Katzen - sind wir geeignet?

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Parmin

Parmin

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28. Juli 2015
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Münsterland
Hallo liebe Dosenöffner! ;)

Mein Schatz (43) und ich (44) möchten ein Haustier adoptieren.
Gerne hätten wir eine französische Bulldogge. Doch leider sind die Voraus-
setzungen dafür nicht optimal. Vielleicht sind zwei Katzen eine Option?

Hier mal unsere Voraussetzungen:

Wir, mein Schatz und ich, wohnen in einer Eigentumswohung im 1. Stock.
Haben insgesamt 155qm Wohnfläche zur Verfügung. Dazu kommt noch
ein Balkon, der aber nicht genutzt wird und ein Atrium. Quasi ein Zimmer ohne Decke.
Wir haben überwiegend Fliesen und Laminat liegen. Ein Zimmer mit Auslegeware
und eins mit Korklaminat.

Wir arbeiten beide in Schicht. Mein Schatz hat 4-Schicht, ich 3-Schicht-System.
Es kommt also immer mal vor, das die Miezen max. an 2 Tagen in der Woche
für ca. 8-8,5 Stunden alleine wären. Also dann, wenn wir zusammen Schicht
haben. Ansonsten sind es so ca. 2 Stunden wenn der Eine fährt und der Andere
dann nach Hause kommt. Nachtschicht können wir auch mal gemeinsam haben.

Die "optimale" Katze stellen wir uns so vor:

Eher schlanker Körperbau, nicht soooo sehr haarend, verschmust, menschen-
bezogen, anfängergeeignet, von mittlerer Aktivität und
"mehrfamilienhausgeeignet". :grin:
Schön finden wir ja Abessinier. Aber ob die was für uns sind...

Mein Schatz und ich sind eher die Gemütlichen. Er zockt gerne mal am PC, ich
habe Häkeln als Hobby. Kinder haben wir keine, wollen auch keine.

Warum wir grad jetzt was tierisches möchten? Ich leide an einer schweren
depressiven Episode. Und grade Tiere geben einen dann sehr viel Lebenssinn.
Ich gehe nächste Woche in stationäre Therapie. Und wenn ich wieder nach
Hause komme, würden wir dann entscheiden ob wir uns Katzen anschaffen
oder nicht.

Vorher will ich aber wissen, ob wir überhaupt katzenwürdig sind. Und welche
Rasse wohl am ehesten mit uns kompatibel geht.

Wie bereits geschrieben wollen wir zwei Kitten holen. Stellt sich die Frage
nach der Zusammensetzung. Geschwister? Männlein/Männlein,
Weiblein/Weiblein oder Männlein/Weiblein?

Wenn wir uns für Katzen vom Tierschutz entscheiden würden, gäbe es da
eine reelle Chance auf Rassekatzen? Und wie können wir Anfänger das Wesen
von Nicht-Rassekatzen am besten einschätzen?

Ziemlich viele und bestimmt auch ein paar dumme Fragen, aber ich würde
mich sehr über Antworten freuen. :)

Lieben Gruß,
die Parmin
 
A

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Ich denke schon, dass ihr geeignet seid. Aber ein paar Dinge solltet ihr euch noch klar machen

- ich würde euch zu erwachsenen Tieren raten. Kitten stellen viel Blödsinn an und erfordern viel Zeit und eine komplett gesicherte Wohnung. Ein erwachsenens eingespieltes Paar aus dem Tierschutz käme eurem Lebensstil mehr entgegen.

- jede Katze ist ein Individuum. Eine Rasse bescheinigt keinen Charakter ;) da ist jedes Tier anders und gerade Kitten sind kleine Wundertüten. Man weiß nie, wie sich ihr Wesen entwickeln wird

- Katzen und Kater spielen ganz unterschiedlich. Ein gleichgeschlechtliches Paar ist also zu empfehlen.

