Neuzugang mit Coronainfektion

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Katzura

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10. November 2020
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Hallo zusammen,

Der Tierschutz-Neuzugang in meinem Mehrkatzenhaushalt wurde Corona positiv getestet. Soweit erstmal nicht so dramatisch. Leider hat sie aber inzwischen seit Minimum 3 Monaten akuten blutigen Durchfall (kann durchaus noch länger sein, mehr als einen Monat vor ihrer Zeit bei mir bekomme ich leider keine Infos vom Tierschutz). Sie wurde auf Geburt im April geschätzt, also ca. 8-9 Monate alt. Die TA sagte, man kann bei einer coronainfektion mit Durchfall nichts anderes tun, als Schonkost füttern und abwarten. Die andere jungen Katze 10 Monate alt, hat sie mit dem Durchfall bereits angesteckt.

Die kleine wirkt insgesamt sehr unruhig, verhält sich teilweise aggressiv den anderen gegenüber, ständig gestresst, möchte immer Aufmerksamkeit und kuscheln und hat vor allem wahnsinnigen Futterneid und schreit ständig nach Futter, als würde sie das (nur hochwertig ohne Getreide mit hohem Fleischanteil) gar nicht richtig verwerten können. Sie überfrisst sich, wenn sie bekommt, so viel sie verlangt. Es stellt sich nach zwei Monaten keinerlei Besserung gesundheitlich oder im Verhalten ein, obwohl wir alles versuchen. Jetzt kommen auch noch Hustenanfälle dazu, weshalb ich morgen wieder mit ihr zum Arzt fahre.

Zu meiner Frage: ich mache mir große Sorgen um die anderen beiden. Dass sie bereits infiziert sein sollten, kann man sich denken. Aber die kleine scheidet ja dauerhaft die Viren aus und der Durchfall wird nicht besser. Ganz zu schweigen von der Unruhe, die sie verursacht. Ich habe hier noch einen Angstkater, dem der Stress mit ihr überhaupt nicht gut tut. Beide Bestandskatzen sind im Verhalten total rückfällig geworden seit die Kleine hier ist. Sie kommen auch aus dem Tierschutz und fühlen sich vermutlich durch ihr Verhalten getriggert. Wir hatten beide schon auf einem wirklich guten Weg.

Ich mag es eigentlich nicht mal denken, aber ich erhoffe mir Rat, wie man die Situation in den Griff bekommt im Sinne von Infektion, ob ich die anderen der kleinen guten Gewissens noch weiterhin aussetzen kann und ob ihr Verhalten vielleicht sogar darauf zurückzuführen ist, dass es schon FIP sein könnte? Fühlt sich grade an, wie ein Dilemma :( vielleicht muss ich einfach nur geduldiger sein?

Danke euch vorab.
 
A

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Kotprofil wurde gemacht? Auf Parasiten (speziell auch Giardien), Bakterien etc.?

Steht immer Futter (nass!) zur Verfügung? Wenn nicht, dann stell einfach soviel hin, dass immer was da steht. Katzen haben ein gesundes Sättigungsgefühl und müssen nicht rationiert werden. Kann jetzt am Anfang sein, dass sie sich erst mal ein Weilchen überfrisst, und ja, das kann je nach negativer Vorerfahrung der Katze Wochen bis Monate dauern, aber das legt sich und dann pendelt es sich auf einem gesunden Maß ein. Und: es gibt keinen Stress diesbzgl.!

Außerdem würde ich allen in der jetzigen Situation Telizen oder Anxitane (= das Gleiche) füttern, damit sie ein wenig gelassener werden und ein bisschen Ruhe rein kommt.
 
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Kotprofil wurde gemacht? Auf Parasiten (speziell auch Giardien), Bakterien etc.?
Ja, wurde alles gemacht. Giardien hatte sie auch, aber dagegen wurde sie bereits 2x behandelt und ist inzwischen auch negativ
 
Ja, wurde alles gemacht. Giardien hatte sie auch, aber dagegen wurde sie bereits 2x behandelt und ist inzwischen auch negativ

Ich habe meinen Post oben noch ergänzt, lies bitte sicherheitshalber nach :)


Wenn die Giardien jetzt gesichert weg sind, dann ist der Darm noch durcheinander und muss aufgebaut werden. Das muss also nicht zwingend an den Corona-Viren liegen. Und dass sich daraus inzwischen Fip entwickelt hat, glaube ich definitiv nicht :)

Schau mal, was du zum Darmaufbau hier im Forum findest, ich bin diesbzgl. leider keine Hilfe.
 
Ja, wurde alles gemacht. Giardien hatte sie auch, aber dagegen wurde sie bereits 2x behandelt und ist inzwischen auch negativ

Womit wurden die Giardien behandelt? Sind die anderen Katzen mitbehandelt worden? Was wurde im Anschluss an die Behandlung zur Darmsanierung unternommen?

Bezüglich des Futters schließe ich mich tiha an.
Die Katze scheint massiven Hunger zu haben, was auch ihr aggressives und gestresstes Verhalten erklärt. Bitte stelle allen Katzen 24/7 unbegrenzt Nassfutter zur Verfügung, damit sie sich satt fressen können.
 
