neue Katze verhält sich merkwürdig - was tun?

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jujulia

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1. Mai 2013
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Hallo liebe Katzenfreunde,

ich bin noch neu hier im Forum, daher kurz drei Sätze: Ich bin Julia, 36, aus Salzburg und habe seit November einen wunderschönen Langhaarkater namens Bonnie. Wir haben leider keine Möglichkeit für Freigang (Wohnung ist im sechsten Stock und liegt an einer befahrenen Straße), aber wir gehen mit ihm am Geschirr spazieren und mit Leine darf er auch auf den Balkon (Katzennetz erlaubt die Hausverwaltung leider nicht). Damit er ein wenig kätzische Gesellschaft hat, suchen wir schon eine Weile eine Zweitkatze oder -kater in ungefähr gleichem Alter.
Nun sind wir auf einem Bauernhof in der Umgebung fündig geworden - die kleine Paula ist ebenfalls acht Monate alt und war uns gleich sympathisch. Bonnie hat eigentlich recht freundlich und neugierig auf den Zuwachs reagiert, aber Paula stimmt regelmäßig einen Kampfgesang an, wenn er in ihre Nähe kommt. Zu meinem Freund und mir ist sie freundlich, sogar mehr als verschmust. Sie reibt sich und trettelt schon fast frenetisch, wenn sie gestreichelt wird und wir haben bemerkt, dass sie ganz phanatisch an ihren eigenen Zitzen saugt. Das ist so schlimm, dass sie kaum noch Haare um die Zitzen herum hat. Morgen ist erst mal ein Tierarztbesuch angesagt und ich hoffe, dass der uns ein wenig weiterhelfen kann.
Wir haben sie einstweilen im Schlafzimmer untergebracht und lassen Bonnie nur unter Aufsicht zu ihr. Gefressen hat sie, aber sie hat ca. 20 Stunden die Katzentoilette nicht aufgesucht. Da wir nichts riechen, vermuten wir, dass sie auch nichts gemacht hat. Habt ihr Tipps für uns? Wir möchten, dass es beiden Katzen gut geht und dass diese hoffentlich auch Spielgefährten werden.
 
A

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Hallo,

wann ist Paula bei euch eingezogen? Ist sie durchgeimpft, und sind beide Katzen kastriert? Lebte sie in Katzengesellschaft auf dem Bauernhof?

Das übersteigerte Saugen kann Streß bedeuten. Sie muß sich unbedingt lösen, das solltet ihr ganz genau im Auge behalten. Gut, daß ihr morgen zum TA geht.

Gruß
Jubo
 
Ihr sperrt nun die 8 Monatige Bauernhofkatze in eure Wohnung?
Mal davon ab, dass ich Leinengang echt grenzwertig finde, kann man keine Bauernhofkatze, wenn sie nun 8 Monate Freiheit hatte später mal durch Leinengang glücklich machen.

Sind beide kastriert? Das müsste ja schon längst erfolgt sein. Allerdings würde ich die Katze trotzdem abgeben, siehe oben. Und dann nach einer reinen Wohnungskatze für euren Kater (am besten noch einen Kater) schauen.
 
Hallo Jubo,

Paula ist gestern nachmittag eingezogen. Bonnie ist kastriert und durchgeimpft, Paula ist morgen zum ersten Mal beim Tierarzt. Wir möchten sie auf jeden Fall entwurmen und impfen lassen und einen Termin für Kastration vereinbaren.
Sie hat auf dem Bauernhof mit ca. fünf anderen Katzen (ihrer Mutter und einem weiteren Muttertier und drei Geschwistern) gelebt. Ich habe sie allerdings immer nur allein gesehen. Die Dame, die uns die Paula gezeigt hat, meinte, sie wäre eine "Schmusekatze". Ich hatte da schon bemerkt, dass sie so eigenartig an sich saugt und die Besitzerin meinte, sie wäre wohl zu früh von der Mutter getrennt worden und mache das öfter, das sei aber nicht schlimm. Wir haben erst zu Hause gesehen, wie wund sie ist und auch, dass das Verhalten etwas wirklich krankhaftes hat.
Ansonsten sieht sie ganz gut aus, allerdings bin ich schon froh, wenn sie professionell gecheckt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr sperrt nun die 8 Monatige Bauernhofkatze in eure Wohnung?
Mal davon ab, dass ich Leinengang echt grenzwertig finde, kann man keine Bauernhofkatze, wenn sie nun 8 Monate Freiheit hatte später mal durch Leinengang glücklich machen.