- der Balkon sollte gesichert werden und ebenso das Zimmer ohne Decke, sofern die Katzen da irgendwie die Wände hoch kämen (zB über Schränke/Regale)

- es gibt extra Vereine für Rassekatzen in Not. Da sind hauptsächlich erwachsene Tiere zu finden

- *bitte nicht als Angriff verstehen!* Lebewesen sind weder Medizin noch Therapeuten mit Fell. Sie verlangen viel von dir, auch wenn es dir nicht gut geht. Bitte überdenkt daher gut, warum ihr Tiere wollt, was ihr erwartet und was ihr zu geben bereit seid

Ich hoffe, das klärt schon ein paar Fragen :)
 
Hallo,

Eure Wohnsituation hört sich doch gut an.

Aber dein Gedanke, eine Katze "mittlerer Aktivität" und dann der Gedanke Kitten, dass beißt sich.

Schaut euch doch in Tierheimen oder Pflegestellen um nach einem ruhigen Pärchen, die schon älter sind und somit auch Charakterfest sind. Bei Kitten hast du immer Wundertüten und weißt nie genau, wie sie sich entwickeln. Ob es Schmuser werden? Oder ob sie lieber ihr eignes Ding machen?

Und haaren tun die meisten Katzen, aber du kannst es beeinflussen mit entsprechender Futterqualität und regelmäßigem Bürsten.

Wenn die Katzen zu zweit sind, ist eine Abwesenheit von 8-9 Stunden kein Problem.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und ihr werdet schon eine richtige Entscheidung treffen. :)
 
Hallo und willkommen im Forum.

Ich habe den Thread jetzt 2 x auf- und wieder zugemacht, ohne zu antworten - jetzt aber doch, allerdings bin ich nicht sicher, ob ich es gut auf den Punkt bringen kann.

Eure Randbedingungen sind super für Wohnungskatzen, den Balkon kann man sicher vernetzen oder vom ersten Stock direkt was nach unten bauen, wenn Freigang gewährt werden soll. Ihr seid zwei erwachsene Menschen, die - wenn ich mal von der ETW ausgehe - vermutlich auch finanziell auf stabilem Boden stehen.
Ich glaube aber nicht, dass dich das verunsichert und du deshalb hier fragst.

Mein subjektives Empfinden/Bauchgefühl:
Ich halte es für seltsam, wenn jemand eigentlich einen Hund möchte, aber - weil das nicht geht - auf Katzen umschwenkt, aber das allein muss nichts heißen.
Mein Eindruck nach deinen geschriebenen Wunschvorstellungen ist, dass ihr einen dekorativen "Einrichtungsgegenstand" sucht, der sich in Optik und Haptik perfekt an eure Umgebung anpasst, möglichst nicht haart :rolleyes: und wenig Aktivitäten zeigt - bei Kitten völlig unmöglich. Und dann sollen es Rassekatzen sein. Versteh mich nicht falsch, es ist nicht schlimm, wenn man einer Rassekatze den Vorzug vor einer normalen Hauskatze gibt, aber es rundet das gewonnene Bild nach deinem Post ab. Ich weiß nicht, warum ihr Rassekatzen möchtet, aber eben nicht us dem Grund, weil ihr Fans einer bestimmten Rasse seid.
Wenn Kitten, dann gleichgeschlechtlich, aber Kitten werden ihr nicht aushalten wollen und können.

Auch im Tierschutz gibt es Rassekatzen, aber sind eher die Ausnahme.

Warum möchtet ihr Katzen? Wie stellt ihr euch das Zusammenleben vor, wie kompromissbereit seid ihr und wieviel Gelassenheit könnte ihr bei Kratzspuren an euren Möbeln entwickeln? Katzen muss man wirklich wollen.
 
Erstmal lieben Dank für eure Antworten. :)

Ich versuche mal auf Alles einzugehen.

Also, wir sind absolute Noobs was Katzen angeht. Hab zwar schon ein
bissel im Netz gestöbert, aber wir sind ja noch am Anfang. Was die
Beschreibung "unserer" perfekten Katze angeht, so hab ich mich einfach
mal an so nen Test (Welche Katze passt zu mir?) gehalten.

