Narkose bei einer trächtigen Kätzin

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Darüber lässt sich trefflich streiten - aber aufgeklärte Tierärzte impfen heute nicht mal mehr Freigänger gegen Tollwut bzw. wenn, dann mit dem Argument dass es dabei nicht um die Ansteckungsgefahr geht sondern vielmehr um versicherungsrechtliche Gründe (falls die Katze mal jemand beisst) oder für denn unwahrscheinlichen Fall dass doch wieder Tollwut in Deutschland auftritt und Katzen dann zum Abschuss freigegeben werden.

Wir würden heute, da wir es besser wissen, unsere Freigänger NICHT mehr gegen Tollwut impfen lassen (leben aber auch nicht im Grenzgebiet).

Da hätte ich eine Frage Louisella..
ich bin hin und her gerissen, ob ich Izzy, Finchen und Emily gegen Tollwut impfen lassen soll.
Blacky erhielt eine vor 3 Jahren, Lucky auch vor 3 Jahren.

Hier in der Nähe ging ich mal im Wald spazieren und da war ein Schild:
Achtung Tollwutgefahr! Obwohl unsere Gegend als Tollwutfrei gilt?
Was nun?
Die Tollwutimpfung hält wohl ein Katzenleben lang.
Izzy ist noch sehr jung, Fine auch.
Sie würden es sicher gut wegstecken.
Emily ist noch ein Kitten.
Ich bin ratlos, ehrlich.

Izzy fängt sogar Siebenschläfer (gestern wieder).
Wir leben hier am Waldrand.
Was, wenn hier tatsächlich mal eine Maus oder ein Nager Tollwut hat?

Sorry fürs OT.
 
A

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Eines ist absolut klar.
Eine wilde trächtige Katze einzusperren ist und bleibt Tierquälerei.
Im Moment maunzt und weint sie die ganze Nacht.
Ich hoffe sie bekommt schnell ihre Jungen damit sie abgelenkt ist.

Mir soll keiner mehr kommen eine Kätzin mit Jungen einzufangen.

Hmm wieso nicht?
Das wäre sehr schade um die trächtigen Miezen, die du sonst aufnehmen könntest.
Ich hatte auch eine trächtige Mama hier, die absolut zahm war und sie hat auch die Nacht über gejammert.
Das habe ich ignoriert und die Türe zu gemacht.
Lass sie jammern.
Wenn die Babies da sind, hat sie genug zu tun und für die Katze gibt es nichts besseres als die Babies in sicherer Umgebung und mit ausreichend Futter groß zu ziehen.
Draußen müsste sie sich selber mit Mäusen versorgen und gleichzeitig die Babies.
Dazu müsste sie die Geburt erstmal überstehen.
Da würden mit Sicherheit einige Kitten sterben.

Ich selber würde jeder Zeit wieder eine trächtige Mama aufnehmen, auch eine Wilde.

Womöglich wollte sie sich aus der Isomatte ein Nest bauen, die Kisten scheinen sie gar nicht wirklich zu interessieren.
Habe ihr Küchenrollentücher hingelegt.
Scheint sie lächerlich zu finden.
Sie findet, glaube ich, alles blöde was wir gemacht haben.
Habe ihr Baumrinde zum Kratzen und Zerbeißen hingelegt, wir haben wir im Laufe der Jahre für unsere Katzen zum Spielen große Rindenstücke gesammelt.
Interessiert sie nicht.

