Junges Einzelkätzchen wird rumgezerrt :(

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Hillemi

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10. Juni 2015
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Hallo liebe Katzenfreunde,
ich bin mir nicht sicher, ob ich dies in der richtigen Kategorie poste, falls nicht kann es hoffentlich jemand an die richtige Stelle verschieben :oops:

Ich wende mich mit einem Problem an euch, wobei es eigentlich gar nicht um mich geht. Wir wollen aber auch bald eine Katzenfamilie werden, nur wird das noch eine Weile dauern :) Bis dahin wollen wir viel lernen.

Nun zum Problem:
Mein Töchterlein hat kürzlich neue Freundschaft geschlossen mit einem anderen Mädel (10), Aufhänger war wohl das Thema Katzen, denn das Mädel hat kürzlich eine Katze bekommen. Klar, dass meine sofort dort zu Besuch kommen wollte, um die Mietze kennen zu lernen.

Ein paar Tage später hab ich sie also dort vorbei gebracht und am Abend wieder abgeholt. Dabei wollten mir beide dann unbedingt die Katze zeigen, die ich natürlich auch gerne sehen wollte.

Leider handelt es sich dabei um ein ganz junges Mietzekätzchen, das zwischen 9 und 10 Wochen alt ist :( Sie hat es vor anderhalb Wochen bekommen, also noch viel zu jung, so viel weiß ich auch, haben uns in letzter Zeit ja viel mit dem Thema Katze beschäftigt.

Auf die Frage, ob es denn noch mehr Kätzchen geben wird kam ein Nein, Mama erlaubt nur eine Katze :( Also das zweite Übel, man soll ja kein Kitten allein halten.

Was ich aber fast am schlimmsten fand ist, wie das Mädel mit dem Kätzchen umgeht. Das wird ununterbrochen herumgezerrt, begrapscht, auch wenn es versuch wegzulaufen oder strampelt, soll sich in ein Mini-Bett legen und zudecken lassen... also wie ein Spielzeug, nicht wie ein Lebewesen :rolleyes: Das Mädel war für besorge Anmerkungen, dass das Tier doch auch mal seine Ruhe braucht und keine Puppe ist, nicht zugänglich. Das Kätzchen hat auch ganz viel in hohen Tönen miaut und kam mir gar nicht glücklich vor.

Ich habe dann kurz mit der Mutter gesprochen und dachte, ich schneide das Thema mal vorsichtig an, aber da war auch kein Weiterkommen. Vll. nahm sie auch keinen Ratschlag ernst, weil "ich ja selbst keine Katzen habe und mich daher nicht auskenne wie es ist, eine im Haus zu haben"...

Sie meinte nur, dem Kätzchen gehe es gut und gerade weil es ja sonst alleine wäre braucht es die ständige Aufmerksamkeit der Tochter (meiner Meinung nach hatte das Kätzchen fast schon Angst vor seinen Menschen :( ) und dass die Katze schon zeigen würde, wenn ihr etwas nicht gefällt - naja, Weglaufen und klägliches Miauen ist wohl kein Zeichen. Ich denke mir ja, dass die Katze, wenn sie älter ist, schon mal deutlicher und heftiger zeigen wird, dass sie etwas nicht mag, aber wer weiß, was sie dann mit ihr anstellen :( Wahrscheinlich wird sie dann als verhaltensgestört gelten und abgegeben, wer weiß.

Zum Glück war mein eigenes Töchterlein auf der Heimfahrt eher stumm und meinte selbst, das Kätzchen sah nicht glücklich aus mit dieser Behandlung. Hatte schon Angst, jetzt will sie auch so ein "zahmes" Babykätzchen, zum Glück zeigt sie sich da aber viel vernünftiger.

