Das ist gar keine doofe Frage, das ist das, was die Futterhersteller gerne unter den Tisch fallen lassen
😉
NfE steht für "stickstofffreie Extraktstoffe" (N ist das chemische Symbol für Stickstoff) und bezeichnet im Klartext verdauliche Kohlenhydrate, also vor allem den Stärke- und Zuckergehalt eines Futters.
Für die Beurteilung von Katzenfutter ist das deshalb wichtig, weil Katzen reine Fleischfresser sind und mit größeren Mengen verdaulicher Kohlenhydrate im Futter nur sehr schlecht umgehen können, weil ihr Stoffwechsel darauf nicht eingerichtet ist. Bestenfalls wird das Zeug unverwertet wieder ausgeschieden, schlimmerenfalls wird es als Glykogen und Fett im Körper eingelagert, belastet die Nieren, macht dick und begünstigt auf Dauer Krankheiten wie Diabetes und wahrscheinlich auch CNI. Einen Bedarf an verdaulichen Kohlenhydraten zur Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels haben Katzen (im Gegensatz zu Allesfressern wie dem Menschen) überhaupt nicht, sie kommen problemlos ohne aus.
Ein hoher NfE-Gehalt im Futter zeigt, dass viele (meist minderwertige, und für Katzen jedenfalls nicht artgerechte) pflanzliche Inhaltsstoffe drin sind. In gutem Nassfutter liegt der NfE-Gehalt auf jeden Fall unter 5%.
Der NfE-Gehalt steht aber nicht direkt auf der Dose, sondern errechnet sich, indem man die restlichen Analysewerte von 100% abzieht. Also
NfE-Gehalt = 100% - Rohprotein - Rohfett - Rohfaser - Rohasche - Feuchtigkeit.
Ropocat Lamm mit Reis hat z.B. die Analysewerte
Rohprotein 9,50%, Rohfett 5,10%, Rohfaser 0,30%, Rohasche 2,40%, Feuchtigkeit 78,00%.
Das gibt zusammen (wenn ich richtig rechne) 95,3%, macht einen NfE-Gehalt von 100 - 95,3 = 4,7%.