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Zum Thema Darmaufbau...
Mein Kater hatte damals sehr lange (1,5 Jahre) immer wiederkehrende Darmprobleme, etliche Mittel haben versagt.
Wenn du damit kein Problem hast, würde ich eine THP zu Rate ziehen.
Letztendlich hat bei uns eine Sanum-Therapie zum Erfolg geführt, die muss aber genau dosiert werden.
 
Kotprofil wurde gemacht? Auf Parasiten (speziell auch Giardien), Bakterien etc.?

Steht immer Futter (nass!) zur Verfügung? Wenn nicht, dann stell einfach soviel hin, dass immer was da steht. Katzen haben ein gesundes Sättigungsgefühl und müssen nicht rationiert werden. Kann jetzt am Anfang sein, dass sie sich erst mal ein Weilchen überfrisst, und ja, das kann je nach negativer Vorerfahrung der Katze Wochen bis Monate dauern, aber das legt sich und dann pendelt es sich auf einem gesunden Maß ein. Und: es gibt keinen Stress diesbzgl.!

Außerdem würde ich allen in der jetzigen Situation Telizen oder Anxitane (= das Gleiche) füttern, damit sie ein wenig gelassener werden und ein bisschen Ruhe rein kommt.

Das mit dem Futter ist so eine Sache - ich habe ihr das mehrmals versucht uneingeschränkt zur Verfügung zu stellen, aber dann wird sie unsauber und hat überall gebrochen und gekotet. Dann kommt noch dazu, dass ich beim Kater darauf achten muss, dass er nicht übergewichtig wird, da er Cortison nimmt und Asthma hat. Sie bekommt bei 2,7 kg schon ca. 350 Gramm Nassfutter am Tag, das ist wesentlich mehr als die Fütterungsempfehlung, aber ich denke ich komme nicht drum herum, ihr das dann doch nochmal uneingeschränkt zu geben.

Okay, gehen auch Calmin-Tropfen ins Futter, oder sind die zu stark? Die habe ich noch hier. Dann kann sie sich etwas entspannen und die innere Unruhe mal vergessen. Sonst schau ich morgen mal, dass ich das bekomme. Wollte sowieso einen Anti-Schling-Napf kaufen.

Beide Mädels bekommen seit zwei Wochen Schonkost, sobald man aber wieder normal füttert, ist der Durchfall sofort wieder da. Werde mich über Darmaufbau nochmal separat informieren. Die Giardien sind laut Nachtest weg.

Danke dir :)
 
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Womit wurden die Giardien behandelt? Sind die anderen Katzen mitbehandelt worden? Was wurde im Anschluss an die Behandlung zur Darmsanierung unternommen?

Bezüglich des Futters schließe ich mich tiha an.
Die Katze scheint massiven Hunger zu haben, was auch ihr aggressives und gestresstes Verhalten erklärt. Bitte stelle allen Katzen 24/7 unbegrenzt Nassfutter zur Verfügung, damit sie sich satt fressen können.

Gegen die Giardien hat sie damals im Tierheim Metronidazol bekommen und bei mir (ich wusste von der 1. Behandlung nichts!) Metrobactin. Alle Katzen sind mitbehandelt worden + komplette Umgebungsreinigung mit Dampreiniger, Kopchwäsche, einfrieren, Giardien-Ex. Zur Darmsanierung hat sie zwei Wochen lang Schonkost bekommen von Royal Canin dieses Gastro-Futter vom TA. Da wurde der Durchfall dann auch besser, aber sobald man wieder umstellen will, geht es von vorne los. Deshalb jetzt erstmal Schonkost für den Darm von Medica (Fressnapf).

Okay, ihr werdet recht haben. Ich denke zwar bei der Menge die sie bekommt, könnte es auch psychisch sein oder dass sie die Nährstoffe nicht aufnimmt und blöd ist es jetzt mit dem Asmathiker, aber da muss ich dann durch. Wenn ich ihr unbegrenzt Futter gebe, dann müssen das die anderen auch bekommen, sonst fressen sie es ihr weg.
 
Zum Thema Darmaufbau...
Mein Kater hatte damals sehr lange (1,5 Jahre) immer wiederkehrende Darmprobleme, etliche Mittel haben versagt.
Wenn du damit kein Problem hast, würde ich eine THP zu Rate ziehen.
Letztendlich hat bei uns eine Sanum-Therapie zum Erfolg geführt, die muss aber genau dosiert werden.
Danke dir :) Darüber habe ich auch schon nachgedacht, wenn‘s jetzt gar nicht besser wird. Ist halt auch blutig und sie verliert ja soviel Flüssigkeit dadurch. In dem Alter ist das wohl schon gefährlich
 
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  • #10
Hallo, ich würde ein großes Katzenprofil erstellen lassen. Dazu die quatitative Bestimmung des Coronavirus Antitter. Ebenfalls könnte ein Ultraschall vielleicht helfen.
Bei Giardien oder Wurmbefall, rate ich grundsätzlich nicht zu Metronidazol. Wenn es sein muss und es nichts schonenenderes gibt, dann würde ich Panacur nehmen. Dabei gehts in erster Linie um die Nebenwirkung. Wir erleben in unserer Gruppe immer wieder, dass es zu neurologischen Problemen kam bis hin zu Todesfällen. Ich gebe zu, die behandelten Katzen waren an FIP erkrankt aber so ein Mittel sollte man auch bei gesunden Katzen mit Vorsicht genießen.
 

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