Ist es das Rolling-Skin Syndrom?

  • Themenstarter Themenstarter Sophlmophl2112
  • Beginndatum Beginndatum
  • Stichworte Stichworte
    rolling-skin-syndrom

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
S

Sophlmophl2112

Benutzer
Mitglied seit
24. Februar 2025
Beiträge
60
Guten Tag,

Ich besitze 2 Katzen. Einen Kater und eine Kätzin die nun seit 2 Wochen die Räumlichkeiten mit meinem Kater teilt.
Ich habe sie aus dem Tierheim indem ich arbeite und sie ist 2 Jahre alt.

Sie ist eingewöhnt aber es gibt noch etwas Turbulenzen. Mir ist aufgefallen, als sie 3 Monate halbwegs isoliert in einem Zimmer war( Zur Eingewöhnung und weil es zwischen den beiden nicht gut geklappt hat),
Dass sie ein paar Symptome des Rolling-Skin Syndroms hat. Sie hatte massiv das Zucken und ein sehr aggressives schleckverhalten. Sie war aber immer abrufbar und Berührungen haben sie nicht interessiert.

Wir waren bei verschiedenen Tierärzten und die konnten nichts akutes feststellen (3 verschiedene Ärzte mit allen Tests, großes Blutbild, Dental Röntgen, Röntgen etc).

Von ihrer Vorgeschichte wissen wir dass sie einen massiven Spulwurmbefall hatte und dadurch ist ihre Lunge sehr vernarbt und ihr musste der Schwanz amputiert werden, aufgrund eines Unfalls bevor sie zu uns ins Tierheim kam.

Seit sie die gesamte Wohnung nutzen kann ist sie deutlich entspannter, aber hat trotzdem mehrfach am Tag diese Putzattacken und das Zucken. Es legt sich und ich würde es noch beobachten aber irgendwie ist es den Ärzten ein Rätsel.

Denkt ihr es ist nur der Stress oder hat jemand Erfahrungen damit gemacht? Ich weiß nicht was ich genau tun soll, weil mir geraten wurde sie dringendes zu untersuchen, aber ich sehe aktuell dadurch keine Beeinträchtigungen und der Arzt hat nichts Gestellen können.
(Es sind keine Heiterkeit und Energieschübe da bin ich mir mehr als sicher)

Vielleicht hatte ja jemand mal eine ähnliche Situation.
MfG Sofia
 
A

Werbung

Wie alt ist die Katze?
Alter geschätzt oder sicher?

Mach bitte ein paar Videos, wenn sie ihre Anfälle hat.
Die kannst Du hier einstellen und auch dem Tierarzt zeigen.
 
Hallo. Ich könnte mir vorstellen das es durch die Schwanzamputation zu Nervenschmerzen kommt.
Nervenverletzungen sieht man nicht beim normalen röntgen, dafür muss ein CT/MRT gemacht werden (O-Ton TÄ)
Wie lange ist denn die OP her? Eventuell käme noch Phantomschmerz in Frage.
Wurde mal eine Schmerztherapie gemacht?

Nellys RS ist seit der (Dauer)gabe von Gabapentin verschwunden.
 
Mit Einschränkungen. Auch in CT und MRT sieht man nicht alles, es liefert ja keine bewegten Bilder.
Deshalb wird bei eindeutigen Symptomen in der Regel behandelt, und man guckt, ob und was hilft.
 
Hallo. Ich könnte mir vorstellen das es durch die Schwanzamputation zu Nervenschmerzen kommt.
Nervenverletzungen sieht man nicht beim normalen röntgen, dafür muss ein CT/MRT gemacht werden (O-Ton TÄ)
Wie lange ist denn die OP her? Eventuell käme noch Phantomschmerz in Frage.
Wurde mal eine Schmerztherapie gemacht?