Wir möchten gerne ein Haustier. Und zwar eines, mit dem man auch
kuscheln kann. Was schlau ist. Einen eigenen Kopf hat. Sich auch mal
mit sich selbst beschäftigen kann.
Da wir beide in der Kindheit mit Hunden aufgewachsen sind, war das
natürlich die erste Wahl. Dann haben wir uns aber informiert und gemerkt,
das wir einem Hund nicht die optimale Heimat bieten können. Einfach wegen
unserer Schichtarbeit und fehlenden sozialen Umfeld.
Also haben wir weiter überlegt und geschaut. Und sind dann auf die Stubentiger
gekommen.

Wenn ich schreibe, die Katzen sollten idealerweise von mittlerer Aktivität
sein, dann meinte ich damit, das sie nicht rund um die Uhr beschäftigt
werden müssen. Sondern sich auch gegeneinander bespaßen können. Und
das sie nicht den ganzen Tag wie ein Wirbelwind durch die Hütte jagen.

Es sollen garnicht unbedingt Rassekatzen sein. Ich glaube eh an Liebe auf
den ersten Blick. Und entweder es passt auf Anhieb oder ich lasse es lieber.
Ich wollte einfach nur aufzeigen, welche "Optik" uns anspricht. Wir mögen
eher Abessinier und Bengalen statt Perser oder Main Coon.
Ich hatte auch gedacht, das jede Rasse so bestimmte Charaktereigenschaften
mit sich bringt.

Ja, ich weiß, Tiere nur wegen einer Krankheit holen ist genau so ein NoGo wie
selbige als Geschenk. Ich will damit nur sagen, das wir uns das wirklich gut
überlegen, schon länger dran denken und die Entscheidung kein Schnellschuß
wird.

Ich schrieb ja, wir sind noch völlig am Anfang, noch in der Findungsphase.
Bitte habt Nachsicht, wenn ich mich noch unklar ausdrücke.

Lieben Gruß

Parmin
 
Willkommen! :)
Ich finds klasse, dass ihr euch vorher so viele Gedanken macht! *Daumenhoch*

Und das sie nicht den ganzen Tag wie ein Wirbelwind durch die Hütte jagen

Auch ich möchte in dem Fall nochmals darauf hinweisen, dass ihr in dem Fall tatsächlich von Kitten absehen solltet. Habe aktuell zwei so kleine Fellnasen hier und kann dir sagen, die tun genau das :D
Am besten nehmt ihr mal Kontakt zu Pflegestellen auf, die kennen ihre Pappenheimer viel besser (im Vergleich zu den üblichen Tierheimen etc.) und können auch genau sagen, wie die Katzingers drauf sind.
 
Huhu!

1. Zu Wohung/Lebensstil: Das klingt an sich sehr gut für Katzen. Den Balkon könnt ihr absichern und sonst ist auch genügend Platz zum toben da. Euch sollte aber klar sein, dass es nicht ohne ein paar Haaren, einer heruntergefallenen Vase und einer verirrten Kralle gehen wird. Egal, wie alt die Fellnasen sind und welche Rasse im Impfpass steht. ;)

2.. Zur Rasse: Bei euren "Eckpunkten" würde ich wohl am ehesten zu ganz normalen Hauskatzen raten. Die meisten schlanken Rassen (Thai, Siam, Orientalen, Bengalen) sind sehr aktiv, brauchen viel Aufmerksamkeit und machen bis ins hohe Alter Rabatz. Alle Rassen, die meiner Meinung nach vom Charakter (eher ruhig) zu euch passen könnten sind entweder nicht schlank (BKH) oder Halblanghaar/Langhaar (Coonies, Raggies, Birmchen). Von daher würde ich sagen, dass EHK am besten zu euren Anforderungen passen. Dort gibt's charakterlich und vom Aussehen her alles, was ihr euch vorstellen könnt.

