Sissi hat Atemprobleme

[Thyria]

Hallo zusammen,
meine Sissi ist krank, Alter ca. 14-16 Jahre. Sie ist sehr zierlich, wiegt aktuell 2,6kg. Sissi hat eine SDÜ, die mit Vidalta 10 nur mäßig unter Kontrolle war. DO erfolgte Umstellung auf Thyronorm in flüssig, da Tabletten in letzter Zeit nur schlecht genommen wurden. Das nur nebenbei .... mein eigentliches Problem folgt jetzt erst:


Seit DI war der Hals entzündet, aber kein Fieber, Nase, Augen waren ok. Sie atmete teilweise hörbar laut ein und pfiff beim Fressen. Es gab Bisolvon als Schleimlöser und Baytril als AB. Damit wurde es zunächst deutlich besser. Jedoch war ich recht besorgt und DO waren wir zur Kontrolle, soweit war alles ok.

Seit heute Morgen hatte Sissi dann trotz AB und Schleimlöser verstärkte Atemnot, sie atmete teilweise nur über das Maul, das auch noch laut hörbar. Die ganze Zeit war sie ansprechbar, interessiert, kuschelte und spielte - nur fressen wollte sie heute morgen nicht.

Wir sind dann in die TK, dort wurde sie geröntgt. Lunge, Herz sind ok (im letzten Frühjahr habe ich auch einen Herzschall durchführen lassen, der war damals auch ok.).
Die Luftröhre ist allerdings verengt und was das ist, kann man nicht sagen. Es könnte sich um einen Fremdkörper, um einen Tumor, ein Zuschwellen durch eine Entzündung etc. handeln. Die TK hat daher etwas abschwellendes gespritzt, leider weiß ich den Namen des Medikaments nicht. Auf der Rechnung steht es leider auch nicht drauf.

Seitdem geht es Sissi deutlich besser, Atmung ist normal, sie hat auch etwas gefressen.

Damit wir wissen, was los ist, habe ich nun morgen einen Termin bei dem Spezialisten dort in der TK, der eine Endoskopie durchführen wird. Nun bin ich aber total besorgt, Sissi ist so leicht und hat die SDÜ, ist auch nicht mehr die jüngste Katze. Wie verkraftet sie wohl die Narkose? Kann man bei Endoskopien eine Inhalationsnarkose durchführen lassen?

Hat jemand damit schon Erfahrungen gemacht? Allerdings überlege ich gerade, ob ich das überhaupt durchführen lassen soll, da es Sissi viel besser geht und ich Sorge habe, dass die Narkose mehr Schaden anrichtet ....

Vielen Dank schon mal für eure Meinungen 🙂

 

[Lehmann]

Fahr mit der Katze in die TK und besprich`bitte deine Sorgen mit dem TA.

Der wird es nicht zum ersten Mal machen und kann dir viel eher etwas zu den Risiken und der für deine Katze besten Narkoseart sagen, als wir im Forum. Jeder halbwegs kompetente TA wird keine Endoskopie machen, wenn die Risiken zu gross sind.
Ich drücke euch die Daumen.🙂

 

[Thyria]

Danke für die Antwort.
Ich habe jedoch den Termin abgesagt, da Sissi wieder normal atmet und auch frißt. Weiteres Vorgehen werde ich nun erst mal mit meiner Stamm-TÄ abklären.

 

[Fibie]

Hallo Thyria,
Gut das es Sissi wieder besser geht. Ich vermute, das sie cortion bekommen hat, das ist auch zum abschwellen.
Falls es aber wiederkommt solltest du es schon abklären lassen, klar ist es in dem Alter nicht so easy wie bei jungen Katzen aber das sollte der TA entscheiden, ob die Narkose möglich wäre.

Alles Gute

 

[MäuschenK.]

War es ein Depot-Cortison?

 

[Maiglöckchen]

Solte die Atemnot wieder auftreten, würde ich bei Sissi mal die SD schallen lassen. Wenn die sich da die Adenome vergrößern, kann auch die SD auch schon mal auf die Luftröhre drücken und Atemnot verursachen.

