Hund statt Fuchs = Jagdschein futsch

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Endlich mal ein vernünftiges Urteil (meine persönliche Meinung dazu)


Hund statt Fuchs – und der Jagd*schein ist futsch

Die versehentliche Tötung eines Hundes, den ein Jäger mit einem Fuchs verwechselt hatte, rechtfertigt die Einziehung des Jagdscheines. Mit dieser Begründung hat jetzt das Verwaltungsgericht Leipzig den Antrag eines Jägers im vorläufigen Rechtsschutzverfahren abgelehnt, der sich gegen die sofortige Vollziehung der Einziehung seines Jagdscheins gewandt hat.

Weiterlesen hier :

16.10.2009

Quelle :

http://www.rechtslupe.de/verwaltungsrecht/jagdrecht-und-waffenrecht/hund-statt-fuchs-und-der-jagdschein-ist-futsch-313738
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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Naja... ich finde beide Parteien tragen ihre Schuld. Der Jäger hätte besser gucken sollen und der Hundebesitzer besser auf seinen Hund aufpassen sollen...

Mich als Reiter nerven zum Beispiel die ganzen schlecht erzogenen Hunde die um die Beine meines Pferdes springen. Und dann bin ich die Blöde, wenn mein Pferd nach so einem Hund tritt...

Deswegen bin ich dafür, ein Hund darf draußen nur von der Leine gemacht werden, wenn er aufs Wort hört - und nur in übersichtlichen Gebieten!
 
Da hast du bedingt Recht Wurm, nur hier frage ich mich schon wie ein Jäger einen Golden Retriever mit einem Fuchs "verwechseln" kann.:(
 
Golden Retriever gibt es auch in unterschiedlichen Farben... auch in rotbraun. Wenn der Hund schnell durchs Unterholz gehuscht ist, könnte man ihn aus dieser Entfernung sicherlich für einen Fuchs gehalten haben...

Ich will den Mann ja auch nicht komplett in Schutz nehmen... er hätte halt besser gucken und sich ganz sicher sein (wenn er das nicht war) müssen.
 
Wurm stimme ich zu - gibt kaum was Schlimmeres, als nicht gehorchende Hunde, die wild um's Pferd rumspringen und versuchen, in dessen Beine zu beissen :mad:
Zumal man als Reiter auf einem Panik-Pferd, welches sich versucht, nach dem Hund zu drehen, auch schnell mal in Wohnungsnot kommen kann..... :mad:
Verletzungen und Stürze sind somit vorprogrammiert!


Zum Thema: der Mann ist 70. Sieht er noch gut? Hatte er seine Brille auf? Zu welcher Uhrzeit geschah der Vorfall? Dämmerung? Dunkelheit? Oder Tageslicht? Vielleicht bissi Nebel? Oder gar klare Sicht?

Sorry, mir entzieht sich das Verständnis dafür, wie man einen Golden Retriever nicht von einem Fuchs unterscheiden kann.
Jäger, die nicht absolut sicher erkennen können, worauf sie schießen, dürfen nicht abdrücken.
 
Jäger, die nicht absolut sicher erkennen können, worauf sie schießen, dürfen nicht abdrücken.
Das heißt, kein Jäger darf draufdrücken, wenn er nicht vollkommen von der Art seiner Beute überzeugt ist?
Hmm, und wie will man im Zweifelsfall nachweisen, daß er nicht sehr sicher gewesen ist, seine Beute ganz genau erkannt zu haben?

Wie oft wird geschossen, ohne daß Fehlschüsse ofenbar werden, gibts dazu Erhebungen?

Zugvogel
 
Gibts in Deutschland auch Hobbyjagd oder darf nur der Förster schiessen?
Weil in der Schweiz ist halt oft Alkohol im Spiel, da wurde mal ein schneeweisser Pudel an der Leine von Frauchen, die auf der Bank sass erschossen. Ein Auto mit Reh verwechselt. Geschützte Greifvögel werden gerne als fliegende Hennen gesehen. An Katzen will ich gar nicht denken.
Hunde werden gerne zum Opfer, wenn sie zur falschen Zeit am falschen Ort sind, wenns Wild weg ist gibts halt aus Frust Hundebraten.
 
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Ich finde in dem Fall sind beide Parteien Schuld....

Gerade in der Jagdsaison wissen Hundebesitzer eigentlich, dass die Hunde an der leine zu führen sind!

Naja und der Jäger sollte sich vllt. mal ne Brille besorgen...
 
Hmm, und wie will man im Zweifelsfall nachweisen, daß er nicht sehr sicher gewesen ist, seine Beute ganz genau erkannt zu haben?

Er kann ja ruhig felsenfest behaupten, daß er 100%ig überzeugt war, es sei ein Fuchs.
Wenn's dann aber einen weißen Pudel, ein geschecktes Pony, einen Waldarbeiter in Warnweste traf, ist zweifelsfrei belegt, daß Mr. Jäger mit der Annahme, er schieße einen Fuchs, seeeehr weit daneben lag.
Es gibt genug Fälle, die vor Gericht gelandet sind - weil eben die oben Genannten ange- oder erschossen wurden bzw. noch skurrilere "Ziele" Opfer des Schießwütigen wurden. Die Umstände, die zu solchen gravierenden Fehleinschätzungen eines Jägers führen, müssen oft langwierig geklärt u. bewiesen werden.

Wie oft wird geschossen, ohne daß Fehlschüsse ofenbar werden, gibts dazu Erhebungen?

