Labore in Deutschland - oder, wie soll man da noch Vertrauen haben?

  • Themenstarter Regine
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #161
Und es gibt, wenn ich das richtig im Kopf habe, sogar ein Labor, das einen Referenzbereit von 0,8 bis 4,7 hat.

IDEXX hat diese Werte als Referenzbereich. Habe hier gerade ein geriatrisches Profil inkl. T4 von Hermann liegen, da gibt IDEXX diese Werte als Referenzbereich an.
 
A

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  • #162
Mh unterschiedliche Referenzwerte können daher kommen, weil die oft eben willkürlich festgelegt sind.
Anhand von Studien werden Grenzwerte definiert und da man niemals eine exakte Zahl bei rausbekommt, sondern immer einen Bereich, weil Tiere/Menschen unter sich einfach zu unterschiedlich sind muss man da versuchen mit Verstand einen halbwegs vernünftigen Grenzwert festzulegen.

Es gibt ja verschiedenste Institutionen, die Grenzwerte für alles Mögliche herausgeben.
Von (Tier)Ärtzevereinigungen bis Staatliche oder sogar internationale Vereinigungen. Und je nachdem, wo die Leute sich da zusammengetan und diskutiert haben, unterscheiden sich die einzelnen Grenzwerte eben voneinander.

Es gibt auch öfters mal Korrekturen, wenn in der Praxis festgestellt wird, dass der jeweilige Wert in seinem Referenzbereich nicht sinnvoll ist. Dann werden die Referenzbereiche verändert und wenn sich ein Labor nicht drum kümmert, kann es diese Änderungen auch verpassen und arbeitet mit veralteten Werten.

Dann kommt noch die Analysemethode dazu. Ich denke für die menschlichen Blutwertermittlungen gibt es bestimmt Din-Iso-Schlagmichtotverfahren, die in jedem Labor in D gleich sein müssen.
Aber in der Vetmed?
Und für jedes Analyseverfahren müssen auch extra Grenzwerte ermittelt werden, denn manche sind genauer, andere fehleranfälliger etc.

Kanoute es wäre wirklich interessant wie das in der humanmed ist mit dem Laborkrams und wie entschieden wird welche Institutions-veröffentlichungen/Empfehlungen man als Referenz/Grenzwerte hernimmt.

Grüsse
neko
 
  • #163
ich bräuchte allerdings ein paar Referenzen, die euerer Meinung nach total unterschiedlich machen...

Crea: soweit mir bekannt bei IDEXX (und Synlab wenn man umrechnet)
Referenz < 1,9 mg/dl

Bei den IDEXX-Geräten in meiner aktuellen Praxis
Referenz: 0,8 - 2,4 mg/dl

Hatte heute gefragt und wenn ichs verstanden habe liegt das wohl daran wie die Geräte geeicht sind?:confused: Es wird soundso viele (frag mich nimmer...) ich glaube ca. 200 x getestet und dann ein Mittelwert genommen= - sorry ich glaub ich habs nicht wirklich kapiert:(:oops:).
Meine TÄ hat mich aber mehr als einmal beruhigt und gemeint wenn der Wert in der Referenz ist ist alles gut:rolleyes:.
Ich weiß es nicht:hmm:.
 
  • #164
Hatte heute gefragt und wenn ichs verstanden habe liegt das wohl daran wie die Geräte geeicht sind?:confused:

Dann müssten aber die unteren Werte, z.B. beim T4 total genauso stark schwanken. Das tun sie aber komischerweise nicht:confused:

Wenn es da nur leichte Unterschiede gäbe, zum Beispiel beim Krea den Unterschied zwischen 1,9 oder 2,1, dann würde ich das mit der Eichung aber auch für glaubhaft halten. Aber zwischen einem Krea von 1,4 und 2,4 liegen ja nun mal Welten...Und zwischen einem T4 von 2,9 und 4,7 auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #165
Liebe Leute ich habe mir etwas überlegt,

ich könnte mal unser Labor fragen woher die unterschiedlichen Referenzen kommen. ( ist allerdings für Humanmedizin)

ich bräuchte allerdings ein paar Referenzen, die euerer Meinung nach total unterschiedlich machen...

würdet ihr mir die freude machen, mir ein paar Werte zukommen zu lassen.

