Das ist auch wirklich so, daß die Aufs und Abs sehr anstrengend und auch manchmal kräfteraubend sind.
Schlechte Tage hatten wir in den ersten 3 Wochen bei Chemostart, weil schon Übelkeit und Mattheit da war.
Da war der Kampfgeist und der Aktionismus besonders nach den Ops und dem Che.ostart sehr groß, denn der Krebs hatte nie irgendwelche Symptome gezeigt und auch das Wissen, es geht nur um Zeit, bis die Euthanasie kommt fühlte sich falsch an.
Es gab dann Chemo und Metacam aber als Therapie. Mit den ersten Wesensveränderungen, Ängsten, Zucken - ganz untypisch für sie kam der Schock, der zeigte, daß der Krebs in den Kopf gestreut hat und das Ticken der Uhr deutlicher wurde.
Da hilft nur beobachten, lesen, sehr viel auch mit Humanmedizinern, mit der Tierklinik und unserer Onkologin sowie unserem Haustierarzt beraten, was man machen kann, was sinnvoll ist und was was bringen könnte.
Es ist immer ein schrauben und weil ich so feinfühlig bin, hab ich immer sehr schnell reagiert und innerhalb von ein paar Tagen oder Wochen wegbekommen. Sie war durchgehend trotz Angst und Wesensveränderungen immer glücklich, verspielt und voll im Leben und lt. Klinik keine Berechtigung zur Euthanasie......
Das kostet aber auch immer viel Kraft und Schlaf, da bin ich ehrlich. Es wird jeder Moment gemeinsame Zeit genutzt, viel Nähe, viel Kuscheln, viel Garten oder Balkon, viel Spielen und immer genug Lieblingsessen.
Ich habe es bisher immer geschafft, daß auch in den schlechten Tagen viel glückliche Katze lebt, das ist mir wichtig aber auch viel Glück keine ganz schlechten Tage, bis auf die ersten 2 Wochen nach der ersten Gesäugeleistenentfernung mit 6 Gesäuge- das war trotz reichlich Opiaten zum Schmerzstillen für Kathy schwer und nach der zweiten Op auch noch mal.
Hat sie Stress, wenn wir von Besuchen Heim fahren, dann ist sie eine agresdive fremde Katze, hin komischerweise überhaupt nicht, dafür hat sie aber den ganzen Tag dort einen riesen Garten zum Toben, Streifen, Beobachten etc. und fühlt sich so wohl, daß es dann absolut ok ist.
Diese Zeit ist ein riesen, riesengroßes Geschenk und absolut schön.
Es soll wohl das große Glück gewesen sein, daß ich alles so früh entdeckt habe, so früh radikal operiert habe, was nachher die Metastasierung leider nicht verhindern konnte und sofort Chemo bekam. Ich glaube wir sind damals alle 20 Tage zum Screening, was wohl ein großer Seegen war um schnell reagieren zu können und ich bin sehr, sehr dankbar für so tolle und umsichtige Ärzte, ob dem Haustierarzt, der direkt fragte ob ich eine Chemo machen würde und mich in die tolle Tierklinik überwies, wo ich sehr viel Rat, Betreuung und Wissen fand, was so gut unterstützt und in jeder harten und schweren Entscheidung mich immer wieder aufbaute und unterstützte.
Das Gesamtbild aus wachsamkeit, guten Ärzten und einem lebensbejaendem Tier ermöglichen ja erst diesen Weg........