Meine Katze interessierte sich auch nicht für eine Höhle, das wurde erst nach der Geburt interessant.
Die Katze ist unruhig, das ist normal, sie steht kurz vor der Geburt.
Bitte vermenschliche die Katze nicht so.
Sie kann nichts blöde oder lächerlich finden.
Du machst dir da zu viele Gedanken.
Stell ihr ein paar Kartons hin mit Babywickelunterlagen, so wie Taskali es geschrieben hat.
Du kannst ihr auch Kratzpappe holen, das mögen Katzen.
Und dann wie Taskali sagte, einfach nur die Katze mit Futter versorgen und sie den Rest machen lassen 🙂.
Du kannst dich auch in den Raum setzen und ihr etwas vorlesen.
Sie packt das schon..und ignoriere das Jammern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier in der Nähe ging ich mal im Wald spazieren und da war ein Schild:
Achtung Tollwutgefahr! Obwohl unsere Gegend als Tollwutfrei gilt?
Was nun?
Nachfragen.
Ich weiss nicht wo Du wohnst, aber Tollwut-Gebiet kann's nicht sein, da gibt's offizielle Karten und Infos.
Ich wette wenn Du beim Ordnungsamt nachfragst wirst Du von denen hören dass sie leider den Leuten nicht verbieten können doofe Schilder aufzuhängen.
Wenn Du eh schon mit denen telefonierts, lass Dir gleich die Nummer vom zuständigen Forstwirt/Jäger geben. Die haben dazu auch nochmal 'ne Meinung (üblicherweise die dass Du impfen sollst).
Falls tatsächlich bei Euch Tollwut aktuell wäre würde mich das wundern - das geht normalerweise durch die Presse da es eine ernsthafte Gefährdung auch für Menschenleben ist.

Die Tollwutimpfung hält wohl ein Katzenleben lang.
Izzy ist noch sehr jung, Fine auch.
Sie würden es sicher gut wegstecken.
Emily ist noch ein Kitten.
Ich bin ratlos, ehrlich.
Ich hab auch noch Zeit mir das zu überlegen ob ich Ella nachimpfen lasse. Die Grundimmunisierung bezüglich Tollwut hab ich ja durchgezogen - nachdem ich beim ersten Termin als Neuling einfach schlicht überfragt war und dann dem Abschluss ein Jahr später zugestimmt habe, weil alles andere ja Blödsinn gewesen wäre.

Die Grundsatzfrage für mich ist aber immer die der Impfrisiken - wenn's die nicht gäbe würde ich immer alle auf alles impfen lassen (mich selbst inklusive).

Unsere TA-Praxis verwendet nur adjuvantienfreie Impfstoffe - das reduziert das Risiko von Sarkomen erheblich.
Wenn Du die Wahl hast, würde ich Dir das empfehlen - ich hätte die Wahl gehabt wenn ich damals (vor lächerlichen 3 Jahren) auch nur ansatzweise Bescheid gewusst hätte, heute würde ich verlangen was meine TA-Praxis da eh schon gemacht hat.
Kombi-Präparate sind da auch sowas - die reduzieren auch das Risiko von Impfsarkomen weil es halt nur ein Einstich ist.

Izzy fängt sogar Siebenschläfer (gestern wieder).
Wir leben hier am Waldrand.
Was, wenn hier tatsächlich mal eine Maus oder ein Nager Tollwut hat?
Was wenn Dein Nachbar die Pest hat?
So ähnlich musst Du Dir das mit der Tollwut vorstellen.
Die Pest ist auch noch nicht völlig ausgerottet.
 
Also das Schild habe ich entdeckt unweit von Köln, Richtung Overath, falls das interessant sein sollte, ich war darüber selber ziemlich erstaunt😕.
Dann werde ich dem wohl nachgehen müssen.

Unsere Tierarztpraxis verwendet auch nur adjuvantienfreie Impfstoffe, zum Glück.
Das war mir auch bei den Kitten sehr wichtig.
 
Mit TW-Impfung bin ich selber hin- und hergerissen.
Die Streuner in FL werden ja in der Regel nur einmal im Leben geimpft, trotzdem ist dort TW stark ruecklaeufig.
Unsere Katzen haben leider in ihrem kurzen Leben zweimal knapp hintereinander TW-Impfung bekommen, liess sich mit dem Umzug nicht anders hinbiegen.
Unser TA meinte, zum Impfen besteht keine Notwendigkeit, ausser, wir wollen mal wieder ins Ausland. Im TH wird geimpft, da haben wir ja auch jee Menge Streuner und Freigaenger.
Ich hdenke noch drueber nach, noch einmal nach 4 Jahren impfen zu lassen.

Louisella,
interessant, dass Du die Pest anfuehrst; in den USA gibt es ja jedes Jahr einige zig Pestfaelle, auf Madagaskar ist es ganz schlimm. Trotzdem macht man sich da irgendwie keine Gedanken. Und als wir taeglich mit TW zu tun hatten, habe ich mir weitaus weniger Gedanken drum gemacht, als jetzt, wo das eigentlich gar kein Thema ist.