Ok, das ist also das Problem und meine Frage, kann man hier irgendetwas tun? Irgendwelche Tipps, wie man der Mutter und der Tochter vll. verständlichen machen könnte, was sie dem Kätzchen da antun? Ich kenne beide ja noch kaum. Meine Tochter fragte schon, ob man es nicht dem Tierschutz melden kann, aber ich denke mal, dass das noch nicht "ernst" genug ist, um einzugreifen? :( Weiß nicht, ob ich es wirklich wagen würde, andererseits tut mir das Kätzchen sooo leid :(

Auf jeden Fall schon mal danke fürs Zuhören.
 
A

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Herzlichen Willkommen im Forum

Ich finde es gut das du dir vorher Gedanken machst bevor Du dir Kätzchen holst.

Was mit dem armen kleinen Kitten ist die einzige Möglichkeit mit der Mutter zu reden und die zu überzeugen. Leider Gottes.

Ich persönlich würde etwas anders vorgehen und das mit dem Mädchen auch mal machen also nicht spielen lassen immer wegnehmen aber das macht man nicht bei fremden Kindern.

Bei meinem Sohn hat es geholfen er war danach nur genervt damals war er knapp 8.

lg sina
 
Das hört sich nicht gut an - armes Kitten...

Vielleicht kannst du nochmal mit viel Diplomatie bei der Mutter vorstellig werden und auf dieses Katzenforum hier hinweisen.
Frei nach dem Motto "Ich selbst habe (noch) keine Katzen, aber es gibt dort Leute mit sehr viel Erfahrung!"

Es gibt hier etliche Links, warum Kitten nicht alleine gehalten werden sollten, zur artgerechten Haltung, etc.

Ebenfalls sachlich würde ich darauf hinweisen, dass das Kitten, wenn es etwas älter und ja auch schlecht sozialisiert (und noch dazu behandelt :mad:) ist, sehr wohl anfangen kann sich zu wehren, d.h. die Tochter kratzen oder beissen kann, etc.

Das halbwegs sachlich rüber zu bringen, fiele mir auch schwer - ist aber bei solchen Leuten die einzige Möglichkeit, sie vielleicht doch noch zu erreichen. So bald die irgendwas von "Angriff" im Ton raushören, schalten die auf Gegenangriff über, um sich mit der Kritik nicht auseinandersetzen zu müssen.

Viel Glück!

Mir fällt noch ein: Könntest du nicht unter dem Vorwand "dir demnächst auch Katzen zulegen zu wollen (auch wenn das real noch etwas dauern wird)" mit beiden Mädels mal zu einer Katzenhilfe oder ins Tierheim fahren? Und dort einen eingeweihten Mitarbeiter mal bitten, sich ein paar Minuten Zeit zu nehmen zu erklären, wie man mit Kätzchen richtig umgeht ?
Vielleicht ist das Mädchen ja doch einsichtiger und lernfähiger als Mama...
 
Hallo und herzlich willkommen!

Wie schön, daß du dir vorher Gedaken machst! Und besonders toll finde ich die Reaktion deiner Tochter!! Schön, daß sie sieht, wie schrecklich dieser Umgang für das kleine Kätzchen ist und gleich nach Lösungen sucht!

ich finde die Idee von Los Gatos gut, beide Kinder zu einer Katzenhilfe mitzunehmen.. Da würd ich auf jeden Fall vorher allein hin fahren un dir das ansehen. Es gibt ja leider immer wieder auch Tierheime und Katzenhilfen, die schnell in Einzelhaltung vermitteln und das dann eventuell als nicht so schlimm darstellen.

Viel Erfolg!
LG
 
:reallysad:
So was habe ich mal aus der Entfernung miterlebt. Kleines Kitten zu früh weg von der Mutter, als Spielzeug eines kleinen Kindes und in Einzelhaltung.
Hat nur ein paar Monate gedauert, da war das niedliche kleine Kätzchen zu einem wehrhaften Jungkater herangewachsen. Der dann kratzen und zubeißen konnte, so dass Blut floss :rolleyes: Daraufhin wurde der Kater als Spielzeug "entlassen" und es gab einen jungen Hund, der Kater zog sich in die Nachbarschaft und beim Umzug wurde er zurückgelassen.
Er hat dann bei unserer Nachbarin und uns ein neues Zuhause gefunden, hatte aber bis zuletzt die Macke, plötzlich und ohne jede Vorwarnung heftig zu krallen und zuzubeißen.
 
