Miezenzusafü mit Gitterür, weitere Schritte

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Monba

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14. August 2019
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Liebe Miezengemeinde,

erst einmal vielen Dank für all die wichtigen Infos und Tipps, die ich hier schon als neuer, bisher passiver Mitleser erfahren und nutzen konnte. Ich möchte jetzt gerne meine Geschichte erzählen, da ich etwas Zuspruch von Euch benötige und auch einen Rat:) wird bestimmt ein längerer Text :grin:

Ausgangssituation und Beteiligte:

Yoko geb. 1/2011 BKH gross, schwarz, sehr souverän und unerschrocken, eine "Diva"- kam in 2012 zu uns aus einer Zuchtaufgabe, somit aus einer sehr großen Katzengruppe, war mit Sicherheit als Kitten lange genug bei der Mama. Ist Freigänger (bei gutem Wetter) und war und ist während unserer Urlaube über Wochen in reiner Wohnungshaltung und dort mit anderen Katzen zusammen, kommt dann sehr gut zurecht.
Hat sehr engen Kontakt zu uns - es war alles in allem hier immer sehr harmonisch mit ihr.

Neuzugang Jana, geb. 4/2016, BKH, eher klein und knubbelig, grau (bzw. "blau"), ist gut sozialisiert, lebte, bis sie am 17.09. zu uns kam mit einem Kater in reiner Wohnungshaltung. Wurde wegen Allergie abgegeben.

In einer Nebenrolle: Josie, geb. 7/2005, demente und mittlerweile auch nicht mehr stubenreine Westiehündin, die leider im Moment sehr viel Arbeit macht.

Nach der Lektüre hier habe ich Christine Hauschild gelesen und mich aufgrund Yokos Stigma "langjährige Einzelkatze" für die langsame Zusafü entschieden.

Die Suche nach einer Partnerkatze gestaltete sich erwartungsgemäß als schwierig und da ich hier im Forum so viel gelesen habe, wurde ich auch immer unsicherer, ob ich unsere absolute Harmonie hier aufs Spiel setzen soll. Die Frage nach einer 2. Katze stand aber irgendwie immer im Raum - wurde aber aus privaten Gründen (pflegebedürftige Oma etc.) nicht umgesetzt. Da nun aber auch meine Tochter in einer anderen Stadt studiert, Yoko immer älter wird, ich deutlich mehr arbeite, haben wir es gewagt.
In den angefragten Tierheimen wurden Katzen oft als Paar abgegeben, es waren Kater oder eben unpassenden "schwierige" Charaktere, was ich mir hier in Zusammenhang mit der aktuellen Hundeproblematik nicht antun möchte. (es reicht wenn einer reinpinkelt). Züchter waren oft vom Freigang abgeschreckt oder wollten ein Kitten zur 8 jährigen setzen... Jana ist nun etwas jünger, was m.E. den Vorteil bietet, dass wir nicht in 5 Jahren hier ein "Altersheim" haben.

Als Jana am 17.09. ankam wurde sie genau 7 Tage separiert im "Willkommenszimmer" mit geschlossener Tür. Yoko war "neugierig interessiert" würde ich sagen. Nach 7 Tagen öffnen der Zimmertür. Es gab Gejaule und Gerangel, fauchen und Pfoten zwischen den Stäben, so dass wir technisch etwas nachgebessert haben.
Jana wurde sehr schnell vertraut mit uns und wir haben sie dann oft das Haus erkunden lassen, wenn Yoko z.B. im DG bei meinem Sohn chillte. Jana kennt also das Haus schon ganz gut. Liegeplätze und Decken wurden getauscht etc. Anfangs stromerte Yoko danach durch Haus und vermutet "den Eindringling" offensichtlich in einer Ecke, lauerte und setzte zum Sprung an, das hat mir wirklich Sorgen gemacht.
Mittlerweile hat es sich langsam aber stetig zum positiven entwickelt. Leckerlies und Futter an der Gittertür sind seit ein paar Tagen auch ohne "Tellerpupillen" (Yoko) und kurzzeitigem verharren in Lauerstellung möglich. Yoko hatte zu Beginn den Kontakt auch einfach gemieden, hat ein paar Happen gefressen und uns dann sozusagen den Mittelfinger gezeigt und sich verdrückt.
Nun wird das Wetter draussen schlechter, ihr ist langweilig, sie "hängt" jetzt auch des öfteren vor der Gittertür rum, gestern war sogar spielen mit der Katzenangel möglich, da haben wir und richtig gefreut. Von Janas Seite aus gibt es keinerlei Probleme bisher, sie erweist sich als richtiges Sonnenscheinchen, hat Respekt vor der "großen Schwarzen" - ist aber neugierig und offen, richtig süß:)
Ich stelle mir nun die Frage wann der geeignet Zeitpunkt ist, sie zueinander zu lassen. Jana versucht schon immer beim Füttern zu entwischen...es wird wahrscheinlich schon zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden kommen oder? Im Sinne von "Grenzen abstecken". Da sich bis jetzt alles doch positiv entwickelt hat möchte ich mir jetzt nicht auf den letzten Metern alles verderben. So eine weitere Woche wäre völlig in Ordnung, doch noch länger wäre es sicher für Jana in dem Zimmer nicht mehr gut zu ertragen.

