Impfen - wenn Tierarzt anderer Meinung ist

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Starfairy

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Bitte, ich möchte keine Diskussion über das Impfen allgemein.

Mich würde nur interessieren, wie ihr gegen einen Tierarzt argumentiert, der felsenfest der Meinung ist, jährliche Impfung ist absolut nötig.

Der Tierarzt, zu dem ich bisher gegangen bin, hat geimpft, wann ich das haben wollte. Ohne Diskussion, das einzige, worauf ich immer achten mußte, das die Tollwut richtig eingetragen wurde. Die haben die immer auf 1 Jahr eingetragen, auch wenn es sie länger zugelassen war.

Da jedoch hier alle Untersuchungen immer oberflächlicher waren und sich die Fehldiagnosen gehäuft haben, bin ich zu einem anderen Tierarzt.
Tja, und der will unbedingt jährlich impfen.

Neulich habe ich mitgekriegt, wie die Dame am Empfang einer Tierbesitzerin erklärt hat, das sie mit den Impfungen von vorne anfangen muß. Die Dame war 4 Wochen über dem jährlichen Termin drüber!!! :eek:

Das hat mich ziemlich geschockt, und läßt mich jetzt auch ein wenig an der Kompetenz zweifeln. Auch werden Kätzinnen von der Flanke her kastriert, und nicht vom Bauch. Bin ich mir auch nicht wirklich sicher, ob das gut ist, allerdings waren das bisher 2 kleine Kätzinnen von mir, und ich kann keinen Unterschied feststellen.

Eine weitere Tierarztalternative weiß ich gerade nicht.

Soll ich das Impfen dort ausdiskutieren? Oder soll ich fürs Impfen einfach zum alten Tierarzt gehen?
Was würdet ihr machen?
 
A

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Guten Morgen,

wenn du keine Lust auf ewiges Diskutieren hast (was ich verstehe), dann sage ihm doch klipp und klar, dass du diese Impfungen nicht zahlst. Punkt. Wenn er unbedingt impfen möchte, dann soll er die auf eigene Kappe nehmen. Das wird dem äußerst geschäftstüchtigem TA so gar nicht passen, und er wird das unterlassen.

Die seitliche Kastra wurde vor 30, 40 Jahren gemacht. Ich dachte, das gibt es längst nicht mehr.
 
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Der TA darf ohne deinen Auftrag bzw. ohne deine Zustimmung nicht impfen. Du entscheidest, welche Behandlung gemacht werden soll und welche nicht.

Daher würde ich gar nichts machen, auch nicht mit ihm diskutieren, sondern ihm, wenn er davon anfängt, klar und deutlich zu verstehen geben, dass du selber entscheidest, ob und wann deine Katzen geimpft werden. Dann dürfte das Thema ja wohl durch sein.

Letztens habe ich in einem Radiobericht gehört, dass die Haupteinnahmequelle von `normalen` TA-Praxen die Impfungen sind. Das hat mich auch etwas gewundert, aber wenn man davon ausgeht, dass wirklich jeder Hund und jede Katze jedes Jahr geimpft wird, dann kann das schon hinkommen. Mögen die Leute mit den Tierarztbehandlungen ihrer Lieblinge auch noch so schludern, die jährliche Impfung ist scheinbar in den Köpfen drin.

Von daher ist es aus wirtschaftlicher Sicht schon verständlich, wenn die Praxen ihre Klientel auf das jährliche Impfen trimmen. Aus medizinscher Sicht darf man da ruhig anderer Meinung sein.
 
Inwiefern jährliche Impfungen notwendig oder nicht notwendig sind, kann ich nicht einschätzen. Es gibt da ja ganz unterschiedliche Meinungen, und ich bin selber nicht sicher, wie man es am besten handhabt.

Das Kastrieren von der Flanke ist in vielen Ländern völlig normal. Bei unseren Kastrationsaktionen arbeiten wir mit Tierärzten verschiedener Nationalitäten zusammen, und viele kastrieren so. Ich weiß nicht, ob es besser oder schlechter ist; aber es gab zumindest noch nie Probleme.

Fakt ist, dass Dich kein Tierarzt dazu zwingen kann, Deine Katzen jährlich impfen zu lassen. Er kann Dir zwar dazu raten und seine Meinung begründen; aber wenn Du es nicht möchtest, ist das Deine Entscheidung. Ich sehe da überhaupt keinen Diskussionsbedarf!

Da Du ihn bezahlst, hat der TA genau die Leistungen zu erbringen, die Du von ihm verlangst. Nicht mehr und nicht weniger!

Ich würde einen TA verstehen, der ein unheilbar krankes oder schwer verletztes, nicht zu rettendes Tier gegen den Willen der Besitzer erlösen will, weil es sehr leidet. Das wäre die ethisch richtige Entscheidung. Aber einen "Impfzwang" halte ich für inakzeptabel!

