Kater kastrieren – ja oder nein? Streit mit meiner Freundin

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Ulrich_der_Eiserne

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7. Juni 2025
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Ich habe einen Kater. Meine Freundin möchte, dass ich ihn kastrieren lasse, ich bin dagegen.

Hier sind meine Gründe:
Dem Kater geht es gesundheitlich gut. Eine OP ist nicht ohne Risiken (z. B. Blasenentzündung, häufigeres Wasserlassen, Gewichtszunahme). Warum soll ich die Gesundheit meines Tieres aufs Spiel setzen?

Meine Freundin will eine Hauskatze, ihr ist mein Kater zu aktiv. Ich bin überzeugt, dass sie ihn mit der Kastration ruhiger stellen will, um seinen Drang nach draußen zu unterdrücken.
Fakt ist: Mein Kater ist keine Wohnungskatze. Er liebt es, draußen zu sein.

Sie argumentiert, dass das Risiko, dass er draußen überfahren wird, zu hoch ist. Für mich hat jedoch seine Freiheit und sein Wohlbefinden Vorrang.

Außerdem sagt meine Freundin, dass der Kater im Haus markiert und dass die Kastration das ändern würde. Ich sage, er markiert, weil sie ihn nicht rauslässt. Wenn sie arbeitet, lasse ich ihn raus, aber jetzt hat sie Urlaub und hält ihn den ganzen Tag im Haus.

Meine Frage:
Soll ich ihn wirklich kastrieren lassen? Kater werden ja nicht rollig und er darf sonst immer raus, um Druck abzulassen. Ich sehe keinen Grund für eine Kastration. Liege ich falsch? Ist eine Kastration doch die richtige Entscheidung?
 
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Bitte sehr.
 
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Du lässt einen nicht kastrierten Kater draußen rum rennen und findest das auch noch gut und richtig?
Allerdings in einem gebe ich dir recht.
Rauslassen und dann wieder einsperren ist wirklich blöd für den Kater und eine Quälerei.
Vielleicht könnt ihr ja einen Kompromiss finden und gesicherten Freigang anbieten.
Dann kann er raus und deine Freundin muss sich nicht ständig Sorgen machen.
Kastriert sollte er aber trotzdem werden, alles andere ist nicht wirklich verantwortungsvoll.
 
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Er hat ein festes Revier um unser Haus, das er nicht verlässt. Schließlich hole ich ihn nachmittags immer rein und er kommt, wenn man ihn ruft, ist also immer in Hörweite. Sollte unser Dorf wegen meines nicht kastrierten Katers plötzlich in einer Katzeninvasion versinken, verspreche ich hoch und heilig, mich um jeden einzelnen Nachwuchs zu kümmern.🤞Aber mal Spaß bei Seite.

Ich weiß, dass viele Eingriffe, die als Routineoperationen gelten (auch beim Menschen) oft genug schiefgehen. Infektionen, Nachblutungen, Schwellungen, Verhaltensänderungen etc.

Ich möchte nur wissen: Wenn ich dieses Risiko eingehe, sollte es dafür einen guten Grund geben. Ich mag meine Katze, so wie sie ist. Ich will nicht, dass sie ruhiger oder zugänglicher wird, den ganzen Tag nur schläft und isst und ihren Freiheitsdrang verliert. Aber genau das ist es, was sich meine Freundin durch eine Kastration erhofft. Stimmt das? Verliert mein Kater dadurch den Wunsch, nach draußen zu gehen und akzeptiert sein Schicksal als reine Hauskatze?
 
Nein dein Kater bleibt wie er ist, nur der Drang raus zu wollen ist evtl. Nicht mehr so stark vorhanden.

Muss dazu sagen hast du Glück das dein Kater nicht schon für Tage oder Wochen verschwunden ist wegen Braut schau. Machen nicht wenige unkastrierte Kater.

Markieren kann trotzdem bleiben auch bei Kastration da er das schon gewohnt ist.
Der Geruch verändert sich auch er stinkt dann nicht mehr.

Bei Kater dauert es aber je ca. 8 Wochen bis die Hormone komplett abgebaut sind.

Mit ihnhaltionsnarkose hat man das wenigste OP Risiko. Auch Wesens Veränderung ist dann nach der Narkose nur möglich wenn zu viel oder zu wenig von den Narkose Mittel gespritzt wird.
Deswegen ihnhaltionsnarkose, wird der Kater auch überwacht dabei. Sind dann auch ganz schnell wieder fit und munter.
 
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Nein,du wirst durch Kastration keinen Freigänger zu einem Hauskater machen.
Er wird nur weniger in Kämpfe verwickelt werden, weniger Stress haben, sich weniger mit Krankheiten anstecken, nicht den Drang haben nach einer Katzendame zu suchen und verlieren gehen, nicht mehr für Nachwuchs sorgen…
Fett werden wird er nicht durch die Kastration, sonder höchstens durch falsches Futter.
 
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Das ist sehr aufschlussreich, danke!
 