3. Zum Alter: Ich würd euch auch nicht unbedingt zu Kitten raten. Kitten sind zwar anfangs sehr süß und lieb, machen aber auch viel Rabatz und werden sowieso viel zu schnell groß ;) Zusätzlich sind Kitten meist anfälliger für Krankheiten, weil ihr Immunsystem noch nicht so ausgereift ist. Das könnte zusätzlich Stress für dich bedeuten. Ich würd mich an eurer Stelle nach einem Pärchen ab 1 Jahr umsehen, die sich schon kennen und zB gemeinsam auf einer Pflegestelle wohnen. Pflegestellen können ihre Schützlinge in der Regel sehr gut einschätzen und beurteilen, ob diese Katzen zu euch und ihr zu den Katzen passt.
 
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Parmin,

erst mal finde ich es toll, dass ihr euch so viele Gedanken macht. Und hier etwas Mutleid: ich litt selber schon zweimal unter schweren Depressionen. Ich hatte damals mit der Therapeutin gesprochen und sie war absolut positiv: Viecher kriegen dich nämlich aus dem Bett und du musst dich zusammenreißen. Ich liebe meine Mausingers in Grund und Boden, aber ich habe mich erst getraut, als ich mich selbst auf der Reihe hatte. Das sind Lebewesen.

Eure Bedingungen sind toll, aber bei deinen ganzen Anforderungen...bastel dich erst zusammen, und du schaffst das, dann denk wieder drüber nach.
 
Hi und willkommen!!
Toll, dass ihr euch Gedanken macht :smile:!

Ich denke, Katzen könnten zu euch passen ;). Aber ihr lässt euch auf ein langfristiges "Projekt" ein (Katzen können bis zu 20 Jahre alt werden!). Euch ist sicher bewusst, dass Katzen viele Ansprüche haben. Ich hoffe, ich bin nicht zu direkt, aber auch wenn es Dir mal schlecht geht, können die Katzen krank werden, müssen mehrmals am Tag gefüttert werden und das Katzenklo muss gesäubert werden.
Zu den Ansprüchen der Katzen muss ich sagen, dass ihr in der Wohnung auch einiges umgestalten müsst. Es muss Katzen-freundlich (Catwalks, Kratzmöglichkeiten, Verstecke, Spielzeug, KaKlo, Katzengras, Balkon sichern, usw.) und Katzen-sicher (Giftige Pflanzen wegräumen, Herdplatten sichern, Steckdose und Kabel sichern, usw) sein.
Die Katzen werden deine Einrichtung in Zukunft mit bestimmen, du musst auch mit Kraztspuren an Sofa, Türen rechnen.
Ich würde dir zu einem eingespielten älteren (bzw. mittleren) Tierschutzpaar raten, gleiches Geschlecht. Die kennen sich und werden Dir viel beibringen (Katzen sind gute Lehrer :rolleyes:).
Die Rassen, die du beschreibst, sind sehr lebhaft (Außnahmen bestätigen die Regel) und haben echte Hummeln im Hintern, zumindest Bengalen...
Im TS gibt es manchmal Rassekatzen, Siammixe sind recht häufig auf Auslandspflegestellen zu finden (korrigiert mich, wenn das falsch ist, ist mein persönlicher Eindruck).
Ich würde mich an deiner Stelle an eine (private) Pflegestelle wenden, die können ihre Katzen sehr gut einschätzen.
Fazit: Normale Hauskatzen im mittleren Alter, am besten ein festes Team.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Also...

...wir werden jetzt natürlich nicht sofort losrennen und wahllos
Katzen adoptieren. :D

Da sorgt schon mein Schatz für. Wir sind das perfekte Team - ich bin
die, die sich schnell begeistert und überall reinkniet und Infos holt.
Und er ist der Bremser, der mich auf dem Boden der Tatsachen hält
und kritisch hinterfragt. Er ist auch der, der das letzte Wort hat. :)

Das unsere Einrichtung optimiert werden muss und auch Spuren davon-
trägt, ist uns klar. Das kann beim Hund auch passieren. Dasselbe gilt
für die diversen Vorsichtsmaßnahmen. Der Balkon wird nicht genutzt, da
steht ein Sofa vor. Im Atrium könnte man oben ein Katzennetz spannen.
Da sind alle 4 "Wände" 2,50m hoch und hohe Regale oder so gibt es nicht.
Aber es sollen eigentlich eh reine Wohnungskatzen sein.