Sind beide kastriert? Das müsste ja schon längst erfolgt sein. Allerdings würde ich die Katze trotzdem abgeben, siehe oben. Und dann nach einer reinen Wohnungskatze für euren Kater (am besten noch einen Kater) schauen.

Ist auch meine Meinung. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bauernhofkatze als Wohnungskatze glücklich werden und leben kann.
Leinengang kann da keine Alternative sein.

Auch meine Frage ist: sind die beiden Katzen kastriert?
 
Grad gelesen: die Bauernhofkatze ist 8 Monate und nicht kastriert und lebte mit anderen Katzen in Gemeinschaft.
Da könnte ich mir vorstellen, dass sie womöglich schon trächtig ist.....
 
Katzenaids und Leukose (FIV und FeLV) hätte man auch unbedingt testen sollen, sind ziemlich schlimme Krankheiten...
 
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Hallo Jubo,

Paula ist gestern nachmittag eingezogen. Bonnie ist kastriert und durchgeimpft, Paula ist morgen zum ersten Mal beim Tierarzt. Wir möchten sie auf jeden Fall entwurmen und impfen lassen und einen Termin für Kastration vereinbaren.
Sie hat auf dem Bauernhof mit ca. fünf anderen Katzen (ihrer Mutter und einem weiteren Muttertier und drei Geschwistern) gelebt.

Wie schon geschrieben, in dem Alter kann sie schon trächtig sein. Hoffen wir, es ist dem nicht so.

Und ihr seid richtig mutig. Das Tierchen ohne TÄ Versorgung zu eurer zu setzen.
Sie hätte mindestens auf FIV und Leukose getestet werden müssen.

Und ein Bauernhofkätzchen als Wohnungskatze ist auch nicht so optimal.
Sie kennt die Freiheit. Und es kann sein das sie die einfordert. Dann habt ihr ein Problem. Und wenn ihr dann auch noch an der Leine mit ihr raus geht, habt ihr ganz verspielt.

Ansonsten braucht eine Zusammenführung Zeit und noch mal Zeit. Das klappt in den wenigsten Fällen nach einem Tag. Das kann Wochen dauern. Deshalb braucht ihr da Geduld.

Lasst die Kurze erst mal gründlich vom TA checken. Und am besten gleich auf FIV - Leukose testen lassen.
 
Ja, auch für mich hört sich das nicht nach einer guten Konstellation an. Eine Bauernhofkatze, die bereits Freigang kannte, ist meist nicht mehr in die Wohnung zu bringen. Leinengang wird ihr sicherlich nicht reichen.

Auch hätte ich niemals eine ungeimpfte und tä gecheckte Katze zur Erstkatze gesetzt. Was für ein Risiko. An und für sich solltest du die Katzen sofort separieren, bis der Gesundheitsstatus von Paula geklärt ist. Und natürlich sollte sie schnellstens kastriert werden. Behalte weiterhin ihren Klogang im Auge. Sollte sie Auffälligkeiten zeigen, bitte heute noch zum TA!

Gruß
Jubo
 
  • #10
Danke für die Tipps. Wir waren eigentlich auf den Bauernhof gefahren, da uns gesagt wurde, es wären gerade Katzenbabies auf die Welt gekommen. Diese waren dann aber bereits alle reserviert und die Besitzerin hat uns die anderen Katzen gezeigt.
Die Paula hat mir ehrlich gesagt einfach auch leid getan - man will die Katzen dort alle möglichst schnell loswerden und auch nichts mit deren Kastrierung etc. zu tun haben. Aus diesem Grund haben wir auch den Termin beim TA gleich gemacht, um das alles eben so rasch als möglich selbst zu erledigen.
Sollte sie sich bei uns gar nicht eingewöhnen können, dann geben wir sie geimpft und kastriert an einen Platz mit Freigang ab.
 
  • #11
Wir lassen sie natürlich auch auf Leukose testen.

Bonnie ist gegen diese geimpft.
Ich fühle mich jetzt richtig schlecht, ich versuche heute noch einen TA zu finden, der sich die Paula anschaut. Wir wollten Bonnie etwas Gutes tun und ihn nicht gefährden.
 
