Katzenbabies mit Durchfall, ich weiss nicht mehr weiter

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Hallo liebe Katzenmenschen,

Ich bin hier neu und hoffe, dass ihr vielleicht einen Tipp für mich habt. Es ist eine lange Geschichte aber ich versuche mich kurz zu fassen.
Ich habe Anfang September zwei Katzenbabies aus einem schlechten Haushalt rausgeholt. Über ihre Vergangenheit ist nichts bekannt. Sie waren schätzungsweise 7 Woche alt.
Die Tierärztin, die für mich leider nicht besonders viel Kompetenz ausstrahlt und sehr jung ist, wollte mich davon überzeugen, dass sie Parvo hatten, weil sie Durchfall hatten. Ich habe auf ein Test bestanden und zum Glück war es negativ. Eine Kotprobe wollte sie nicht und wollte einfach so auf Verdacht losbehandeln. Günstigerweise hat eine der Katzen während der Untersuchung einen "Dünnifall" gehabt und ich habe die Assistentin darum gebeten, den Kot zu sammeln und zu testen. Giardientest war positiv.
2 Wochen lange hatten wir den typischen Giardienspass: Panacur, alle 24 Stunden alle Textilien auf 90grad waschen, täglich Klo mit kochendem Wasser waschen, Boden und Spielzeuge mit dem Dampfreiniger putzen etc.
Empfohlen wurde mir der Gastro Futter von Royal Canin. Ich habe die kleinen allerdings nach Absprache auf Mjamjam Kitten (98% Huhn) umgestellt, weil ich Royal Canin nicht vertraue (Zucker und Getreide haben im Katzenbauch nichts verloren + mein alter Kater hat wegen Royal Canin und Hills schwere Blasensteine bekommen und musste nach langer Krankheit eingeschäfert werden).
Damit war die Tierärztin, die Hills und Royal Canin Produkte selbst vertreibt, nicht einverstanden. Ein Grund dafür könnte sie mir aber nicht geben.
Als der Kot besser wurde (also nicht mehr der typischen gelben Brei von Giardien) hatten die kleinen aber noch weichen Kot. Die TA wollte weiterhin Panacur geben, ich bestand auf einem Test. Und tadaaan, Giardien negativ.
Somit war schon die 2. blinde Diagnose, bei den sie falsch lag aber ich richtig.
Zwischendurch wurde der Kot besser aber nicht perfekt. Immer wieder kam es vereinzelt zu Durchfall, aber immer dunkel oder "Milchschoko", also keine Giardien. Ich bestand nun auf einen weiteren Test.
Clostridientest + sonstige Parasiten negativ, den Kleinen fehlen aber gute Darmbaktierien. Ich bestand auf eine Probiotikakur und versuchte erst mit Prokolin (kam noch mehr Dünni) und nun bin ich mit Interitab dabei.
Und es bringt alles nichts. Kot bleibt weich, zwischendurch kommt es wieder zu Durchfall.
Nach Absprache mit Mjamjam versuche ich nun Futter mit Pferdefleisch (kein Getreide, kein Gemüse). In der Unstellungsfase, in der sie beide Huhn und Pferd bekamen, konnte ich im Kot klar sehen, dass dunklerer Kot eine besseren Konsistenz als die hellere Teile vom Häufchen hatte. Die TA meinte, Huhn mache den Kot heller und ich soll also Huhn absetzen. Gesagt getan und...Kot ist immer noch weich und heute kam es sogar zu einem ganz bösen Durchfall :( Anzumerken ist allerdings dass die beiden gestern sehr viel gegessen haben (Wachstumschub).

Nächste Woche telefoniere ich mit einem anderen TA und frage nach einer zweiten Meinung (wechseln will ich eh, da ich bei der jetzigen TA kein gutes Gefühl habe).

Ansosten sind die beiden munter, spielerisch, sie kuscheln und hüpfen und und und. Alles ganz normal.

Hat jemand vielleicht eine Idee? Ich habe mit meinem alten Kater, möge er in Frieden ruhen, schlechten Erfahrungen mit TA gemacht, daher will ich bereit sein, alles zu hinterfragen und mir erklären zu lassen.


Vielen Dank in Voraus für eure Hilfe!
 
A

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Herzlich Willkommen im Forum!

Wie lange liegt der Abschluss der Giardien-Behandlungen mittlerweile zurück?

Wenn die Darmflora aus dem Gleichgewicht geraten ist, braucht man grundsätzlich vor allem eins: Geduld und Zeit.
Darüber hinaus kann ich dir noch diesen Thread hier empfehlen: INFO: Darmflora-Aufbau bei Dysbiosen

Ich hatte vor mehreren Jahren auch zwei Kitten, die in Folge einer Giardien-Behandlung sehr lange mit Durchfall zu kämpfen hatten. Die üblichen Mittel zum Aufbau der Darmflora haben bei uns nicht geholfen, weshalb wir letztendlich die Ernährung komplett auf Barf umgestellt haben. Obwohl ich grundsätzlich nicht der Meinung bin, dass Rohfleischfütterung die Lösung sämtlicher gesundheitlicher Beschwerden bei Katzen ist, war es in unserem Fall tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg. Allerdings sei gesagt, dass die Rohfleischfütterung gerade bei jungen Katzen im Wachstum nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte, da sich grobe Fehler in der Ernährung in diesem Alter sehr rasch und schwer auf die Gesundheit auswirken können.
 