 

[Thyria]

Das Problem ist wieder da, Cortison war übrigens das Medikament laut dem Bericht der TK, die mir morgens telefonisch jedoch noch versicherten, dass es kein Cortison war 😕😳

Es ist so, dass das schleichend schlimmer wird, d.h. heute morgen waren wieder Geräusche beim ein- und ausatmen vorhanden. Sissi hat jedoch gut gefressen und gespielt.

Aktuell hat sie keine Maulatmung.

Nein, es war kein Depot, sondern nur ein kurzzeitiges.

Meine TÄ spricht nun mit der TK das weitere Vorgehen ab. Wir haben jetzt Schilddrüse, Asthma, Nebenwirkungen, etc. als mögliche Ursache ....

Weitere Untersuchungen werden jetzt wohl noch folgen, aktuell weiß ich jedoch noch nicht, welche.

Danke auf jedenfall für die Tipps und Ratschläge 🙂

 

[MäuschenK.]

Meine TÄ spricht nun mit der TK das weitere Vorgehen ab. Wir haben jetzt Schilddrüse, Asthma, Nebenwirkungen, etc. als mögliche Ursache ....

Auch eine Infektion aus dem Katzenschnupfen-Komplex sollte mit auf die Liste der Verdächtigen. Sollten sich im Rachen immer noch entzündliche Symptome zeigen, wäre sicherlich auch ein Abstrich auf alle Katzenschnupfenerreger sinnvoll.

 

[Thyria]

Heute Abend war das Atmen unauffälliger, meine TÄ schlägt vor, mir Prednisolon zu behandeln um die Atemnot zu lindern, gleichzeitig den Thorax mit einem US zu kontrollieren. Es scheint, dass sich wohl eher etwas um die Luftröhre gelegt zu haben ....

Sissi wirkte heute Abend auch wieder fitter, futterte gut, kuschelte, spielte ....

Aktuell bin ich etwas ratlos.

😕😕😕

 

[Thyria]

Jetzt habe ich einen Termin für einen Thorax-US und überlege, ob das überhaupt sinnvoll ist.

Im letzten Frühjahr hatte Sissi einen Herzschall bei einem Kardiologen, da ihr Bruder HCM hat. Zur Sciherheit habe ich bei Sissi dann auch einen machen lassen, der war ohne Befund, also es war alles ok.

Nun sagte man mir heute in der TK als ich den Termin vereinbart habe, dass man sich dann besonders das Herz angucken möchte, wobei das ja auch auf dem Röntgenbild unauffällig war.

Meine TÄ und die TK sagten beide, dass um die Luftröhre eine Verschattung vorhanden ist. Die TK sagte wiederum, dass man das bei einem US aber nicht sehen würde, da wäre dann eine Endoskopie mit ggfl. Spülung sinniger.

Weiterhin schließen aktuell alle die SD als Verursacher aus, genauso wie sie glauben, dass das keine Nebenwirkung von dem neuen SDÜ-Medikament ist.

Ich überlege jetzt, ob es nicht sinnvoll ist, zuerst den US zu machen und anschließend die Endoskopie.

 

[MäuschenK.]

Meine TÄ und die TK sagten beide, dass um die Luftröhre eine Verschattung vorhanden ist. Die TK sagte wiederum, dass man das bei einem US aber nicht sehen würde, da wäre dann eine Endoskopie mit ggfl. Spülung sinniger.

Wenn die Verschattung sich nicht in der Luftröhre befindet, sondern "nur" außerhalb drumherum, bringt die Endoskopie mit Spülung gar nichts.

 

[Maiglöckchen]

Weiterhin schließen aktuell alle die SD als Verursacher aus, genauso wie sie glauben, dass das keine Nebenwirkung von dem neuen SDÜ-Medikament ist.

Ich würde bei so was die SD nicht ausschließen, seitdem ich erlebt habe, wie Dickies riesenhaft angewachsene SD ihm die Luftröhre zugedrückt hat.

WEnn Du bereits einen US-Termin hast, was spricht denn dagegen, die SD schallen zu lassen? Dann weiß man genau, wie sie aussieht. Von außen durch Tastbefund kann man nicht immer erfühlen, ob sie sich nach hinten, also zur Luftröhre hin, vergrößert hat.

