Kastrierte Katze lässt sich besteigen

  • Themenstarter Raggy4
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
dass deine Katze durch die Penisstacheln des Katers verletzt worden ist. (Kastraten haben diese Stacheln nicht mehr.)

Wirklich? Auch wenn Kater erst später kastriert werden? Bilden sich die zurück? *neugierig*
 
A

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  • #22
Hallo Ihr Lieben, was für aufregende Tage mit einer "kastrierten" Katze. Nachdem ich von mehreren Seiten vor der Gabe von Sedimetril in dieser Konzentration und bei einer"rolligen" Katze gewarnt wurde wegen der Komplikation einer Gebärmuttervereiterung, wollte ich ihr keine mehr geben. Heute früh hatte ich ein langes Telefonat mit dem Tierarzt. Am Montag hatte ich eine Op vehement abgelehnt, daraufhin hat er mir die Tabletten gegeben, mich aber schon zu den Nebenwirkungen aufgeklärt. Ich wollte es nicht wahrhaben, wollte nur mal Ruhe.:hmm:
Nun muss Lady doch zu einer Nach-Op der Eierstöcke, Gebärmutterentfernung und Suche nach versprengtem Gewebe.:hmm: Das Problem würde immer wieder auftreten. Sie schläft heute seit einer Woche mal wieder tagsüber und ist völlig erschöpft.
Die Kater sind wie vom Erdboden verschwunden. Sie sahen nicht verwahrlost aus, daher denke ich, dass sie ein Zuhause haben. Wären sie in die Katzenfalle vom Tierschutz gegangen, wären sie kastriert worden. Das hat mir die Tierheim-Leiterin gesagt. Ich habe jede Unterstützung bei der Durchsetzung einer Kastrationspflicht zugesagt.
Und hier ein Foto meiner Lady, die die letzen Tage keine "Lady", sondern ein Luder war.
Bitte haltet die Daumen für Freitag und DANKE für die Unterstützung und Tipps
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  • #23
Viel Glück! Daumen sind gedrückt!
 
  • #24
Danke für deine Rückmeldung, und wir drücken für Ladys OP die Daumen! :)

Du musst aber damit rechnen, dass auch so eine zweite OP im Ergebnis erfolglos bleibt, weil die Wahrscheinlichkeit, alles versprengte Ovargewebe zu erwischen, ausgesprochen gering ist.




Balulutiti: Ja, die Penisstacheln sind hormonabhängig und werden nach der Kastration des Katers innerhalb von sechs Wochen komplett abgebaut.
Diese Erkenntnis habe ich bei Horzinek (5. A. 2015. S. 791) geklaut. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #25
Balutiti: Ja, die Penisstacheln sind hormonabhängig und werden nach der Kastration des Katers innerhalb von sechs Wochen komplett abgebaut.
Diese Erkenntnis habe ich bei Horzinek (5. A. 2015. S. 791) geklaut. ^^

Arg! Und faszinierend! Dankeschön für den Unterricht :)
 
  • #26
Gern geschehen, ich fand es auch interessant. :)

Und sorry - ich habe gerade erst gesehen, dass ich deinen Nick falsch geschrieben hatte (eine Silbe unterschlagen); ich werde mich bessern!!! :oops:
 
  • #27
Und sorry - ich habe gerade erst gesehen, dass ich deinen Nick falsch geschrieben hatte (eine Silbe unterschlagen); ich werde mich bessern!!! :oops:

*kicher* ich bin es gewöhnt, dass der Nick andere vor Probleme stellt :)
(Mein Sohn konnte mit 2 Jahren weder "Satchmo" noch "Katze" ordentlich sagen, deswegen hat er unseren Kater "Balulutiti" genannt - ich habe keine Ahnung, was daran einfacher sein soll :D )
 
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  • #28
Hallo Brigitte,
ich lese es jetzt erst, da hast ja was am Hals mit deiner "Lady". Jetzt weist du auch woher der Freiheitsdrang kommt. Ich hoffe die OP verläuft positiv, wenn auch geringe Chancen bestehen wie Nicker schon geschrieben hat.
 