Oh nein...das arme Kitten. Ich persönlich würde so ein Verhalten auch keiner 10 Jährigen zutrauen... :eek: Da hat man doch schon ein gewisses Verständnis für Tiere oder?

Eine Freundin von uns hat 2 Kids im Alter von 8 und 10 und auch zwei sehr spezielle Katzen (eine sehr scheu und die andere eine kleine Zicke :D) und die Kids wissen sehr genau wie sie mit den Tieren umzugehen haben. Auch unseren gegenüber, die ja sehr viel offener und gelassener sind, haben sie sich angemessen verhalten. :)

Die Mutter hat glaub ziemlich was versäumt, wenn sie es zulässt, dass die Tochter so mit dem armen Tier umgeht... :( Ich sehs auch schon kommen, dass die Katze sich natürlich wehrt, wenn sie älter ist und dann ist das Geschrei groß :rolleyes:
 
Traurig zu hören sowas. :(
Leider können nicht alle Kinder in diesem Alter schon mit Tieren umgehen. Das liegt aber auch größten Teils an der Erziehung. Ich selbst hatte damals eine Freundin, auch im Alter von 8-10 Jahren, welche Hamster, Hasen und ect. von den Eltern bekommen hat. Die hat die Tiere rumgeworfen, als wären die aus Plastik. Grauenvoll sowas. Meist bringt aber nicht einmal viel reden mit solchen Leuten etwas, da ja selbst die Mutter anscheint kein bisschen Einsichtig ist. :mad:

LG
 
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Oh jeh :( arme Maus :(
Ich denke aber auch: Mehr als mit der Mutter und dem Kind zu reden, kannst du leider nicht tun.
Ich bin mir auch ganz sicher, dass sich die Kleine bald auch dagegen wehren wird. Dann wird es für das Kind schmerzhaft.
Mit 10 Jahren sollte man ja eigentlich denken, das Kind kann mit Tieren umgehen.

Also ich kann mich noch an mich selbst erinnern. Mein Sternchenkater Trixi bekam ich zu meinem 7. Geburtstag. Wenn mein kleiner Schatz mal Miaut hat, weil ich versehentlich auf die Pfote oder auf den Schwanz getreten bin, habe ich immer höllisch angefangen zu weinen und ihm ganz viele Streicheleinheiten gegönnt.

Zum Thema Einzelkatze: Da brauchst du viel Geduld mit der Überredungskunst. Das Problem hatte ich ja selbst letztes Jahr bei uns.
Diese Geschichte finde ich perfekt. Gib der Mutter mal den Link dazu. Sie soll sich das mal durchlesen. Spätestens danach sollte ihr ein Licht aufgehen.
 
Oh nein...das arme Kitten. Ich persönlich würde so ein Verhalten auch keiner 10 Jährigen zutrauen... :eek: Da hat man doch schon ein gewisses Verständnis für Tiere oder?
:rolleyes:


Leider ist das nicht immer so. Ich kann mich noch erinnern, da hat mich meine Cousine mit Ihren Kinder (damals 10 und 8 Jahre) besucht. Meine zwei Kater waren zu dieser ca. ein Jahr alt. Mein zwei Kater waren es nicht gewöhnt Ihre Krallen zu benutzen, denn wenn Sie Zeichen gegeben habe, das Sie nicht mehr wollten habe ich Sie natürlich in Ruhe gelassen. Die zwei Kinder hat dies
aber nicht gestört, die ganze Zeit sind Sie hinter meine Katzen und haben Sie rumgetragen, bis ich ein Machtwort gesprochen habe. Meine Zwei sind dann
in den oberen Stockwerk geflüchtet und ich habe den Kinder untersagt nach
oben zu gehen. Meine Cousine hat leider auch nicht so das Verständnis für Tiere und kann wahrscheinlich deswegen Ihre Kindern dies auch nicht so beibringen. Sie hatten aber auch nie Tiere zuhause.
 
