Mitralinsuffizienz bei Marvin. Wir sind sauer auf TH!

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Miezizi

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Hallo,

ich habe heute Informationen über Marvins Herzkrankheit beim TH angefodert. Als wir ihn vor ca. 1 1/2 Monaten zu uns holen hieß es "Er hat ein zu großes Herz". Soeben habe ich folgende Mail erhalten:

Nach Information durch den Tierarzt handelt es sich um eine Mitralinsuffizienz – Es handelt sich um eine Schlussunfähigkeit oder „Undichtigkeit“ der Mitralklappe des Herzens. Festgestellt wurde das durch Abhören – zur genaueren Untersuchung kann man eine Ultraschalluntersuchung machen lassen. Das wurde bei uns nicht gemacht. -Zitat Tierheim Marl/Haltern.

Das ist doch etwas anderes, als 'nur' ein vergrößertes Herz, oder?
Desweiteren schrieb sie (auf die Frage, ob ihm ein 2. Tier gut tun würde):

Jan hatte keine Schwierigkeiten mit Artgenossen in seiner Stube. Natürlich ist Stress bei Herzproblemen nicht so gut und so ein neues Haushaltsmitglied bedeutet immer Stress. Vielleicht sollten Sie die Untersuchungen abwarten und mit dem Kardiologenreden, wie er das sieht. Ich werde auch nochmal die Mitarbeiter fragen, ob Jan einen besonderen Kumpel bzw. eine Kumpeline in seiner Stube hatte, mit der er sich besonders gut verstanden hat..

Letzten Satz lasse ich mal außen vor- wir haben uns ja schon fast für eine Nase entschieden.

Kann mir irgendmehr nähreres zu der Krankheit sagen und dazu, ob es tatsächlich so ist, dass Marvin höchstwahrscheinlich allein bleiben muss?

Was kostet eine Untersuchen inklusive Ultraschall ca. in einer Tierklinik?

PS.: Marvin hieß früher Jan ;)
 
A

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Ich kenne mich damit leider nicht aus, aber ich denke, das sich bald andere Foris zu Wort melden werden.

Ich drück aber die Daumen, das ihr P. trotzdem aufnehmen könnt und es Marvin nicht schadet.
 
Bei meiner TÄ kostet Ultraschall ca. 30-50 €
Du brauchst aber wegen der Mitralinsuffizienz deinen Marvin nicht in Watte packen, hol ihm trotzdem einen ruhigen Kumpel.
 
Die Frage ist, was meinen die mit vergrössertes Herz ?
HCM ? Also hypertrophe Cardiomyopathie.

Wenn ja, kann die Mitralinsuffiziens eine Folgeerkrankung sein.
Durch eine Art Sogwirkung , genannt Venturi, schließt die Mitralklappe nicht.

Ich würde dir dringend dazu raten, einen Kardiologen aufzusuchen um eine gesicherte Diagnose zu haben.

Eine ruhige zweite Fellnase würde dann gut passen.
Alleine bleiben, muss er nicht.
 
Prima, mit einer gesicherten Diagnose kann man effektiver therapieren.

Mach dich erstmal nicht verrückt, das merkt der Kater.
 
Hallo,

ich kenne das von unserem Hund, d. h. Mitralinsuffizienz wird in Schweregraden eingeteilt. Klarheit bringt dir nur eine Untersuchung beim Kardiologen.
Unsere Dogge hat über Jahre Herzmedikamente bekommen und zum Schluß Entwässerungstabletten. Auch mussten wir regelmäßig zur Kontrolle, bzw. jährliche Untersuchen beim Kardiologen.
 
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Hallo Miezizi!
Meine Yeti (15 Jahre) hat eine Mitralklappeninsuffizienz plus eine Verengung in der Aorta - als Folge eine erhöhte Auswurfgeschwindigkeit des Blutes. Das Herz ist dabei nicht vergrößert/Herzmuskel nicht verdickt und das alles hat z. Zt. auch keinen Einfluss auf die Hämodynamik.

Yeti bekommt keine Medikamente wegen ihres Herzens.

Sie lebt mit einer anderen Katze (14 Jahre) zusammen, ist recht aktiv und klettert im Sommer auch noch mal ab und zu gern mit den "Jungs aus der Nachbarschaft" auf den Bäumen im Garten rum.

Sie soll nicht gar so viel "toben", sagt der Kardiologe (also nicht so, dass sie außer Atem kommt). Sie darf spielen soviel sie mag.

Ansonsten gehen wir einmal jährlich zur Schall-Kontrolle.

Die Kosten für die jährliche Kontrolle (Farbdoppler-US, EKG, Blutdruck, Herz-Kreislauf-Untersuchung) bewegen sich netto zwischen 130,00 und 200,00 Euro (je nachdem, ob auch geröntgt wird). Tja, Hamburg:D

Mein Tipp: Lieber einmal zum fähigen Kardiologen und das abklären lassen, als sich jahrelang Sorgen machen und nix genaues wissen.

