Kastration, wer ist zuständig?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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mokli

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4. September 2012
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8
Hallo.

Ich bin etwas planlos und hoffe hier auf Erhellung :D

Meine Mutter arbeitet in einer Tierpension, die gleichzeitig als "Auffangstelle" für Fundtiere arbeitet.
Dort leben mehrere "wilde" Katzen, werden gefüttert und bei offensichtlichen gesundheitlichen Problemen wohl auch tierärztlich versorgt.
Allerdings sind die Mietzen nicht kastriert :eek:
Eine der Katzen hat vor sechs Wochen ein Baby bekommen, das wird nun auch gefüttert, keine Ahnung ob das Katerchen dann beizeiten vermittelt werden soll oder einfach weiter mit durchgefüttert wird.
Gibt es bei solchen von der Gemeinde (oder wer auch immer zuständig ist) finanzierten Stellen keine Kastrationspflicht?
Ich würde mich gerne kümmern, kann aber beim besten Willen nicht die Kastrationskosten für ich weiß nicht wieviele Mietzen übernehmen.

Für die Mutterkatze hätte ich ein neues Revier, sie kommt aufgrund einer Behinderung da wo sie jetzt lebt nicht gut zurecht, allerdings ist die Voraussetzung für das neue zu Hause eigentlich auch die vorherige Kastration.

Hat jemand einen hilfreichen Rat?

Lieben Gruß,
Monika
 
A

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Wenn ihr bei euch im Ort keine Kastrapflicht habt, dann gibt es das auch nicht für eine Tierpension im selben Ort.

Was mich abgesehen von dem enormen Problem des Unkastrierseins interessiert: Kommen die Streunerkatzen mit den Pensionstieren in Kontakt? Sind die Streuner alle durchgeimpft und getestet? ( Denn sonst kann das ja zu ziemlichen Problemen führen).

Wenn die Tierpension die Katzen regelmäßig füttert und tierärztlich versorgen lässt, dann sind diejenigen, die das tun auch für die Kastra verantwortlich.
Mit dem Füttern und Nicht-Kastrieren macht man die Situation doch nur schlimmer und spielt der weiteren Katzenvermehrung geradezu in die Hände.
Das Füttern von Streunern sollte doch dazu dienen, sie für eine Kastra einfangen zu können. Alles andere ist verantwortungslos.

Die Tierpension könnte sich natürlich noch beim örtlichen Tierschutzverein informieren, ob die finanziell etwas zur Kastra der Streuner beisteuern.
Oder vielleicht bei Besitzern der Pensionstiere einen Spendenaufruf starten? ( Sind ja selbst alles Tierhalter und somit auch tierlieb....das könnte ich mir noch vorstellen)

Ansonsten müssen die Mitarbeiter in den sauren Apfel beissen und die Kastra-Kosten tragen. Denn dass die Kastrationen erfolgen müssen, besser gestern als heute, ist ja ganz klar.
Wieviele Mitarbeiter hat die Tierpension? Könnte nicht jeder die "Patenschaft" für ein Streunerle übernehmen und die Kastrakosten zahlen?
 
Hallo Monika,

ich würde spontan sagen, da die Tiere dort gefütter werden und auch tierärztlich versorgt ist auch diese Stelle, die das finanziert dafür verantwortlich die Kastrationen zu zahlen.
Je nachdem wo du wohnst kann es sogar sein, dass bei euch eine Kastrations und Markierungspflicht für Freigänger existiert. Dann MUSS defenitiv der Träger dieser Tierpension für die Kosten der Kastration aufkommen. Tut er das nicht kann es sein, dass hohe Strafkosten auf ihn zukommen. (Sollte solch ein Gesetz bei euch gelten, dann bitte an die zuständige Stelle, wie das Veterinäramt melden, was dort vor sich geht)

Weigert sich der Träger der Einrichtung die Katzen zu kastrieren, die er aber durch Fütterung und medizinische Versorgung als sein Eigentum anerkennt, dann kannst du entweder versuchen einen Tierschutzverein zu finden, die einen Teil der Kosten und eventuell die Einfangarbeit übernehmen. Oder aber du versuchst Druck von Oben reinzubekommen, wenn nach persönlichen Gesprächen immer noch kein Einsehen da ist und wendest dich ebenfalls an Vetamt und/oder die Presse.

Es geht doch nicht an, dass eine Tierpension Katzen anfüttert und sich fröhlich vermehren lässt, wenn dort öffentliche Gelder für die Medizinische Versorgung und das Futter fliessen... schliesslich wird das alle halbe Jahr mehr und mehr und mehr Geld, was dann gebraucht wird. Von der Überpopulation und Abwanderung geschlechtsreifer Katzen mal ganz zu schweigen, die dann wieder neue Katzenkolonien gründen können.