  • #29
Balulutiti: Ja, die Penisstacheln sind hormonabhängig und werden nach der Kastration des Katers innerhalb von sechs Wochen komplett abgebaut.
Diese Erkenntnis habe ich bei Horzinek (5. A. 2015. S. 791) geklaut. ^^

Ich bedanke mich auch gleich. Wieder eine Wissenslücke geschlossen.
 
  • #30
Wollte nur kurz den Stand der Dinge weitergeben. Lady geht es soweit gut, ich habe sie um 17 Uhr vom TA abgeholt. Die Op ist soweit gut verlaufen. Es wurde tatsächlich am Gebärmutterhals eine Zyste mit Eierstockgewebe gefunden. Alles kam raus inkl. Gebärmutter. Nun wird alles ins Labor eingeschickt zur histologischen Untersuchung und der Hormonspiegel wird untersucht. Der TA hat das per Foto dokumentiert und ich bin gespannt auf den Bericht, der aber etwas dauert. Er meint, dass höchstwahrscheinlich das sie so umgetrieben hat. Sie kann aber noch ca. 3 Wochen unruhig sein, da es aus der Nebennierenrinde noch Hormonausschüttungen geben kann. Ich weiß nicht, ob ich das so richtig verstanden habe. Wahnsinn, was alles passieren kann!
Wichtig ist vor allem, dass Lady irgendwann ruhiger wird. Und ich habe große Hoffnung, dass sich dadurch auch das Verhältnis zu Mia verbessern kann. Sie verstehen sich zwar, sind aber eben sowas von verschieden.
Am Montag müssen wir zur Nachuntersuchung, mal sehen, wie es weitergeht. Jedenfalls danke vor allem Nicker und allen anderen für die guten Hinweise. Ich denke, das war trotz allem jetzt die beste Lösung, auch für Lady.:pink-heart:
 
  • #31
Schön! Toi-toi-toi weiterhin!:)
 
  • #32
Schön, dass Lady die OP gut überstanden hat und dass auch gleich der gesamte Uterus mitsamt der Zyste entfernt wurde! Erstaunlich, wo sich überall noch das Ovargewebe verstecken kann! :eek:
In dem Buch über Katzenkrankheiten hieß es, dass Ovargewebe, das bei der Kastration nicht mitentfernt wird, sondern im Bauchraum verbleibt, sich sogar wieder an anderes Gewebe im Bauch "antackern" und dann dort aktiv bleiben kann. Solche Fitzel zu finden (sofern vorhanden) ist mit Sicherheit ein ganz anderes Kaliber als die Zyste.
Ich drücke die Daumen, dass Ladys TA bei der eigentlichen Kastra sauber und gründlich gearbeitet hatte, so dass das Versprengsel an der Zervix die einzige Hinterlassenschaft war!

Falls Lady aber trotzdem hormonell intakt bleiben sollte, kommt, glaube ich, auch eine chemische Kastra wie beim Kater (für Kätzinnen: so eine Art Dauerpille) in Betracht. Zumindest im humanmedizinischen Bereich gibt es ja Implantate, die für mehrere Jahre den weiblichen Zyklus unterdrücken und dabei nebenwirkungsarm sind. In diese Richtung müsste auch das für ca. ein Jahr wirksame Präparat für die Kätzin gehen, glaube ich.


Rein vorsorglich würde ich an deiner Stelle Lady noch auf FelV und FIV testen lassen; das sind durch den Sexualakt übertragbare Infektionskrankheiten, die nicht heilbar, aber zumindest behandelbar sind und es der Katze ermöglichen, trotzdem ein weitgehend normales Katzenleben zu führen (Leukose und "Katzen-AIDS"). Du musst ja damit rechnen, dass die beiden potentiell intakten Kater bei Lady jeweils den kompletten Deckakt ausgeführt haben - auch wenn bei Lady kein Eisprung mehr ausgelöst werden kann; der mechanische Akt und potentielle Übertrag von infiziertem Katersperma ist für diese Krankheiten maßgeblich und nicht die Frage, ob die Kätzin trächtig werden kann.
Es ist nicht gesagt, dass die beiden fremden Kater tatsächlich mit diesen Krankheiten infiziert sind, aber es gibt leider immer wieder Streuner-Katzengruppen, die relativ hoch durchseucht sind und wo sich - v. a. bei Revierkämpfen - auch zahme Freigängerkatzen infizieren könnten.

