Kitten aus Tierheim ist Problemkatze. 8 Monate kaum Besserung

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kaidenei

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26. Juli 2025
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Hallo liebes Katzen Forum.

Ich bin direkt zu euch gekommen, nachdem ich "Problemkatze" gegoogelt habe.

Meine Eltern sind beide seit kurzem in Rente, sie haben mehrere Jahrzehnte Erfahrung mit Katzen. Ich selbst bin mit Katzen bei ihnen Aufgewachsen.

Sie haben nach dem Versterben ihrer letzten Katze, dem Kind der vorherigen Katze, ein weibliches Kitten aus dem Tierheim geholt, weil sie etwas Gutes tun wollten und ohne Katze geht natürlich nicht, wie ihr wisst.

Das Kitten wurde mit der Mutter als verwahrloste Straßenkatze im Tierheim untergebracht.

Sie war beim abholen laut Tierheim 12 Wochen alt und ist nun schon 8 Monate bei meinen Eltern.
Sie war von Anfang an sehr Schreckhaft, ängstlich, scheu, abweisend und kaum, bis gar nicht verschmust.
Die Katze lebt ohne Gefährten bei meinen Eltern, sie ist alleine.

Es dauerte viele Wochen lang bis sie sich endlich raus getraut hat, meine Eltern wohnen idyllisch im Dorf, am Wald.
Erst nur ganz wenig auf die Terrasse.
Genau so lang dauerte es, bis sie durch eine Klappe wieder rein kam von selbst.
Mittlerweile ist sie oft lange schon draußen alleine unterwegs.
Das war schon ein großer Erfolg.
Sie kam dann aber auch schonmal eine Nacht gar nicht mehr heim.

Obwohl ich sozusagen fremd für sie bin (selten bei den Eltern zu Besuch), lies sie sich schon die ersten 2x von mir kurz streicheln, ein anderes mal war sie verängstigt und hat sich laut miauend versteckt.

Von Anfang an fiept, miaut und jammert sie ständig und will viel Aufmerksamkeit, und raste oft wie besessen durch das haus ohne Ende laut schreiend.
Im Umgang mit anderen Katzen hatten sie normales Revierverhalten und auch mal Balz verhalten einem Kater gegenüber.
Mitte Dezember haben sie sie bekommen mit ~12 Wochen, Februar würde sie nach Weisung des Tierheims Sterilisiert.

Die Aufmerksamkeit will sie vor allem von meinem Vater, auf den sie von Anfang an noch am besten reagierte.
Es war Mal etwas besser mit der schreckhaftigkeit, aber nicht von Dauer.
Bei jedem Geräusch oder wenn man sich nähert, ist sie sofort verstört und versteckt sich laut miauend.
Wenn man ihr beim Nähern gut zuredet scheint es ihr noch sichtlich gut zu gehen und sie rollt sich freudig, wenn man dann zu nahe kommt scheut sie extrem und versteckt sich.

Mit dem Futter gibt es auch immer wieder Probleme. Trockenfutter ging erst gar nicht, Nassfutter ging, dann musste es wieder gewechselt werden usw.

Ich schreibe euch, weil meine Eltern bisher größtenteils liebe Katzen hatten, teilweise schon auch etwas schwierige Divas, die aber alles in allem immer sehr lieb waren.

Im Vergleich ist die jetztige echt einfach durchgehend schwierig und schwer zu handeln, wenn man das so nennen kann.

Ich wäre sehr dankbar für eure Meinungen.
Wie man weiter mit ihr umgehen kann und wie es ihr mal besser geht im Umgang mit Menschen usw.
Ich hoffe ich habe alle Wichtigen Dinge genannt und bedanke mich schonmal für's lesen.


Liebe Grüße Kai
 
A

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Hallo und Willkommen.
Ist die Katze wirklich nur sterilisiert?
Das würde ich abklären lassen, denn bei einer Sterilisation wird die Katze noch rollig, kann aber nicht tragend werden.
Dann wundert es mich, das ihr ein Kitten in Einzelhaltung bekommen habt.
Das Verhalten was du beschreibst, ist das typische Verhalten von Einzel-Jungkatzen. Zu Zweit würden sie sich miteinander beschäftigen, toben, wresteln, spielen.
Magst du was zum Futtermanagement schreiben?
Wie die Fütterung abläuft.
 
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Hallo.

Also, für mich klingt die Katze - wie heißt sie denn? - den Umständen entsprechend ziemlich normal.

Von Anfang an fiept, miaut und jammert sie ständig und will viel Aufmerksamkeit
Zum einen gibt es individuell sehr große Unterschiede.
Zum anderen sind einzeln gehaltene Katzen gerne etwas Überaufdringlich - klar, sie haben ja auch keine Mitkatzen mit denen sie etwas anfangen können.
Wenn ihr warum auch immer dein Vater am liebsten ist, dann ist sie bei ihm natürlich auch am anhänglichsten.

