Hallo,
Katzen trinken von Natur aus wenig und haben nur ein schwaches Durstgefühl. Die Vorfahren unserer Hauskatzen waren Wüstenbewohner und deckten ihren Flüssigkeitsbedarf fast komplett über die Nahrung. Die heutigen Hauskatzen machen es genauso.
Das funktioniert aber nur, wenn sie zu den Hauptmahlzeiten ausschließlich Nassfutter bekommen, das wie die natürliche Beute mindestens 70% Feuchtigkeit enthält. Eine Katze, die hauptsächlich Trockenfutter (= ca. 10% Feuchtigkeitsgehalt) frisst, hat fast immer leichten Flüssigkeitsmangel, der im Lauf der Jahre auch der Gesundheit schaden kann.
Man kann eine Katze manchmal dazu animieren, mehr zu trinken. Viele Katzen mögen z.B. fließendes Wasser lieber als stehendes, dafür gibt es spezielle Trinkbrunnen (in praktisch oder in schön 😉 ). Andere trinken am liebsten aus dem laufenden Wasserhahn. Für manche Katzen muss das Wasser ganz frisch gezapft sein, manche lieben dagegen besonders abgestandenes Wasser aus Gießkannen u.ä.. Und manche mögen gar kein Leitungswasser, aber dafür stilles Mineralwasser gern.
Für fast alle Katzen gilt, dass man den Wassernapf (oder Brunnen) nicht direkt neben der Futterstelle aufstellen sollte - Katzen trinken instinktiv nicht da, wo sie ihre Beute zerlegen, das Wasser könnte verunreinigt sein. Wenn die Katze unbedingt mehr trinken sollte, dann verteil mehrere Näpfe in der ganzen Wohnung, besonders an ihren Lieblingsplätzen.
Aber wie gesagt, wenn die Katze ausschließlich Nassfutter bekommt und Trockenfutter nur gelegentlich als Leckerli, dann muss sie im Prinzip nichts zusätzlich trinken. Meine Katzen (die auch so gefüttert werden) bekommen zur Sicherheit noch einen Löffel Wasser unters Futter gerührt. Die beiden seh ich eigentlich nur dann am Wassernapf, wenn sie Verdauungsprobleme haben oder viel Trockenes gefuttert haben.