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Hallo Bohemian Muse, vielen Dank für deine Antwort!
Der negative Giardientest war am 19.09. Eine Wiederansteckung durch die Umgebung schliesse ich eher aus, ich habe tatsächlich in der Quarantäne mit den beiden gelebt und nach dem negativen Test alles entsorgt (sogar die Couch, war zum Glück eh alt).
Du hast Recht, vielleicht fehlt mir die Geduld. Ich bin von dieser doofen Ärtzin so verunsichert (sie behandelt mich wie ein Idiot obwohl ich 30 Jahre Erfahrung mit Katzen habe und scheint nur mir diesen Royal Canin Futter aufschwatzen zu wollen) dass ich nun auch das Probiotikum in Frage stelle.
Aber bestimmt bin ich nur ungeduldig.
Habt ihr nur gebarft oder auch Probiotika oder sonstiges dazu gegeben?

Wir haben es eine Weile mit Probiotika und getreidefreiem Nassfutter versucht, aber nachdem die beiden auch zwei Monate später immer noch häufig weichen Kot oder sogar Durchfall hatten, habe ich dann auf BARF umgestellt und keine Probiotika mehr gegeben.

Aktuell haben wir auch wieder ein Pflegekitten mit Verdauungsproblemen, allerdings sind bei ihr alle Kotuntersuchungen bisher ohne Befund gewesen. Sie bekommt jetzt daher aktuell Canikur Pro, um die Darmflora zu unterstützen.
Bei Kitten, die ihre Mutter zu früh verloren haben, kommt es leider häufiger zu derartigen Problemen, da der Magen-Darm-Trakt junger Katzen sehr empfindlich ist. Das spielt bei euch sicherlich auch zumindest teilweise eine Rolle.
 
Mensch ich bin ja doof, du hast ja geschrieben, dass ihr erst nachdem ihr klassischen Mitteln probiert habt, ihr gebarft hat. Sorry, das Thema nimmt mich aktuell so mit und ich bin völlig durch den Wind.
Barfen mit Kätzen, da traue ich mir tatsächlich nicht. Aber bin in dem Thema auch nicht richtig drin. Hoffe aber dass das Futter mit einem höhen Fleischgehalt genauso geeignet ist. Meine TA will mir weis machen, dass die kleinen Getreide benötigen oder Nierenprobleme entwickeln werden und ich kann es beim besten Willen einfach nicht ernst nehmen....

Kann ich total verstehen, dass du dir das nicht zutraust. Ich barfe inzwischen auch nicht mehr zu 100% und würde gerade bei sehr jungen Katzen wahrscheinlich auch davor zurückschrecken.
Ich drücke auf jeden Fall die Daumen, dass es bei euch bald wieder bergauf geht. Leider weiß ich sehr gut, wie belastend solche Situationen sein können und wie sehr man sich selbst unter Druck setzt.

Es wäre für euch sicherlich sehr hilfreich wenn ihr bald eine Tierarztpraxis oder Klinik findet, in der du dich besser aufgehoben fühlst.
 
Danke für das Update! Und keine Sorge, hier kannst du dich jederzeit auskotzen!
Ich glaube, fast jeder Katzenhalter kennt diese Probleme mit Tierärzten und es ist leider manchmal eine wahre Odyssee notwendig, um eine geeignete Praxis zu finden, in der man sich gut aufgehoben fühlt und alles passt.

Die Laborergebnisse stehen dir übrigens in jedem Fall zu, schließlich hast du dafür bezahlt. Du könntest auch die neue Praxis, sobald ihr gewechselt habt, bitten diese bei eurer alten Tierärztin anzufordern.
 
du bist doch nichtmehr auf sie angewiesen oder? dann sei einfach ehrlich und bestehe auf dein Recht, dass du die Unterlagen allesamt haben darfst und möchtest.
 
Hey Bohemian, sorry ich bin untertaucht ;)
Der neue TA ist toll und wir haben nun herausgefunden, was los ist. Die kleine haben Fcov Antikörper, allerdings kein FIP (hoffentlich bleibt es auch so...) Daher kommt wahrscheinlich der weiche Kot. Aber mittlerweile hat sich stabilisiert, der Kot ist wieder normal, nur ab und zu kommen wieder weiche Stellen aber nichts dramatisches.
Also nun heisst es, Immunsystem brav stark halten und Stress vermeiden.

Sanke dir für deine Hilfe und deine Verstärkung!

Schön, dass du dich mal wieder meldest :)

Antikörpern gegen Feline Coronaviren haben laut Schätzungen fast 80% aller Katzen. Du wirst hier im Forum also wahrscheinlich kaum jemanden finden, der keine positive Katze hat. Von daher ist dieses Testergebnisse nicht besonders aussagekräftig und bedeutet auch nicht, dass die Kleinen ein höheres Risiko haben an FIP zu erkranken. Die Mutation, durch die FIP entsteht, tritt nur in sehr seltenen Fällen auf.

Mach dir also nicht zu viele Sorgen!
 
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