Nein, der Kater hat nach einer Kastration immer noch Drang rauszugehen. Das ändert sich nicht.
Was sich ändert, ist, dass er kastriert weniger "streunt", da er ja keine rolligen Katzen suchen muss und dadurch nicht so schnell verunfallt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er sich mit den unheilbaren Krankheiten FiV (Katzenaids) oder FelV ansteckt sinkt mit einer Kastration fast auf null.
Ja, unkastrierte Kater tragen genauso zur großen Streunerpopulation bei, wie Kätzinen. Spaß ist da nix.
 
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Mit ihnhaltionsnarkose hat man das wenigste OP Risiko. Auch Wesens Veränderung ist dann nach der Narkose nur möglich wenn zu viel oder zu wenig von den Narkose Mittel gespritzt wird.
Deswegen ihnhaltionsnarkose, wird der Kater auch überwacht dabei. Sind dann auch ganz schnell wieder fit und munter.
Inhalationsnarkose bei einer Katerkastration ist Blödsinn. Das setzen des Tubus dauert länger, wie das entbömmeln.
Eine Narkoseüberwachung und Sauerstoffmaske sind auf jeden Fall sinnvoll.
 
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Inhalationsnarkose bei einer Katerkastration ist Blödsinn. Das setzen des Tubus dauert länger, wie das entbömmeln.
Eine Narkoseüberwachung und Sauerstoffmaske sind auf jeden Fall sinnvoll.
Ja, genau. Eine Katerkastra dauert bei einem erfahrenem Tierarzt 7 bis 10 Minuten. Das OP-Risiko ist auch recht gering.

An sich wurde ja schon das Wichtigste gesagt, aber bist Du sicher, @Ulrich_der_Eiserne, daß der Kater kein Kryptorchide ist? Das kommt nun nicht sooo oft vor, ist aber auch nicht extrem selten. In dem Falle entwickelt der Kater mit hoher Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang Hodenkrebs aufgrund der höheren Temperatur, die der/die Hoden im Bauchraum ausgesetzt sind. Also kann eine Kater-Kastra auch durchaus erhebliche gesundheitliche Vorteile mit sich bringen.
 
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Wie sicher kannst Du denn sein, dass er den Garten nicht verlässt? Bist Du dabei? Trägt er einen Transponder?
Wenn Du "Glück" hast, erledigt das irgendwann der Tierschutzverein, wenn sie im Rahmen einer Kastrationsaktion Deinen Kater als Beifang in der Falle haben. Dann wird er kastriert, tätowiert und kriegt evtl noch eine Ohrspitze ab.

Jetzt mal die irre Vermehrererei außen vor, wenn ich mir vorstelle, dass mein Tier so eine versiffte Streunerkatzenpopulation regelmäßig gezielt aufsucht und in Kämpfe und Paarungen verwickelt wird, wird mir schlecht. Wir fangen die ja regelmäßig, die haben immer Flöhe, Würmer und Ohrmilben. Gerne auch mal Hautpilz und Räude. Giardien testen wir bei denen natürlich nicht, aber die mitgenommenen Kitten sind zu 60% positiv.
 
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Er hat ein festes Revier um unser Haus, das er nicht verlässt.
Wie alt ist denn der Kater und wie lange hast du ihn schon?

Wenn er kein rolliges Weibchen findet könnte es sein dass er sein Revier ausdehnt und du ihn wochenlang
suchen mußt.
Dann gibt es auch Revierkämpfe unter potenten Katern, die auch Verletzungen nach sich ziehen können.
Zum Teil auch schwere Verletzungen bis hin zum Verlust eines Auges.
Möchte man wirklich dieses Risiko eingehen?

Manche Männer empfinden das Kastrieren eines Kater als traumatisches Erlebnis.
Das hat aber mehr mit den Männern zu tun als mit dem Kater.
Dem Kater ist das wurst im Gegenteil, er muß nicht trieb- und hormongesteuert durch die Gegend rennen.
 
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Uh, das ist mein Thema... Ich lebe mit zwei kastrierten Katern, einem sterilisieren Menschen-Männchen und einem unkastrierten Nachbarskater unter einem Dach...
Der Nachbarskater wird aus genau den gleichen absurden Vorurteilen wie du sie hast nicht kastriert, verschwindet aber immer mal wieder für ein paar Tage und kommt auch immer mal wieder mit Wunden nach Hause. Auch attackierte er schon meinen Kater so dass dieser Operiert werden musste und mich in einem Herbst viele hundert Euro an den Tierarzt gekostet hat. Das Treppenhaus riecht leider auch ziemlich nach Katerbrunze...
Einer meiner kastrierten Kater heißt nicht ohne Grund Duracell-Freddy .. ein absolutes Energiebündel, das den ganzen Tag rumrennen, hüpfen und spielen will, aber nie unseren und den Nachbargarten verlässt.
Der andere kastrierte Kater ist sehr ruhig, besonnen, besteht aber darauf täglich seine Runden durch alle Nachbargärten und den angrenzenden Park zu gehen... Wenn er mal Stubbenarrest hat (wegen Verletzung oder anstehenden Tierarztbesuch) randaliert er drinnen und moppt den anderen Kater bis er iiirgendwann einsieht dass das zwecklos ist..
Und auch das sterilisieren Männchen ist nach dem Eingriff noch ganz der Alte und alles andere als ruhiger geworden... markiert hat es zum Glück aber auch vorher nicht ... 🤭
 
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Wie alt ist der Kater überhaupt?
 
