Kennt wer das Buch Oscar von Dr Dosa

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Hallo,

ich habe jetzt das Buch von Oscar gelesen, das ist ein Kater der in einem
Pflegeheim lebt und sich zu den Menschen dazulegt, die sterben und bis zum letzten Atemzug bei ihnen bleibt.
Das Pflegeheim hat mehrere Katzen und es wurde auch erzählt wie positiv
sich das auf die alten Leute auswirkt und das sie zum Beispiel durch die Katzen
viel mehr eine Gefühl entwickeln dort zu Hause zu sein.
Es sind besonders Menschen mit Demenz, die von den Katzen profitieren und
auch mehr am Leben teilnehmen.
Aber nur Oscar macht das mit dem dazulegen.

Es wird berichtet das er solange vor dem Zimmer des Sterbenden steht,
bis in wer hineinlässt.Vorher hat er schon das Zimmer "kontrolliert" und dabei
ganz intensiv Luft schnuppert.

Das Personal (und auch Dr Dosa) bemerken das dann und verständigen die
Angehörigen damit sie sich verabschieden können, es hat immer gestimmt,
selbst als ein Patient noch ins Krankenhaus eingeliefert wird und dort stirbt,
sitzt Oscar im Pflegeheim im leeren Bett und hält Wache.
Das ist doch unglaublich, oder??

Es war sehr spannend und es hat wieder gezeigt, was Katzen können,
wie faszinierend sie sind.
Das Buch ist wirklich empfehlenswert, und bei jedem Kapitel steht auch
ein Spruch über Katzen:smile:
 
A

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Ich kenne das Buch und war schwer beeindruckt von den Geschichten aus dem Hospizbetrieb und um den Kater Oscar. Meine Oma starb an Alzheimer. Wenn ich das Buch damals schon gekannt hätte, hätte es mir vieles leichter gemacht. Auf jeden fall ist es ganz wunderbar geschrieben. ich habe abwechselbnd gelächelt und geheult bei diesem Buch. Vor allem die Berichte, in denen kein Angehöriger da war und "nur" der Kater den Sterbenden begleitet hat, sind mir nahe gegangen. Wenn sonst niemand bei mir wäre - eine Katze im Arm in der letzten Stunde, ja, das wäre wunderbar.
 
Ich arbeite als Marketingleiterin in einem Pflegeheim. Dort habe ich vor kurzem Therapiehunde und sogar eine Therapieschnecke (nein, das ist keine Therapeutin, sondern eine Achatschnecke 😉) eingeführt. Aber was das Tollste ist: Bei einer unserer Bewohnerinnen, die demenziell erkrankt ist, lebt eine Katze mit im Zimmer. Sie erhielt sie von ihren Angehörigen als Jungkatze geschenkt, weil die Dame ihr Leben lang Katzen immer so liebte. Die Katze heißt Violinchen, läuft in der Einrichtung frei herum und geht auch draußen auf Tour. Sie wartet dann einfach vor der elektrischen Eingangstür, bis einer rauskommt oder reingeht. Ihr glaubt nicht, wie oft ich Violinchen morgens knuddle!

Für demenziell Betroffene und auch Menschen im Sterbebegleitungsprozess sind Tiere sehr heilsam und tröstlich. Außerdem gelangt man über Katzen und Hunde sehr gut an diese Menschen heran, die sonst keinen Zugang zulassen.

Ich habe gehört von dieser Katze, aber das Buch nicht gelesen, da es mich zu traurig stimmen würde. Aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass eine Katze Antennen dafür hat, wenn sie auch sonst zu Menschen sehr positiven Kontakt pflegt.
 
Ja, ich habe das Buch gelesen und fand es natürlich auch toll! Und natürlich glaube ich auch, dass Katzen sehr viel mehr registrieren, als viele Menschen glauben.

Die Katze im Altenheim finde ich auch toll:pink-heart:
Ich habe auch einmal für eine Bekannte eine Katze ins Altenheim vermittelt. Die Dame hatte vorher auch immer eine Katze, die leider an Tumoren verstarb. Die Dame war gar nicht so lange alleine, bekam dann einen Schlaganfall und musste nach Krankenhaus und Reha ins Altenheim - allerdings in eine abgeschlossene Wohnung.

Ich habe dann mit Engelszungen geredet, dass sie doch wieder eine Katze braucht. Sie wollte eigentlich nicht ... dann hab ich ihr ein Foto mitgebracht und es war um sie geschehen! Die Katze durfte dort einziehen und hat bis zum Tod der Dame dort auch gelebt (allerdings nur in der Wohnung).

Als die Dame starb wurde ich natürlich informiert, die Katze sofort abzuholen. Sie wurde dann auch zügig weitervermittelt und konnte noch lange Zeit andere Menschen glücklich machen.
 
Ich hatte davon gehört (und bin doch ein Stück weit fasziniert!), aber dass es ein Buch gibt, wusste ich gar nicht. Werde ich mir sicher mal besorgen.
 