Bitte sprich diese Frage nochmal bei deinem TA an, falls du es noch nicht getan haben solltest. Sofern Lady (wie es für Freigänger wohl empfohlen wird) gegen Leukose ohnehin geimpft sein, stellt sich diesbezüglich die Frage wohl weniger, aber es bleibt FIV, was auch keine schöne Krankheit ist. ;)

Und ich freue mich, dass dir meine Hinweise helfen konnten; dafür engagieren wir Antwortenden uns ja auch in diesem Forum. :)
 
  • #33
@nicker: wow, du hast ja ein fundiertes Wissen! Das sind echt gute Hinweise. Und wie man sieht, gab es ja Gründe, dass Lady sexuell aktiv war (obwohl sie kastriert ist :(). Irgendwie bin ich immer noch im falschen Film.
Das mit der Infektionsgefahr werde ich ansprechen. Gibt es da eine Inkubationszeit oder könnte man das gleich feststellen? Ihr Blut ist ja zur Untersuchung im Labor. Sie ist auf jeden Fall im Februar gegen Katzenseuche geimpft worden. Ich hoffe, dass wenigstens dieser Kelch an uns vorübergehen wird. Der Geschlechtsakt wurde schon komplett ausgeführt, sonst hätte sie sich hinterher nicht so aufgeführt.
Sie frißt inzwischen wieder und trinkt gut. Gestern nach der Op wäre sie am liebsten gleich wieder raus, aber sie hat natürlich Freigangverbot! Da war sie wohl auch noch verwirrt. Heute wirkt sie wesentlich ruhiger trotz des schönen Wetters. Aber man merkt ihr schon an, dass sie nicht ganz die Alte ist. Sie schnurrt sehr viel, das muss aber nicht nur Wohlbefinden bedeuten. Dieses Silberspray hat sie schon komplett abgeleckt. Die Wunde ansich schaut ganz gut aus.
Das war ja schon eine große Operation. Der TA sagte, er hat lange versucht, eventuelles Ovargewebe ausfindig zu machen; die Rechnung wird entsprechend saftig. Wir sind am Montag zur Nachuntersuchung. Ja, es ist noch nicht zuende.
 
  • #34
Soweit mir bekannt ist, gibt es Schnelltests, aber auch klassische Labortests auf beide Krankheiten. Der Schnelltest ist jeweils nicht so verlässlich wie der klassische Test, glaube ich, so dass man auf jeden Fall beim Schnelltest nachtesten sollte. (So ein Schnelltest macht wohl eher dort Sinn, wo innerhalb sehr kurzer Zeit ein Ergebnis vorliegen muss; Zeitnot habt ihr ja nicht, so dass der klassische Test besser ist, denke ich.)

Da ich immer nur Wohnungskatzen gehalten habe/halte, kann ich aus eigener Erfahrung zu Leukose und FIV nichts sagen, sondern nur auf die Erfahrungen anderer Foris, wie sie hier beschrieben werden, zurückgreifen.
Die FIVchen sollten nach Möglichkeit drinnen bleiben oder nur in den gesicherten Freigang, weil eben die Ansteckungsmöglichkeit für andere Katzen besteht, auch wenn die Gefahr im Normalfall gering ist. Es ist ja (wie z. B. bei HIV auch) der direkte Kontakt mit dem Blut oder anderen Körperflüssigkeiten des Kranken erforderlich, damit man sich anstecken kann.
Im täglichen Zusammenleben der Katzen innerhalb der Wohnung spielt FIV, soweit ich weiß, keine Rolle, solange die Katzen miteinander friedlich umgehen und sich nicht bis aufs Blut bekämpfen.
Von daher muss ein FIVchen auch nicht isoliert von gesunden Katzen leben. :pink-heart:

Aber im gesundheitlichen Bereich sind die Tiere natürlich schon etwas eingeschränkt. Es ist wohl so, dass FIVchen Stress vermeiden sollen, damit die Krankheit nicht aktiv wird oder sich verschlimmert, und andere Infektionen können das Immunsystem schwächen, so dass sich das FI-Virus iwie auch wieder aktivieren oder weiter ausbreiten kann im Körper der kranken Katze. Wie gesagt, ich habe keine eigenen Erfahrungen mit FIV!