Leider praktiziert Dr. Bartels in Düsseldorf nicht mehr, sie wäre eine gute Adresse gewesen, um das abzuklären.

 

[Thyria]

Es spricht nichts gegen den Termin, ich frage mich nur, ob das sinnvoll ist und ob es uns weiterbringt. Oder, ob ich dann direkt im Anschluss noch die Endoskopie machen lassen soll - wobei der Einwand bzgl. außerhalb und keinerlei Erkenntnis mir auch schon durch den Kopf rumgeisterte.

Ich versuche nachher mal das Röntgenbild hochzuladen, vll könnt ihr mir da auch weiterhelfen - da bin ich bisher nicht besonders bewandert drin und daher finde ich es auch noch gleich mal schwieriger eine vernünftige Entscheidung zu treffen.

 

[Thyria]

hier einmal das Bild

 

[Maiglöckchen]

Ich kann Röntgenbilder leider überhaupt nicht "lesen". Ich würde wohl den Schall machen und ggf. vereinbaren, das man, wenn es im US keinen Befund gibt, die Endoskopie gleich im Anschluss macht, damit Katze kein weiteres Mal zum TA muss.

 

[Thyria]

Sissis Termin war nicht eingetragen, der Spezialist hatte keine Zeit, nur die Vertretung, da wollte ich aber nicht hin .... der neue Termin ist somit für FR Abend vereinbart.

 

[Thyria]

So, ich berichte mal.

Der Spezialist hat sich Sissi angeguckt und einen Herzschall gemacht. Das positive ist, es wurde nichts gefunden, das Herz ist unauffällig.

SD konnte man bei Sissi nicht schallen, sie war eh recht aufgeregt, dafür hätte sie sediert werden müssen.

Allerdings hat er die SD abgetastet und auf der rechten Seite einen Knoten gefunden. Dort ist die SD auch sehr stark vergrößert. Er glaubt, dass diese Vergrößerung aber nicht für das schwere Atmen die Ursache ist. Da Sissi festgehalten wurde und sich aufregte, zeigte sie auch dort teilweise eine Art hecheln, was der Doc mit einem fauchähnlichen Laut assoziierte, er glaubt, dass die oberen Atemwege betroffen sind. Da würde er dann zu einer Endoskopie des Kehlkopfes und der Lunge raten. Allerdings sagte er anschließend folgendes: "Ob man einer so alten Katze aber noch eine Narkose zumutet? Das wäre gut abzuwägen."
Weiterhin geht er davon aus, dass Sissi Asthma hat, auch wenn die Lunge eher unauffälig war.
Sissi soll nun 1x tgl. eine halbe Tabl. Prednisolon 5mg bekommen.

Bzgl. Knoten: er geht davon aus, dass dieser gutartig ist. Das sind wohl die meisten SD-Tumore. Man könnte das operieren und entfernen, aber dann wäre es wohl so, dass Sissi auch von der Überfunktion in die Unterfunktion rutschen würde, da die linke Seite aufgrund der Vergrößerung und Überfunktion der rechten Seite eher schlecht arbeite und es dauern würde, ehe sich das eingependelt hat.

Was mir hier etwas fehlt, sind konkrete Vorschläge, was ich tun kann, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt. (Also, von dem Doc.)

In der Tat hatte ich etwas den Eindruck, dass man bei einer "so alten Katze" nicht mehr viel macht, weil die Katze ja einfach alt ist 🙁 Sissi ist jetzt zwischen 14 und 17 Jahre alt - und für mich persönlich ist das nun kein Grund, dass ich deswegen nicht schaue, was das Optimum ist.
Erst mal wird die Behandlung für das nicht immer vorhandene Atemproblem mit Cortison wohl ok sein, gleichzeitig werde ich aber versuchen, die SDÜ besser in den Griff zu bekommen. Die bisherigen Medikamente sind schwierig in Sissi zu bekommen (hoffentlich klappt das mit dem Prednisolon).