Und noch was: Mit "Abhören" kann der geübte/erfahrene Veterinär Herzgeräusche feststellen und evtl. auch klassifizieren, aber niemals eine Herzkrankheit diagnostizieren. Ein verantwortungsvoller TA wird immer zum Facharzt überweisen.

Euch alles Gute - eine solche Diagnose ist kein Drama oder muss es zumindest nicht sein.
A.
 
Ich denke auch das Tiere was die Belastung und Belastbarkeit besser wissen was sie können und dürfen als wir Menschen.

Deswegen denke ich, ordentliche Diagnose, damit man den Feind kennt und dann die Katze ein normales Katzenleben leben lassen.
 
  • #10
Hallo,

ich bin dir mal von deinem einem Thread hierher gefolgt ;)

Also eine Mitralklappeninsuffizienz kann es in verschiedenen Stadien geben und daher sind die von Miezizi und die von Annemone wohl nicht vergleichbar. Denn hier ist der Vorhof ja bereits vergrößert. Die Lunge ist nur bei einer Linksherzinsuffizienz betroffen, bei einer Rechtsherz ist immer die Peripherie betroffen, sprich Pfoten, Bauch, Kopf & Co. Aber ich glaube Tiere haben eher weniger Probleme mit Ödemen in der Peripherie ;) Soweit ich informiert bin, klappt der venöse Rückstrom bei den Tieren auch meist besser (was an der automatischen Temperaturregulation in der Peripherie liegt).

Ich kann mir gut vorstellen, dass deine Mieze behandelt werden muss, gerade wenn der Herzmuskel vergrößert ist. Muss nicht, kommt ganz auf die Auswurfleistung an und wie gut die Organe versorgt werden. Wurde denn auch ein Sono und Labor gemacht? Das wäre in dem Fall wichtig. Drüben las ich nur etwas von Röntgen und abhorchen.

Übrigens sind Klappenfehler einer der wenigen Herzfehler die man durch Abhorchen diagnostizieren kann und dafür muss man nicht direkt ein Kardiologe sein. ;) Desweiteren bedeutet ein vergrößertes Herz immer Herzfehler durch langfristige Herzinsuffizienz. Das Herz hypertrophiert ja nicht aus dem nichts, da hätten also schon alle Glocken klingeln müssen.

Und das Stress bei Herzerkrankungen nicht gerade förderlich ist, muss man ja hoffentlich nicht sagen. Stress bedeutet Bluthochdruck und Bluthochdruck bedeutet mehr Arbeit fürs Herz. Erbringt das Herz aber nicht volle Leistung, bedeutet es eine Unterversorgung im Körper. Daher würde ich erst warten was die Uniklinik dazu sagt und ggbf. Behandlung abwarten.

Ich hoffe, dass du bald Ergebnisse bekommst und das du dann berichtest. Mich würde interessieren wie es weitergeht. :) Und Kopf hoch, unserem Hund wurde damals bei DCM nicht mehr als ein Monat gegeben und er hat mehrere Jahre überstanden, ist letztendlich an Krebs gestorben! Heutzutage sind Herzerkrankungen gut terapierbar, wenn sie denn terapiert werden müssen. ;) Ansonsten wie oben geschrieben: regelmäßige Kontrollen!

lg
 
  • #11
Übrigens sind Klappenfehler einer der wenigen Herzfehler die man durch Abhorchen diagnostizieren kann und dafür muss man nicht direkt ein Kardiologe sein. ;) Desweiteren bedeutet ein vergrößertes Herz immer Herzfehler durch langfristige Herzinsuffizienz. Das Herz hypertrophiert ja nicht aus dem nichts, da hätten also schon alle Glocken klingeln müssen.

Da scheint mir in den letzten Jahren wirklich etwas entgangen zu sein - kann ja vorkommen.

Ich würde mich trotzdem niemals drauf verlassen und halte die Ultraschall-Untersuchung durch einen erfahrenen Kardiologen für die einzige sichere Diagnosemöglichkeit für Herzerkrankungen.
Aber das muss jeder selbst entscheiden - und im Zweifel mit den Folgen leben.
 
  • #12
Da scheint mir in den letzten Jahren wirklich etwas entgangen zu sein - kann ja vorkommen.

Ich würde mich trotzdem niemals drauf verlassen und halte die Ultraschall-Untersuchung durch einen erfahrenen Kardiologen für die einzige sichere Diagnosemöglichkeit für Herzerkrankungen.
Aber das muss jeder selbst entscheiden - und im Zweifel mit den Folgen leben.

Danke.

Das seh ich genau so.
 
