Kitten gestorben an FIP - Risiken für den restlichen Wurf?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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27. Februar 2010
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Hallo,

vielleicht habt Ihr mein Thread anfang August mitbekommen: Unsere kleine Maus ist mit fast 5 Monaten an FIP erkrankt und gestorben (Autopsie bestätigte die Diagnose).

Die Züchterin war die 10 Tage des Leidens der Kleinen immer informiert und hat mitgelitten, hatte Anfang August vor unserem Urlaub auch eine Beteiligung an die TA-Kosten zugesagt.

Da wir fertig waren, wollten wir noch nicht darüber reden.
Wir kommen nun zurück aus dem Urlaub und haben wieder Kontakt mit Ihr aufgenommen.

Nun sind wir völlig unvorbereitet: Sie möchte uns aus dem gleichen Wurf die Schwester anbieten, die sie für sich behalten hatte.
Unser 2. Kätzchen langweilt sich und wir möchten wieder ein Kätzchen holen, wir sind aber sehr unsicher, was wir machen sollen ...
Finanziell würde sie uns mehr als entgegenkommen, an der Stelle soll es aber nicht maßgebend sein. Uns ist die Gesundheit wichtiger ...

Es kursieren sog. Studien über genetische Veranlagung von FIP usw.
Was ist nun wahr an das erhöhte Risiko innerhalb eines Wurfs?
Die kleine Schwester ist jetzt in August FIP getestet worden (Ergebnis negativ), ich weiss aber nicht, ob es sehr zuverlässig ist.

Habt Ihr Rat für mich?

Ich danke Euch

chaton
 
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A

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Chaton, FIP tritt auf, weil Coronaviren mutieren, mit genetischer Veranlagung hat dies nichts zu tun. Auch ist FIP nicht ansteckend, nur die (an sich harmlosen) Coronaviren sind übertragbar. Der grösste Teil der Katzen, zumal der Zuchtkatzen ist damit infiziert.
 
Hallo,

sind auch betroffen. Wir hatten Brüder, einen leider nur eine Woche, mußten wir einschläfern lassen wegen FIP. Haben Autopsie machen lassen, Bestätigung FIP.

Tierarzt und einige andere sagten, sofort den anderen zurückgeben wegen Gefahr für unsere vorhandenen Katzen und Originalzitat: Mit dem, das wird nichts mehr. Die anderen Katzen aus dem Wurf wurden eingeschläfert wegen einem hohem Titer, deshalb haben wir den vorhandenen Bruder behalten. Langer Rede, kurzer Sinn: Unser Sweety ist putzmunter und hat auch keinen angesteckt. Das ist alles GsD 3 Jahre her.

Ich würde ohne Bedenken einen Welpen nehmen.

LG Pusim
 
Mein Wissensstand ist auch das es da keine erhöhte Gefahr gibt. Bei uns sind jedoch such Elli und Karlchen (Geschwister) innerhalb von zwei Monaten gestorben. Meine TÄ meinte,aber damals das es eigentlich nicht unbedingt mit dem Verwandschaftsgrad zusammen hängt sondern einfach nur doppeltes Pech gewesen ist.
 
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten!

Ihr würdet also ohne Bedenken aus dem gleichen Wurf ein 2. Kätzchen nehmen?

Schwebt da nicht ständig ein Damokles Schwert über die Köpfe der Armen? Jede Stress-Situation (auch TA oder Pubertät oder Kastration) kann ja die Mutation der Viren hervorrufen ...
Die kleine Schwester ist sogar noch kleiner als unsere Maus, beide waren die kleinsten aus dem 6erWurf.
Sind kleine Katzen generell weniger widerstandfähig als grössere Tiere, oder sagt die Grösse nichts aus?

Was ist mit unserem kleinen Weissbär (unsere Point)? Die war ja auch zu Hause während der Krankheit ihrer Freundin...
Sie ist kerngesund, Titer Bestimmung bringt eh nix ...
Sie wird sicherlich Coronaviren tragen, da sie aus einer grösseren Zucht kommt.
Sollte ich prüfen lassen, ob sie ein Ausscheider ist, bevor wir uns Gedanken über ein neues Kätzchen machen?