Das Thema dürfte spätestens dann erledigt sein, wenn Du dem TA sagst, dass Du die jährlichen Impfungen nicht bezahlen wirst. Sicher wird er Deine Katzen nicht auf eigene Kosten impfen.
 
Ist das mit den seitlichen Kastrationen nicht länderspezifisch? Aus Spanien kenne ich das; in Großbritannien ist das glaube ich auch so. Ob eine Methode besser ist als die andere, kann ich nicht beurteilen.

Impfungen lasse ich nach der Grundimmunisierung (für mich heißt das: 2x im ersten LJ und 1x im darauffolgenden Jahr) alle 3 Jahre auffrischen (nur Schnupfen&Seuche). Der Schutz gegen Katzenschnupfen ist bei 3-jährigem Abstand meiner Ansicht nach ausreichend gegeben.
Meine Tierärzte vertreten das übrigens auch so bzw. wenn nicht, haben sie mich zumindest noch nie zum Impfen "zitiert". Zwingen können sie mich nicht, wenn ich dankend ablehne.

Davon abgesehen bin ich aufgrund meiner Erfahrungen mit Katzen skeptisch, ob Impfungen zumindest bei Katzenschnupfen so wahnsinnig viel bringen. Vor Ansteckung haben sie bisher nicht geschützt (auch nicht bei "fristgerechter" jährlicher Impfung!) und den Krankheitsverlauf abgemildert auch nicht. Ich lasse dennoch impfen, weil meine Erfahrungen auch unter "ganz blöder Zufall" laufen können, aber schon gar nicht jährlich.

Ich lasse mich selbst auch nicht nach RKI-Impfplan, sondern nach Ansteckungsgefahr und Notwendigkeit impfen.
 
Ach, ich hatte auch mal so einen.
Nach drei Jahren kamen wir zum Schnupfen/Seuche impfen und da hat er schon rumgemosert.
Dann wollte er auch noch unbedingt Tollwut impfen, ich wollte das nicht.
Regelrecht beleidigt war er und hat dann in den Impfpass nen Zettel reingelegt: "Auffrischung Tollwut wurde gegen ausdrücklichen Rat nicht gemacht"

Ausdiskutieren bringt meiner Meinung nach nichts. Du argumentierst als Laie gegen einen vom Fach, auch wenn Du sachlich auf dem neueren Stand sein magst.

Mein Weg wäre: entweder Dein TA akzeptiert Deinen Standpunkt - den würde ich ihm schon kurz begründen, damit er auch sieht, dass Du verantwortungsvoll mit dem Thema umgehst und Dich informiert hast.
Wenn er weiter rummacht und Du das Gefühl hast, die Behandlung leidet oder er ist unfreundlich würde ich zum Impfen woanders hin gehen.
 
Ich habe darüber nachgedacht, ob die Kastra von der Seite aus schonender für die Katzen ist, als ein Bauchschnitt.

Mit dem TA würde ich gar nicht diskutieren. Wenn ich Zweifel an der Kompetenz hätte, würde ich ihm meine Katzen nicht anvertrauen.
Und über Leistungen, die ich nicht möchte, würde ich nicht "streiten". Letztendlich bestimmt der, der zahlt.
 
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Hallo!

Zum Impfen würde ich es ähnlich machen, wie dir von den anderen schon geraten wurde. Diskutieren bringt wahrscheinlich eh nicht viel. r darf nur das machen, was du möchtest.

Die seitliche Kastra wurde vor 30, 40 Jahren gemacht. Ich dachte, das gibt es längst nicht mehr.

Also, ich kenne auch hier in Deutschland noch eine TÄ die das seitlich macht. Aber die ist auch sonst noch auf dem Stand von vor 30 Jahren...

Was besser ist, weiß ich nicht, aber es wurde mir gesagt, dass die Kastra von unten zu einem Hängebauch führt, die von der Seite nicht.
Von unten kastrieren scheint aber aus Sicht der Aufwendigkeit der OP besser. Hab vor vielen Jahren mal ein Praktikum beim TA gemacht. Zur Kastra von unten werden die Katzen an den Hinterläufen befestigt und der Tisch wird (fast) in die Senkrechte gekippt. So rutschen alle Organe Richtung Kopf und die Geschlechtsorgane sind besser erreichbar, werden nicht von anderen verdeckt etc.
So wurde es mir zumindest erklärt...
Vielleicht kannst du den TA mal fragen, warum er das so macht. Er muss es ja irgendwie begründen können.

Liebe Grüße, Natalie
 
Ja, wahrscheinlich habt ihr recht. Ich werde einfach sagen, so mach ich das und wenn es ihm nicht paßt, laß ich beim alten Tierarzt impfen. So viel Auswahl an Tierärzten gibt es hier nicht, und auch nur halbwegs gute noch viel weniger.