Die Schreckhaftigkeit. Ich hab auch eine Katze die sehr ängstlich ist. Das ist einfach ein Persönlichkeitsmerkmal von ihr, möglicherweise durch ihre Vorgeschichte verstärkt.
Ruhe und Verständnis helfen ihr, aber es wird (Irmi ist mittlerweile mindestens 9) wahrscheinlich nie weg gehen.

Mit dem Futter gibt es auch immer wieder Probleme. Trockenfutter ging erst gar nicht, Nassfutter ging, dann musste es wieder gewechselt werden usw.
Also, Trockenfutter sollte man Katzen eigentlich auch gar nicht oder nur als Leckerli füttern weil es extrem stark verarbeitet, dehydriert und mit zu viel Energie ist. Kluges Katz.

Ansonsten... Die meisten Futterprobleme sind hausgemacht, sprich: die Leute sind selber schuld. Was wir genau müsste man aber en Detail besprechen, die allgemeine Andeutung von dir kann sehr viel und nichts sein.

kaum, bis gar nicht verschmust
So Katzen gibt es. Mein Kater mag auch nur angefasst werden wenn er will was nicht jeden Tag vorkommt.

und raste oft wie besessen durch das haus ohne Ende laut schreiend
Klingt als hätte sie Spaß beim Spielen. Wenn hier gespielt wird galoppiert eine 2-Katzen Gnuherde durch die Wohnung, jagen sich 2 Geparden übers Feld oder kugelt krachend und kreischend ein 2-Katzen-Knäul durch die Wohnung oder das Blumenbeet.
 
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bei katzen, die von streunern geboren werden, hat man dieses benehmen nicht selten.
straßenkatzen lernen vorsichtig und scheu zu sein, denn das leben auf der straße ist hart, und so lernen sie zu überleben.
was bedeutet, eure kleine hat dieses verhalten von der mama gelernt. und auch wenn sie als kitten zu deinen eltern kam, hat sie es nie anders lernen können.

ich habe häufig scheue, und auch ehemalige streuner hier wohnen. teilweise war ein anfassen, über ein kurzes berühren hinaus, erst nach sehr langer zeit möglich.
aber sie kamen alle. jedoch haben sie von den mitkatzen gelernt, es sich abgucken können.
ohne auch zutrauliche katzen inder gruppe, wäre es hier nie so gut gegangen, und so positiv verlaufen, wie es dann doch war/wurde.

darum, ihr als menschen werdet da ein bissle was ausrichten können, aber eine gut sozialierte katze, die zahm ist, den menschen und andere katzen mag... das wäre das was eurer kleinen aus ihrem tunnel heraushilft.

kein kitten, sondern eine katze (kein kater) im alter von 6 bis 12 monaten. und solch eine katze am besten von einer pflegestelle, denn sie kennen ihre tiere gut, und können darum gut einschätzen wie und ob es passt.

bitte auf keinen fall einfach los und die erstbeste heimatlose adoptieren. das partnertier muss gut ausgesucht werden, und ich vermute... ihr habt keine erfahrung mit zusammenführungen, gell.
 
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*habe nur irmis Antwort angezeigt bekommen, ich lese mir später die anderen durch, danke euch vielmals

@Irmi_

Ok, wow.
Also vielen Dank erstmal für so eine ausführliche Antwort, da hat sich gleich jemand richtig Zeit genommen.
Da gibt es andere Foren, da wartet man mal 2 Tage. Danke dafür.

Was ist denn deiner Meinung nach geeignetes Futter für Katzen?
Also wenn wir den Katzen beides anboten, haben sie auch von beidem gefressen.
So wie die Daisy jetzt auch.
Früher die Sunny und Rambo haben beide nur Trockenfutter bekommen und denen ging es damit bestens.
Mein Tiger, früher hat aber glaube ich nur Nass gefressen, aber auch nur ganz handelsübliches Futter.

Ansonsten schreibst du leider alles, was ich schon befürchtet hatte.
Natürlich darf und soll die kleine Daisy die Katze sein, die sie ist, das soll bitte jede Katze.

Nur meine Eltern brauchen eigentlich leider einfach eine Katze, die auch von sich aus Nähe sucht und das Zusammenleben irgendwo etwas genießt.
Ich habe schon die Hoffnung, dass sie ein wenig die Schreckhaftigkeit verliert, es wurde schon langsam aber stetig besser, auch wenn man die Veränderung nicht gleich erkennen mag.

Ich hatte heute meiner Mutter schon gesagt, womöglich könnte eine zweite Katze, die sorgsam ausgewählt wird, der Daisy helfen.
Aber sie haben halt Angst, dass die Daisy der anderen Katzen etwas antun könnte, bzw. dass dann alles noch schlimmer wird bei ihr.
Was meinst du dazu?
 