Traechtige Streunerkatzen einzusperren ist fuer mich der einzige gangbare Weg, um die Kleinen nicht unkastriert verwildern zu lassen und auch die Mutterkatze kastrieren zu koennen. In der Regel sind die Mutterkatzen, sobald die Kleinen geboren sind, recht umgaenglich.
 
Der Förster legt immer wieder totes Wild aus, ist direkt auffallend, ob das womöglich doch Impfköder sind??
Interessiert mich jetzt wirklich, ich frage mal nach.

Soweit mir bekannt ist, werden im Rahmen der Hege in erster Linie Impfköder für Füchse ausgelegt, und das sind keine größeren Stücke von totem Wild, sondern schon beim Hersteller präparierte Quader:

https://portal.dimdi.de/amispb/doc/pei/Web/2603550-spcde-20100901.pdf

Insgesamt ist die Tollwut beim Fuchs in Deutschland wohl sehr zurück gegangen, so dass nicht mehr insgesamt vorbeugend die Köder ausgelegt werden, bzw. es gibt augenscheinlich auch viele Stimmen dagegen.

Ob es in deinem Landkreis Tollwut gibt, erfährst du aber auch beim Vetamt, nicht nur in der Försterei. Und normalerweise würde dann auch ein Tollwutbezirk im Landkreis ausgewiesen, wenn aktuell Tollwut aufgetreten wäre.

LG
 
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(...)
Der Förster legt immer wieder totes Wild aus, ist direkt auffallend, ob das womöglich doch Impfköder sind??
Interessiert mich jetzt wirklich, ich frage mal nach.


Das wird ein sogenannter "Luderplatz" sein. Damit locken Jäger die Wildtiere an einen bestimmten festen Platz um sie besser bejagen zu können.
Gibt es z. B. mit Mais auch für Wildschweine oder Rehe. 🙁
Ist eine Art Anfüttern.
 
Ja vermutlich geht es um das Anlocken des Wildes um es geruhsam abknallen zu können.
Kotz

Das dürfte dann aber in erster Linie Fleischfresser wie eben die Füchse, die meiner Erinnerung nach ganzjährig bejagt werden dürfen und müssen, betreffen. Ebenso kommen Waschbären in Frage, die ja in der heimischen Fauna unerwünschte Einwanderer sind, ggf. auch Nerze (dito).

Vor allem dann kommt so ein Anlocken wohl in Frage, wenn die Fleischstücke in der Nähe eines Hochstandes oder Hochsitzes ausgelegt sind. Insofern vergleichbar mit den Futterplätzen für Schalenwild beispielsweise. Anderenfalls macht es aus meiner Sicht keinen Sinn, zumal geschossenes Haarwild nach meiner Kenntnis nicht (mehr) vor Ort aufgebrochen und ausgeweidet, sondern komplett und direkt in die Kühlkammer des Jägers/Forstamts verfrachtet wird.

LG
 
Danke, nicker, sehr informatv.🙂
Ja, man sollte bedenken, dass es sogar beim Jagen nicht nur immer um wildes Abknallen geht, und da braucht man nicht nur an Waschbaeren und Fuechse denken, sondern auch an so manche Ueberpopulation von Wildschweinen, die dann die Staedte heimsuchen.
 
Danke, nicker, sehr informatv.🙂
Ja, man sollte bedenken, dass es sogar beim Jagen nicht nur immer um wildes Abknallen geht, und da braucht man nicht nur an Waschbaeren und Fuechse denken, sondern auch an so manche Ueberpopulation von Wildschweinen, die dann die Staedte heimsuchen.

