Katzen an Hund gewöhnen?

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Tysja

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21. April 2014
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Ich bräuchte mal ein paar Ratschläge zu folgendem Thema:

Ich lebe mit zwei Fellis zusammen. Unser Thaikater ist fast 7 Jahre alt und unsere Kätzin wird bald 3. Wir haben die Kleine mit 12 Wochen aus dem Tierheim geholt, nachdem der Bruder unseres Katers leider wegen eines Tumors eingeschläfert werden musste. Nach den üblichen anfänglichen Konflikten verstehen die beiden sich mittlerweile gut. Manchmal gibt es Raufereien, dann wird wieder geschmust, alles normal.
Der Kater ist sehr auf uns fixiert und fordert sehr viel Aufmerksamkeit. Die Kleine dagegen ist eine typisch unabhängige, verfressene Maus. ;) Sind beides reine Wohnungskatzen.

Ich spiele schon lange mit dem Gedanken einen Hund zu adoptieren. Jetzt habe ich bei uns im örtlichen Tierheim einen 3-jährigen Chihuahua-Mischling entdeckt und mich verliebt. Auf der Internetseite heißt es, sie wäre mit Hunden und Katzen super verträglich. Morgen fahre ich mal hin und schau sie mir in Real Life an.

Meint ihr, es ist möglich unsere beiden Pappnase an einen Hund zu gewöhnen? Habt ihr damit Erfahrungen? Ich würde es wirklich gerne versuchen, aber wenn sich dadurch am Ende meine Katzen bei uns nicht mehr wohlfühlen, lasse ich es natürlich.
 
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Ich habe bisher nur Hunde mit hundebekannten Katzen und einen Kater mit den Hunden, die mittlerweile Katzen kennen, vergesellschaftet. Es war kein Problem. Das einzige, was wichtig ist, ist dass Du alles regelst und das meine ich wirklich so. Du solltest den Hund kennenlernen, bevor er bei euch einzieht und ihm von Anfang an klare Grenzen setzen. Bei uns gibt es in der Wohnung ein Tabu-Zimmer für die Hunde, das ist die Küche. Da dürfen nur die Katzen rein und dort haben sie ihre Ruhe. Ob dein Kater mit "mehr" Konkurrenz beim Kuscheln klarkommt, diese Frage kann dir keiner beantworten. Wenn Du Deinen Hund in spe, mag er noch so klein und süß sein, nicht fälschlicherweise so behandelst wie einen Menschen oder eine kleine Katze, sondern wie einen Hund, dann hast Du die besten Chancen.
 
Das man alle gleich behandelt und keiner vernachlässigt wird sollte ja selbstverständlich sein. Als damals die Kleine dazu kam hat unser Kater auch erstmal Stress gemacht und war ca. zwei Wochen lang eingeschnappt. Wir haben aber auch nicht vorbereitet oder so, sondern die beiden einfach zusammengelassen und geguckt was passiert. ;)
Der Hund soll möglichst überall dabei sein, es ist also geplant, dass er mitkommt, wenn wir das Haus verlassen. Jetzt hab ich natürlich Angst, dass unser Kater dann denkt "Super, der Doofi darf mit und ich muss hier bleiben." :rolleyes:
 
Das man alle gleich behandelt

Eben nicht ;). Katzen haben hier drinnen bei uns ganz klar Vorrang und das ist auch gut so (und wichtig). Diese bedeutet nicht, dass die Hunde nicht auch mal auf die Couch kuscheln dürfen oder stiefmütterlich behandelt werden. Aber sie werden "organisiert" und das werden die Katzen nicht. Mit verschiedenen Arten zu leben bedeutet für den Menschen, dass er sich parallel verschiedenen Strukturen anpassen (und z. T. leiten) muss.


Der Hund soll möglichst überall dabei sein, es ist also geplant, dass er mitkommt, wenn wir das Haus verlassen. Jetzt hab ich natürlich Angst, dass unser Kater dann denkt "Super, der Doofi darf mit und ich muss hier bleiben." :rolleyes:

Ich glaube, das ist sehr vermenschlicht (auch wenn ich Deine Angst grundsätzlich verstehe). Aber du verlässt das Haus ja bisher auch und nicht nur dann plötzlich mit Hund. Ich glaube nicht, dass es Deinen Kater juckt. Eifersucht ist eine menschliche Eigenschaft. Keine tierische.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben jetzt auch schon drüber gesprochen, dass zum Beispiel die Couch tabu für den Hund ist. Und der Vorteil ist, dass wir in einer Maisonettewohnung leben und die Treppe zum zweiten Stock sehr steil ist. D.h. das wäre dann auf jeden Fall schon mal der Rückzugsbereich für die Katzen.

Ich möchte einfach nicht die jetzige Harmonie komplett zerstören. Alle sollen sich wohlfühlen. Sie müssen ja keine besten Freunde werden, aber gegenseitige Toleranz wäre schon toll. :rolleyes:
 
Du klingst mir nicht sehr hunderfahren?
Für Hunde sind klare Grenzen sehr wichtig, anders als bei Katzen. Tatsächlich akzeptiert aber nicht jeder Hund, dass die Katzen vlt Dinge dürfen (z.B. auf die Couch), die er nicht darf. Das kann im Vorfeld aber keiner sagen.