Maiglöckchen, deinen Thread studiere ich schon fleißig, aber, falls du spontan noch irgendwelche Tipps hast - immer her damit 🙂

 

[tiha]

mmmhhh ... meine persönliche Meinung: "er geht davon aus, dass S. Asthma hat..." liest sich ja schon sehr nach Glaskugel. Also wenn ich es mit dem Kortison versuchen würde, dann max. 1 Woche. Wenn sich innerhalb dieser Woche nicht eine deutliche Besserung verzeichnet bzw. die Symptome kpl. weg sind, dann würde ich es wieder ausschleichen. Nur weil jemand davon ausgeht, aber keine Reaktion auf das Medikament erfolgt, würde ich meiner Katze das nicht dauerhaft geben. Kortison schmeckt bitter, versuch es in einer kleinen Leerkapsel zu geben 😉

Zur Schilddrüsenproblematik kann ich nichts beitragen.

Alles Gute für deine kleine Omi 🙂

 

[Maiglöckchen]

Man könnte das operieren und entfernen, aber dann wäre es wohl so, dass Sissi auch von der Überfunktion in die Unterfunktion rutschen würde, da die linke Seite aufgrund der Vergrößerung und Überfunktion der rechten Seite eher schlecht arbeite und es dauern würde, ehe sich das eingependelt hat.

WEnn dieser Tumor, also das Adenom, nur einseitig ist, also ein Schilddrüsenlappen betroffen ist, ist nicht gesagt, dass sie nach einer OP in die Unterfunktion rutschen würde. Ich hatte mich damit etwas näher beschäftigt, weil bei Merlin auch ein SD-Lappen betroffen ist und die OP daher für uns auch als Option im Raum stand.

Und selbst wenn sie kurzfristig in die Unterfunktion rutschen würde, substituiert man dann L-Thyroxin, das macht man auch bei Katzen, die nach der Radiojodtherapie in der Unterfunktion landen.

Was die SD-Medikamente angeht, weißt Du ja selbst, wie wichtig es ist, dass die auch regelmäßig in der Katze landen. Was habt Ihr, Felimazole oder Thiamatab? Es gibt Alternativen, wenn Sissi zu häufig verweigert, dann muss Euer TA eben auf so eine Alternative wechseln.

Neben dem humanen Carbimazol gibt es ja auch die Thiamazol-Salbe und auch die Möglichkeit, Thiamazol zu spritzen, falls das bei Sissi möglich wäre. Und es gibt das Medikament neuerdings auch als Paste zur oralen Gabe, die wohl ganz gut schmecken soll.

Und wie schon gesagt, ich habe selbst erlebt, wie eine massiv vergrößerte SD meinem Kater die Luft abgedrückt hat. Eine TÄ hier hielt das auch nicht für möglich, US und Röntgen zeigten dann aber, dass ich keine Wahnvorstellungen hatte.

Ich sag nicht, dass es bei Euch so ist, aber ohne US kann man das nicht zweifelsfrei sagen.

Wie ist denn aktuell ihr T4?

 

[Thyria]

Am 26.3. mit Vidalta 10 war der Wert bei 5,8. Da Sissi Vidalta 10 nur sehr schlecht genommen hat, hatte ich mit meiner Tä Alternativen besprochen.

Daher haben wir dann auf die Thyronorm 5mg/ mL-Lösung umgestellt, die Sissi 2x tgl. bekommen soll. Allerdings bekomme ich auch diese Lösung kaum in Sissi rein.
Auch mit Futter geht das eher schlecht.
Den T4 müssen wir dann bald auch wieder überprüfen.

Auf das gespritzte Cortison hat Sissi sehr gut angesprochen. Mal schauen, wie das mit der orale Gabe klappt.

Jetzt liegt Sissi neben mir und die Atmung ist wieder deutlich hörbar.

Was mir dabei aufgefallen ist, ich hatte heute Nachmittag viel die Terrassentüre auf, also Möglichkeit 1, Sissi hat sich dort wieder eine Erkältung bzw. irgendwas Entzündliches geholt. Möglichkeit 2 wäre, dass Sissi auf irgendwelche Pollen reagiert, die reinkamen. Komisch ist dann allerdings, dass das zeitverzögert auftritt.

Auch bei den ersten Atemgeräuschen mit Atemnot war es hier recht schön und ich habe viel die Türe offen gehabt.

Was meint ihr dazu?