Ei, da sprichst du einen guten Punkt an, Rickie! 🙂

Wildschweine sind ein Problem direkt vor unserer Haustür. Zwar waren sie bisher nicht in unserem Garten (weil es da schlicht nix zum Umgraben gibbet in der grünen Hölle, die wir derzeit haben 🙄), aber sie sind tagsüber immer gern in einem Dickicht schräg über die Straße gewesen und halten sich vor allem im Mauerstreifen auf, der bei uns keine 100 m entfernt ist.
Auch in den benachbarten Gemeinden wie Kleinmachnow und Stahnsdorf (Teltow wohl etwas weniger, weil dort eben auch viel produzierendes Gewerbe angesiedelt ist und der Teltowkanal verläuft) gibt es eine echte Wildschweinplage.
Auf dem Südwestfriedhof in Stahnsdorf werden die Schweine meiner Kenntnis nach regelmäßig bejagt (nach vorheriger Ansage und entsprechender Schließung des Friedhofs für die Öffentlichkeit!), aber ansonsten ist innerhalb geschlossener Ortschaften die Jagd ein Problem.
Generell ist das Jagen dort verboten (weil, was naheliegend ist, Menschen betroffen werden könnten), aber der Stadtjäger wird in Berlin beispielsweise vor allem dann geholt, wenn es einen Wildunfall gegeben hat innerhalb des Weichbilds der Stadt und das Wild den Fangschuss erhalten muss. Meist ist die Polizei nicht mit der nötigen Munition ausgerüstet.
Von daher muss das Jagen (gezielte Schießen) im besiedelten Gebiet immer die absolute Ausnahme bleiben!

Bei Wildschweinen und anderem Wild wird in Berlin weniger auf die Jagd gesetzt, sondern auf Prävention. Also dass die Anwohner in den Gegenden, wo die Schweine unterwegs sind, möglichst ihre Gärten geschlossen halten und vor allem die Tiere nicht anfüttern. Es gibt tatsächlich Idioten, die in den Grunewald fahren, um dort in der Dämmerung die Schweine anzulocken und zu füttern, als ob es Stockenten wären! 😱😱🙄
Vor unseren Haus habe ich schon frühs am Morgen, als ich aufs Taxi zum Flughafen wartete, eine ihre Frischlinge führende Bache auf dem Weg ins Tagesdickicht gesehen. Das erfreut einen nicht wirklich, vor allem, wenn man an die Gefährlichkeit dieser Mütterchen denkt, wenn sie sich bedroht fühlen!

Teilweise sind die Leute daher ein Stück weit auch selbst schuld, wenn die Schweine ihre Gärten umgraben oder sich dauerhaft in einer schön verwilderten Ecke niederlassen. Trotzdem sind die Tiere einfach auch gefährlich in bestimmten Situationen und sollten in Einfamilienhausgebieten bzw. durchgrünten Siedlungen genauso wie in Kleingartenanlagen so wenig Komfort wie möglich vorfinden.

Insgesamt werden die Schweine nach meiner Kenntnis ganzjährig bejagt (Berlin hat, wie alle Bundesländer, auch einen eigenen Forstbetrieb, die Berliner Forsten, der die gesamte staatliche Landesjagd und die Hege und Pflege auch waldtechnisch im Stadtstaat übernimmt, auch die Stadtjägeraufgaben weitgehend.), und im Forst werden sie auch fleißig geschossen, sowohl im Berlin als auch in den anderen Bundesländern. In der Stadt sind sie allerdings eine echte Plage und ist ihnen schwer beizukommen, weil es intelligente Tiere sind, die gute Konditionen vorfinden und sich mit ihrer Reproduktionsrate auch gut an die Umgebung anpassen können.

Übrigens gibt es fast alles, was sonst im Wald kreucht und fleucht, auf in Berlin, meist auch mitten in der Stadt. Ob das Turmfalken im Roten Rathaus sind oder Waschbären in der Tiefgarage eines Hotels in Berlin.Mitte..... oder die Kaninchen und Füchse bei uns auf dem Grundstück des Dienstgebäudes ^^.
(Und im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfungen beispielsweise bei Bauvorhaben gibbets auch immer wieder die wundersamen Umsiedlungen eines einzelnen Feldhamsters oder mein persönliches rotes Tuch: die Smaragdeidechse *gnnnnnn*......)

edit: Waldnixe, sry fürs OT!


LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja - es gibt auch Stimmen, die sagen, gerade _weil_ die Schweine so massiv bejagt werden, vermehren sie sich so extrem. Wegen dem hohen Jagddruck werfen die Tiere nicht mehr nur 1 mal im Jahr ca. 4 Junge, sondern 3 mal im Jahr 7 oder 8.
Und weil sie kein sicheres Revier mehr finden, wandern sie so extrem in die Städte ab. Und da sie dort viel weniger bejagt werden (können), bleiben sie auch dort bzw. werden immer mehr.
 