Alles gute, dass du garnicht mit harten Bandagen kämpfen musst, sondern die Leitenden, Verantwortlichen der Pension ein Einsehen haben und endlich kapieren, was sie da für einen Unsinn machen.

neko
 
Noch mal hallo,

nein, Kontakt zu den Pensionsgästen besteht nicht und die wildlebenden Katzen sind soweit ich weiß auch nicht geimpft.
Ich hab die Infos ja auch nur aus zweiter Hand.

Dass die Mietzen nicht kastriert sind weiß ich auch nur daher, dass die Mietz, für die ich ein ruhigeres zu Hause organisiert habe jetzt Nachwuchs bekommen hat.

Es handelt sich bei den Katzen auch nicht um Fund-/Abgabetiere, diese werden gesondert untergebracht, entsprechend den Bestimmungen mit Quarantäne und so. Allerdings weiß ich aus erster Hand dass sich auch da nicht um Kastration und ähnliches gekümmert wird.
Hab eins meiner Katerchen mit grade mal zwei Wochen (war ein Fundtier) da her und der Süße hat ein großes Loch in meiner Geldbörse verursacht :( Nun gut, da ich den Zwerg ziemlich schnell nicht mehr als Pflegling, sondern Familienmitglied gesehen habe, hab ich das so akzeptiert.

An den Tierschutzverein hier in der Nähe habe ich eine Mail geschrieben, vielleicht haben die noch einen Rat oder einen günstigen Tierarzt.

Kastrationspflicht besteht bei uns LEIDER nicht :sad:

Ich hoffe, dass sich eine zufriedenstellende Lösung finden lässt, wie gesagt, meine Mutter arbeitet dort, da möchte ich ungerne für Unfrieden sorgen.

Danke für eure Antworten,
Monika
 
Die Email an den TSV ist schonmal gut.
Kannst du deiner Mutter die Ideen mit der Patenschaft der Mitarbeiter mal vorschlagen? Ich denke eine Spendenaktion unter den Pensionstierbesitzern wäre vlt echt was.....
Un wieviele Katzen/Kater handelt es sich eigentlich?

Ich muss ganz ehrlich sagen: Eigentlich sollte die Pension die Kosten allesamt alleine übernehmen, ohne wenn und aber. Scheinbar sehen sie sich ja auch als im Tierschutz aktiv, oder? Wenn dem so ist haben sie ein komplett verschobenes Selbstbild, denn was sie da machen ist kein Tierschutz.
Das Geld, das sie in das immer mehr werdende Futter für immer mehr Katzen stecken müssen, könnten sie auch locker auf die Kastrationen umlegen und damit dauerhaft etwas zum Wohl der Katzen beitragen.
 
Die Pension hat nur zwei Mitarbeiter, da wirds eher schwierig mit Patenschaften.

Und ich glaube, die Pension sieht sich nicht als Tierschützer, sondern als Dienstleister, anders kann ich mir zumindest sehr vieles nicht erklären.

Wieviele Katzen es sind weiß ich leider auch nicht. Ich bleib aber dran, ich hab "leider" die Angewohnheit mich kümmern zu müssen wenn ich so etwas erst mal erfahren hab.
 
Ich finde es eine gute Angewohnheit dass du da dranbleibst und die Situation verbessern willst! Viele würden einfach nur mit den Schultern zucken.

Nun, die Pension hat 2 Möglichkeiten: Entweder weiterfüttern und kastrieren oder die Fütterung sofort unterlassen wenn sie nicht bereit sind, die Kosten zu tragen. Alles andere ist nur Halbgares und hilft den Katzen wie gesagt auf Dauer auch nicht.
Wieso füttern sie denn wenn sie sich nur als Dienstleister sehen? Irgendeine tierliebe Motivation muss doch dahinter stecken? Vielleicht kann man daran appellieren und sie zu einem Umdenken bewegen.....
 
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Es geht voran :D So schnell hatte ich gar nicht damit gerechnet das sich etwas tut, aber meine Mutter hat mir heute erzählt, dass nächste Woche Kontakt zum Tierarzt aufgenommen wird um die Kastrationen zu besprechen. Anschließend wird der Besitzer der Pension darüber informiert was für Kosten auf ihn zukommen.
Es sind derzeit sechs Katzen, wie viele m/w weiß ich nicht.
Zwei von denen sind wohl schon kastriert, Mama Mietz und Sohn werden ein neues zu Hause auf dem Hof einer Bekannten von mir bekommen, Kosten für die Kastration werden von ihr übernommen, also bleiben erst mal nur zwei Katzen zum kastrieren übrig, das sollte für die Tierpension bzw deren Chef finanziell machbar sein!
Desweiteren hat der TSV zurück geschrieben, dass die Gemeinde evtl involviert werden kann, da die Pension ja die offizielle Stelle für Fundtiere ist.
Nächste Woche telefonier ich mal mit der Dame, die mir die Mail geschrieben hat und erkundige mich näher.

Danke für eure Tipps....
 

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