Was meint ihr dazu? Falls ihr es bis hierher mit dem lesen durchgehalten habt ..interessieren mich Eure Erfahrungen sehr!

Vielen Dank fürs zulesen,

Simone
 
A

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also ich verstehe es richtig. katze kam am 17.09. nach sieben tagen habt ihr jetzt die tür geöffnet. mit gitter. soweit s gut.

und großartiges gezeter gibt es nicht mehr. aber euer kater ist entweder etwas angespannt (nervenflatttern ist nicht so toll, dann reagieren katzen manchmal über) wenn ihr die kleene schon in seinem revier laufen lasst. das halte ich für nicht so gut. denn er weiß ja nicht, ist die jetzt da oder nicht. hüh und hott also.

wenn ich so auf den kalender gucke, ist das alle arg flott :oops:

wenn der kater nicht sonderlich interessiert ist und gelassener an der gittertür reagiert, das aber nicht nur ein zwei mal so ist (das ist besser) dann kann man vermutlich an den nächsten schritt denken.

aber da müssen beide nicht hektich, ängstlich, panisch der ähnlihes reagieren, selbst wenn das gegenüber mal was unerwartetes tut.

dann dürfte es auch keine große auseinndersetzung geben. die auch bei der zusammenfühung nicht nötig ist.
 
Hallo Martina,

vielen Dank für Deine Antwort. Ja - Du hast recht, es ist noch nicht so viel Zeit vergangen.... ich bin nur unsicher, ich kann die Tür ja auch noch eine weitere Woche drin lassen.

Es sind zwei weibliche Modelle, eben habe ich beim Spocht mit jemandem über das Thema gesprochen - ich wußte nicht dass sie 3 Katzen hat und auch schon einige Zusafüs, wobei ihre Katzen eher ängstlich reagiert haben (unters Bett geflüchtet und so)
Sie war der Meinung, dass es eben einmal den Punkt gäbe, dass beide aufeinander treffen und dass kann eben "klar Schiff" gemacht würde und ich könne den beiden das nicht abnehmen und das müßten die halt klären. Ich solle nicht zuviel "Freundlichkeit" von der Hausherrin erwarten momentan, sie wolle ja ihre Stellung behaupten.

Yoko (die Hausherrin) hängt jetzt immer öfter vor der Gittertür rum, es ist draussen jetzt schäbig und regnerisch, da ist ihr offensichtlich auch langweilig.

Habe eben im Supermarkt noch ein paar fischige Futterhighlights erstanden und werde abends nochmal damit die Stimmung verbessern.:)

Bin gespannt...
 
genau. picknick an der gittertür. das ist sicherlich prima :)

und solange du selbst unsicher bist, ob die stimmung in ordnung ist, lass es noch. klar. es gibt schöneres, als in einem zimmer eingeperrt zu sein für eine weile. aber das ist erträglich.

und dann haben beide etwas mehr routine und können gelassener aufeinandertreffen. was besser ist.

es musss nicht zwingend zu reibereien kommen. katzen sind revierbezogen und einige sind toleranter oder eben weniger tolerant. :D neuzugänge sind manchmal nassforsch, manchmal aber sehr freundlich, vorsichtig.

klassische rangordnung kennt katze nicht. und es gibt katzen, die machen gerne den bestimmer, es gibt katzen, die mögen es lieber, in der zweiten reihe zu sein.

ich bin mit gespannt :)
 
ja ich werde noch etwas ausharren... übrigens fand ich diese Idee mit dem Reviertausch deswegen ganz gut, weil der Neuzugang dann ja seine neue Umgebung schon kennt und somit auch die Versteckmöglichkeiten.
Madame hat sich auch immer strategisch günstige Punkte gesucht, wo sie den Überblick aufs Zimmer und Tür hat.
Die Chefin war erst etwas irritiert, hat auch das „Willkommenszimmer“ vorsichtig inspiziert aber war dann später entspannt wie immer.

