Hallo zusammen,
ich habe mich gerade frisch angmeldet genau wegen dieses Threads. Mir geht es seit ca. zwei Wochen mit meiner Katze genauso. Als ich sie übernommen habe, war sie ein sehr scheues Wesen, wir hatten uns total gut zusammengerauft und sie kam eigentlich immer zwischendurch schmusen oder zumindest gucken, ob ich noch da bin.
Als sie Ende 2013 zu mir kam, litt ich unter einer Depression und war eigentlich konstant zuhause. Somit hatten wir natürlich viel Zeit für- und miteinander. Ich hänge sehr an meiner Maus, wir haben uns gegenseitig aufgemuntert, sie hat Vertrauen zu mir gefasst und kam mir lange Zeit fast wie ein Hund hinterher, sie kam auch immer wenn ich sie gerufen habe.
Seit Anfang des Jahres habe ich einen Job gefunden, der mir sehr viel Spaß macht, und ein zusätzliches Ehrenamt. Dadurch bin ich wieder zuversichtlicher geworden, die Depression ist gut zurück gegangen. Allerdings habe ich jetzt das Gefühl, dass meine Katze dadurch zu kurz gekommen sein könnte. Sie ist seit ca. 2 Wochen lieber draußen als drinnen, ich habe auch zuerst gedacht es ist dem schönen Wetter geschuldet. Aber sie verhält sich auch gänzlich anders als sonst, und ich habe heute morgen entdeckt dass die Nachbarn die Tür zum Garten hin aufstehen haben - sie ist vergittert, so dass wohl nur eine Katze rein kann. Vor zwei Tagen kam sie dort her, als ich sie rief, daher vermute ich dass sie die Türe für sie geöffnet halten. Die Frau sprach auch mit ihr und fragte "Wo gehörst du denn hin?" - Nicht in einem verwunderten, eher in einem interessierten Tonfall. Als sie sah, wohin Morle lief, meinte sie "ach, da."
Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht wohl damit, aber ich habe ihr heute bisher keinen Freigang erlaubt. Es fühlt sich total mies an, sie nimmt mir das natürlich auch sehr übel. Im Moment weiß ich noch nicht, wie weiter. Ich gebe mir seit einer Woche größte Mühe, kann natürlich nicht dauernd zu Hause sein aber wenn ich da bin (und sie auch - ist ja leider gerade schwierig) bekommt sie sehr viel Zuwendung und Aufmerksamkeit - nur geht sie quasi jeden zweiten Tag nicht drauf ein und will nur schnell wieder raus.
Heute nachmittag rede ich mal mit den besagten Nachbarn. Für mich wärs schon ein arger Schlag, sie zu verlieren, ich verstehe auch nicht, wieso man sowas macht? Die Leute wohnen seit Jahren schräg gegenüber, Morle ist schon zwei Jahre hier. Sie kann bei mir jederzeit rein und raus wie es ihr beliebt und sie hat es sicher nicht schlecht bei mir. Anderen Menschen gegenüber war sie immer scheuer, mit mir hat sie morgens und abends richtig doll gekuschelt und geschmust...
Ich bin gerade ziemlich ratlos und weiß nicht, wie ich damit umgehen soll.
Kennt ihr so etwas und habt eventuell Tipps für mich?
Mag zum verwehrten Freigang noch sagen, diese Woche habe ich Urlaub.. sie ist also nicht drinnen, während ich fröhlich unterwegs bin. DAS käme mir wirklich total mies und falsch vor.