Das Buch ist wirklich toll. Ich fand es auch nicht traurig, eher verständnisfördernd.

@Paulone: Eine Achatschnecke? Das finde ich ja mal kreativ. Ich habe selber mal welche gehalten und war immer fasziniert davon, wie es sich anfühlt, wenn die einem über Hand kriechen. So eine Mischung aus "bäh" und "genial". Meine waren am Ende ziemlich riesig und konnten den Deckel von ihrem Glaskasten anheben. Eine ist mir sogar mal ausgebüxt und dann auf der Komode rumgekrochen, auf der der Schneckenkasten stand. Doof nur, dass sie dabei einiges an Dekogegenständen auf den auf dem Fußboden schlafenden Besuch geschoben hat....
 
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Ich habe es gelesen und fand es einfach toll.
 
Zwischenzeitlich wird da wohl auch der Nachwuchs angelernt, es gab vor ein paar Monaten dazu mal einen Bericht im Fernsehen.
 
Zwischenzeitlich wird da wohl auch der Nachwuchs angelernt, es gab vor ein paar Monaten dazu mal einen Bericht im Fernsehen.


Echt:yeah:cool, aber wie kann man den anlernen, Oscar macht das ja von
alleine?
 
@Paulone: Eine Achatschnecke? Das finde ich ja mal kreativ. Ich habe selber mal welche gehalten und war immer fasziniert davon, wie es sich anfühlt, wenn die einem über Hand kriechen. So eine Mischung aus "bäh" und "genial".

Die Therapieschnecke bei uns im Altenheim heißt Elke. Sie besucht alle zwei Wochen unsere demenziell Erkrankten. Ich war auch mal dabei und habe zugeschaut, wie eine solche Therapiestunde abläuft und ließ sie mir auch selbst über den Arm kriechen. Das war sehr interessant. Die flitzen ja regelrecht.
 
🙂 Ja, die sind ziemlich schnell für Schnecken. Tiertherapie finde ich großartig. Es gibt so vieles, was ein Tier einem alten, kranken, einsamen Menschen geben kann. Früher habe ich immer meine Oma mit meinen Ausführhunden besucht. Sie meinte immer, die Hunde wären fürchterlich, aber irgendwie hat sie sich doch immer gefreut, wenn ich mit so einem Plüsch im Schlepp ankam.
 
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Meine Oma liebte schon ihr Leben lang Katzen. Als mein Opa starb 2000, dachte sie kurz daran, wieder eine Katze einziehen zu lassen. Allerdings war sie damals der Meinung, die Katze würde sie überleben. Und das wollte sie nicht. Grundhaltung meiner Oma war aber schon seit jeher: "Deine Kommunion überlebe ich nicht." "Deinen ersten Freund überlebe ich nicht." "Deine Hochzeit überlebe ich nicht." "Meine Enkelkinder überlebe ich nicht." Heute ist sie 98 und sagt: "Hätte ich mir doch noch eine Katze holen können."

Manchmal hole ich meine Oma vom Altenheim ab und bringe sie zu mir nach Hause. Da sitzt sie dann immer stundenlang mit Paolo und hat für nichts anderes mehr einen Blick.

Tiere sind immer heilsam. Nicht nur im Seniorenbereich. Tiere - besonders Katzen meiner Meinung nach - sind sehr sensitive Wesen. Es ist einfach die Kommunikation, die Interaktion mit dem Tier, was heilsam ist. Das merken wir ja auch bereits mit unseren Katzen.
 
Ja, auf jeden Fall. Ich habe hier so eine Kandidatin. Cassi reagiert so sehr auf mich, dass es manchmal schon fast unheimlich ist. Manchmal ist das nicht leicht, weil sie auf mein Unwohlsein ab und an mit Unsauberkeit reagiert, aber ich möchte diese Katze um nichts in der Welt mehr missen. Irgendwie schweißen uns die ganzen Probleme, die wir hin und wieder deswegen haben, nur noch mehr zusammen.
 
Das sind sehr schöne Erlebnisse, die Du hier erzählst. Paolo folgt mir auch auf Schritt und Tritt. Er lässt mich kaum eine Minute aus den Augen, mustert mein Gesicht, als würde er meine Stimmung erforschen. Er fordert oft sehr viel Aufmerksamkeit, was manchmal (aber selten), wenn man gerade gestresst ist, schon auch mal lästig sein kann. Paolo nimmt absolut Anteil am Familienleben.

Er sucht sich seine Leute auch aus. Nicht jeden, den über meine Türschwelle kommt, mag er. Dann zieht er sich aber nicht einfach zurück, sondern bleibt bei mir, lässt sich von der "furchtbar unsympathischen" Person aber nicht anfassen, obwohl er grundsätzlich ein ziemlich fauler Gemütskater ist.

Aber was er gar nicht mag, sind Tränen: Wenn man ihn auf dem Schoß sitzen hat und weint, guckt er erst genervt und springt dann davon. Als Therapiekater wäre er also nicht unbedingt geeignet.
 

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