Ich habe einige BB von mir zu Hause, ich schaue am WE mal da rein und gebe dir die Referenzwerte, wenn da welche drauf stehen.

Ich weiss nur, das der obere Referenzwert vom Crea bei 1,0 liegt. Zumindest in dem Labor.

Zur Normierung der Referenzwerte ist eigentlich die Dakks zuständig. Warum es da trotzdem Unterschiede gibt kann nur an den verschiedenen Geräten oder vielleicht aus Messverfahren liegen.

Es kann ja eigentlich auch nicht sein, das aus Vollblut, hämolytischem Blut oder Serum derselbe Wert entsteht......
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #166
Ich habe einige BB von mir zu Hause, ich schaue am WE mal da rein und gebe dir die Referenzwerte, wenn da welche drauf stehen.

Ich weiss nur, das der obere Referenzwert vom Crea bei 1,0 liegt. Zumindest in dem Labor.

Zur Normierung der Referenzwerte ist eigentlich die Dakks zuständig. Warum es da trotzdem Unterschiede gibt kann nur an den verschiedenen Geräten oder vielleicht aus Messverfahren liegen.

Es kann ja eigentlich auch nicht sein, das aus Vollblut, hämolytischem Blut oder Serum derselbe Wert entsteht......


super dann gehe ich am montag ins labor und frage mal nach.

ich könnte auch mal in der tierforschung nachfragen, wir forschen ja schliesslich auch..allerdings habe ich da keinen ansprechpartner....
 
  • #167
Ich weiss nur, das der obere Referenzwert vom Crea bei 1,0 liegt. Zumindest in dem Labor.

:eek::eek::eek: Na das nenne ich mal ne Spannbreite wenn ich da auf meine letzten beiden Zettel schiele und da steht 2,4 :mad:.
Du lieber Himmel und da soll man sich keine Gedanken machen:grummel:
 
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  • #168
Also wisst ihr, wenn das in Humanlaboren schon nicht klappt mit einheitlichen Referenzwerten, was erwarten wir dann in Vet.Laboren???

Laborwüste Deutschland......super.......*kofferrauskramundumziehinusa*
 
  • #169
Da wäre es mal wirklich interessant zu erfahren, ob es in anderen Ländern, wie z.B. in den USA auch solche Spannbreiten gibt.
 
  • #170
Ich war gestern nochmal in der Klinik die auch etwas von einer Ref. beim Krea von 1, nochwas sagte. Sie sprach gestern tatsächlich wieder von 1,1. Nächste Woche frage ich mal in der Leipziger Uniklinik was dazu gesgat wird.
 
  • #171
Ich war gestern nochmal in der Klinik die auch etwas von einer Ref. beim Krea von 1, nochwas sagte. Sie sprach gestern tatsächlich wieder von 1,1. Nächste Woche frage ich mal in der Leipziger Uniklinik was dazu gesgat wird.

Dann hätten meine Katzen seit Jahren eine CNI:eek:.

Ich bin jetzt mal ganz zynisch. Legen wir die obere Grenze beim Krea doch einfach auf 0,5. Dann können wir ganz, ganz viel Nierendiät unters Volk bringen....

In der Humanmedizin gibt es dazu ja schon etliche kritische Veröffentlichungen wie z.B. "Die Krankheitserfinder". Da geht es auch um Referenzwerte, zum Beispiel für Cholesterin, die plötzlich drastisch gesenkt werden. Warum sollte das bei Tieren nicht auch so sein?
 
  • #172
so einen TA aus der Forschung habe ich jetzt auch gefunden.....dann sollten wir mal brainstormen..


muss das fundiert machen, das sind wissenschaftler. sonst scheitert mein Anfrage...
 