Also zunächst würde ich dir mal einen guten Hundetrainier empfehlen, der auch Erfahrung mit solchen Vergesellschaftungen haben sollte.

Ansonsten würde ich es persönlich so machen: Hund bekommt einen fest zugewiesenen Platz in der Wohnung. Anfangs nur mit Leine aufeinandertreffen lassen. Das dient als Schutz für die Katzen, aber auch für den Hund (Katzenkrallen sind nicht zu unterschätzen). Gebelle, Hinterhergerenne muss sofort unterbunden werden. Positives Verhalten wird dementsprechend auch positiv verstärkt.
Die Tiere anfangs nie alleine lassen.
Rückzugsorte für die Katzen müssen erhalten bleiben, also Plätze, an die der Hund nicht hinkommt (dürfte durch deckenhohe KBs aber kein Problem sein).
 
Wir haben jetzt auch schon drüber gesprochen, dass zum Beispiel die Couch tabu für den Hund ist.

Ihr müsst ihn nicht grundsätzlich ausschließen, wichtig ist, dass ihr die Zeit bestimmt und ihn auch wegschicken könnt, ohne dass dies problematisch ist.

Und der Vorteil ist, dass wir in einer Maisonettewohnung leben und die Treppe zum zweiten Stock sehr steil ist. D.h. das wäre dann auf jeden Fall schon mal der Rückzugsbereich für die Katzen.

Ok, ich würde die Treppe dann sichern, nicht dass sich der Kleine verletzt. Tabu-Zone meint nicht nur den Rückzugsort für die Katzen, weil der Hund nicht hinkommt, sondern eher, weil er nicht hin DARF. Unsere Hunde bleiben an der Küchentür stehen, klar, sie testen mal, aber sie wissen, dass sie nicht reindürfen. Für eure Gruppenstruktur ist das entscheidend.

Ich möchte einfach nicht die jetzige Harmonie komplett zerstören. Alle sollen sich wohlfühlen. Sie müssen ja keine besten Freunde werden, aber gegenseitige Toleranz wäre schon toll. :rolleyes:

Wenn ihr den Hund und eure Gruppe ordentlich führt und der Hund Regeln einhält, dann werdet ihr die Harmonie nicht zerstören. Natürlich müssen sich alle gewöhnen.

Man kann - leider - keinen allgemeingültigen Tipp geben, denn es kommt immer auf den Hund an und dessen Charakter.
 
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Wir hatten bis vor 8 Jahren immer Hunde zuhause, erst einen Schäferhund, danach dann ein älteres Dackelmädchen. Die ist dann mit 16 gestorben und danach war die Zeit einfach nicht mehr so da und dann die beiden Katzen. Als hundeerfahren würde ich mich nicht bezeichnen. Wir haben aber eine Hundeschule direkt im Ort und einen Gassigehclub von Hundebesitzern, mit denen ich mich dann in Verbindung setzen würde, sobald es konkret wird. :)
Ich habe schon mit dem Tierheim telefoniert, als wir den Termin für morgen ausgemacht haben. Die Pflegerin meinte, Romi (so heißt die Hündin) versteht sich super mit Katzen und ist eher der ausgeglichen-gemütliche Hund. Das der Hund Katzen kennt, ist für mich ausschlaggebend, alles andere würde ich gar nicht in Erwägung ziehen.

Habt ihr denn vielleicht Tipps, die die Sache ein bisschen unkomlizierter gestalten könnten? Ich wollte morgen ein altes T-Shirt mitnehmen, um meinen beiden Fellis den fremden Geruch näher zu bringen...:confused:
 
Habt ihr denn vielleicht Tipps, die die Sache ein bisschen unkomlizierter gestalten könnten?

Wie meinst du das :confused:?

Ob das mit dem T-Shirt was bringt, k. A. Aber wenn der Hund grundsätzlich Katzen kennt, dann habt ihr doch gute Voraussetzungen, insgesamt wird es schon mehr Arbeit werden, auch (oder gerade weil?) es ein kleiner Hund ist.
 
  • #10
Wir hatten bis vor 8 Jahren immer Hunde zuhause, erst einen Schäferhund, danach dann ein älteres Dackelmädchen.

Weiß ja nicht, wie alt du bist, aber falls du mit "zuhause" bei deinen Eltern meinst und es sich um Familienhunde gehandelt haben sollte, ist das etwas ganz anderes (vom Aufwand) :p
 
  • #11
Ja, waren Familienhunde. Ich bin mittlerweile 22, Studentin und lebe mit meiner Mutter zusammen, die natürlich mit eingebunden ist in alles und die sich auch mit um den Hund kümmern würde, wenn ich mal keine Zeit habe. ;)

Mit den Tipps meinte ich eigentlich irgendwas, was den Katzen helfen könnte bei der Gewöhnung. Hab im Internet schon gelesen, dass man das Bellen des Hundes aufnehmen und den Katzen vorspielen soll und sowas. Das mit dem T-Shirt werde ich auf jeden Fall mal machen, die Katzen schnüffeln auch immer ganz interessiert an mir, wenn der Nachbarshund mich draußen begrüßt hat. :D
 

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