  • #13
Hallo,

ich erkläre nochmal genau, was Marvin nun hat, denn wir waren ja vorgestern knapp 3 Stunden in der Tierklinik und er wurde auf den Kopf gestellt. In einem anderen Thread habe ich das auch bereits erläutert:

Marvins Herz hat sich durch die falsche Diagnose des TH bereits verändert. Diese haben durch abhören festgestellt (bzw kann man das durchs abhören nur vermuten), dass seine linke Herzkammer vergrößert ist. Das wurde vermutet, weil dies die Regel ist. marvin tanzt da aber aus der Reihe. Bei ihm ist (wie in den seltensten Fällen) die rechte Vorkammer vergrößert (so dass sich dort zu viel Blut drin sammelt). Außerdem arbeiten BEIDE Scheidewände nicht richtig, wodurch sich ein zusätzlicher Blutstrom gebildet hat, der normal nicht da sein dürfte. Es wurde ein EKG geschrieben (min. 20 Minuten von beiden Seiten), geröngt, abgehört. Eben weil das so ein seltenes Krankheitsbild ist, schickt die TÄ die Unterlagen zur Unilinik, damit die Experten dort sich das alles nochmal genauer anschauen. Sie möchte sicher gehen, dass sie nichts vergessen oder übersehen hat. Das Medikament, das Marvin schon lange bekommt ist zum Glück passend! Nun warten wir auf die Ergebnisse der Uniklinik und hoffen, dass es nicht noch etwas schlimmeres ist.
 
  • #14
An welche Uniklinik schickt die dies denn?
 
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  • #15
  • #16
Es gibt nur Leipzig, Giessen, München, Hannover, Berlin.

In Giessen sind die Herzprofis.
 
  • #17
Prima, da werden Nägel mit Köpfen gemacht!
Aber nun mal vereinfacht für Dein Verständnis: die Klappen = Ventile sind nicht ganz dicht, lassen immer etwas Blut mit durchschießen bei der Füllung der Vorhöfe, das verwirbelt in der Kammer. Das bedeutet, daß Herz muß mehr arbeiten, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Das Herz ist ein Muskel, und wie jeder Muskel wird er dicker wenn er viel arbeitet. Dicker Muskel bedeutet aber weniger Platz für Blut in den 4 Kammern - ein Teufelskreislauf!
Hast Du mittlerweile wenigstens Blutdrucksenker bekommen? Denn die braucht er unbedingt bei einer HCM.
Und noch was: die Medis braucht er dann ein Leben lang, denn das kann man nicht heilen, nur ausbremsen. Kannst Du das stemmen? Ansonsten sofort mit dem TH in Verbindung sezten, denn da kommt einiges zusammen. Ein gut eingestellter Herzpatient kann ein ganz normales langes erfülltes Leben führen!
 
  • #18
Prima, da werden Nägel mit Köpfen gemacht!
Aber nun mal vereinfacht für Dein Verständnis: die Klappen = Ventile sind nicht ganz dicht, lassen immer etwas Blut mit durchschießen bei der Füllung der Vorhöfe, das verwirbelt in der Kammer. Das bedeutet, daß Herz muß mehr arbeiten, um den Körper mit Sauerstoff zu versorgen. Das Herz ist ein Muskel, und wie jeder Muskel wird er dicker wenn er viel arbeitet. Dicker Muskel bedeutet aber weniger Platz für Blut in den 4 Kammern - ein Teufelskreislauf!
Hast Du mittlerweile wenigstens Blutdrucksenker bekommen? Denn die braucht er unbedingt bei einer HCM.
Und noch was: die Medis braucht er dann ein Leben lang, denn das kann man nicht heilen, nur ausbremsen. Kannst Du das stemmen? Ansonsten sofort mit dem TH in Verbindung sezten, denn da kommt einiges zusammen. Ein gut eingestellter Herzpatient kann ein ganz normales langes erfülltes Leben führen!

Das Krankheitsbild habe ich verstanden, bzw was das auslöst und dass es sein ganzes Leben da sein wird. Ich selbst arbeite im Gesundheitsbereich- zwar für den Menschen, aber Herz ist ja Herz. Er bekam bereits im TH Prilium 75mg und das bekommt er auch bei uns jeden Tag. Was meinst du mit dem TH in Verbindung setzen? Laut Schutzvertrag sind die raus, sobald wir den Kater übernommen haben. Sobald die Ergebnisse vorliegen treffen wir uns nochmal mit der TÄ um über den weiteren Verlauf zu sprechen.

EDIT: Was bei ihm so weit ich das richtig verstanden habe das größte Problem ist, ist der zusätzliche Blutstrom, der sich mittlerweile gebildet hat und die Tatsache, dass der rechte und nicht der linke Vorhof betroffen ist.
 

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