  • #10
Sehr, sehr traurig sowas.

Bei jeder "technischen" Anschaffung wird sich groß vorher informiert, nur bei der Anschaffung eines Lebewesens scheint das für viele Leute nicht nötig zu sein.

Entweder wird die kleine Miez irgendwann "gebrochen", lässt dann alles mit sich machen und kümmert den Rest ihres Lebens vor sich hin.
Oder sie "wehrt" sich eines Tages, dann ist das Geschrei groß und das "böse, undankbare Tier" landet, wenn es Glück hat, im TH.
Oder und das wäre der "worst case", sie wird bei den Spielen verletzt und es entweder gar nicht bemerkt oder ist die Behandlung beim TA nicht "wert" und deswegen gleich eingeschläfert.

Man, man, man, da kann man gar nicht so viel essen, wie man k.......

Kann Deine Tochter da nicht vielleicht ein bisserl helfen.
Sie scheint ja schon verstanden zu haben, das man so nicht mit einem Kitten umgeht. Vielleicht kann sie ja beim Spielen etwas auf das Mädel einwirken, das der Umgang zumindest "gemäßigter" wird.
Denn viel mehr werdet ihr bei solch beratungsresistenten Leuten nicht machen können.

Höchstens Euch noch drauf einrichten dem armen Tierchen irgendwann "Asyl" zu bieten, wenn das neue " interaktive Spielzeug" uninteressant geworden ist und nur noch Arbeit, Dreck und Kosten verursacht.
Oder der nächste Familienurlaub ansteht.....:rolleyes:
 
  • #11
Vielleicht magst Du der Mutter einmal den Artikel in meiner Signatur ausdrucken und geben. (Darum bitte keine Einzelhaltung).

Und vielleicht sollte sie sich hier einmal umschauen, wenn sie Dir schon nicht glaubt.

Zudem würde ich ihr sagen, was alles an Verhaltensstörungen kommen kann, wenn die arme Katze 1. allein bleiben muss und 2. so von dem Kind behandelt wird.

Unsauberkeit ist da noch das geringste. Aggressivität wäre viel schlimmer.
 
  • #12
Traurig das die Mutter nicht einsichtig ist :mad: und auch keine Ratschläge von Dir an nimmt .

Meine 2 Mädchen sind jetzt 6 und 8 Jahre alt und behandeln den Pepe ganz liebevoll. Als er gerade vor kurzem sein entzündetes Auge hatte, haben sich beide ganz viel Sorgen um ihn gemacht.
 
  • #13
Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten und die Tipps und die Links :) Ich wäre wirklich froh, wenn ich die Situation für das Tierchen wenigstens etwas verbessern kann.
Ich glaube ja auch, dass die Mietze, wenn sie älter ist, der Mädel mal mit Krallen oder Zähnen zeigen wird, dass es ihr nicht gefällt, aber ich habe so die dunkle Befürchtung, dass man die Katze dann wirklich einfach abgibt, anstatt zu erkennen, dass man das Tier falsch behandelt hat und jetzt nur die Quittung dafür erhält.

Leider ist das Mädel wohl in Sachen "Was ich will ist hier Gesetz" recht verwöhnt, mein Töchterlein meinte, die Hälfte vom Besuch war sehr von "Ich will" und "Kriegst du auch" von Seiten der Muter geprägt. :rolleyes:

Meine Tochter ist momentan etwas abwegig was die Freundschaft oder zumindest weitere Besuche bei dem Mädel angeht, an und für sich finde ich es natürlich nicht schlecht, wenn sie Freunde mit Sorgfalt auswählt, nur ist das der einzige Kontakt. Ich habe die Mutter nur einmal getroffen und das Mädel zweimal.