Nellys RS ist seit der (Dauer)gabe von Gabapentin verschwunden.
Ja wir haben es ihr über einen Zeitraum von 3 Wochen gegeben, ohne Veränderungen festzustellen. Nerven habe ich mir auch gedacht aber ist das so recht diagnostizier Bar? Sie wurde auch abgetastet etc und sie ist sehr unempfindlich was Berührungen angeht und die Ärztin meinte sie konnte keine akuten Schmerzen feststellen
 
Mit Einschränkungen. Auch in CT und MRT sieht man nicht alles, es liefert ja keine bewegten Bilder.
Deshalb wird bei eindeutigen Symptomen in der Regel behandelt, und man guckt, ob und was hilft.
Ich frage mich aber, wenn weder verschiedenes Schmerzmittel hilft und die Ärzte auch ratlos sind und mir nur sagen können dass sie nichts hat was auf Schmerzen hindeutet…. Muss man es trotzdem therapieren? Sie leckt sich keine Stellen kahl und hat nur das Zucken und schlecken aber nicht so, dass sich etwas entzünden würde oder sie sehr beeinträchtigt
 
Werbung:
Wie alt ist die Katze?
Alter geschätzt oder sicher?

Mach bitte ein paar Videos, wenn sie ihre Anfälle hat.
Die kannst Du hier einstellen und auch dem Tierarzt zeigen.
Alter ist vom Tierarzt geschätzt auf 2 Jahre. Ich versuche die Videos zu machen, aber es ist ein Trauerspiel. Es ist immer dann wenn die Kamera aus ist🙄😂
 
Smartphone hast du doch bestimmt greifbar?
Wie ich geschrieben habe, wenn es Nervenschäden sind, dann sieht man das nur im CT oder MRT.
Hast du schon mal für längere Zeit Vitamin B12 (Komplex) gegeben?
Gute Erfahrungen habe ich mit dem Pure encapsulations Vitamin B12 Kapseln gemacht.
 
Es gibt Schmerzen und Schmerzen.
Es gibt Schmerzen, die am Ort des Geschehens entstehen und gut mit Metacam und Co greifbar sind.
Und es gibt Schmerzen, die durch Reizung der Nerven entstehen, sich in Kribbeln, Missempfindungen, Überempfindlichkeit äußern, nennt man neuropathische Schmerzen, sprechen gut auf Gabapentin oder Pregabalin an.
Und dann gibt es Schmerzen, die quasi im Kopf entstehen, weil durch den Dauerschmerz die Schmerzschwelle absinkt und kleinste Minimüs schon als Schmerz wahrgenommen werden. Da greifen neben Gabapentin und Pregabalin die Antidepressiva Amitritpylin und weniger gut Mirtazapin.

Meist sind chronische Schmerzen Kombinationen aus den oben genannten und daher nur mit einer Kombination von Medikamenten beherrschbar.

Und sie entwickeln sich.

Möhrchen hat das Kribbeln, Putzen, hektisch rumrennen schon seit etwa drittem, vierten Lebensjahr. Damals war sie Stallmiez, und anfangs war es selten.
Aus anderen Gründen zog sie mit acht Jahren zu mir. Hier zeigte sich dann ein deutliches Rolling-Skin-Syndrom. Da mein Nachbar ein klassisches S1 Syndrom bei Bandscheibenvorfall hatte, konnte ich gut vergleichen. Die hatte nichts anderes. Also schlug ich bei meiner Tierärztin auf, im Röntgen fand sich an passender Stelle (Übergang letzter Lendenwirbel / Kreuzbein) eine nicht mehr vorhandene Bandscheibe und deutliche Arthrosezeichen.
Metacam besserte nur wenig, Prednisolon half besser. Aber die Attacken blieben, waren nur seltener.
Inzwischen hüpfte sie teilweise erschreckt hoch, wenn ich ihr über den Rücken fasste.
Da sie auch ausgeprägte Ängste hatte, haben wir zusätzlich Pregabalin gegeben statt Gabapentin. Das war damals im Rahmen eines Heilversuchs schon möglich.
Damit wurden die Anfälle erst deutlich weniger, inzwischen sind sie fast weg. Möhrchen ist jetzt 15. An der Medikation haben wir anfangs mehrfach gedreht, aber weniger führte nur zum Wiederauftreten der Attacken.