Fragen über Fragen ...

chaton
 
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Ich denke du kannst dir die Kleine ohne Bedenken holen. Und da ja eh geschätzte 80% der Katzen den Corona Virus besitzen ist es eh wahrscheinlich dass auch eine Katze aus einem anderen Wurf positiv ist!
 
Es gibt im Leben der kleinen Katzen die sogenannte 'Immunlücke', die sehr früh kommt, genau genommen dann, wenn sie aufhören, nur gesäugt zu werden. Diese Lücke wird dann geschlossen, wenn sich das gesunde Kätzel gut entwickeln kann und die angelegte Darmbesiedlung allmählich richtig gebildet wird (Voraussetzung: Colostrum und Muttermilch), bis sie etwa 16 Wochen bis ein Jahr alt sind.
Gib gutes Futter, erspare dem Fellchen Streß soweit möglich, verzichte auf Wohngifte wo es möglich ist - dann hast Du die besten Voraussetzungen für ein langes, gesundes Katzenleben.
Etwas Anforderung (Streß) ist gut fürs Immunsystem, Überforderung (viel Streß) könnte es zu sehr belasten. Das Abwehrsystem wird nur gefördert, wenn es gefordert wird, man nennt das zuweilen auch 'Abhärtung' 🙂

Zugvogel
 
Na das ist ja auch spitze... den Wurf einschläfern.

Allerdings würde ich alisea zT widersprechen, denn es ist ja nun einmal so: manche Katzen erkranken an FIP manche nicht. Es gab eine interessante Seite, wo eine Züchterin recht offen darüber sprach und ich finde es durchaus nicht abwegig, dass es mit einer genetischen Disposition zu tun haben kann.

Die Wissenschaft hat hier ja noch keine großartigen neuen Erkenntnisse, von daher ist es noch Spekulation aber ich persönlich sehe da schon einen Zusammenhang.

http://www.rassekatze-heilige-birma.de/36.htm
 
Hallo,

also die Größe sagt schon mal gar nichts über die FIP-Anfälligkeit aus. 🙂

FIP ist an sich ja keine Erbkrankheit. Es gibt allerdings einzelne Meinungen, die sagen, dass eine genetische (also erbliche) Disposition die Mutation des Coronavirus zum tödlichen FIP-Virus entweder begünstigt oder überhaupt erst ermöglicht - z.B. hier: http://www.balsiamanori.de/FIP_Beobachtungen_Genetische_Disposition.htm

Mit meinen Züchterkolleginnen habe ich über Generationen hinweg Katzen beobachtet und festgestellt, dass eine genetische Prädisposition vorhanden sein muss, damit eine Katze überhaupt an FIP erkranken kann: Das bedeutet also, dass eine erbliche Veranlagung vorhanden sein muss, welche die Katze für diese Krankheit anfällig macht. Denn nicht jede Katze erkrankt an diesem Virus.
Auch bei nahem Zusammenleben z. B. bei einem Bestand von zehn Katzen, erkranken 1-2 Katzen, während die anderen verschont bleiben. Weshalb wohl? Wie H. Scherer bereits im letzten Katzen Magazin berichtete, gibt es dazu Forschungsergebnisse aus Amerika, die für viele Züchter/innen und Katzenbesitzer/innen neu sind: Seit 1996 haben Foley/Peterson über 10 Generationen hinweg Beobachtungen gemacht und dabei festgestellt dass FIP in der Katze selbst entsteht und dass eine genetische Prädisposition vorhanden sein muss. Ohne diese erbliche Veranlagung wird die Katze auch nicht an FlP erkranken. Wenn eine Katze jedoch diese Veranlagung aufweist ist sie von ihrer Entstehung an dazu bestimmt an FlP zu erkranken und vielleicht sogar daran zu sterben, sofern sie irgendeinmal in ihrem Leben mit dem FIP-Virus in Kontakt kommt.
Um einige Beispiele zu nennen: Ich kenne einen Fall, wo eine Kätzin im ersten Wurf 8 Babys hatte, von denen 2 bei der Umplatzierung im Alter von 12 Wochen an FIP erkrankten. Die Kätzin wurde daraufhin kastriert und es gab in dieser Zucht keine weiteren FIP-Fälle. Eine andere befreundete Züchterin hatte eine Kätzin bei einem anderen Züchter gekauft, und als diese ihren ersten Wurf hatte, behielt sie eine Kätzin aus diesem Wurf zur Weiterzucht. Zwei Geschwister dieser Kätzin starben an FIP Auch sie selbst hatte Nachwuchs und eines der Kätzchen starb ebenfalls an FIP In einem solchen Fall kann man sicher sein, dass die Mutterkatze die Veranlagung immer wieder weitergibt.