Aber die Kids und die Erwachsenen haben ja heute fast alle Facebook und den ganzen Kram, ich werde mal meine Tochter fragen, ob es da online irgendeine Kontaktquelle gibt (Facebook ist ja theoretisch erst ab 13 oder so erlaubt, aber wenn natürlich alle Mitschüler das haben... :rolleyes: Momentan darf sie nur an unseren PC und mein Mann hat den Internetzugang da halbwegs kindersicher eingerichtet).

Oder vll. melde ich mich da gar an und guck, ob ich die Mutter finde ;)


Eine gute Idee wäre wohl wirklich, das Mädel mit zum Tierheim oder Tierschutzverein einzuladend und da einen kleinen Vortrag zum Thema Katzenhaltung anhören. Wir selbst sind schon ziemlich entschlossen, Ende des Sommers zwei junge aber erwachsene Tiere aus dem Tierheim anzuschaffen :)

Ich danke euch und werde weiterhin berichten, ob und was erreicht werden konnte.
 
  • #14
Oh jeh :( arme Maus :(
Ich denke aber auch: Mehr als mit der Mutter und dem Kind zu reden, kannst du leider nicht tun.
Wenn sich das so zugetragen hat wie sie schildert, ist das schon ganz grenzwertig mit dem Tierschutzgesetz .... ergo gäbs immer noch die Chance zum AmtsVet zu gehen und dort auf einen möglichen Fall von Tierquälerei hinzuweisen.
Gut möglich dass bei der Thusnelda dann die Kerze im Hirn anspringt, wenn sie von Amts wegen mal ne ernste Ansprache bekommt bezüglich der Tierhaltung.
 
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  • #15
Wenn sich das so zugetragen hat wie sie schildert, ist das schon ganz grenzwertig mit dem Tierschutzgesetz .... ergo gäbs immer noch die Chance zum AmtsVet zu gehen und dort auf einen möglichen Fall von Tierquälerei hinzuweisen.
Gut möglich dass bei der Thusnelda dann die Kerze im Hirn anspringt, wenn sie von Amts wegen mal ne ernste Ansprache bekommt bezüglich der Tierhaltung.

AmtsVet kannst du ja mal voll vergessen... Die machen ja nicht einmal was, wenn PETA vor der Tür steht, mit Videoaufnahmen und Beweisen. Das dauert Monate. Denkst du, die machen etwas, wenn man sagt; "Die Freundin meiner Tochter quält ihre Katze"? Schön wär's... :( (Das ist zumindest meine Erfahrung mit dem AmtVet)
 
  • #16
Woher soll das Kind wissen, wie man mit Tieren umgeht, wenn von den Eltern keinerlei Vorbildfunktion ausgeht?
Ich sehe hier wirklich die Mutter des Kindes in der Pflicht.
ODER man versucht wirklich das Kind dahin gehend zu beeinflussen (Besuch beim TS oder TH finde ich ne sehr gute Idee) , dass sie selbst feststellt, dass sie ihr Verhalten gegenüber dem Kleinchen zu ändern hat.
Das Tierchen kann einem echt leid tun! Bei dem lesen der ersten Beitrages hatte ich gleich schlimme Bilder im Kopf :(