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Tja - es gibt auch Stimmen, die sagen, gerade _weil_ die Schweine so massiv bejagt werden, vermehren sie sich so extrem. Wegen dem hohen Jagddruck werfen die Tiere nicht mehr nur 1 mal im Jahr ca. 4 Junge, sondern 3 mal im Jahr 7 oder 8.
Und weil sie kein sicheres Revier mehr finden, wandern sie so extrem in die Städte ab. Und da sie dort viel weniger bejagt werden (können), bleiben sie auch dort bzw. werden immer mehr.

Das halte ich jetzt eher für Jägerlatein.

Eher ist das "gute" oder "schlechte" Wildschweinjahr (Gesamtwettersituation) maßgeblich beteiligt. Abgesehen davon wird es kein 4 x Frischlinge werfen geben, beträgt doch die Tragezeit einer Bache 4 Monate.
Solange es Bauern gibt, die nicht darauf verzichten bis an die Waldgrenze Mais anzubauen und damit die Herbstmast der Wildschweine begünstigen, kann es keine echte Lösung geben.

Wir holzen Wälder ab, zerstören Landschaften um Braunkohle zu gewinnen, verlegen ganze Dörfer und Flußläufe, legen Feuchtwiesen trocken um zu neues Land zu gewinnen, bauen darauf und wundern uns nach all der Zerstörung von ehemals intaktem Lebensraum, sei es für Wildkatzen, Bären oder Wölfe, Füchse und Wildschweine und nicht zu vergessen alles was Flügel hat, diese sich zu neuen Ufer aufmachen und unsere hübsch angelegte Teiche und Parkflächen mitnutzen.

- Kein Anspruch auf Vollständig- oder Richtigkeit -.
Dazu habe ich es mir viel zu einfach gemacht, doch daran will ich nur an das Wort Tierschutz und dessen Grundbedeutung erinnern. Was früher noch galt zählt heute nicht mehr viel, ebenso trifft dies auf die "Regulierung durch die Natur" zu.

Liebe Grüße

Ela
 
Also wie soll sich "die Natur" in einer Kulturlandschaft selbst regeln? Dazu müssten wir die Straßen wegreißen und die Tiere und Pflanzen mal über jahrhunderte sich selbst überlassen. Sonst kann das nichts werden.
Es gibt so viele Wildtiere die sich auf die Kulturlandschaft verlassen ... z.B. haben wir einen Storchenhorst nebenan. Die sind darauf angewiesen, dass die Bauern in der Umgebung die Wiesen mähen und wenn die Felder abgeerntet werden stehen sie auch hinter den Maschinen und holen sich die Mäuse. Wenn das Gras auf der Wiese zu hoch wird, bzw. nicht rechtzeitig gemäht, dann werden die Jungen aus dem Nest geworfen. So reagiert "die Natur" auch. Außerdem wissen wir doch welches Leid bei Tieren z. B. Katzen entsteht, wenn "der Natur" seinen Lauf gelassen wird.
 
Tja - es gibt auch Stimmen, die sagen, gerade _weil_ die Schweine so massiv bejagt werden, vermehren sie sich so extrem. Wegen dem hohen Jagddruck werfen die Tiere nicht mehr nur 1 mal im Jahr ca. 4 Junge, sondern 3 mal im Jahr 7 oder 8.
Und weil sie kein sicheres Revier mehr finden, wandern sie so extrem in die Städte ab. Und da sie dort viel weniger bejagt werden (können), bleiben sie auch dort bzw. werden immer mehr.

Aber gerade auf Berlin trifft das doch wenig zu, da hat man den Flaeming und die Mark Brandenburg vor der Tuer.
In Magdeburg besteht das Problem auch, dabei grenzen unmittelbar an die Stadt ausgedehnte Auenwaelder und Felder, im Norden die Altmark. Zumindest in NO-Deutschland hat das Wild noch sehr viel Lebensraum. Und vermehrt sich z.T. stark, wie eben Waschbaeren, deren Problem ja nun keiner in Abrede stellen kann.
 
