IBD oder Lymphom? Niemand weiß Rat…

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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LinaT

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30. März 2024
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Hallo,

Vielen Dank für die Aufnahme. Es geht um meinen Kater, 12 Jahre alt, EKH, Asthma Kater. Seit Ende Dezember 2023 hat er gelegentlich Blut im Stuhl. Beim ersten Mal Röntgen kein Befund, Ultraschall eine Verdickung der Darmschlingen, Blutbild. T4 wert war erhöht, Psnkreas ebenfalls aber laut Tierarzt nicht besorgniserregend. Im Juli erneut nur den T4 Wert untersucht, wieder im Normalbereich. Ich hätte gleich ein großes Blutbild machen sollen!!!

Das Blut im kot kommt und geht. Haben zunächst im Dezember cortison depotspritze verabreicht. Besserung eingetreten. Dann wieder Rückfall. Dann Test auf Giardien negativ trotzdem Entwurmung im Februar. Dann ab März und dann immer wieder alle 14 Tage Blut und weicher kot, zwischendurch präbiotika und probiotika, rc gastro intestinal für 4 Wochen nass und trocken - Besserung des weichen kots. Ich bin auf monoprotein von Mjamjam umgestiegen (Pute und Truthahn) und als trofu bekommt er rc sensible. Mai bis Juni: omnibiotic Cats & dogs, Besserung weicher kot. Seit September 2024 wieder vermehrt Blut im kot. Ca. Alle 7 bzw. 10 Tage. Seit 15. Oktober bekommt er prednisolon 5mg, zunächst 1 Tablette, seit 6 Tagen 1/2 Tablette. Diese Dosis für 3 Wochen. Und danach weiter reduzieren. Kot wurde fast perfekt. Heute wieder etwas Blut und weich 🙄❤️‍🩹

Der Kater frisst gut, hat nicht an Gewicht verloren, spielt, kuschelt, etc… hatte zwei Tage Schnupfen. Der ist jetzt seit gestern weg.

Wegen des Blutes bin ich ratlos und ich habe Angst, dass er IBD hat oder ein lymphom. Ein neues Blutbild existiert nicht, wir wollen aber in 2 Wochen einen Ultraschall machen. Ich würde dann noch mal auf ein Blutbild bestehen.

Der Arzt sagt, dass es nicht nach Krebs aussieht.

Ich denke aber schon.

Ich könnte jeden Tag heulen 😞

Was kann ich noch machen? Ich möchte meinen Kater schonen - war sehr oft beim TA und er ist dann sehr gestresst. Narkose verträgt er auch nicht - er wäre fast an einer gestorben… deshalb lasse ich das lieber.

Ich danke euch für euren Rat! Viele Grüße
 
A

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Hallo LinaT,

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Wurde nur ein Giardienschnelltest gemacht?
Dann würde ich auf alle Fälle ein großes Kotprofil machen lassen (3 Tage-Sammelkotprobe). Es gibt auch diverse Bakterien, die Darmentzündungwn machen können.
 
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Letztlich musst Du den Bacuh aufschneiden, reingucken und Proben entnehmen lassen. Das nennt man (Probe-)Laparatomie.
Katzen stecken das in der Regel sehr gut weg.
Welche Narkoseprobleme hat Dein Kater genau? Gibt es ein Narkoseprotokoll, dem man entnehmen kann, was genau das Problem war, und ob eine andere Narkoseform möglich ist?

Da es ihm offensichtlich schlechter geht, würde ich Montag den Tierarzt kontaktieren und fragen, ob ich wieder 5mg Pred geben darf für etwa eine Woche. Und gleich einen Tierarzttermin für in einer Woche ausmachen, um zu berichten, ob der Kot sich wieder zum Besseren verändert hat, und wie es weiter gehen soll.

Vielleicht hilft ein Kontrollultraschall weiter.
 
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Mir ist unklar, warum das Kortison ausgeschlichen wird?

Aber fangen wir von vorne an.
IBD ist eine Ausschlussdiagnose. Also ja, Kotprofil wegen diverser Erreger. Und Ausschlussdiät, um sicher zu sein, dass es keine reine Unverträglichkeit ist.
Das Lymphom kann man ohne Laparatomie nicht ausschließen, die sehen im Schall gleich aus. Wobei je übler das Bild im Schall, desto wahrscheinlicher das Lymphom. Die gute Nachricht: Ein unbehandeltes Lymphom hat keine langen Überlebenszeiten. Wenn das seit Dezember letzten Jahres so geht, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er schon massiv abgebaut hätte oder tot wäre, wäre es ein Lymphom, hoch. Die schlechte: Aus einer schlecht behandelten IBD kann ein Lymphom werden.