Kenne ich übrigens. Wenn man was sehen könnte, dann hat man das Handy nicht in der Hand. 😀
 
Es gibt Schmerzen und Schmerzen.
Es gibt Schmerzen, die am Ort des Geschehens entstehen und gut mit Metacam und Co greifbar sind.
Und es gibt Schmerzen, die durch Reizung der Nerven entstehen, sich in Kribbeln, Missempfindungen, Überempfindlichkeit äußern, nennt man neuropathische Schmerzen, sprechen gut auf Gabapentin oder Pregabalin an.
Und dann gibt es Schmerzen, die quasi im Kopf entstehen, weil durch den Dauerschmerz die Schmerzschwelle absinkt und kleinste Minimüs schon als Schmerz wahrgenommen werden. Da greifen neben Gabapentin und Pregabalin die Antidepressiva Amitritpylin und weniger gut Mirtazapin.

Meist sind chronische Schmerzen Kombinationen aus den oben genannten und daher nur mit einer Kombination von Medikamenten beherrschbar.

Und sie entwickeln sich.

Möhrchen hat das Kribbeln, Putzen, hektisch rumrennen schon seit etwa drittem, vierten Lebensjahr. Damals war sie Stallmiez, und anfangs war es selten.
Aus anderen Gründen zog sie mit acht Jahren zu mir. Hier zeigte sich dann ein deutliches Rolling-Skin-Syndrom. Da mein Nachbar ein klassisches S1 Syndrom bei Bandscheibenvorfall hatte, konnte ich gut vergleichen. Die hatte nichts anderes. Also schlug ich bei meiner Tierärztin auf, im Röntgen fand sich an passender Stelle (Übergang letzter Lendenwirbel / Kreuzbein) eine nicht mehr vorhandene Bandscheibe und deutliche Arthrosezeichen.
Metacam besserte nur wenig, Prednisolon half besser. Aber die Attacken blieben, waren nur seltener.
Inzwischen hüpfte sie teilweise erschreckt hoch, wenn ich ihr über den Rücken fasste.
Da sie auch ausgeprägte Ängste hatte, haben wir zusätzlich Pregabalin gegeben statt Gabapentin. Das war damals im Rahmen eines Heilversuchs schon möglich.
Damit wurden die Anfälle erst deutlich weniger, inzwischen sind sie fast weg. Möhrchen ist jetzt 15. An der Medikation haben wir anfangs mehrfach gedreht, aber weniger führte nur zum Wiederauftreten der Attacken.


Kenne ich übrigens. Wenn man was sehen könnte, dann hat man das Handy nicht in der Hand. 😀
Vielen Dank für die ausführliche Antwort🙏🏻

Ich bin etwas ratlos weil ich viel Schmerzmittel schon ausprobiert habe und nichts hat etwas verändert.
Mir ist nur aufgefallen dass es überwiegend in Stressituationen entsteht also als sie diese 3 Monate isoliert war, da war es extrem und jetzt seit sie in der Wohnung ist kaum noch. Es gibt noch etwas Krach mit meinem neuen Kater und ich clicker mit beiden aber es ist ein neuer Stressfaktor für sie. Ich merke dass das RSS vor allem in Stresssituationen auftritt.
Die kleine Maus ist aber ziemlich geschwächt im Allgemeinen. Der Wurmbefall war wirklich heftig und ihre Lungen sind total vernarbt und sie hat immer wieder einen Caliciviren Ausbruch gepaart mit dem RSS wenn sie gestresst ist. Dementsprechend ist ihr Immunsystem geschwächt und wir geben ihr Vitamin B12 oder wie das heißt zusätzlich und wir haben es mit Zylkene probiert aber leider bringt das auch nicht wirklich was.

Ich werde mal bei meinem Tierarzt die Gabe von Antidepressiva anregen.
Vielen Dank für den Tipp🙏🏻
 
Ich würde noch abwarten. Stress triggert das.
Und wenn in der Schmerzbehandlung "von unten nach oben" arbeiten.
Also erstmal ein Röntgenbild, sofern nicht erfolgt. Gibt immer Überraschungen.
Dann Meloxicam oder Onsior / Robenacoxib. Hilft das etwas, je nach Symptomen weiter entscheiden.
Kann also Prednisolon oder Solensia mit Wirkung am Ort des Geschehens oder Eingriff in die Reizweiterleitung mit Gabapentin oder Pregabalin wegen neuropathischer Schmerzen heißen.
Antidepressivum, also der Angriff im Kopf, kommt in der Regel als letztes.

Kommt also jetzt darauf an, was Ihr schon alles probiert habt.