Ich habe einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis.
Wir waren dort zu Besuch... dort lebt eine (Einzel)Katze im Freigang. Freigang heißt in dem Fall, dass sie überhaupt nicht ins Haus darf, obwohl sie ständig an der Haustür sitzt und ruft. Das wird aber völlig ignoriert. Die Katze darf nicht rein. Sie darf sich auch im Terrassenbereich nirgends richtig hinlegen. Sie wird permanent verscheucht. Ihr Platz ist in der Garage. Dort frisst und schläft sie.
Bei unserem Besuch stellte ich nun fest, dass die Katze merkwürdig aussah. Ihre Ohren standen nicht aufrecht, sonder hingen nach unten bzw. kräuselten sich richtig zusammen. Darauf meinte meine Bekannte, dass sie das noch gar nicht bemerkt hätten :dead:
Ich sagte ihr, dass sie mal schleunigst einen TA aufsuchen müsste. Das erfolgte dann Tage später. Allerdings nicht durch sie, sondern durch ihre Schwiegermutter, welche ich ebenfalls auf die Situation aufmerksam gemacht habe, weil ich wusste, dass sie ebenfalls Haustiere hat und sie sich richtig um sie kümmert.
TA stellte fest, dass die Katze ganz schlimm unter Milben litt. Das ist jetzt ein Jahr her, die Milben sind zwar weg, aber die Ohren sind und bleiben verkrüppelt.
Mir tut das arme Wesen immer wahnsinnig leid. Gerade gestern war ich kurz dort und die Katze kam wie immer sofort zu mir und ließ sich ausgiebig kraulen und suchte extrem Kontakt.
Ich hab dann zu meiner Bekannte auch schon mal gesagt, dass sie sich sicher langweilt so allein und warum sie nicht rein darf, obwohl sie doch so anhänglich ist. Darauf hieß es dann, Katzen machen nur Dreck und angeschafft haben sie die Katze nur, damit die Kinder (10 und 5) mit einem Haustier aufwachsen.
Da blutet mir immer echt das Herz. :dead:
Ich muss noch dazu sagen, dass beide Kinder sehr gern zu uns kommen und es gut finden, dass unsere Tiere mit uns leben. Die Große hat zu ihrer Mutter dann auch schon öfters gesagt, dass sie ihre Katze auch gern mit drin hätte, aber gibts keinen Kompromiss. So schrecklich...

Also Hillemi... ich kann deine Situation durchaus nachvollziehen. Das ist ganz schwierig da intervenieren zu wollen :stumm:
 
  • #17
Oje... aber schön, dass Du nicht die Augen verschließt sondern schaust, wie Du eventuell doch der kleinen Fellnase helfen könntest. Es wurden ja schon paar Ideen gesammelt -das mit einem Besuch in einem Katzenhaus/Tierheim/Pflegestelle(?) finde ich gut. Vor allem, wenn Du vorab bissel diejenigen dort "impfst" wie die Situation des kleinen Katzenkindes ist...

Grundsätzlich finde ich es für Kinder schön mit Tieren aufzuwachsen - wenn es auch dem Tier gerecht wird. Und nicht als Spielzeug angesehen wird.
In meiner weiteren Nachbarschaft ist eine Familie, in der ein paar mehr Haustiere vorhanden sind...Hunde und Katzen. Aber die passen sowas von gar nicht auf ihre Tiere auf... wir leben schon in einer sehr verkehrsarmen Strasse. In den letzten 12 Monaten wurden trotzdem eine Katze (VIEL zu jung in den Freigang gegeben) und ihr kleiner Hund überfahren. Eine dritte Katze ist spurlos verschwunden....und wurde auch nicht gesucht. Was wurde gemacht? Eine neue Katze geholt - dreimal dürft ihr raten? Genau ein Katzenkind, welches ich dann etliche Male von meiner Ausfahrt nach hause getragen habe.

In "mein" Haus ist nun auch eine Familie mit zwei Kleinkindern gezogen, welche völlig begeistert von meinen Fellpopos sind. Die Mutter ist recht entspannt - sollte eines ihrer Kinder einen meiner Panther "bedrängen" und eine gewischt bekommen: dann ist es nicht die "böse Katze" sondern "Kind, Du hast selbst schuld". Ich habe echt am Anfang mit der Mutter solch Themen angeschnitten... auch das die beiden Kinder in den hinteren Teil des Gartens nicht dürfen, damit meine Panthers auch draußen einen Rückzugsort haben, wenn sie nicht nach drinnen flüchten wollen.
 