Was die Rassen angeht, das war einfach nur ein erstes Schauen, was es
so gibt und was uns so anhupft. Ohne Ahnung, wie die jeweiligen Rassen
vom Wesen her sind. Aber deshalb hab ich mich ja hier angemeldet. Um zu
lernen. :)


Zu allererst geh ich jetzt eh in die Klinik. Und wenn ich wieder nach Hause
komme, wird nochmal darüber nachgedacht. Wie es mir geht, ob der Wunsch
immer noch da ist. Und ob die Entscheidung für Katzen von uns beiden zu
100% kommt.

Und in der Zwischenzeit belese ich mich zum Thema Katzen. Und nehme
jeden Rat von euch an. Gut, das ihr hier nicht nur von Katzen schwärmt,
sondern auch kritische Fragen stellt.

Parmin
 
  • #11
Ich wünsche Dir in der Klinik alles Gute! Du kannst Dir ja in die Klinik ein paar Katzenbücher mitnehmen... Vlt. kann jmd. aus dem Forum Dir gute Katzenliteratur empfehlen?
 
  • #13
Danke für den Link. :) Und ja, über Tips für Bücher würd ich mich
freuen. Ich schau schon mal bei Amazon. Am besten wohl erst mal
etwas über Katzen im allgemeinen.
 
  • #14
Ich habe mir grad mal das "Praxishandbuch Katzen" von Gerd Ludwig
bestellt. Ich hoffe die Wahl ist gut. :oops:
 
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  • #15
Hallo Parmin,

ich find's toll, dass ihr euch so umfassend informiert!

Das Buch, das du erwähnst, kenne ich nicht. Empfehlen könnte ich von Christine Hauschild "Katzenhaltung mit Köpfchen", gerade für Wohnungshaltung.

Meine Vorschreiber haben eigentlich alles schon gesagt, aber ich möchte auch gern noch meine paar Cents dazuwerfen :D

Von Kitten rate ich euch ebenfalls ab. Klar, sie sind niedlich und verspielt und es macht Spaß, die Katzen aufwachsen zu sehen - aber sie sind jede Menge Arbeit, sie spielen bis zum Umfallen (wortwörtlich!), sie sind anstrengend, eben echte Wirbelwinde. Gerade als Katzenanfänger ist ein erwachsenes, eingespieltes Pärchen eine gute Wahl. Da wisst ihr, was ihr bekommt, gerade in charakterlicher Hinsicht. Bei Kitten weiß man nie so genau, wie sie sich als erwachsene Katzen entwickeln werden. Das würde ich auch nicht von der Rasse abhängig machen, unter den EKH findet man jeden Charakter.

Das ist das eine. Dann kommt das andere, und ich möchte betonen, dass ich euch das Vorhaben nicht madig machen möchte ;)

Also, ich habe selbst mit Depressionen zu kämpfen, und ich muss sagen, da sind Haustiere meiner Erfahrung nach ein zweischneidiges Schwert. Man muss sich eben bewusst machen, dass man damit eine unglaubliche Verantwortung übernimmt: Man MUSS täglich aufstehen und füttern, man MUSS täglich mehrmals die Katzenklos reinigen, man MUSS präsent sein. Das kann motivieren - für mich ist das zumindest der Fall - aber es sollte eben von vornherein klar sein. Auch daher wäre ein erwachsenes Pärchen, das sich gut versteht, die beste Wahl. Die beschäftigen sich auch untereinander und man ist nicht ganz so sehr gefordert, sie ständig zu bespaßen.

Was nicht heißt, dass man nicht gefordert wäre. Gerade bei Wohnungskatzen ist es wichtig, für Abwechslung zu sorgen. Das geht auch mit geringem Aufwand, erfordert aber auch, dass man sich oft darüber Gedanken macht. (Das Buch, das ich oben empfehle, ist in der Hinsicht gut!)

Erstmal alles Gute für deinen Klinikaufenthalt, und dann schaut halt mal, wie der Katzenwunsch so ist. Wenn der dann noch präsent ist, klingt es für mich so, als ob ihr wunderbare Voraussetzungen mitbringt.
 
