Pankreatitis Test fPLI oder spec fPL

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Karo Punkt

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Hallo alle zusammen,

es wäre schön, wenn mir umgehend jemand helfen könnte.
Meine Katze muss auf Pankreatitis getestet werden.
Weiß jemand von Euch, ob es einen Unterschied zwischen den Pankreatitis-Tests
fPLI und
spec. fPL
gibt?

Im Internet heißt es oft, fPLI wäre genauer.
Je nach Labor wird aber nur einer von beiden zum Test angeboten.
In einem Beitrag habe ich sogar gelesen, sollte spec. fPL positiv ausfallen, müsste zur genauen Bestätigung noch fPLI gemacht werden.
Die Labore selbst geben aber nur Tierärzten Auskunft.

Da bei meinem Tierarzt nur spec. fPL getestet wird, bin ich mir nun unsicher.

Vielen Dank und viele Grüße
Karo🍀
 
A

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2 Namen für 1 Sache.
feline Pankreaslipase
specifische feline Pankreaslipase
2 verschiedenen labore haben Testkits entwickelt und zugelassen bekommen - und da die nu auseinander gehalten werden müssen...

Der zusätzliche Test, um eine Pankreatitis zu sichern, heißt TLi /Trypsin-like immunoreactivity
 
Der zusätzliche Test, um eine Pankreatitis zu sichern, heißt TLi /Trypsin-like immunoreactivity
Nein, der TLI ist der Wert, der bestimmt wird, um eine exokrine Pankreasinsuffizienz zu diagnostizieren oder halt auszuschließen.
D.h, er dient dazu festzustellen, ob die Bauchspeicheldrüse noch in der Lage ist, genügend Verdauungsenzyme zu produzieren.

Eine Pankreasinsuffizien kann Folge einer chronischen Pankreatitis sein.
 
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Der zweite, der andere Wert, um eine Pankreatitis festzustellen, dürfte die DGGR-Lipase sein. Ob fPLi oder DGGR-Lipase sensitiver und spezifischer sind, kommt drauf an, welcher Studie man glaubt. 😉
 
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Der zweite, der andere Wert, um eine Pankreatitis festzustellen, dürfte die DGGR-Lipase sein. Ob fPLi oder DGGR-Lipase sensitiver und spezifischer sind, kommt drauf an, welcher Studie man glaubt. 😉
Vielen Dank für Deine Antwort!
Das mit dem TLi wusste ich schon.
fPLi ist der aussagekräftigste Test (oder eben spec. FPL.
Die Lipase wird aber auch getestet.
 
Die normale Lipase hat bei Katzen quasi gar keine Aussagekraft in Bezug auf Pankreatitis. Die DGGR-Lipase ist was anderes und stark erhöht schon beweisend für eine Pankreatitis.

In den letzten geriatrischen Profilen bei Idexx hatten wir die DGGR-Lipase mit drin. Die scheint jetzt ohne Aufpreis mit dabei zu sein, was mich wundert, da Spec fPL von Idexx entwickelt und standardisiert wurde, so weit ich weiß. Aber super Sache!
 
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Die normale Lipase hat bei Katzen quasi gar keine Aussagekraft in Bezug auf Pankreatitis. Die DGGR-Lipase ist was anderes und stark erhöht schon beweisend für eine Pankreatitis.

In den letzten geriatrischen Profilen bei Idexx hatten wir die DGGR-Lipase mit drin. Die scheint jetzt ohne Aufpreis mit dabei zu sein, was mich wundert, da Spec fPL von Idexx entwickelt und standardisiert wurde, so weit ich weiß. Aber super Sache!
Ich habe mir von IDEXX die Liste aller Tests heruntergeladen. Da steht bei der Klinischen Chemie: Lipase (DGGR Lipase).
Bei den letzten Blutwerten meiner Katze, steht aber nur Lipase. Bei Labokl. hingegen steht DGGR Lipase.
 
Bei Labokl. hingegen steht DGGR Lipase.

Bei Laboklin ist der Wert schon länger dabei.


Bei Idexx stand es bei uns bei den letzten Blutbildern (Mai und Juni) als „Lipase (DGGR-Lipase)“ drin, die einfache Lipase war gar nicht dabei.

Bildschirmfoto 2025-08-01 um 12.11.34.JPG


Ah, interessant, in einem älteren Blutbild (April 23) steht Lipase mit derselben Referenz (0-45) drin:

Bildschirmfoto 2025-08-01 um 12.14.04.JPG


Hm, keine Ahnung … 🤔
Wie ist denn bei deiner Katze die Refrenz? Falls auch 0-45, würde ich meinen, dass es auch die DGGR-Lipase ist.
Vielleicht hat die einfache Lipase bei Katzen so wenig Aussagekraft, dass sie gar nicht mehr dabei ist.
 
Die DGGR-Lipase ist was anderes und stark erhöht schon beweisend für eine Pankreatitis.
Meine TÄ meinte, dass auch die Galle und die Leber die DGGR-Lipase beeinflussen. Wirklich aussagekräftig ist nur der Test der pangreasspezifischen Lipase (fPLi) Eine erhöhte DGGR-Lipase kann darauf schließen lassen und ist es meistens auch, aber halt nich immer.
 
Meine TÄ meinte, dass auch die Galle und die Leber die DGGR-Lipase beeinflussen. Wirklich aussagekräftig ist nur der Test der pangreasspezifischen Lipase (fPLi) Eine erhöhte DGGR-Lipase kann darauf schließen lassen und ist es meistens auch, aber halt nich immer.

Meine Tierärztin sieht das ähnlich. Aber es gibt auch Studien, die zeigen, dass eine deutlich erhöhte DGGR-Lipase bei Katzen genauso aussagekräftig sein kann wie der fPLi-Test. Falls Interesse besteht, kann ich die Studien mal raussuchen. Von Idexx finanzierte Studien sehen das allerdings etwas anders …
 
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Meine Tierärztin sieht das ähnlich. Aber es gibt auch Studien, die zeigen, dass eine deutlich erhöhte DGGR-Lipase bei Katzen genauso aussagekräftig sein kann wie der fPLi-Test. Falls Interesse besteht, kann ich die Studien mal raussuchen. Von Idexx finanzierte Studien sehen das allerdings etwas anders …
gerne... DGGR ist ja schon um einiges günstiger..
 
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gerne... DGGR ist ja schon um einiges günstiger..

Ich guck nachher nochmal in Ruhe, weil ich das, was ich mal dazu abgespeichert hatte, nicht mehr finde. Kann natürlich sein, dass das mittlerweile als überholt gilt … Wir hatten 2021 eine Klinik, die wegen stark erhöhter DGGR-Lipase eine Pankreatitis diagnostiziert hat. fPLi war nicht erhöht, weswegen meine Haustierärztin das für Quatsch hielt. Und so hab ich dann nächtelang das Internet durchsucht …

Hierzu hatte ich mal mehr Infos, vielleicht finde ich die noch wieder:
Comparison of Serum Spec fPL(™) and 1,2-o-Dilauryl-Rac-Glycero-3-Glutaric Acid-(6'-Methylresorufin) Ester Assay in 60 Cats Using Standardized Assessment of Pancreatic Histology - PubMed


Eine von Zoetis in Auftrag gegebene Studie hat vermutlich die gleichen Probleme wie die von Idexx … 😆
https://www.zoetisdiagnostics.com/u...e-paper)-ZRL-00036.pdf?utm_source=chatgpt.com


Und das, aber so klar fällt das Ergebnis da auch nicht aus:
Pancreatitis Information
 
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fPli (und alle verwandten Marker) können immer auch auf Darm und drumherum allgemein verweisen.
Das Pankreas hat da keinen absoluten Markerwert - außer dem TLI, und der zeigt auch "nur" 'ne Folgeerkrankung. Bzw. gibt bei unklarem Geschehen (Matschkot) ggf. den entscheidenden Hinweis.

Manchmal sieht man was im Sono, aber auch nicht immer.
 
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fPli (und alle verwandten Marker) können immer auch auf Darm und drumherum allgemein verweisen.
Warum heißt sie dann pangreasspezifische Lipase? Meine TÄ hat mir das schon anders erklärt.
 
Weil sie schon direkt am Pankreas hängt.
Dummerweise mault das Pankreas sehr schnell mit (ohne selber wirklich was zu haben), wenn im Darm und drumrum irgendwas unrund läuft.

In der reinen Laborlehre ist fPli absolut spezifisch und sicher.
In der Praxis... sieht's halt etwas anders aus.
 
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Ich glaube, weil die fPLi als Goldstandard gilt, wird da gerne mal unter den Teppich gekehrt, dass der Wert auch bei anderen Sachen reagieren kann. SDMA galt auch mal als wahnsinnig verlässlicher Nierenmarker, ist aber nicht so.
Pankreasspezifisch heißt, dass diese Lipase im Peankreas gebildet wird, aber ansteigen kann der Wert auch bei anderen Entzündungen im Bauchraum. Das Pankreas reagiert oft mit und bildet dann diese Lipase.

Edit: Ah, @SiRu war schneller.
 
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Ah... Okay... Danke
 
Ich glaube, weil die fPLi als Goldstandard gilt, wird da gerne mal unter den Teppich gekehrt, dass der Wert auch bei anderen Sachen reagieren kann. SDMA galt auch mal als wahnsinnig verlässlicher Nierenmarker, ist aber nicht so.
Pankreasspezifisch heißt, dass diese Lipase im Peankreas gebildet wird, aber ansteigen kann der Wert auch bei anderen Entzündungen im Bauchraum. Das Pankreas reagiert oft mit und bildet dann diese Lipase.

Edit: Ah, @SiRu war schneller.

Als so super verlässlich galt der SDMA nicht flächendeckend, hätte nur jemand gern so gehabt 😉 Ich kennt Fälle mit einem SDMA jenseits der 90 (Norm bis 14) und keiner Nierenerkrankung.

Bei der Pankreatitis ist schon fPli der zuverlässigere, aber gibt eben auch keine 100% Sicherheit, da er manchmal verzögert ansteigen kann. Je nach Fall kann Sono oder fPli "besser" sein.
Die DGGR-Lipase ist seit ein paar Monaten bei IDEXX mit drin, was für ein Screening super ist, bei Verdacht und wenns damit nicht eindeutig ist, kann man ja jederzeit den fPli nachfordern lassen vom Tierarzt.

Die einfache Lipase bringt bei der Katze leider gar nix.
 
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Als so super verlässlich galt der SDMA nicht flächendeckend, hätte nur jemand gern so gehabt 😉 Ich kennt Fälle mit einem SDMA jenseits der 90 (Norm bis 14) und keiner Nierenerkrankung.

Nee, flächendeckend nicht, aber bei vielen Tierärzten hatte „jemand“ schon ganz guten Erfolg. 😅 Ich kenne leider einige Tierärzte, die drauf geschworen haben und vollkommen überzeugt davon waren.
Gut, dass bei immer mehr Tierärzten ankommt, dass der SDMA macht, was er will.
 

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