  • #18
Leider gibt es solche und ähnliche Fälle vermutlich mehr, als wir ahnen... Ich möchte gar nicht wissen, was hinter verschlossenen Türen alles mit armen Kätzchen und anderen Tieren getrieben wird....

Dem Mädchen kann man da nicht einmal einen Vorwurf machen, sie kennt es ja nicht anders, da die Mutter ja auch nicht mit Tieren umgehen kann. Traurig für das Kätzchen... Eigentlich sollten solche Menschen gar keine Tiere halten dürfen. Einem Katzenliebhaber blutet da fast das Herz und man würde am besten dort hinfahren und das Kätzchen dort raus holen...

Ich denke aber auch, dass man wohl am ehesten über das Kind etwas erreichen kann, die Mutter scheint ja in ihrer Vorstellung über Katzenhaltung sehr eingefahren zu sein. Aber vielleicht ist bei dem Mädchen ja noch etwas zu retten, dass man sie irgendwie umstimmen kann. Ich denke auch, dass ein Besuch beim Tierheim/Katzenhilfe oder ähnliches sicher ein guter Tip wäre. Vielleicht können die Menschen dort das Mädchen irgendwie zur Vernunft bringen und ihr klar machen, dass eine Katze eben KEIN Spielzeug ist.

Armes Mäuschen, hoffentlich ändert sich bald etwas für dich!!! :sad:
 
  • #19
Was mir noch grad so eingefallen ist:
Man könnte ja evt. die Schule bzw. die Klasse mit ins Boot holen.
Ich kann mich nämlich erinnern, das es zu unserer Schulzeit immer mal wieder eine Projektwoche gab.
Unter anderem auch mal eine, die das Thema Tiere und alles mögliche drumherum behandelte....ich hatte mir damals das Thema "Schafe" ausgesucht und bei der Recherche für mein Referat ganz viel über Haltung, Behandlung, Krankheiten, richtige Fütterung etc. gelernt. Auch konnten in dieser Zeit irgendwelche Höfe besucht werden wie z.B. Imkerei, Schäferei, Biohof, etc.
Ich glaube so manchem Kind würde es gar nicht schlecht tun, ein wenig mehr Infos über Tierhaltung im allgemeinen zu bekommen.
Vielleicht schlägst du das mal "aus gegebenem Anlass" auf dem nächsten Elternabend vor. :)
 
  • #20
Hallo ihr Lieben,

danke für die zahlreichen und ausführlichen Antworten :) Die Idee, dass die Schule das Thema verständnisvolle Tierhaltung mal aufgreifen könnte ist auf jeden Fall gut (für mein Töchterlein steht schon seit geraumer Zeit fest, dass ihr Thema bei den nächsten Referaten Katzen sein werden ;) ), allerdings ist das Mädchen in der Parallelklasse. Sowohl Mädchen als auch Mutter waren mir vor diesem Zusammentreffen vollkommen unbekannt, in der Klasse meiner Tochter kennt man sich dagegen gut unter den Eltern.

Am Samstag, also morgen, soll das Mädel jetzt mal zu uns kommen. Haben zwar noch keine Katzen vorzuweisen, aber das Thema ist ja schwer in Planung und vll. kann ich da demnächst auch mal einen Besuch im Tierheim arrangieren.

Wo das kleine Kätzchen herkommt frage ich mich derweil, aber wohl kaum aus dem Tierschutz :oops: Ein süßer Fratz ist es und es macht mich traurig daran zu denken, dass es in seinem Zuhause wie ein Stofftier rumgezerrt wird.

Hoffe sehr, dass man da ein bisschen Einsicht einbringen kann.
 

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