Was Tierärzte ungern machen, in der Humanmedizin etabliert ist, und hier auch bei allen Oldies nötig war, ist die Kombination Schmerzmittel plus Koanalgetikum. Also Meloxicam plus Gabapentin. Das bringt oft erst den Durchbruch.
Immer mindestens zwei, eher vier Wochen testen.
Ist das Ergebnis nicht eindeutig, eines ausdosieren, wieder gucken, manchmal wird es dann klarer. Dann ggfs. Wieder eindosieren.

Und ja, Amitriptylin hat Ida sehr geholfen (die bekommt Solensia, Prednisolon, Pregabalin und Amitriptylin, sonst ist sie unsauber und grützig zu den anderen), aber es macht echt Heißhunger, fast so wie Mirtazapin.
 
  • Like
Reaktionen: Poldi
Werbung:
Ich würde noch abwarten. Stress triggert das.
Und wenn in der Schmerzbehandlung "von unten nach oben" arbeiten.
Also erstmal ein Röntgenbild, sofern nicht erfolgt. Gibt immer Überraschungen.
Dann Meloxicam oder Onsior / Robenacoxib. Hilft das etwas, je nach Symptomen weiter entscheiden.
Kann also Prednisolon oder Solensia mit Wirkung am Ort des Geschehens oder Eingriff in die Reizweiterleitung mit Gabapentin oder Pregabalin wegen neuropathischer Schmerzen heißen.
Antidepressivum, also der Angriff im Kopf, kommt in der Regel als letztes.

Kommt also jetzt darauf an, was Ihr schon alles probiert habt.

Was Tierärzte ungern machen, in der Humanmedizin etabliert ist, und hier auch bei allen Oldies nötig war, ist die Kombination Schmerzmittel plus Koanalgetikum. Also Meloxicam plus Gabapentin. Das bringt oft erst den Durchbruch.
Immer mindestens zwei, eher vier Wochen testen.
Ist das Ergebnis nicht eindeutig, eines ausdosieren, wieder gucken, manchmal wird es dann klarer. Dann ggfs. Wieder eindosieren.

Und ja, Amitriptylin hat Ida sehr geholfen (die bekommt Solensia, Prednisolon, Pregabalin und Amitriptylin, sonst ist sie unsauber und grützig zu den anderen), aber es macht echt Heißhunger, fast so
Ich kenne sie ja aus dem Tierheim und dort hatte sie es eher weniger, aber sie war auch total ängstlich. Hier bei uns zuhause ist sie sehr aufgeschlossen und es hat durch die Isolation so richtig heftig angefangen.

Wir haben ja alles mögliche probiert… erst mit Melosus angefangen, Onsior haben wir auch probiert und auch Gabapentin und es hat sich aber rein gar nichts verändert. Deswegen sind wir auch so ratlos und das einzige was ich beobachten konnte ist dass sie, je mehr Sicherheit und Selbstvertrauen sie hat und mehr in der Wohnung ist, es weniger wird.
Mir wurde aber gesagt ich muss es behandeln aber ich habe das Gefühl die ganze Zeit bringt es nicht und die Behandlungen und Arztbesuche sind mehr Stress als Hilfreich. Ich wusste bisher nicht dass Antidepressivum eine Methode wäre, aber würde das erstmal nur ansprechen und mir da einen Rat einholen.
 
Habt Ihr kombiniert?
Also Metacam plus Gabapentin?
 
Welche Menge an Gabapentin hatte er denn bekommen? Ich hatte mal einen Kater mit Cauda-equina-Kompressionssyndrom und da war beim Gabapentin auch erst mal keine Wirkung zu sehen. Erst als wir bei der Höchstdosis von einer Tablette pro Tag (auf 3x täglich verteilt) angekommen waren, hatte es überhaupt was gebracht.

Amitriptylin wollten wir auch testen, aber das ging nicht in den Kater.

Später hat er dann Solensia bekommen.
 

Ähnliche Themen

Katrii
Antworten
3
Aufrufe
819
Katrii
Katrii
C
Antworten
5
Aufrufe
3K
Cocoo1985
C
Jackysmum
Antworten
28
Aufrufe
3K
Max Hase
M
@
Antworten
10
Aufrufe
560
@endloskater
@
Leliy
Antworten
6
Aufrufe
368
Rana
Rana

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben