Katze hat nach Narkose Anisokorie & plötzlich Krampfanfälle (vll. Epilepsie?)

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    anisokorie epilepsie krampfanfälle narkose phenobarbital phenoleptil zahnsteinentfernung

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Hallo ihr Lieben,

meine weibliche kastrierte Katze ist 10 Jahre alt.
Mitte Dezember 2023 wurde ein großes Blutbild gemacht wegen der geplanten Zahnsteinentfernung.
Manche Werte waren nicht im Normbereich, die Ärztin meinte aber, das kam durchs Frühstück, sei zu vernachlässigen und sonst sei alles Top.
Am 15.01 2024 hatte Sie eine Zahnsteinentfernung ohne Zahnextraktion. Sie wachte wohl schlecht auf und ihr wurde von der TFA etwas zum Aufwachen gespritzt (Katze habe ich um 08:30 Uhr morgens gebracht & ca. 13:00 Mittags abgeholt, wobei der Tierarzt da nicht mehr da war, nur die TFA).
Es sei alles sei prima gelaufen.

Als ich sie zu Hause ausgepackt habe (15 Min Heimfahrt) sah ich, dass eine Pupille klein und die andere groß war. Laut Google Anisokorie genannt. Tierarzt angerufen, doch die hatten wohl nicht so viel Sorge wie ich. Sagte ich solle abwarten. (Da es abends besser wurde, war das für den Tierarzt okay.
Sei aber bei ihr noch nie passiert und sie wusste nicht woher das stammte.)

Meine Katze hatte zeitgleich extremen Hunger und wollte sofort Essen, obwohl die Narkose noch ihren Körper beeinflusste. Jetzt weiß ich, das war die Nachwirkung eines Krampfanfalls. Der Pupillen Unterschied ging nach ca. 6h langsam zurück.
Seitdem war meine Katze bis zum 29.01.24 eigentlich dauerhaft sehr zurück gezogen und sehr ruhig.

Am 29.01.2024 hatte meine Katze ihren ersten Krampfanfall (den wir mitbekommen haben).

Am 30.01.2024 den zweiten. An dem Tag sofort zum Tierarzt und von dort in die Tierklinik.
Klinik empfahl Pheloleptil 12,5mg 2x tgl. je 3/4 Tablette. Das bekommt sie seitdem auch.
Außerdem wurde FIV Test, MRT oder CT und Liquorentnahme empfohlen und uns wurde die 24 h Beobachtung angeboten, aber nicht empfohlen und ein Blutbild wurde empfohlen.
Blutbild direkt gemacht, war unauffällig.
Wir wollten keine Untersuchung unter Narkose, sprich kein CT, MRT oder Liquorentnahme weil sie nach der Narkose ja erst diese Anfälle hatte und wir wollten sie damit nicht umbringen. Auch wollten wir sie nicht dort lassen. Nahmen sie also wieder mit.

Krämpfe häufen sich seit der Einnahme, sind aber oft ohne stärkere Krämpfe bei welchen sich der ganze Körper verkrampfte wie zuvor.
Meist "nur" ein leichter Krampf wobei sie stark speichelt und manchmal Urin verliert. Danach folgt meist ein kurzer Schrei, dann scheint sie Paralysiert und dann läuft sie los und ist 2 Teller Futter (starker Hunger bei jedem Anfall).
Meist hat sie 4 Anfälle pro Tag immer im gleichen Zeitraum. Eigentlich immer beim Schlafen.
Davor oft 1-2h vorher aufgedreht, anhänglich, spricht viel, ab und zu Ohrenzucken als würde etwas im Ohr jucken oder stören (Sie hatte sich an 3 Tagen sogar am Ohr wund gekratzt, das ist allerdings wieder vorbei), dann Entspannen/Schlafen, wobei der Anfall meist auftritt.

Sie Hatte bis zum 12.02.24 Abends nach dem Tierarztbesuch ein paar Tage keine Anfälle.

Am 12.02.24 wurde Mittags ein neues Blutbild gemacht, (bei einem anderen Arzt) Abends hatte sie beim Schlafen auf mir plötzlich einen Starken Krampfanfall mit starken Krämpfen , Speicheln und Urinverlust. (Es dauert nach solchen starken Krämpfen lange, bis sie wieder aufstehen kann.)

Ein paar Tage später bekamen wir die Blutergebnisse mitgeteilt, der Phenoleptilspiegel war im unteren Bereich.