Ich habe den Artikel tatsächlich in einer Jagdzeitschrift gelesen. Und dort wurde nicht empfohlen, die Tiere einfach machen zu lassen, sondern es wurde vermehrt zu Drückjagden (Treibjagd) geraten, weil das für die Tiere kein so schwerwiegender Eingriff ist wie das ständige Abschießen von einzelnen Tieren aus einem Rudel raus.
So kann sich ein Rudel nicht stabilisieren. Wenn ein Rudel stabil ist, kommen nur so viele Jungtiere auf die Welt, wie auch Futter und Platz vorhanden ist. Bei ständigen Rausschießen von einzelnen Tieren funktioniert das nicht mehr.

Und eine Treibjagd ist eher wie ein Raubtierrudel, das die Gruppe angreift und dann aber wieder weiterzieht.

Ich fand den Artikel durchaus interessant und auch nicht von der Hand zu weisen.
 
Ich habe den Artikel tatsächlich in einer Jagdzeitschrift gelesen. Und dort wurde nicht empfohlen, die Tiere einfach machen zu lassen, sondern es wurde vermehrt zu Drückjagden (Treibjagd) geraten, weil das für die Tiere kein so schwerwiegender Eingriff ist wie das ständige Abschießen von einzelnen Tieren aus einem Rudel raus.
So kann sich ein Rudel nicht stabilisieren. Wenn ein Rudel stabil ist, kommen nur so viele Jungtiere auf die Welt, wie auch Futter und Platz vorhanden ist. Bei ständigen Rausschießen von einzelnen Tieren funktioniert das nicht mehr.

Und eine Treibjagd ist eher wie ein Raubtierrudel, das die Gruppe angreift und dann aber wieder weiterzieht.

Ich fand den Artikel durchaus interessant und auch nicht von der Hand zu weisen.

Hm ... ich geh mal davon aus, dass in dem Artikel über W-Schweine also Schwarzwild geschrieben wurde. Da ist es besonders schwierig wenn die Leitbache nicht mehr da ist. Denn dann wird nicht nur einmal von der Leitbache geworfen sondern dadurch, dass die Rotte durcheinander gekommen ist, werfen sogar die ganz jungen Bachen und das fürht zu großen Problemen.
 
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Starfairy,
in Magdeburg z.B. wurde mal mit Riesenaufwand versucht, die Wildschweinpopulation in der Stadt, ich denke, es handelte sich speziell um den Rothehornpark, zu dezimieren, mit mehr als schlechtem Erfolg.
Das ist auch sicher der falsche Ansatz.
Es ging mir aber vor allem auch um diese Aussage:

Ja vermutlich geht es um das Anlocken des Wildes um es geruhsam abknallen zu können.
Kotz

...die so eigentlich nicht richtig ist.
Mir waere es zwar auch lieber, wenn das Abschiessen ausschliesslich professionellen Foerstern ueberlassen waere, ist es aber nicht.
Prinzipiell geht es aber auch, und das ist nun mal ein wichtiger Aspekt, um einen gesunden und ausgeglichenen Wildbestand, und der ist in vielen Gegenden Deutschlands nicht gegeben, so dass hegend eingegriffen werden muss. Schade, dass es auch Moechtegern- und Sonntagsjaegern ueberlassen wird, fuer viel Geld Toeetungsgelueste und Trophaeengier befriedigen zu duerfen.

Gezielte Jagd funktioniert sicher viel besser mit Anlocken.😉
 
Wüsste ich also einen wirklich verantwortungsvollen Jäger würde ich mich eher von Wild ernähren, als Fleich vom Metzger oder im Supermarkt zu kaufen.
Habe auch schon überlegt den Jagdschein zu machen, die Hege interessiert mich sehr, doch ich gebe zu, ich bin unfähig auf ein Lebewesen zu schießen, obwohl ich recht gut schießen kann.

Erkundige dich doch einmal in einem nah gelegenen Landes- oder Bundesforstrevier wegen des Abverkaufs von Wildbret, Waldnixe.

