Lotte hat wohl SDÜ! Was Nun? Bin total verunsichert!

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Susan65

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Hallo liebe Forenteilnehmer,

nach langer Zeit möchte ich mal wieder hier schreiben und hoffe auf Eure Erfahrungen und bitte um Rat, da ich sehr verunsichert bin und noch nicht genau weiß, wie ich mit dieser Situation umgehen soll?

Mir fehlen auch Erfahrungswerte, ich habe mich noch nicht so tief in die Thematik eingelesen, aber Papier ist ja auch geduldig. Einen Austausch fände ich hier schon schön.

Es geht um meine alte Puppenmama Lotte, die wohl eine SDÜ entwickelt zu haben scheint.

Zur Vorgeschichte:

Lotte ist wahrscheinlich die Älteste unter den Vier, die hier mittlerweile nur noch leben. Sie ist die Mama von unserem Diabetes-Kater Motte und seiner Schwester Molly. Lotte ist mindestens 13 Jahre alt.

In den letzten Monaten fiel mir auf, dass Lottes Appetit immer schlechter wurde, da sie aber ihr Gewicht hielt und auch nicht krank wirkte, war ich erst einmal beruhigt. Ich war auch extrem belastet durch unsere anderen chronischen Krankheitsfälle, so dass ich evtl. auch nicht Alle 200%ig im Blick hatte.

Dann fiel mir auf, dass Lotte eher hyperaktiv wurde. Plötzlich aus dem Schlaf stand sie auf und lief ewig lang von einem Zimmer hin und her. Später reagierte sie auch hin und wieder aggressiv gegen ihre Tochter, fing an, sie mindestens 1 x am Tag durch die ganze Wohnung zu jagen, was sonst eigentlich nicht ihre Art war. Zuletzt kam hektisches Kratzen hinzu, besonders im Ohr- , Kopf- und Nackenbereich.

Da Lotte dann Ende Oktober, Anfang November öfter erbrach, bin ich mit ihr zum TA.

Ihr Herz hörte sich normal an, SD war deutlich tastbar, geriatrisches Profil:
Alles Top, außer leichte Erhöhung der Lipase (nicht unbedingt aussagekräftig) und T4 im oberen Normbereich:

T4 2,8 ug/dl (Norm 0,9-2,9).

Letzten Freitag dann wieder Blutentnahme, Kontrolle wurde nach 4-6 Wochen empfohlen.

Zur Sicherheit ließen wir dieses Mal zusätzlich den fpli mitbestimmen, der war aber völlig normal.

Der T4-Wert war dieses Mal 2,9 ug/dl, wenn ich es richtig verstanden habe. Gestern Abend kam erst der Anruf des TA, die Blutwerte liegen mir noch nicht vor.

Nun soll Lotte Felimazole bekommen, tägl. 1 Tbl. 1,,25 mg.

Ich bin da sehr verunsichert. Weihnachten steht vor der Tür, der TA ist nur noch bis Samstag da und dann in den Ferien, wie immer äußerst blöd, wenn dann etwas ist wegen Unverträglichkeit, etc.

Lotte wirkt im Prinzip topfit, das Fell glänzt, das Herz hört sich normal an, sie ist nur extrem hyperaktiv und isst extrem wenig, so dass sie tendentiell mittlerweile auch an Gewicht verliert. Gestern hat sie mit Trofu und Nafu nur ca. 50 g insgesamt geschafft.

Meine Nerven liegen völlig blank, erst vor wenigen Tagen, Ende November habe ich meine große Liebe Max verloren, der Diabetes-Kater hat momentan extrem schwankende BZ-Werte und Lilly unsere Allergiekatze kriege ich seit dem Sommer nicht mehr vom Cortison weg, dabei ist sie erst 6 Jahre alt. Mir geht langsam die Kraft aus, ich sehe mich schon in einem Jahr hier völlig ohne meine Miezen leben. Für Max habe ich von Ende Januar - Ende November gekämpft und nun sitze ich hier, habe mir eine schwere Lungenentzündung eingefangen, weil ich das nicht mehr kompensieren kann. :sad:Tut mir leid, wenn ich gerade etwas rumheule, ich glaube, ich musste ein wenig mein Herz erleichtern.

Es wäre jedenfalls schön, wenn Ihr mir mit Lotte ein wenig weiterhelfen könntet.

Liebe Grüße
Susan65
 
A

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Das ist vom T4 her noch lange keine SDÜ.
Die geht erst bei Werten über 4 los... ich hol meine SDÜchen immer nur in den graubereich... also gerne mal auf irgendwas um die 3,5 µg/dl...

Mich wundert schon, das der TA in die Werte schon mit Felimazole reingehen will...
Was ist denn ansonsten schon an Diagnostik angelaufen?
Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, Milben, Pilz, Flöhe... alles sicher ausgeschlossen?
 