  • #12
Wir lassen sie natürlich auch auf Leukose und Katzen-Aids testen.

Bonnie ist gegen diese geimpft.
Ich fühle mich jetzt richtig schlecht, ich versuche heute noch einen TA zu finden, der sich die Paula anschaut. Wir wollten Bonnie etwas Gutes tun und ihn nicht gefährden.
 
  • #13
Gerade deshalb sollte man diese Bauernhofvermehrer nicht unterstützen. Man schafft einfach nur Platz für die nächsten Würfe, und die Bauern sehen gar keine Notwendigkeit, irgendetwas zu ändern. Die Spirale dreht sich munter weiter. Und derweil sitzen Zehntausende Katzen in deutschen THs und warten dringend auf ein Zuhause, das ja leider durch die Bauernhofkatzen besetzt ist.

Auch sollte man sich nicht nur um die Würfe kümmern, sondern z.B. auch die Kastra der Muttertiere anbieten. Die bleiben nämlich in ihrem Elend zurück!

Gruß
Jubo
 
  • #14
Damit hast Du recht - ich habe es von dieser Seite gar nicht gesehen, wir waren da wohl ein wenig naiv und unbedacht. Wir hatten privat und natürlich auch in Tierheimen und bei Tierschutzorganisationen nach einer Zweitkatze gesucht, aber gerade in den Tierheimen hier ist es ganz schwierig, Wohnungskatzen zu finden oder Tiere, die zu einer anderen Katze vergeben werden. Außerdem sollte das Tier zu Bonnie (acht Monate) keine 10 Jahre alt sein.
Tja, nun haben wir in Eigenregie auch nicht den schlauesten Griff gemacht.

Natürlich haben wir gesehen, dass die Tiere dort auf dem Hof einen anderen Stellenwert haben als bei uns, wo Bonnie ein Familienmitglied ist.
Die Katzenmütter - zumindest auf diesem Hof - sollen angeblich demnächst kastriert werden. Ich werde auf jeden Fall noch einmal nachfragen und auch finanzielle Hilfe anbieten, falls notwendig.
Ich habe jetzt einen Termin für heute nachmittag 17 Uhr bekommen bei einer anderen Tierärztin. Ich halte Euch auf dem Laufenden.
 
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  • #15
Ich finde einfach, dass es der Katze nicht gerecht wird. Ich finde es falsch, dieses Tier zu behalten, aber es ist natürlich eure Entscheidung.
 
  • #16
Ich finde es gut, daß ihr reflektiert und euch die Option offen haltet, Paula in Freigang abzugeben, wenn es bei euch partout nicht klappt. Damit solltet ihr wirklich rechnen.

Als Katzenanfängerin habe ich damals auch Dinge getan, die ich heute nicht mehr tun würde. Aber ich habe gelernt. Und ich kenne auch die Unmöglichkeit, aus einem TH eine reine Wohnungskatze vermittelt zu bekommen, die auch noch alters- und charaktermäßig passt. Für mich blieb nur der Weg zu einer Auslands-Orga, obwohl das absolut gegen meine Prinzipien verstieß. Aber in der Not frisst der Teufel Fliegen, und seitdem sehe ich einige Dinge anders. Nichts desto trotz kommt hier nur noch Getier aus dem TS ins Haus.

Gruß
Jubo
 
  • #17
Hallo Jujulia,

da ist das Kind ja schon in den Brunnen gefallen. Ich verstehe nicht, wie Katzenanfänger immer wieder mit so viel Enthusiasmus und so viel gutem Willen so viel falsch machen können:(. Das mein ich jetzt wirklich nicht böse.

Wenn ihr eurem Kater (und euch) etwas Gutes tun wollt, sollte es nach Möglichkeit ein etwa gleichaltriger, gut sozialisierter, kastrierter Kater sein, der eurem Tier auch vom Temperament ähnlich ist. Und ich weiß, daß es davon wirklich viele in Katzenschutzorgas gibt, die dringend auf ein zu Hause warten.