Das ist aber, soweit ich weiß, noch(?) nicht allgemein anerkannter Forschungsstand, sondern nur die Ansicht einzelner Leute.
Ich persönlich hätte bei der Wurfschwester wohl ein zu schlechtes Bauchgefühl und würde sie nicht nehmen. Außer sie wär derzeit corona-negativ, dann könnte man sie ja noch gegen FIP impfen, wenn einem das Risiko nicht zu hoch ist.

Sollte ich prüfen lassen, ob sie ein Ausscheider ist, bevor wir uns Gedanken über ein neues Kätzchen machen?

Ich hab Grisu nicht auf Ausscheider testen lassen, bevor ich nach Navas FIP-Tod wieder eine neue Katze aufgenommen habe. Gründe:
Erstens kann das Coronavirus die Zweitkatze auf allen möglichen Wegen ereilen, nicht nur über die Hinterlassenschaften eines Ausscheiders - nicht zuletzt kann sie schon bei ihrem Einzug corona-positiv sein, und da reißt's ein einzelner Ausscheider auch nicht mehr raus, wenn man normale Katzenklohygiene einhält.
Zweitens sagt ein einzelner Ausscheidertest so gut wie nix aus. Die Menge des ausgeschiedenen Virus kann sich innerhalb von ein paar Wochen dramatisch ändern, zumal wenn erst eine Katze im Haushalt an FIP gestorben ist.
Und drittens wollte meine TÄ bzw. das Labor ein Schw@inegeld für den Test haben. Wegen zweitens muss man ja auch noch drei oder vier Tests im Abstand von mehreren Wochen rechnen, damit man ein aussagekräftiges Ergebnis bekommt.

Also hab ich mich gefragt: Was für einen Unterschied wird das Testergebnis für mich überhaupt machen? Wenn rauskommen sollte, dass Griesel Ausscheider ist - werd ich dann diesen wunderbar sozialen, das Gruppenleben gewöhnten Kater für den Rest seines Lebens allein lassen? Sicher nicht. Werd ich deswegen sein Klo öfter saubermachen? Oder vorschreiben, dass jeder, der ins Haus kommt, seine Schuhsohlen desinfizieren muss, damit ja kein Coronavirus ins Haus kommt? Wohl kaum. (Letzteres ist schon deshalb besonders blödsinnig, weil Griesel Freigänger ist.)

Also hab ich mir die Euronen für den Ausscheidertest gespart.
 
Danke Nadine,

danke für den langer Beitrag.

Wir sind hin und her zerissen: Die Kleine, die uns angeboten wird, ist eigentlich die Liebe meines Sohnes gewesen. Durch Umstände hatten wir die unsere Maus gewählt ...

Der TA, der unser Kätzchen behandelt hat, ist die Woche in Urlaub, seine Vertretung würde ohne Problem das Kätzle nehmen und versteht unsere Bedenken nicht ...
Sie meinte, wenn FIP den ganze Wurf betreffen würde, wären schon mehrere gestorben und zwar sehr jung.