Das ist vom T4 her noch lange keine SDÜ.

Bei Laboklin liegt der Referenzbereich zwischen 0,9 und 2,9. Allerdings finden sowohl ich als auch unsere TÄ, dass der sehr niedrig angesiedelt ist. Unsere TÄ tendiert auch dazu, dass Werte zwischen 3 und 4 erstrebenswerter sind als ein niedriger T4. Allerdings schreibt z.B. Peterson über SDÜ-Fälle, wo T4 total in der Referenz liegt, aber trotzdem eine SDÜ vorliegt, das scheint wohl bisweilen vorzukommen.

@Susan: Wann war die letzte Blutentnahme? Wenn die noch keine Woche zurück liegt, würde ich erst einmal T4 frei nachfordern. Dieser Wert ist eigentlich noch aussagekräftiger als T4 total. Am besten wäre es, wenn das Blut per Dialyseverfahren untersucht wird.
Was Deinen Diabeteskater und die schwankenden Werte angeht, kennst Du schon dieses Forum: www.diabeteskatzenvolk.com? Da kann Dir bestimmt weitergeholfen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo SiRu, hallo Maiglöckchen,

erst einmal danke für Eure Antworten.

Ein komplettes geriatrisches Profil wurde Anfang November gemacht einschließlich Fructosamine. Da war, außer der T4 im oberen Grenzbereich, nur die Lipase leicht erhöht.

Um eine Pankreaserkrankung auszuschließen, haben wir letzte Woche bei der Kontrolluntersuchung den fpli bestimmen lassen, der aber im Normbereich war.

Ansonsten hatte der Doc sich das Fell angesehen und in die Ohren geleuchtet, da schien alles o.k. zu sein. Lotte hat auch wunderschön glänzendes Fell, obwohl sie sich häufig im Kopfbereich kratzt, geht ihr dort kein Fell aus.

Dann habe ich letzte Woche den Kot komplett auf Parasiten untersuchen lassen. Aber da war auch nichts.

Mein große Sorge ist, dass Lotte nun gar nicht mehr richtig essen mag, heute bisher 10 g Kochschinken und 11 g Trockenfutter seit 0.00 Uhr. Dabei hat sie ständig immer wieder ihre hyperaktiven Phasen mehrmals am Tag.

Maiglöckchen, ich habe auch gelesen, dass eine SDÜ vorliegen kann, wenn T3 und T4 im Normbereich sind oder nur leicht erhöht sind. Ich habe eben in der TA-Praxis angerufen und das freie T4 nachgefordert. Ich weiß nur nicht, ob wir noch das Ergebnis rechtzeitig bekommen, da die TA Praxis ab Samstag in den Ferien ist.

Alles Mist, mich erinnert das alles so an Die, die nicht mehr da sind. Nahrungsverweigerung und Gewichtsabnahme haben bei mir noch nie gut geendet.:reallysad:

LG, Susan
 
Zahnschmerzen, Ohrenschmerzen, Milben, Pilz, Flöhe... alles sicher ausgeschlossen?

Die Zähne sehen für ihr Alter sehr gut aus. Nichts deutet auf eine Zahnentzündung, zumindest von außen nicht.

Milben, Pilze, Flöhe: Wie kann man das feststellen? Der TA kämmt die Miezen immer mit einem Flohkamm und sieht sich dann die Haare an.

Die Ohren sahen wohl gut aus.

Ich weiß auch nicht, was man noch weiter machen sollte? Evtl. US des Bauchraumes, bin da auch sehr sensibilisiert, da ich in ca. 1,5 Jahren 2 Miezen am malignen Lymphom verloren habe.

LG, Susan
 
Wenn es wirklich eine SDÜ ist, dann bekommt man die Nahrungsverweigerung mit den Medikamenten aber gut in den Griff. Solche Phasen hatten wir hier auch. Und mein Merlin lebt mittlerweile seit zweieinhalb Jahren gut mit der Überfunktion.

Die Praxis könnte das Labor darum bitten, das Blutbild an Dich zu mailen, ausnahmsweise. Wenn T4 frei über der Referenz ist, die Schilddrüse auch tastbar ist, ist das in Kombination mit den Symptomen dann schon ziemlich eindeutig.

Atypische Verläufe sind bei einer SDÜ relativ häufig. Meine beiden Jungs hatten auch nicht die typischen Symptome wie Heißhunger und Gewichtsverlust, auch ihr Fell war immer wunderbar. Mein Dicker hat bei massiv erhöhten Werten sogar noch zugenommen. Wir hatten eher Gereiztheit und Unruhe und auch gerne mal Nahrungsverweigerung und Breikot.
 
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