Deiner Beschreibung/Prognose wird sie Chefin bleiben schätze ich :cool: , der kullernde fröhliche Neuzugang wird sich hoffentlich zu behaupten wissen.

Liebe Grüsse und gute N8:)
 
Guten Morgen!
Wir haben im Januar ja auch eine Zusammenfuehrung gehabt.
Zu Paul (*2011) und Chelsea (*2013) ist unser Tuerke Baloo (*2016) dazugekommen.

Fuer uns war es die erste ueberlegte(?)/kontrollierte Zusammenfuehrung...

Wichtig, so fand ich, war es alte "Rituale" beizubehalten. Den "einheimischen" Katzen eine gewohnte Normalitaet zu bieten, und keine gravierenden Aenderungen machen, die sie dann auf den Neuzugang beziehen.

Das und das unsere Gittertuer flexibel einsetzbar war, bot dann auch einen optimalen "Revierwechsel": Chelsea & Paul halten sich viel in unsere Naehe auf.
So war Baloo ueber Tag im Schlafzimmer separiert und unser Beiden hatten den Rest der Wohnung fuer sich. Zum Zubettgehen uwrde Baloo dann im Wohnzimmer separiert und die anderen Beiden hatten den Rest der Wohnung und somit auch das Schlafzimmer, mit uns, fuer sich :)

Durch diese Revierwechsel konnten dann beide Parteien sich mit dem Geruch des anderen beschaeftigen und vertraut machen.

Die ersten Begegnungen habe ich dann in Baloos separierten Raum gemacht. Einfach mal eine von unseren Beiden mit rein genommen und dann geschaut wie sich beide Parteien verhalten.
Da weder Chelsea und Paul, noch Baloo heftige Agressionen gezeigt haben, bin ich dann so locker wie moeglich geblieben.
Ich bin der Ueberzeugung das sich Unsicherheit des Dosis auf die Katzen uebertraegt.

Hilfreich war natuerlich auch, das Baloo SEHR sozial und defensiv ist, und Chelsea und Paul nicht ganz so forsch.

Aber vielleicht haben wir einfach nur Glueck gehabt...

Olaf
 
Hallo Olaf,

ja - das finde ich auch gut mit dem Reviertausch. Bei uns fällt es auch nicht so auf. Yoko ist es gewöhnt, dass unter der Woche einige Türen geschlossen sind, da wir eine alte, nicht mehr stubenreine Westiehündin haben, vor der wir so wenigstens einige Räume, bzw. Bodenbeläge schützen können:( Und so konnte "die Neue" sich in Ruhe im Haus umsehen.
Dennoch - ich habe es gestern gewagt, habe mit der Katzenangel an der Gittertür gespielt (nach der Abendmahlzeit) und dann die Türe geöffnet. Es war sehr "unspektakulär" Yoko ist ganz vorsichtig ins Zimmer gekommen, wirkte irgendwie fast erstaunt. Beide haben sich Nase an Nase beschnuppert, auch dann nochmal draussen im Flur. Soweit so gut. "Die Neue" ist allerdings sehr unbedarft und war den ganzen Abend im Haus unterwegs, sehr distanzlos Yoko gegenüber. Diese war die Ruhe selbst, mal ein fauchen oder nur eine angedeutet gehobene Pfote - das war alles. Ich frage mich ob diese Unbedarftheit der neuen Miezi daher rührt, dass sie eben immer einen Katzenpartner hatte. Yoko ist das momentan noch zu viel (Lieblingsplatz teilen und sogar das Bett der Dosis). Trotzdem gab es keinen wirklichen Stress. Über Mittag haben beide in einem Zimmer geschlafen. Ich bin sooo erleichtert und hoffe dass es sich weiter gut entwickelt.
Ich habe entschieden nicht länger zu warten, weil ich den Eindruck hatte, dass sich der Zustand "neue Katze im Extrazimmer" langsam irgendwie als "normal" etabliert hat... es gab keine nennenswerten Fortschritte - es war immer mal etwas mehr mal etwas weniger friedlich.

Also ist auch die "langjährige Einzelkatze", die nur im Urlaub in fremder Umgebung soziale Kontakte hatte (was draußen bei uns im Garten los ist entzieht sich meiner Kenntnis.. aber der Radius ist sicher eher klein, da es ein enormes Mäuseangebot direkt vor der Haustür gibt.) vergesellschaftungsfähig :), sie ist allerdings auch sehr "cool" und nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen.

Zusammenfassend hat mir dieses Forum hier extrem weitergeholfen, eben Eure Erfahrungen mit zum Teil auch > 3 Katzen und Tieren mit "schwieriger" Vorgeschichte.

Vielen Dank dafür!

Liebe Grüße

Simone
 
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