Wenn eine zweite Katze dazu kommt, muss sie sorgfältig ausgesucht werden. Daher mein Rat das mit einer Pflegestelle zu machen. Die kennen ihre Tiere im täglichen Leben und können deinen Eltern helfen die passende Katze zu finden.
Normalerweise sollte eine gleichgeschlechtliche Katze aufgenommen werden, Kater zu Kater, Katze zu Katze. Es gibt aber auch Kater die wie Katzen spielen und Katzen wie Kater raufen.
Auch da kann eine Pflegestelle helfen.
Wenn dann eine passende Freundin gefunden wurde, bitte nicht einfach zusammen lassen. Sondern eine Langsame Zusammenführung machen.
 
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Eigentlich gehört eine 8 Monate alte Katze auch noch gar nicht nach draußen, sondern frühestens nach etwas über einem Jahr wenn die Grundimmunisierung abgeschlossen ist.

Unter einem Jahr ist sie eigentlich noch zu jung und noch nicht ''reif'' genug für die große weite Welt.

Warum ist sie denn schon draußen unterwegs?
Das macht Bindung/Vertrauen schaffen natürlich auch nicht einfacher...
 
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Also unter den gegebenen Umständen - Sommer und Katze ist schon Freigängerin - sehe ich da derzeit auch wenig Chancen eine gute Bindung und eine Kuschelkatze zu schaffen. (Ich schließe mich an und hätte die Katze nicht eher rausgelassen, bis diese Bindung da ist. Aber das hilft jetzt auch nichts.)
Also den Herbst abwarten und mit Leckerlies arbeiten: In die Nähe von einem selber legen, dann immer näher und Berührung üben. Dann aus der Hand fressen lassen etc.
 
Was ist denn deiner Meinung nach geeignetes Futter für Katzen?
Du fragst nach einer Sache, die hier im Forum über viele Seiten und Threads hinweg diskutiert wird. 😆
Ich empfehle die Deklaration des Futters, also die Inhaltsangabe zu lesen.
Wenn da "Fleisch und Tierische Nebenerzeugnisse" steht bedeutet das dass auch viel Separatortenfleisch, Innereien und was weiß ich drin sein kann. Eine genauere Auflistung was drin ist ist also besser. Und dann überlegen ob die Inhaltsstoffe zur Natürlichen Nahrung einer Katze gehören würden.

Nur meine Eltern brauchen eigentlich leider einfach eine Katze, die auch von sich aus Nähe sucht und das Zusammenleben irgendwo etwas genießt.
Mit so klaren Anforderungen ist es eigentlich am sinnvollsten ins Tierheime zu gehen, mit den Leuten zu reden und sich ein erwachsenes Tier vermitteln zu lassen welches sehr anhänglich ist.
Bei jungen Tieren kann sich der Charakter oft noch in alle möglichen Richtungen verändern.

Ich hab noch einige Zeit über Deine Frage nachgedacht.
Mit 8 Monaten ist Daisy halt jetzt in dem Alter, in dem Katzen mit Abstand am aktivsten und am wenigsten anhänglich sind. Das dürfte sich mit den Jahren verändern.
Bei meiner Irmi hat es 5 oder 6 Jahre gedauert bis sie spürbar ruhiger wurde.

Ich hatte heute meiner Mutter schon gesagt, womöglich könnte eine zweite Katze, die sorgsam ausgewählt wird, der Daisy helfen.
Aber sie haben halt Angst, dass die Daisy der anderen Katzen etwas antun könnte, bzw. dass dann alles noch schlimmer wird bei ihr.
Was meinst du dazu?
Ich würde gern "ja, zweite Katze dazu" schreiben.
Aber so einfach ist die Lage nicht.

Ganz grundsätzlich ist Daisy noch in einem Alter wo man Katzen einfach vergesellschaften kann.
Aber eine Vergesellschaftung braucht Planung, Geduld, Nerven und vor allem ein zum Ersttier passend ausgewähltes zweites Tier.
Für Daisy wohl eine aufgeweckte weibliche Katze ungefähr in ihrem Alter.
(Extrembeispiel was nicht geht: ein jugendlicher Kater der auf Wrestling bis das Fell fliegt steht würde niemals zu einer ruhigen älteren Dame passen)
Und gleichzeitig wäre bei Euch noch die Anforderung, dass die Katze gerne gestreichelt wird. Ihr könnt also nicht einfach das erstbeste Tier nehmen. Ihr müsstet Euch vorher kundig machen wie eine Vergesellschaftung funktioniert und dann die beiden Katzen mit viel Geduld an einander gewöhnen.

Also ist meine Antwort: Wenn ihr Euch wirklich damit befassen wollt und ein Zweittier sorgfältig auswählt und langsam mit Daisy zusammen führt, dann ist eine zweite Katze ein Gewinn für Euch alle.
 
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