  • #16
Wir waren grad einkaufen, und neben unserem Netto ist direkt der
Fressnapf. Natürlich :D sind wir da direkt reingetapert. :oops:

Eigentlich wollten wir nur schauen, aber eine junge Dame hat uns
gleich super viel erzählt.

Unter anderen, das wenn die Katzen zu uns in die Wohnung kommen,
das wir dann eine Woche Urlaub haben sollten. Ist dem wirklich so? Beim
Hund hieß es mal, das man das nicht machen sollte, weil die sich sonst
an falsche Voraussetzungen gewöhnen würden.

Und dann sollen wir fragen, ob die Katzen Futter mit Weizen vertragen.
Eine Katzentoilette mehr als Katzen vorhanden sind. In unserem Fall
dann zwei mit Deckel und eine offene.

Gut fanden wir diesen geruchsvermeidenden Abfalleimer. So ähnlich wie
diese Windeleimer für Babys. Kommt sowas dann eigentlich in den Restmüll
oder die Biotonne?

Und an der Ernährung an sich scheinen sich die Geister zu scheiden. Ich hatte
gelesen, nur Trockenfutter ginge ja garnicht. Und die Dame sagte jetzt
"füttern Sie bloß nicht nur Nassfutter...schädlich für Zähne und und und..."
Eure Meinung?
Mein Gedanke dazu - morgens und abends nass und tagsüber Trockenfutter
bereitstellen.

Sicher können Haustiere ein zweischneidiges Schwert sein. Aber bisher läuft
unser Leben so: Arbeit, Zuhause. Keine Kinder Keine Freunde. Familie nur
sehr selten. Es fehlt halt etwas. Gerade auch, wenn wir getrennte Schichten
haben. Man lungert nur zuhause rum. Und weil ja außer Schornsteinfeger
und vielleicht grad mal nen Handwerker keiner kommt, nimmt man es mit
dem Aufräumen nicht so genau. Und durch die Katzen sind wir dann ja schon
gezwungen was zu tun.

Und es ist nicht mehr so leer und leise in unserer Wohnung und unserem Leben.

Parmin
 
  • #17
Hallo Parmin,

zu Ernährung etc mag ich jetzt mal nichts sagen, da scheiden sich wirklich die Geister - hier im Forum vertritt die Mehrheit Nassfutter.

Was deinen letzten Absatz angeht: Ich habe mir auch nach einem langen Klinikaufenthalt erst eine, später eine zweite Katze angeschafft. Aus ähnlichen Gründen wie du. Ich leide zwar nicht unter Depressionen (ist allerdings ein Teil eines größeren Ganzen), aber ich habe am Ende eines fast viermonatigen Klinikaufenthaltes angefangen, über ein Haustier nachzudenken.

Eigentlich fand ich Katzen immer doof und hätte lieber einen Hund gehabt. Aber durch meine Arbeit blieb für einen Hund einfach keine Zeit und ich habe angefangen, mich mit Alternativen zu beschäftigen. Darüber habe ich Katzen einfach immer mehr schätzen gelernt und nach langer Überlegung eine Tierheim-Katze aufgenommen.
Ich wollte lieber kein(e) Kitten, unser Tierheim vermittelt zum einen Kitten nicht alleine und eigentlich wollte ich nur eine Katze, zum anderen war mir das einfach zu viel Arbeit und ich war der Meinung, so einem Wusel mit meiner Arbeitszeit (ca. 10 Stunden außer Haus) nicht gerecht werden zu können.

Ich bin also mit einer Freundin ins Tierheim gestiefelt und hab gesagt "Guten Tach, ich hätte gerne ne Katze, die nach draußen und allein sein kann." Ich muss gestehen, dass ich nicht ein Viertel so informiert war wie du :D Ich wusste nur, dass mir Rasse und Aussehen völlig schnuppe waren.
Tja, so bin ich zur ersten Katze gekommen. Es ist wirklich ein Vorteil, wenn du gleich mit zweien anfängst. Auch ich würde dir zu einem älteren Pärchen raten. Wenn ich mir anschaue, wie unkompliziert meine Damen sind, halte ich das für die absolut richtige Entscheidung.