Eine von meinen Spanierinnen kam ziemlich frisch kastriert hier an. Wir mußten noch die Fäden ziehen lassen. Die war am Bauch aufgeschnitten, aber über diesen riesigen Schnitt war ich total erschrocken. Auch die Fäden, die dann zum Vorschein kamen... die haben sich ewig lang rausgezogen, k.A., wo die überhaupt waren, und die waren so dick wie ein Kerzendocht oder so. Das sah nicht gerade schonend aus.

Die Schnitte von den beiden her waren winzig klein, die waren mit gerade mal 2 Stichen zugenäht. Und die beiden haben am Abend schon wieder rumgetobt, denen hat man nichts angemerkt.
 
  • #10
Bitte, ich möchte keine Diskussion über das Impfen allgemein.
Ganz einfach, byebye auf Nimmerwiedersehen und schleunigst nen gescheiten TA suchen - und jeden anderen Katzenbesi davor warnen zu dem zu gehen.
Geldverlust ist das beste und härteste Argument überhaupt gegen solche Mumien.

Schnupfen würde ich sogar überhaupt nicht impfen .... denkt mal scharf drüber nach was ein 20 Jahre alter Impfstoff (von der Zusammensetzung her) wert ist bei einem Virus, der selbst innerhalb eines Jahres schon fröhlich x mal vor sich hinmutiert. :rolleyes:

Eigentlich müsste der Schnupfenimpfstoff für Katzen jährlich neu zusammengesetzt werden halt auf die aktuellsten (bis zur Entwicklung) Virenmutationen - aber das kost ja Geld .....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Ich würde da gar nicht diskutieren, sondern einfach klarstellen, meine Katzen nicht ohne meine Zustimmung geimpft werden.
Wenn du argumentieren willst, druck dir die Impfempfehlungen der Uni München aus und frag ihn, ob er tatsächlich Frau Prof. Dr. Hartmann und dem versammelten ABCD widersprechen will ;)

Wobei ich schon sagen muss, dass ich bei einem Tierarzt, der offenbar sämtliche Entwicklungen zum Thema Impfung in den letzten 15 Jahren verschlafen hat, leichte Bedenken hätte, wie er es sonst so mit Fortbildungen hält und wie es um sein Wissen zum Thema Infektionskrankheiten allgemein bestellt ist.
Aber er kann dafür ja ein guter Internist sein, zum Beispiel.

Zu Schnupfenimpfstoffen siehe meine Posts in anderen Impfthreads, dass die nicht mehr schützen stimmt nicht.
 
  • #12
JFA die schützen sogar _überhaupt nicht mehr_! Der heutige Schnupfenvirus hat mit dem, auf dem der Impfstoff vor 20 Jahren! entwickelt worden ist rein überhaupt gar nix mehr gemein ausser dass beide Schnupfen hervorrufen.

Der Impfstoff ist so wirkungsvoll wie nen Lutschbonbon gegen Beinbrüche!

Dies bestätigen auch immer wieder die Erfahrungen von Freunden und Züchtern, bei denen die geimpften Tiere am schwersten am Schnupfen erkranken wenn der in den Bestand kommt.
 
  • #13
U.a. siehe hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17720588
with F9 antiserum neutralising 87.5% and 255 antiserum 75% of isolates
F9 ist der meistverwendeste Stamm und schon deutlich älter als 20 Jahre.

Stairfairy hat gebeten keine Impfdiskussion draus zu machen, also lass ich das hier jetzt auch sein - wie gesagt, ich hab in anderen Threads schon mehr dazu geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Habe ich vor 4 Wochen auch durch. Ich sollte unbedingt in 4 Wochen nachimpfen lassen, da ich 3 Jahre nicht war. Nachdem ich ihr sagte, dass sie uns erst in 3 Jahren dafür wieder sieht war sie irgndwie leicht pikiert und erklärte mir andauernd, dass der Kater dreckige Ohren hat und ich die mal säubern muss. Ich sagte ihr, dass ich auch deswegen da bin, da ich Milben vermute, er schüttelt und kratzt extrem. Nö, es sei schwarzer, krümeliger Dreck. Hab mir am Empfang dann einfach noch Stronghold gekauft und da kam nochmal der Kommentar: ja ja, angeblich hat der Kater Milben. Die war echt angepisst:rolleyes:
 
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  • #15
Hätte sie ja nur nachgucken brauchen... Gerade Milben, da hat dieser Ta z.B ein Gerät dafür, da sind die Bilder schön groß auf einen Bildschirm zu sehen. Da kann man auch als Besitzer sehen, ob da drin was kreucht und fleucht.
 

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