Andererseits meinte die Züchterin unseren anderen Kätzchens vom Bauchgefühl könnte sie kein weiteres aus dem gleichen Wurf nehmen ...

chaton
 
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Also,

ein paar Tage später und viele Stunden surfen und lesen gebe ich ein paar Infos weiter, die andere Fories vielleicht auch interessieren: Wer die Dokumente will, die ich bislang sammeln konnte (meistens aus dem englischen) kann ich gerne schicken.

- grundsätzlich gibt es Probleme, Jungtiere mit Corona-Titer "0" in eine nicht Coronafreie Umgebung zu bringen. Studien geben sogar Zahlen her: 90-100% Sterberate ...

- Wurfgeschwister haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an FIP zu sterben.

- Ein Jungtier mit Corona-Titer "0" wird durch die bestrittene Impfung mit Primucell nur zu 75% geschützt, wenn es dann in eine nicht Coronafreie Umgebung gebracht wird.

- Mir wurde in einem britischen Yahoo-Forum um FIP (empfohlen in der Seite von Dr. Addie) empfohlen: Wenn wir ein neues Kätzchen zu unserem jetzigen gesellen wollen, dann wäre sogar sinnvoll ein Tier (Alter egal auch jünger, spielt weniger eine Rolle) aus dem gleichen Bestand zu nehmen, wo der Coronavirus-Stamm wahrscheinlich herkommt. Es gibt nähmlich viele unterschiedliche Stämme (diese Viren mutieren ja gerne) und somit könnte man verhindern, daß mehrere Viren-Stämme in der Umgebung eine ständige Re-Infektion verursachen ...

chaton
 
Andererseits meinte die Züchterin unseren anderen Kätzchens vom Bauchgefühl könnte sie kein weiteres aus dem gleichen Wurf nehmen ...

chaton
ob deren "Bauchgefühl" hier wohl eine Verkaufschance für eines IHRER Kitten sieht?
 
Also,

ein paar Tage später und viele Stunden surfen und lesen gebe ich ein paar Infos weiter, die andere Fories vielleicht auch interessieren: Wer die Dokumente will, die ich bislang sammeln konnte (meistens aus dem englischen) kann ich gerne schicken.

- grundsätzlich gibt es Probleme, Jungtiere mit Corona-Titer "0" in eine nicht Coronafreie Umgebung zu bringen. Studien geben sogar Zahlen her: 90-100% Sterberate ...
Diese Studio würde ich gerne sehen! denn diese Aussage halte ich für absoluten Blödsinn!
Corona ist ÜBERALL- es sei denn, du lässt ein Kätzchen ausschliesslich in einem regelmässig desinfizierten, gekachelten und fensterlosen Raum leben....

- Wurfgeschwister haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an FIP zu sterben.
das wird gerne behauptet, kommt in der realität aber nciht häufiger vor, als das Einzelkitten aus einem Wurf versterben- FIP ist und bleibt eine EINZELTIERERKRANKUNG, udn jedes einzelne Tier hat im Zweifel eine 50:50 Chance, daran zu erkranken -oder eben nciht.
- Ein Jungtier mit Corona-Titer "0" wird durch die bestrittene Impfung mit Primucell nur zu 75% geschützt, wenn es dann in eine nicht Coronafreie Umgebung gebracht wird.
die 75% halte ich für sehr hochgegriffen-Pfizer selber räumt der Impfung nur eien Wirkung von 20-25% ein
- Mir wurde in einem britischen Yahoo-Forum um FIP (empfohlen in der Seite von Dr. Addie) empfohlen: Wenn wir ein neues Kätzchen zu unserem jetzigen gesellen wollen, dann wäre sogar sinnvoll ein Tier (Alter egal auch jünger, spielt weniger eine Rolle) aus dem gleichen Bestand zu nehmen, wo der Coronavirus-Stamm wahrscheinlich herkommt. Es gibt nähmlich viele unterschiedliche Stämme (diese Viren mutieren ja gerne) und somit könnte man verhindern, daß mehrere Viren-Stämme in der Umgebung eine ständige Re-Infektion verursachen ...

chaton
Diese Aussage ist zumindest nachvollziehbar
 

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