  • #173
Na ja, es sit ja so, wenn der Crea auf über 1,9 (ich nehme jetzt mal den Wert) steigt und Urin und Nierenschall die CNI bestätigen, dann ist das ja nicht plötzlich gestern passiert, das die Niere 65% ihrer Tätigkeit einstellt. Man muss sich das ja als schleichenden Prozess sehen.

Daher wären niedrigere Referenzwerte durchaus sensibler. Aber welchen man da nimmt und wie man das jetzt umrechnet....:confused::confused::confused:

Also 2,0 = 65% Verlust

1,5 = 48,75% Verlust??

1 = 32,5% Verlust??

0,5 = 16,25% Verlust??

Das kann ja nicht stimmen.

Und wer sagt dann, wo man anfängt zu behandeln und wo man abwartet??
 
  • #174
Ich würde denken, der Haken wird sein, dass man nicht wirklich vorbeugend viel tun kann.
 
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  • #175
Ich habe das erfragt und auch auf Helens Seite nachgelesen.

Das eine oder andere könnte man schon tun, z.B. Wasser ins Futter geben oder durch Spiele zu mehr trinken animieren, auch in jungen Jahren schon. Je gespülter die Niere desto länger bleibt sie gesund.

Hier mal der Link.

http://www.felinecrf.info/vorbeugung.htm
 
  • #176
Oje, ich lese hier mit und denke gerade schon, dass Grisu auch beginnende CNI haben muss (Krea 1,6)...

Aber ist es nicht so, dass bis zu soundsoviel Prozent noch funktionierender Niere, diese die Komplettleistung erbringen kann? Insofern dürfte doch der Kreatinin-Wert solange auch keine "Beweiskraft" haben, oder?
 
  • #177
Oje, ich lese hier mit und denke gerade schon, dass Grisu auch beginnende CNI haben muss (Krea 1,6)...

Aber ist es nicht so, dass bis zu soundsoviel Prozent noch funktionierender Niere, diese die Komplettleistung erbringen kann? Insofern dürfte doch der Kreatinin-Wert solange auch keine "Beweiskraft" haben, oder?

Claudia, das ist ja das kuriose bei CNI. Es gibt CNI Katzen mit einem Crea über 6, die noch eine gute Lebensqualität haben, kaum Symptome und trotzdem funktionieren die Nieren nur noch zu 5%. Das geht dann wahrscheinlich nicht mehr jahrelang - wobei es das wohl auch geben soll.

Bei Grisu würde ich mir da keine Sorgen machen. Der Crea kann ja auch leicht erhöht sein aufgrund anderer entzündlicher Prozesse im Körper, CNI muss eben durchdiagnostiziert werden.
 
  • #178
Das eine oder andere könnte man schon tun, z.B. Wasser ins Futter geben oder durch Spiele zu mehr trinken animieren, auch in jungen Jahren schon. Je gespülter die Niere desto länger bleibt sie gesund.

Das kann man ja von Haus aus machen, egal was der Kreawert sagt.
 
  • #179
  • #180
Daher wären niedrigere Referenzwerte durchaus sensibler. Aber welchen man da nimmt und wie man das jetzt umrechnet....:confused::confused::confused:

Und was nützt einem das dann? Soll man dann vorsorglich Semintra in die Katze donnern? Oder Phosphatbinder geben? Oder Nierendiät verfüttern?

Sinvoller wäre doch eine Diagnostik, mit der dann abgecheckt wird, ob tatsächlich schon Nierengewebe zerstört ist und wenn ja, wie viel. Ein erhöhter Krea heißt ja nicht zwangsläufig immer schon, dass bereits Nierengewebe zerstört ist. Sonst würden Katzen, die von einer ANI geheilt werden, niemals wieder einen "normalen" Krea haben.

So werden dann möglicherweise völlig gesunde Katzen zu Nierenpatienten gemacht und mit Medikamenten und Diäten "versorgt", die Nebenwirkungen und sonstige Begleiterscheinungen haben, ich denke da nur an den Muskelabbau.

Wasser ins Futter kippen wir ja eh alle schon.
 
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