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Dir scheint überhaupt nicht klar zu sein, dass jeder unkastierete Kater sich bei jedem Deckakt tödlich verlaufende Katzenkrankheiten einfangen kann und auch weiter verbreitet.
Wir haben 100 er tausende von Katzen, die kein zu Hause haben.
Bitte sofort und gleich kastrieren lassen.

Außerdem hält man Katen nie einzeln, dass sag bitte auch deiner Freundin. Einzelhaft ist eine Art von Tierquälerei insbesondere bei Wohnungskatzen. Das ist schon lange überholt und ein absolutes no go.
 
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Meine Kater sind auch kastriert und die Kastration verlief reibungslos. Die kleinen Wunden mussten nicht einmal genäht werden, sondern wurden geklebt. Es hat die Kater weder gejuckt noch in sonst irgendeiner Art und Weise beeinträchtigt.
Gesundheitliche Probleme haben sie dadurch nicht und auch ihr Charakter hat sich dadurch nicht verändert. Sie sind entspannt, neugierig und verspielt wie immer und haben weiterhin Angst vor Fremden oder lauten Geräuschen. Ich denke eher, dass die Hormone ohne Kastration für Spannungen und Stress gesorgt hätten.

Falls ihr zu Miete wohnt, solltet ihr das Markieren im Haus dringend in den Griff bekommen oder alle bevorzugten Stellen so präparieren, dass der Urin nicht in die Materialien einziehen kann. Den Geruch wird man selbst mit Enzymreiniger wahrscheinlich nicht wieder los, wenn monate- oder jahrelang markiert wurde. Das kann ziemlichen Ärger geben und eine Sanierung nach sich ziehen.
Ist das Haus euer Eigentum ist es eure Sache, wie ihr damit umgeht und welche Schäden ihr in Kauf nehmt.
 
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Unsere bisher 6 Kater wurden alle als "Teenies" kastriert und keiner von ihnen wurde hinterher fett oder faul. Charakterlich hat sich nichts verändert, auch der Drang ins Freie blieb unverändert. Unser Lui hielt und hält wie vor der Kastration gerne zwischendurch ein Schläfchen im Haus, unser Rowi blieb leider auch weiterhin ein Kampfkater, der keine fremde Katze im Revier duldete. Auch aktuell haben wir neben unserm eher gemütlichen Lui zwei Temperamentsbolzen.
Allerdings wurde auch von keinem je im Haus markiert, wofür ich nach den "Frühlingsdüften", die hier früher durch unkastrierte Kater ums Haus zogen, sehr dankbar bin. Und auch, wenn sie aufs Klo gehen oder auf dem Grundstück markieren, "katert" es nicht mehr.

Am wichtigsten ist aber, dass wir hoffen, durch die Kastration kilometerweitem oder tagelangem Streunen und damit verbundenen Unfallrisiken wenigstens vorgebeugt zu haben, Kämpfe seltener und damit verbundenes Infektionsrisiko wenigstens geringer wird und dass sie insgesamt ruhiger und entspannter ohne hormonellen Stress leben.
 
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Unkastrierte Kater prügeln sich gern
Auch mit kastrierten Nachbarskatzen
Leidvolle Erfahrung meinerseits
meiner ist kastriert, kam letzten Herbst aber mit blutendem Ohr und auf drei Beinen hinkend schreiend nach Hause

Wie weit ist die nächste Tierklinik weg, sodass du auch nachts mal hin kannst?
Viele Tierkliniken haben im Laufe der letzten Jahre ihren Klinikstatus zurückgegeben und nachts nicht mehr offen

Es ist nicht lustig, mit einem verletzten Tier nachts 50km durch die Gegend zu gondeln, um ihn versorgen zu lassen.
Von den 50€ Notdienstaufschlag reden wir jetzt gar nicht
Zwei Stunden Wartezeit, da andere dringlichere Notfälle vor uns dran waren
Sowas kostet maximal Nerven
 
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Gut, dass deine Freundin das Thema so vehement angesprochen hat.
Die Kastration der Katzen UND Kater ist immens wichtig.
Die Gründe hier wurden schon genannt.

Und von wegen du kommst für all den Nachwuchs auf der da kommt. Doubt it. Viel wirst weder du noch die Nachbarn mitbekommen, wenn er dutzende von Streunern schwängert. Wir haben hier in DE ein großes Streunerproblem, auch wenn es viele immer nicht sehen. Wenn du da mal mehr Einblick gewinnen magst, freuen sich Tierschutzorgas über deine Mithilfe. Du kannst z.B. Futterstellen betreuen.
Dann siehst du vlt auch mal kranke Kitten, die von Streunermamas ausgetragen wurden und man vlt nicht weiß wer der Papa ist 😉

lg
 
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