Und ich werde begrüßt, muss mich kümmern, werde beschmust... ein Kinder- oder Freundeersatz ist diese Gesellschaft nicht, aber es tut einfach gut. Okay, manchmal nervt es, wenn mal wieder jemand auf den Teppich kotzt oder die Mitbringsel von draußen gleichmäßig verteilt werden, aber zumindest das letzte Problem bleibt euch bei Wohnungskatzen ja erspart. Es ist nicht immer alles heiter Sonnenschein - aber es bereichert das Leben total.

Ich drücke dir die Daumen für deinen Klinikaufenthalt und wünsche dir alles Gute bei der Entscheidungsfindung :)

LG
Lyshira
 
  • #18
Hallo und willkommen im Forum! :)

Schön, dass ihr euch vorab Gedanken macht welches Tier zu euch passen könnte!

Kurz zu Futter und Klo:
Katzen bevorzugen offene, große Klos mit mind. 10cm hohem feinen Klumpstreu (das ist sandähnlich). Viele hier im Forum haben große (durchsichtige) Boxen von IKEA als Klos und sind damit sehr zufrieden.
Futter führt hier fast zu weit, lies dich mal in der Futterrubrik im Forum ein - wenn ihr dann Fellnasen habt :) Kurz und knapp: Trockenfutter ist Mist! Das Märchen, dass es gut für die Zähne ist hält sich hartnäckig. Du putzt doch deine Zähne auch nicht indem du Kekse isst? Ein Stück rohes Fleisch ist da wesentlich verträglicher und effektiver. Nassfutter sollte das Futter eurer Wahl sein (keinesfalls mit Zucker), fast alles was es im Supermarkt gibt ist nicht so dolle... entweder im gut sortierten Fachmarkt oder im Internet kaufen. Noch besser ist Barf (also Fütterung von rohem Fleisch), das erfordert aber ganz viel Einarbeitung und Mühe und ist vorallem am Anfang auch wirklich nicht notwenig :oops:


So, jetzt aber zum wesentlichen :)

Ich kann verstehen, dass ihr euch auf Katzenrassen fixiert, ich hatte in meiner Jugend auch einen Hund. Aber Katzen sind keine kleinen Hunde :p Das hier ist ein sehr tierschutzorientiertes Forum und ich habe mittlerweile auch einige deutliche Ansichten zu dem Thema. Es gibt zehntausende von Katzen alleine in deutschen Tierheimen und Pflegestellen. Die Bevölkerungszahlen explodieren! Der Tierschutz kommt kaum hinterher all die wild geborenen und in schlechter Haltung lebenden Katzen zu versorgen geschweige denn zu vermitteln. Die Welt braucht sicher nicht noch mehr Katzen... es gibt schon jetzt nicht genug Plätze für all die Fellnasen im Tierheim, geschweige denn für die, die täglich dazu kommen. Und diese Katzen sitzen nicht im Tierheim, weil sie "böse waren" und dahin abgeschoben wurden, sie hatten einfach nur Pech... und so viele sehnen sich so sehr nach einem schönen zuhause. Deswegen bin ich gegen eine weitere Zucht von Katzen.

Vorallem ist es auch nicht notwendig :) Ihr sucht ein verschmustes, unkompliziertes Pärchen. Das gibt es wirklich haufenweise. Katzen im Tierheim sind nicht verhaltensgestört. Im Gegenteil! Die meisten sind so unendlich dankbar für ein schönes Zuhause, Liebe und Zuneigung.
Ich rate also zu einem Pärchen aus dem Tierschutz, ihr werdet das sicher nicht bereuen :)
Von Kitten möchte ich wie alle anderen hier abraten, die sind genau das was ihr nicht möchtet: sie spielen den ganzen Tag, sie kennen keine Pause. Sie haben keinen Bock auf kuscheln und liegen blieben. Für sowas haben die keine Zeit, sie wollen toben und erkunden. Und auch so manches Unglück (Erde aus Blumenkübeln buddeln, Kratzen am Sofa, Essenklauen vom Tisch, etc.) machen meist nur Kitten ;)
 