Weiter alles Gute für Lady, und ich freue mich, dass sie schon wieder frisst und raus will! Das ist immer ein gutes Zeichen, auch wenn es für dich jetzt Stress ist, weil Lady Draußenverbot hat. :)
 
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  • #35
Balulutiti: Ja, die Penisstacheln sind hormonabhängig und werden nach der Kastration des Katers innerhalb von sechs Wochen komplett abgebaut.
Diese Erkenntnis habe ich bei Horzinek (5. A. 2015. S. 791) geklaut. ^^

Sehr interessant! Danke!
 
  • #36
Komme gerade vom Nachschauen. Sie hat noch einmal eine Antiobiotikum-Spritze und eine gegen die Schwellung an der Naht bekommen. Das Silberspray hatte sie ja sofort abgeleckt. Außerdem hat sie natürlich weiterhin Freigang-Verbot, das ist klar. Da bin ich ja gespannt, ob das Maulen stärker wird; bisher geht's einigermaßen. Lady ist auf jeden Fall ruhiger als vorher. Sie kann in den Wintergarten, so hat sie das Gefühl "raus" zu gehen, ganz raus ist die Klappe zu. Mia vermisst das sowieso nicht.
Die Laborergebnisse sind noch nicht da. Da kann der TA wohl am Hormonstatus evtl. auch Hinweise auf eine Infektion feststellen. Auf jeden Fall wird dann noch ein Test gemacht. Am Donnerstag schaut er sich nochmal alles an.
Ansonsten ist es ja sehr erstaunlich, wie schnell sich Katzen nach so einer großen Op regenerieren.

LG Brigitte mit Mia und Lady
 
  • #37
Hallo Brigitte,

wie geht's Lady inzwischen?
 
  • #38
So nun melde ich mich abschließend nochmal in diesem Thread. Die ganze Chose ist ja nun schon eine Weile her.
Also, die Laborergebnisse haben erbracht, dass die Gebärmutterschleimhaut verdickt war und in Verbindung mit einer Zyste und etwas Eierstockgewebe hormonell aktiv war. Da wurde mir einiges klar. Die Lady war eigentlich dauer-rollig und im Frühjahr besonders aktiv. Die Kater sind danach alle wie vom Erdboden verschluckt gewesen, die waren nicht mehr gesehen. So wie sie aussahen, hatten sie auch ein Zuhause, aber waren halt nicht kastriert.
Lady geht es gut, wenn nicht besser als vorher. Sie will zwar raus, aber längst nicht mehr so drängend und nervig wie vorher. Früh darf sie frühestens ab 8 Uhr raus (die Vögel werden's mir danken) und abends ist sie spätestens ab 21 Uhr drin. Dazwischen schläft sie auch in der Wohnung und ist im Garten oder ganz in der Nähe. Abends kommt sie auf Zuruf rein. Im Moment ist es sehr ideal. Ich bin soooo froh - was war das für eine Action!
Danke nochmal an alle, die mir mit Rat zur Seite standen.

LG von Brigitte mit Lady und Mia
 
  • #39
Ich freue mich sehr, dass es Lady gut bzw. besser als vorher geht! :)

Und ich hoffe, dass der ganze Stress jetzt wirklich vorbei ist und dass ihr eine schöne entspannte Zeit miteinander habt!

Alles Gute weiterhin - und danke, dass du in Ladys Interesse diesen Aufwand mit Tests und OP und allem betrieben hast! Leider machen das nicht alle Dosis!
 
  • #40
Hallo "Nicker", danke, ja was tut man nicht alles, damit's den Katzis gut geht :D - und wenn es ihnen gut geht, dann bin ich auch zufrieden!
Liebe Grüße von Brigitte mit Lady und Mia
 

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