Seit 15.02.24 geben wir in Absprache mit diesem anderen Tierarzt Pheloleptil 12,5mg 2x tgl. je 1 ganze Tablette, statt 3/4 wie zuvor, da die Krämpfe seit dem 12.02.24 zurück sind und wieder häufiger auftraten.
Langsame Besserung und dann wieder ein Ausbleiben der Krämpfe für einige Tage.
Allerdings gesteigerte Hyperaktivität, viel Spielen und sehr viel Bewegung und sehr sehr viel Sprechen.

Dann kamen die Krämpfe wieder und werden seitdem wieder schlimmer.

Ein Tag meiner Katze sieht aktuell so aus:

Zwischen 00:30 - 02:30 Anfall
06:00 Medikament (Pheloleptil 12,5mg 1 ganze Tablette)
zwischen 08:30 - 10:30 Anfall
zwischen 14:00 - 16:00 Anfall
18:00 Medikament (Pheloleptil 12,5mg 1 ganze Tablette)
zwischen 19:30 - 21:00 Anfall

Die Zeiten sind eigentlich immer gleich, Manchmal kommen noch mehr Anfälle (welche wir mitbekommen) vor oder weniger so zwischen 2 - 6 Stück, aber aktuell sind die o.g. Zeiten ziemlich zuverlässig.
Aktuell ist unter den meist leichteren Anfällen, am Tag meist 1 Starker dabei. Also starke Verkrampfung, riesige Pupillen, Körper bewegt sich, Beine schaufeln, schweres Atmen (hört sich fast an wie Ersticken), Urinverlust, starkes Speicheln, danach wie gelähmt und langes Liegenbleiben. Danach hört es sich auch ans, als bekäme sie schlecht Luft (was sich auch vor Anfällen manchmal so anhört) und dann wie immer (auch bei leichteren Anfällen) Hunger, also richtig großer Hunger. Auch wenn gerade gegessen wurde oder ein paar Stunden zuvor bei einem anderen Anfall 2 Teller gefressen wurden. Davon lässt sie sich auch nicht abbringen. Sie miaut auch viel und ist sehr unruhig und läuft immer wieder umher und ist rastlos.
Danach legt sie sich meist hin und es scheint ihr nicht so gut zu gehen.
Ein paar Stunden danach scheint es ihr super zu gehen, dann spielt sie, rollt sich auf dem Boden und spielt (macht sie schon immer, wenn es ihr sehr gut geht) und das hält auch einige Stunden an. Dann legt sie sich meist irgendwann hin und dann geht das ganze wieder los.

Diazepam Klistiere haben wir übrigens vorrätig und schon ein paar Male eingesetzt, aber verwenden sie selten um eine Toleranz zu vermeiden. Die Ärzte haben uns zu der Häufigkeit oder wie viele Spritzen man maximal geben darf, nichts gesagt. In der Klinik wurde gesagt, wir können 2 hintereinander geben, aber ob 2 Maximal bei einem Anfall oder wie oft am Tag, in der Woche oder im Monat wissen wir nicht.

Die Ärzte bei denen wir waren kennen sich nicht aus.
Der Artz in der Klink schon mehr, hat uns aber eben die o.g. Untersuchungen unter Narkose nahegelegt.

Wir kommen aus Heidelberg und uns wurde die Praxis „Braincheck“ von einem Tierarzt empfohlen und von einem anderen wurde uns abgeraten. Ebenso auch vom MRT oder CT.
Die Tierklinik in Hofheim wurde uns noch empfohlen, dort waren wir bis jetzt aber noch nicht.
Das ist ja auch super viel Stress für das Tier 300 km/h am Tag zu fahren, im Wartezimmer zu warten, untersucht zu werden und nicht wissen was passiert und dann vielleicht bei alledem noch Anfälle zu bekommen (schlimmstenfalls noch in der Transportbox beim Autofahren).
Nach dem letzten Tierartzbesuch fingen die Anfälle ja auch wieder an.

Wir sind Ratlos und wissen nicht welche Untersuchungen Sinnvoll sind und welche eher schaden, da die Meinung der bisherigen Ärzte total auseinander gehen und manche scheinbar keine Erfahrung mit Krampfanfällen haben.
Narkose würde ich ihr gerne ersparen, aber falls das erfolgversprechend ist würde ich's natürlich machen.
Ich habe so viele Ideen was es sein könnte...