Normalerweise musst du es entweder im Ganzen kaufen (wie etwa Damwild oder einen Überläufer, also ein Tier mit vergleichweise geringem Gewicht) oder grob zerlegt (beispielsweise beim Hirsch oder auch einem kapitalen Schwein). Küchenfertig musst du es dann ohnehin allein machen und auch deine Wurst selbst kochen bzw. die Steaks, das Gulasch usw. roh einfrieren. Das wäre die ursprünglichste (und sicherlich auch kostengünstigste) Art, Wild für den Braten und die Wurst zu erhalten. Rezepte gibt es sicherlich im Internet, und vielleicht teilst du dir (wie es heute wieder vielfach gemacht wird für Hausschlachterei) ein Tier mit den Nachbarn oder mit Freunden, die auch gern Wild essen und Selbstgeschlachtetes mögen (also eben selbstgekochte Wurst in der Dose). Meine Eltern haben beispielsweise bis weit in die 1990er Jahre regelmäßig ein halbes Schwein geschlachtet (der Schlachter kam ins Haus, ein Nebenerwerbslandwirt, der auch die Schweine mästete und lieferte), das sie sich mit Verwandten geteilt haben.

Zumindest die Bundesforstbetriebe verkaufen in dieser Weise Wildfleisch, wie es anfällt.
Klar, auch dort werden Gesellschaftsjagden veranstaltet und Jagdscheine für Jäger ohne eigenes Revier ausgegeben, aber ich denke, dass evtl. bei den behördlichen Förstern noch etwas mehr auf die waidgerechte Jagd geachtet wird als bei den privaten und den Revierpächtern.
Übrigens kann kein beamteter Förster sein Revier allein bejagen! Dazu sind die Aufgaben viel zu umfassend und haben ihr Schwergewicht vor allem in der Waldwirtschaft und dem Waldumbau in einen ökologisch sinnvollen und nachhaltigen Mischwald. Deswegen haben alle Reviere auch deutlich mehr Waldarbeiter (die mit Holzernte, Aufforsten usw. beschäftigt sind) als Forstbeamte!
Eine weitere Aufgabe der Forstbehörden ist beim Bund u. a. auch die forstliche Bewirtschaftung der Truppenübungsplätze und in diesem Zusammenhang auch die Hege und Pflege geschützter Arten bei Pflanze und Tier. Denk mal an die Wölfe in Sachsen. 🙂

Und gerade bei den Gesellschaftsjagden besteht u. U. auch die Möglichkeit, anderes Wild als das gängige Reh- oder Schwarzwild beim Forstamt zu kaufen. Denn viele der Jagdgäste sind allein an der Trophäe interessiert und nicht am Fleisch (das sie, soweit mir bekannt ist, ohnehin gesondert kaufen müssten).
Aber bitte erkundige dich selbst bei einem nah gelegenen Landes- oder Bundesforstrevier nach den genauen Einzelheiten für den Wildverkauf.

Übrigens gibt es auch verschiedene Schlachter, die örtlich geschossenes Wild ankaufen und selbst zu Wurst, Pastete usw. verarbeiten und Braten etc. verkaufen. Auch danach kannst du dich in der Region erkundigen.

LG
 
viele Katzen fressen ganz normal bis kurz vor der Geburt, andere lassen dann das Frühstück aus wenns ernst wird.

Meine haben mit immer wenige Stunden vor der Geburt gezeigt dass es bald los geht, sind immer wieder in die Wurfkiste rein und haben mich praktisch nciht mehr weggelassen, es war dann eigentlich immer klar das es bald losgeht.

fühlst oder siehst du Kittenbewegungen?

Vor der Geburt sollte sich noch der Bauch senken, dann steht er nciht mehr do seitlich weg sondern hängt runter, unter den Hüftknochen wirkt die Katze dann etwas eingefallen.
Wenn mans bemerkt und die Katze es nicht vorher wegputzt, kann man auch sehen dass der Schliempfropf vor der Geburt abgeht.
 
Was fütterst du denn?

Ich hab von Trächtigkeit und co leider überhaubt keine Ahnung, aber vielleicht hat sie schmerzen beim pullern? Also Blasenentzündung? Oder zu festen Stuhl, das sie zu doll drücken muss und das weh tut?

Weißt du bei welchem Geschäfft sie miaut?

Hoffe das die Profis sich hier noch zu Wort melden!
 

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