  • #19
Das mit ein paar Tagen Urlaub zur Eingewöhnung ist ganz gut.
Und die Regel für Katzenklos stimmt auch Anzahl der Katzen +1
Alles andere war nur Verkaufsmasche.
Nassfutter ist das Beste für Katzen am besten hochwertiges. Wenn du Zeit zu lesen hast, das Forum ist riesig, lies dich mal im Nassfutterbereich ein
Diesen Abfallbehälter habe ich entsorgt der hat mir zu arg gemuffelt
Ich geb dir später noch ein paar schöne Links zum einlesen für Katzenhaltung,
Kann nur gerade nicht verlinken sorry
 
  • #20
Hallo Parmin,

auf den ersten Seiten wurde ja im Prinzip schon alles gesagt, da möchte ich mich anschließen. Ich würde Dir auch nicht zu Kitten raten ;) Meine 2 Puschelkatzen Sissi und Franz (beide aus dem Tierheim, also ja, da kann man auch Katzen finden, die nach Rasse aussehen) kamen im Alter von 20 Monaten und waren damit aus dem "Gröbsten" raus. Mein Pepi (Pflegestelle) kam mit 7 Monaten und war noch seeeehr verspielt. Mittlerweile ist er über 2 Jahre, ist immer noch aktiv, aber nun eindeutig erwachsener geworden.
Ich kann euch also Katzen ab 2 Jahren für eure Vorstellungen empfehlen.

Falls es doch Katzen vom Züchter werden sollen, würde ich Dir auch raten, hier nochmal zu fragen. Da gibt es einiges zu beachten, damit ihr nicht an einen Pfuscher / Vermehrer geratet.

Zu deinen neuen Fragen:
Die Leute, die bei Fressnapf arbeiten, haben meist keine Ahnung von artgerechter Ernährung, sie sind halt Verkäufer ;)
Da Katzen reine Fleischfresser sind (Mäuse, Vögel, Insekten etc.), ist natürlich die Nahrung für sie am artgerechtesten, die dem am nächsten kommt: Barf. Das ist die Fütterung von Rohfleisch, welches mit allen wichtigen Nährstoffen supplementiert ist (einfach im Forum hier reinlesen unter Ernährung).
Am zweitnächsten kommt der artgerechten Ernährung das Nassfutter, schon allein weil es 70-80 % Wasser enthält (Beutetiere enthalten auch sehr viel Wasser), der Rest ist Fleisch. Katzen nehmen nämlich den Großteil des benötigten Wassers über die Nahrung auf (ehemalige Wüstentiere).
Am weitesten entfernt von artgerechter Ernährung ist demnach Trockenfutter, da es 1. trocken ist (keine Katze trinkt soviel, wie sie bei Trofu müsste --> Nierenprobleme) und 2. immer Kohlenhydrate enthält (entweder in Form von Getreide, oder Kartoffeln etc.). Katzen können mit Kohlenhydraten aber nichts anfangen (bis auf den kleinen vorverdauten Getreiderest im Mausmagen :D;)).
Dazu kannst du Dich gut hier im Forum einlesen, Futterbestellung würde ich Dir übers Internet empfehlen, wenn es soweit ist.
Für die Zähne übrigens am besten Rohfleisch :D

Katzenklo haben sie Dir richtig gesagt, man rät zu einem Klo mehr als Anzahl der Katzen. Möglichst offen und groß (können auch bspw. IKEA-Samla-Boxen sein). Katzenkloreste kommen bei uns in den Restmüll, da wir Klumpstreu (Bentonit) verwenden.

Eine Woche Urlaub ist kein zwingendes Muss bei Neueinzug, besonders nicht, wenn sich die Katzen schon kennen. Aber ein paar Tage frei sind natürlich schön, wenn die Katzen neu kommen :) Wie gesagt, kein Muss. Als meine Puschel einzogen (Sonntag), bin ich nächsten Tag wieder arbeiten gegangen.

Ich finds super, wie umfassend ihr euch informiert, da werdet ihr bestimmt gute Dosis :D
 

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