Hat jemand ne ähnliche Erfahrung gemacht und dadurch Ideen, Vorschläge etc.?
Auch Kliniken, Ärzte oder Medikamente / Behandlungserfahrungen wäre interessant.

PS: Wir haben eine zweite gesunde Katze. Die beiden sind keine Freunde, tolerieren sich aber.
 
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Guten Morgen,

Irgendwie häufen sich gerade die Anfallsgeschichten, ich habe bereits in verschiedenen Fäden dazu geschrieben.

Untersuchungen werden immer nahe gelegt, die Frage ist, ob es Konsequenzen hat.

Da es wohl wieder ein Roman wird ;), später dazu mehr, wenn ich am Rechner sitze.
 
In der Humanmedizin würde man den Patienten unbedingt stationär aufnehmen, überwachen und medikamentös einstellen. Dabei müssen auch Untersuchungen gemacht werden, um eine organ. Ursache auszuschließen. Hier fiel am Anfang eine Anisokorie auf, so dass man eine cerebrale organ. Ursache vermuten könnte. Von daher unbedingt ein CT oder MRT, und EEG machen. Das sind viel zu viele Anfälle pro Tag und es muss eine Überwachung der Medikation stattfinden, der optimale Medikamentenspiegel im Blut eingestellt werden.
 
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In der Humanmedizin würde man den Patienten unbedingt stationär aufnehmen, überwachen und medikamentös einstellen. Dabei müssen auch Untersuchungen gemacht werden, um eine organ. Ursache auszuschließen. Hier fiel am Anfang eine Anisokorie auf, so dass man eine cerebrale organ. Ursache vermuten könnte. Von daher unbedingt ein CT oder MRT, und EEG machen. Das sind viel zu viele Anfälle pro Tag und es muss eine Überwachung der Medikation stattfinden, der optimale Medikamentenspiegel im Blut eingestellt werden.
Sehe ich auch so, trotz weitere Gefahren, aber die Ursache zu finden wäre es meine Katze so wäre es sehr wichtig.

Ohne MRT oder CT sehe ich kein Fortschritt egal ob man nachher behandeln kann oder nicht. Aber hat man den Grund, so gibt es möglicherweise Behandlungsmöglichkeiten, alle andere Vorschläge wären für mich nicht stimmig. Hofheim wird dies vermutlich auch empfehlen.

Zu dem wurde ich auch Toxoplamose testen lassen. Das ist erstmals ein BB mit Titer
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo "Nachbar/in" 🙋‍♀️
meine Tierärztin hat mir bei dem Epilepsie-Verdacht (gab nur einen einzigen Krampfanfall und davor zwei, drei auffällige Zuckungs-Episoden) unseres Katers die Ausschlussdiagnostik erklärt, die haben wir bei ihr gemacht, also Blutbild, Röntgen und auch Herzultraschall. Wir hätten als nächsten und letzten Schritt auch ein CT machen können, haben aber beschlossen, abzuwarten, weil die Anfälle von alleine verschwanden. Ich weiß nicht, wohin sie uns schlussendlich empfohlen hätte, aber ich habe mir jetzt interessehalber die "Braincheck"-Seite angeschaut.
Spezialisierter und erfahrener kriegst Du den Kater doch nicht untersucht und behandelt im Rhein-Neckar-Raum. Ich würde da auf jeden Fall hingehen.
Gute Besserung für Euren Kater!
 
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Für mich hört sich das so an, als wenn Du eine Entscheidungshilfe brauchst.
Liege ich da richtig?

Stationäre Aufnahme macht in meinen Augen nur wenig Sinn, wenn Ihr z. B. Handyvideos von den Anfällen habt. Damit kann sich jeder Tierarzt ein Bild machen.
Eine stationäre Aufnahme macht in meinen Augen nur Sinn, wenn dann auch andere / weitere Medikamente zur Anfallseinstellung gegeben werden. Das geht aber auch zuhause.
Oder wenn Ihr weitere Diagnostik wie MRT und Lumbalpunktion machen lassen wollt.


Im Alter Eurer Katze ist es wahrscheinlich ein symptomatisches Anfallsleiden.

Symptomatisch heißt, dass man dafür oft eine Ursache findet, wenn man danach sucht. Dabei sind Ursachen, besonders im Kopf, oft nicht behandelbar.

Ursache können Stoffwechselentgleisungen sein, also fortgeschrittene Leber- oder Nierenfunktionsstörungen oder Diabetes. Dann behandelt man soweit möglich die Ursache. Bei Euch so gut wie ausgeschlossen, da im Blut nichts gefunden wurde.

Dann bleiben Infektionen, Schlaganfälle, Blutungen und Tumoren.

Bei Infektionen hat man häufig, nicht immer auch im Blut und in der allgemeinen Untersuchung der Katze Auffälligkeiten.

Bei Schlaganfällen und Blutungen kommt es nicht immer zu einer neurologischen Auffälligkeit, wenn ja oft, nicht immer einseitig. Dabei geht Hirngewebe zugrunde, durch die Schwellung der ersten Stunden nehmen die Symptome zu, nach etwa drei Tagen ist die Symptomatik rückläufig. Was dann da ist, ist da, schreitet aber nicht fort. Treten in dem Zusammenhang epileptische Anfälle auf, werden die wie jungen Tier behandelt, und das war es in der Regel.

Statistisch führen bei älteren Katzen leider die Tumoren die Hitliste an. Treten dabei Anfälle auf, schreiten die meist an Häufigkeit und Schwere fort und sind nur begrenzt mit Medikamenten behandelbar.



Ob die Narkose die Anfälle bei Eurer Katze ausgelöst hat, oder ob es ein Zufall war, dass im Aufwachen der erste Anfall kam, wird man nur schwer herausfinden. Vielleicht gab es vorher schon erste Anfälle, die ihr so nicht wahrgenommen habt.

Beim Pumba begann es mit einem kurzen Innehalten, mit der Pfote übers Maul wischen, und dann war es rum. Später erst wischte er mehr, speichelte mehr, nässte schließlich auch ein am Ende des Anfalls. Bis die Anfälle sich so entwickelt hatten, hat es ein gutes Vierteljahr gedauert. Das ist ein knapp dreijähriger junger Hüpfer, bei dem wird es eine genuine, eine angeborene Epilepsie sein. Der war auch gut mit Phenobarbital / Luminaletten einzustellen.

Vielleicht fällt Euch unter dieser Überlegung noch etwas zu Eurer Katze ein.


Phenobarbital ist DAS Medikament in der Anfallseinstellung der Katzen. Funktioniert auch meist. Nicht immer, auch nicht bei genuinen Epilepsien.
@tigerlili hat derzeit eine Pflegekatze, die zum Einen das Medikament nicht vertragen hat, und zum Anderen nicht anfallsfrei wurde. Da läuft gerade die Umstellung auf Pexion(?), das scheint besser zu helfen.

Das wäre die nächste Frage, die ich stellen würde: macht eine Umstellung oder Kombination (Phenobarbital kann mit Levetiracetam oder Gabapentin kombiniert werden, beide Kombinationen sind mir schon begegnet) Sinn, bevor es immer schlimmer wird?

Die nächste Frage habt Ihr schon gestellt: kann man das, was man in CT und MRT sieht auch behandeln?
Sind es Hirninfarkt / Schlaganfall oder Blutung, dann ist das, was kaputt ist, jetzt kaputt. Behandeln kann man nur, was bleibt.
Bei einem Tumor sind wohl inzwischen gutartige Meningeome operabel, wenn sie direkt unter dem Schädeldach liegen. Wie häufig diese sind, weiß ich nicht. Ob es überhaupt schon aussagekräftige Statistiken dafür gibt ebenfalls nicht, denn so viele Tiere werden ja noch nicht in CT / MRT gelegt.

Vor einer weiteren Narkose hätte ich keine Angst. Im Vergleich zu einer Zahnbehandlung ist die viel flacher und kürzer, denn es geht nur um eine Sedierung, damit keine verwackelten Bilder entstehen. Auch eine Lumbalpunktion ist nicht so schmerzhaft wie eine Zahnbehandlung.
Und ich würde zur Sicherheit das Narkoseprotokoll der Zahnbehandlung abfragen. Da stehen Menge der gegebenen Medikamente oder Kreislaufauffälligkeiten drin.



 
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Sehe ich auch so, trotz weitere Gefahren, aber die Ursache zu finden wäre es meine Katze so wäre es sehr wichtig.

Ohne MRT oder CT sehe ich kein Fortschritt egal ob man nachher behandeln kann oder nicht. Aber hat man den Grund, so gibt es möglicherweise Behandlungsmöglichkeiten, alle andere Vorschläge wären für mich nicht stimmig. Hofheim wird dies vermutlich auch empfehlen.
genauso ist es. Findet man eine Ursache, dann kann man doch gezielt behandeln. Z. B. gibt es bei einem Tumor oft ein peripheres Ödem, das mit Cortison vermindert werden kann. Dann ist der Tumor sozusagen kleiner und weniger raumfordernd, so dass das Risiko für Krampfanfälle evtl. vermindert werden. Gleiches gilt für die Gabe von durchblutungsfördernden Medikamenten bei Schlaganfällen. Hier wird evtl. die weitere Ausbreitung oder ein erneuter Schlaganfall vermieden. Eine Gehirnblutung kann man evtl. auch operieren, je nach Art der Blutung. Ich finde, man muss immer die Ursache wissen und das Problem angehen. Man sollte nicht sagen, da ist eh schon alles kaputt und es lohnt sich nicht.
 
Ersteinmal danke fürs Lesen und Antworten.
Ich schaffe es gerade nicht ausführlich zu antworten, da es mich emotional so mitnimmt. Ich habe aber alles gelesen.

Max dir danke ich, für den einfühlsamen Text.
Ja wir brauchen eine Entscheidungshilfe.
Die letzte Tierärztin riet uns ja vom MRT ab, die davor, riet dazu.
Wir haben kein richtiges Narkoseprotokoll, nur eine kurze Zusammenfassung auf der Rechnung.
Vielleicht ist das ja auch das Protokoll das du meinst:
.... wies Zahnstein und eine mittelgradige Zahnfleischentzündung auf. Röntgenbilder der Unterkieferäste zeigen
eine ggr Auflösung des Parodontalspaltes der verbleibenden Backenzähne, jedoch nicht extraktionspflichtig. 407
weist Wurzelreste auf, hier wurde 2020 eine Kronenamputation aufgrund resorptiver Läsionen durchgeführt. Die
Wurzelreste sind gut organisiert und ebenfalls nicht extraktionspflichtig, sie befinden sich komplett in Auflösung.
Da nur Zahnstein entfernt wurde mit anschließender Politur und Fluoridierung sorgte die intramuskuläre Einleitung
für ausreichender Anästhesietiefe, so dass auf eine Intubation und Inhalationsnarkose verzichtet werden konnte.
Die Vitalparameter inkl O2 Sättigung waren über die gesamte Narkosedauer zufriedenstellend.
Schmerzmittel: Meloxicam ab morgen bis zum Ende der Woche
Antibiose: -
Verhalten nach der OP/Narkose: heute viel Wärme und Ruhe, falls Freigänger erst morgen bei normalem
Verhalten und Allgemeinzustand wieder raus lassen, ab 18 Uhr kann sie heute eine kleine Portion Futter haben, ab
morgen kann sie wieder normal fressen
Nachkontrolle: nur nach Bedarf
Diagnosen: Zahnstein, Parodontitis

(hier füge ich noch an, dass meine Katze nicht raus geht)

Ich werde mich zum MRT telefonisch von einer Klinik die damit ausgestattet ist, beraten lassen und dann schauen wie wir das machen.
Gerne schlagt mir auch Kliniken in Heidelberger Umgebung vor, welche sich mit Anfallserkrankungen auskennen und mit einem MRT ausgestattet sind.
In der Klinik in der wir waren, wurde und gesagt sie hätten nur ein CT und das sei nicht so genau wie ein MRT. Deshalb müsste nach einem unauffälligen CT, wahrscheinlich noch ein MRT gemacht werden um sicher zu gehen.

Wenn ich es schaffe, berichte ich.
Wer noch mehr Input hat, immer her damit. Gelesen wird es auf jeden Fall.
 
  • #10
Achso, was ich noch erwähnen wollte, falls das relevant ist.
Bei den letzten 3 Blutbildern war das Cholesterin erhöht, also überm Normbereich. Vor allen 3 Blutbildern wurde gefressen und das haben sich die 3 Tierärzte auch alle so erklärt. Sprich, käme durch die Nahrungsaufnahme.
 
  • #11
Cholesterin erhöht ist da kein Problem. Wenn es massiv erhöht gewesen wäre, hätten die Tierärzte dazu etwas gesagt.