Jetzt wurde ,vermutlich aus Ungeduld, ( weil es im Tierheim nicht gleich geklappt hat) genau das falsche Tier geholt. Eine unkastrierte Katze, die bisher völlig frei und autark auf einem Bauernhof gelebt hat ( mehr als bissi Futter hinstellen passiert ja bei den Bauern oft nicht) wird eingefangen und in eine Wohnung gesperrt. Für die Katze ist das Quälerei.
Eine Zusammenführung mit einem unkastrierten Tier wird sowieso nicht gut funktionieren, ganz zu Schweigen von dem Gesundheitsrisiko für euren Kater. Die Katze hat sicher noch nie einen Tierarzt gesehen, ist nicht geimpft und Flöhe und Würmer dürften da noch die harmlosen Geschichten sein.

Ich finde es nicht gut, wenn ihr sie behaltet. Überlegt euch das doch nochmal, im Sinne der Tiere.

Liebe Grüße,
Mel
 
  • #18
Tja, da habt Ihr leider recht. Wir warten jetzt schon seit Weihnachten auf ein passendes Tier aus den Tierheimen der Umgebung, aber es hat bisher nicht geklappt. Wir hatten einfach auch Sorge, dass Bonnie irgendwann zu lange Einzelkatze sein würde um noch einen Partner/eine Partnerin zu akzeptieren.

Heute würde ich von vornherein ein Geschwisterpärchen nehmen und keine einzelne Wohnungskatze. Ich kenne viele Katzenbesitzer, die gemischte Paare (Katze/Kater) halten und da scheint das eigentlich immer ganz gut zu funktionieren. Wir hatte auch die Hoffnung, dass Bonnie vielleicht ein weibliches Tier besser in seinem Revier aufnimmt - der kurzen Zeit nach zu urteilen allerdings scheint er trotz seiner beeindruckenden Größe gar nicht so dominant zu sein wie wir das vermutet hatten.
Nun schauen wir einmal nach dem Gesundheitszustand der Paula und dann gehen wir den Rest an. Im Moment schläft sie unter dem Bett und in einer halben Stunde geht es ab zum TA.
 
  • #19
- der kurzen Zeit nach zu urteilen allerdings scheint er trotz seiner beeindruckenden Größe gar nicht so dominant zu sein wie wir das vermutet hatten.

Unkastrierte Tiere sind immer "ranghöher" bzw. dominanter als kastrierte Tiere. Daran liegt das ;).

Aber ich finde gut, daß du deinen Fehler einräumst und Tipps annimmst. Ihr werdet bestimmt eine gute Lösung finden. Ich drücke die Daumen für den Tierarzt. Hoffentlich ist die Kleine noch nicht trächtig. Lasst sie so schnell wie möglich kastrieren.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Danke Euch allen für das Feedback.
Die Tierärztin hat uns ein wenig beruhigt - die Paula scheint bis auf eine Augenentzündung gesund zu sein. Sie hat keine Flöhe und Milben und wurde gestern auch gleich entwurmt. Morgen haben wir einen Kastrationstermin und bei der Nachuntersuchung wird sie dann erst auf Leukose untersucht und geimpft, da die Ärztin meinte, alles auf einmal wäre sonst zu viel.
Bonnie hätte durch die Impfungen natürlich einen gewissen Schutz gegenüber der Leukose, problematisch würde es trotzdem im Fall eines Bisses.

Das Saugen an den Zitzen dürfte auf eine zu frühe Trennung von der Mutter schließen lassen,was uns auch von den Vorbesitzern bestätigt wurde. Paula hat sich aber sehr beruhigt und verhält sich schon viel weniger zwanghaft als am Anfang. Sie ist uns gegenüber sehr schmusig und scheint viel entspannter, frisst wie ein Scheuendrescher und hat uns einen schönen großen Haufen auf den Teppich gesetzt. Dieser hat uns ausnahmsweise sehr glücklich gemacht, da es ihr erster - dafür auch enormer - Stuhlgang war.

Danke Euch allen nochmal für den Zuspruch und für Eure Meinungen. Wir werden die nächsten zwei Wochen bis die Kastration abgeschlossen ist, schauen, wie sie sich in der Wohnung gebärdet. Sollte sie sich gar nicht eingewöhnen und einen unglücklichen Eindruck machen, geht es ab in die Heimat. Die Vorbesitzer meinten, sie würden sie kastriert auch wieder aufnehmen, da sie nur nicht noch mehr Nachwuchs möchten, sonst stören die Katzen am Land nicht, da sie ja weitgehend unabhängig sind.
 

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