So. Nun zu der Eingangsfrage.
Was man idR macht, wenn der Zustand des Tieres einem Zeit gibt, ist:
- Kotprofil. Wenn unauffällig:
- AD ohne Kortison. Kommt die Symptomatik darunter komplett zum Erliegen (auch im Schall!) - fein, Problem gelöst. Tut sie das nicht und man hat immer noch Zeit und der klinische Eindruck liefert keine näheren Verdachtsmomente gen Lymphom:
- Medikationsversuch mit Kortison. Eine IBD braucht meist Kortison. Mal phasenweise bei akuten Schüben, mal dauerhaft. ABER: Abdosiert wird nur, wenn der Befund im Schall normal ist! Nicht nach einem Zeitschema nach dem Motto "das geben wir jetzt mal zwei Wochen und dann reduzieren wir". Den Reduktionszeitpunkt gibt der Befund vor, nicht die Zeit! Das bedeutet auch, dass ein Abdosieren unter laufenden Schallkontrollen passieren sollte. Denn an dem Punkt, an dem der Darm doch wieder Entzündungszeichen zeigt, geht man wieder hoch bis zur letzten Dosis ohne Symptome und bleibt da. Ggf. dauerhaft. Was das also soll, was da bei euch gerade passiert, ist mir schleierhaft.
Bleibt der Darm unter Kortison ruhig, ist es die IBD. Denn ein Lymphom lässt sich damit zwar verzögern, aber es schreitet weiter fort.

Von Depotkortison lass bitte die Finger. Das hat ein ziemlich ordentliches Risiko, einen Diabetes auszulösen. Kortison immer in Tablettenform und Abends geben.

Und für deine Nerven: Mit IBD lässt sich gut leben, wenn sie gut eingestellt ist. Ich hab zwei IBDler, eine davon war im April (sie zog im März ein) mehr tot als lebendig. Die hoppelt inzwischen vergnügt durch die Bude.
Beim Lymphom kommt es auf die Art des Lymphoms an. Das Kleinzellige ist dieser Tage mit der richtigen Med. über Jahre kontrollierbar.
Aber meiner Erfahrung nach steht und fällt es damit, wie versiert der Arzt bzgl. Internistik ist.
 
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Oh danke für eure Antworten. Ich weiß es auch nicht, warum wir ausschleichen ohne Ultraschall. Ggf um die richtige Dosierung zu finden?! Ich melde mich am Montag eh bei ihm, weil der kleine hatte Schnupfen und ich sollte das beobachten. Der ist aber schon wieder weg.

Wenn es aber mit dem Blut nicht besser wird, dann ist es keine IBD? Sehe ich das so richtig?

Bei der Narkose hatte er aufgehört zu atmen, sie war ohne intubation zunächst, nur eine leichte.

Ich glaube langsam, dass ich dort keine richtige Antwort bekomme. Es wird immer rumgedruckst und ich muss so viel fragen, dass ich mir schon vorkomme, als würde ich nerven.
 
Dann sollte eine Intubationsnarkose möglich sein.
Wobei auch die meist per Muskelspritze eingeleitet wird.
Auf jeden Fall ist das notwendige Equipment dann vor Ort. Und man kann nur eine Hamsterdosis geben in dem Wissen, was vorher war.

Was das Rumdrucksen angeht kann es sein, dass der Tierarzt nicht gut im Überbringen schlechter Nachrichten ist.
Oder Du durch Deine Angst und Sorge im Gespräch signalisierst, dass Du dafür ein schlechter Empfänger bist.
Oder einfach nicht mehr zu sagen ist beim bisherigen Kenntnisstand.
Oder
Oder
Oder

Letztlich musst Du entscheiden, ob Du nochmal ein Gespräch führst, denn Blutentnahme, Röntgen und Ultraschall haben Sie gemacht.
Wichtiger Schritt zu einer Diagnose ist neben der Tatsache, dass es sich unter Kortison bessert, ein erneuter Ultraschall. Der geht oft ohne Narkose.
Und dann müsst Ihr entscheiden.
 