CT ist bei Weichteilaufnahmen, und da gehört das Gehirn zu, nicht so gut wie MRT. Viele Kliniken / Praxen, die "nur" ein CT haben, machen erst das. Und wenn es nicht reicht, kommt das MRT. War früher in der Humanmedizin ebenso, da gab es nicht immer ein MRT.
Kostet aber auch doppelt Geld.

Was Du zitiert hast, ist der Op-Bericht und Narlosebericht.
Aus dem geht hervor, dass man mit Injektion die Narkose eingeleitet hat, nach dem Röntgen entschieden hat, nichts zu machen außer Zahnstein zu entfernen und zu polieren und deshalb auf Intubation verzichtet hat. Der Eingriff war kurz und im Vergleich zum Zähneziehen nur wenig schmerzhaft, so dass eine Umstellung auf Intubationsnarkose den Eingriff verlängert hätte.
Welche Vitalparameter wie überwacht wurden während der Narkose wird nicht vollständig erwähnt, erwähnt wird nur die O2-Sättigung, die durchgängig ausreichend gewesen ist. Wahrscheinlich wurde mit einem Puls-Oximeter gearbeitet, damit wurde auch der Puls durchgängig überwacht. Das ist aber Vermutung.

MRT / CT oder nicht ist immer eine Art Gretchenfrage.
Mein Grundsatz ist eher nein, und im Einzelfall schmeiße ich meinen Grundsatz über Bord und mache es doch.

Wie hier schon angesprochen ist es in der Humanmedizin sogenannter "State of the Art" viel bildgebende Diagnostik zu machen, zumindest in Deutschland. In England oder auch Skandinavien sieht das ganz anders aus. Da wird eher gesprochen und nach einer umfassenden Anamnese und Untersuchung entschieden, ob man Bilder braucht, oder ob es an Behandlung und Prognose überhaupt etwas ändert.

Die Möglichkeiten der Tiermedizin sind inzwischen nicht mehr weit von denen der Humanmedizin entfernt. Also wird eine solche Untersuchung empfohlen, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dadurch Erkenntnisse für die Behandlung zu gewinnen nicht hoch ist.
@tigerlili wurde auch ein MRT für die junge Katze empfohlen. Bei jungen Tieren mit also angeborenen Epilepsien sieht man da in der Regel nix. Das wurde ausgesprochen und dennoch empfohlen, weil es könnte ja die Ausnahme sein, die die Regel bestätigt.
 
  • #12
Da nur Zahnstein entfernt wurde mit anschließender Politur und Fluoridierung sorgte die intramuskuläre Einleitung
für ausreichender Anästhesietiefe, so dass auf eine Intubation und Inhalationsnarkose verzichtet werden konnte.
Die Vitalparameter inkl O2 Sättigung waren über die gesamte Narkosedauer zufriedenstellend
Wurde ein dentales Röntgen gemacht?
 
  • #13
Klingt für mich so, denn der Zahnstatus wird beschrieben.
Irre ich mich?
 
  • #14
Wir waren 2022 mit unserer anderen Katze in der gleichen Praxis. Ihr war der Reißzahn der "Canine" abgebrochen. Wir wurden in eine Praxis mit Dentalröntgen geschickt und haben auch die o.g. Katze mitgenommen und bei beiden dort eine Zahnsteinentfernung machen lassen.
Und sonst waren wir in der Praxis die nun auch die letzte Zahnsteinentfernung gemacht hat. Also ich kenne mich beim Unterschied der Röntgengeräte nicht aus, falls es welche gibt.
Geröntgt wurde in allen Fällen.
Aber da wir damals in die andere Praxis geschickt wurden, nehme ich an, dass es einen Unterschied gibt und die Praxis bei der wir nun waren, kein Dentalröntgen hat.
 
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  • #15
Kann heißen, sie können das mit ihrem Gerät auch so (hat meine Tierärztin lange so auch gut gemacht, wie Idas CT bewies, kein Wurzelkrümel mehr drin), oder sie haben inzwischen nachgerüstet und einen Dentalröntgen-Aufsatz angeschafft (so auch bei meiner Doktorin). Das Gerät selber bleibt das gleiche, ist nur ein anderer Aufsatz.
Das könnte hier auch so sein, die Beschreibung des Kiefers und der Wurzeln ist sehr genau.
 

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