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Oh danke für eure Antworten. Ich weiß es auch nicht, warum wir ausschleichen ohne Ultraschall. Ggf um die richtige Dosierung zu finden?! Ich melde mich am Montag eh bei ihm, weil der kleine hatte Schnupfen und ich sollte das beobachten. Der ist aber schon wieder weg.

Wenn es aber mit dem Blut nicht besser wird, dann ist es keine IBD? Sehe ich das so richtig?

Bei der Narkose hatte er aufgehört zu atmen, sie war ohne intubation zunächst, nur eine leichte.

Ich glaube langsam, dass ich dort keine richtige Antwort bekomme. Es wird immer rumgedruckst und ich muss so viel fragen, dass ich mir schon vorkomme, als würde ich nerven.
Klingt für mich als bräuchtest du einen anderen TA. Ich finde es zunächst mal völlig in Ordnung, dass niemand jedes Fachgebiet perfekt kann. Überleg mal, wie viele verschiedene Fachärzte wir im Humanbereich haben. Aber ein Tierarzt soll alle Fachbereiche können und das auch noch bei verschiedenen Spezies? Das kann ja gar nix werden.

Was ich aber erwarte, ist, dass jemand dann auch sagt "nicht mein Gebiet, gehen Sie bitte zu Kollege xy". Wenn sich da einer nen Zacken bei aus der Krone bricht, DANN bin ich richtig angepisst, denn das gefährdet das Tier und kostet sinnlos Geld. Wozu? Fürs eigene Ego? Bei etwas, das absolut nicht ehrenrührig ist oder sein sollte?

Aus eigener Erfahrung: Such dir jemanden mit Spezialisierung auf Internistik. Da liegen Welten dazwischen. Wir waren auch erst bei irgendwem, woher soll man es auch wissen. Das war nun nicht falsch, was der da gemacht hat, aber immer so halbgar. Kortison nicht hoch genug dosiert, etc. Wie das eben so ist, wenn man nur halb Ahnung hat.

Der Wechsel zur Internistin brachte uns Meilen voran. Unsere Tiere sind komplex, chronisch und multipel krank. Allein Toby hatte so viel, dass er es inzwischen auf drei Abdomen-OPs bringt. Da war alles kaputt, was er an Eingeweiden hat.
Der ist nun 14 und quietschfidel. Mit einem TA, der da wirklich durchblickt und auf dem aktuellen Stand ist, geht da ganz ganz viel.

Phoebe kam mit bekannter, anbehandelter IBD aus dem TH. Mir war klar, dass das noch nicht perfekt sein wird, ein TH kann sich nicht für jedes Tier den Spezialisten ranholen.
Jo. Ich sagte ja, im April hing sie am seidenen Faden. Sie wurde uns direkt abgenommen, stationär aufgenommen, auf den Kopf gestellt, der Darm war extrem geschwollen, die TÄs bekamen wirklich das P. in den Augen. Für den Folgetag wurde sofort die Biopsie anberaumt, nach der OP gab es eine Tonne Medis, damit sie überhaupt wieder frisst und nicht vor Schmerzen schreit, knurrt und haut... Und sobald der Befund da war, wurde die IBD ordentlich eindosiert. Mit, Achtung: der 6fachen Dosis, die sie in TH bekam PLUS Atopica oben drauf. Mit dem Kortison sind wir inzwischen auf die Hälfte runter, es gibt keine Entzündungen mehr im Darm. Aufgebläht ist sie noch, daran arbeiten wir.

Diese beiden Tiere wären ohne ihre tolle Internistin nicht mehr da, da bin ich sicher. Und nun? Der eine ist putzmunter, die andere hat noch Luft im Darm und sonst nix. Es geht SO viel, wenn da der Profi dran ist.

Das bei euch klingt ziemlich planlos. Und die richtige Dosierung findet man nur, wenn man regelmäßig schallt um zu sehen, was der Darm bei welcher Dosis macht.

Und ne, warum sollte es wegen Blut keine IBD sein können? Hatten wir noch nicht, halte ich aber absolut nicht für unplausibel.
 
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Stimmt, @Motzfussel .

Habe ich gestern vergessen.
Im Blut siehst Du weder IBD noch Lymphom wirklich.
Entscheidend ist wirklich der Ultraschall.
 
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