Zugvogel

K. A., aber mein Gefühl sagt mir: zu oft. Viel zu oft. :(
Wärest Du Jäger, würdest Du jeden Fehlschuß zugeben und veröffentlichen? Bestimmt nicht.... (sowas fällt dann unter "Jagdrisiko: bissel Verlust gibt's immer") Selten sind mal Zeugen dabei, die das Ganze publizieren. I. d. R. werden solche Fälle von den Eigentümern der erschossenen Haustiere angezeigt. Sofern diese überhaupt herausfinden, wo u. wie ihr Tier zu Tode kam - und dieses auch noch beweisen können. Und sie sich das Gerichtsverfahren leisten können bzw. wollen....
 
  • #10
Zum Thema: der Mann ist 70. Sieht er noch gut? Hatte er seine Brille auf? Zu welcher Uhrzeit geschah der Vorfall? Dämmerung? Dunkelheit? Oder Tageslicht? Vielleicht bissi Nebel? Oder gar klare Sicht?

Sorry, mir entzieht sich das Verständnis dafür, wie man einen Golden Retriever nicht von einem Fuchs unterscheiden kann.
Jäger, die nicht absolut sicher erkennen können, worauf sie schießen, dürfen nicht abdrücken.

Der Meinung bin ich auch.
Ich finde auch, dass Jäger viel häufiger und gründlicher überprüft werden müssten, v.a. auch die Sehfähigkeit und die Feinmotorik. Wenn ich hier die älteren Herren, teilweise über 80 Jahre alt, oft über 70, sehe, die mit dem Auto bis zum Hochsitz fahren, weil sie nicht mehr so weit gehen können, dann wird mir echt Angst und Bange. Denn Hör- und Sehkraft lässt nun mal im Alter nach.
 
  • #11
Er kann ja ruhig felsenfest behaupten, daß er 100%ig überzeugt war, es sei ein Fuchs.
Wenn's dann aber einen weißen Pudel, ein geschecktes Pony, einen Waldarbeiter in Warnweste traf, ist zweifelsfrei belegt, daß Mr. Jäger mit der Annahme, er schieße einen Fuchs, seeeehr weit daneben lag..

Es gab auch schon Fälle, da wurden Pferde für Rehe gehalten...
Ich weiß schon, warum ich in da Jagdsaison nicht durch den Wald reite...
 
  • #13
Es gab auch schon Fälle, da wurden Pferde für Rehe gehalten...
Ich weiß schon, warum ich in da Jagdsaison nicht durch den Wald reite...

Ich weiß :( sogar Pferde mit Reiter drauf..... :mad:

Den Wald zu meiden, bringt übrigens nicht immer etwas. Meine Freundin und ich kamen in der Dämmerung von der Springstunde zurück (zu Pferd, wir waren dorthin geritten).
Mußten nur noch drei Felder weit reiten, dann wären wir daheim im Stall gewesen.... steht plötzlich ein völligst erboster Jägersmann mit angelegter Flinte :eek: vor uns und brüllt: Ihr Sch*** Reiter habt mir die ganze Rotte Wildschweine aus dem Feld vertrieben!!! (wir waren stillschweigend im Schritt geritten und haben übrigens keine flüchtenden Wildschweine gesehen ;))
Der Typ hat uns echt vor lauter Zorn mit vorgehaltener Flinte den Weg versperrt :eek: sowie einen Vortrag gehalten über seinen Auftrag, so und so viele Wildschweine zu schießen, da die Bauern sich ständig über die verursachten Schäden beklagen. Und wir zwei wären nun alleinig schuld durch unsere blöde Reiterei über die Feldwege, daß er nicht zum erfolgreichen Schuß kam..... (jajaja :rolleyes:)
Zeternd zog er von dannen, nachdem wir vor Schreck nur kläglich sagen konnten: wir wollen doch nur heimreiten - dort vorne ist schon der Hof!


Naja, nach seiner Brüllerei dürften die Schweine sich wohl endgültig verzogen haben :p und wir sagten uns später dann feixend: Schweineleben gerettet und selbst überlebt :D
 
  • #14
@Kati,

na den guten Jägersmann hätte ich aber angezeigt! Wenn der mit (geladener ?!) Flinte vor heut steht und in eure Richtung zielt.:dead::massaker:
Dann hätte mal wieder einer hoffentlich nen Jagdschein weniger.

Ich reite zwar selbt nicht, habe aber schon oft gehört, dass Wildtiere Reitern gegenüber weniger scheu reagieren, als "normalen" Spaziergängern oder Joggern gegenüber. Das kann ich auch gut verstehen... immerhin ist man "zu Tier" unterwegs und es ist keine Bedrohung, weil es kein Fleischfresser ist.

neko
 
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  • #15
Wir reiten auch im Wald. Weil es hier nichts anderes gibt wie Wald. Auch in der Jagdsaison.

Im Winter gehen wir auch in eine Reithalle, und der Weg nach Hause geht durch den Wald. Und wenn wir Licht mithaben, kann man links und rechts neben dem Weg ständig die Augen von Wildtieren sehen.

Die wissen ganz genau, wo der Weg ist und das wir nichts von denen wollen, solange wir auf diesem Weg sind.

Und auch im Wald ist es zumindest in Bayern nicht verboten, Hunde frei laufen zu lassen!
Es wird verlangt, daß der Hund nicht stöbert (also im Gebüsch neben dem Weg verschwindet) und
daß sich der Hund spätestens auf dem 2. Ruf auch von abspringendem Wild abrufen läßt.

Jeder Jäger weiß, daß sich immer und überall auch Menschen und Haustiere aufhalten können. Deshalb darf er eben nur schießen, wenn er wirklich weiß, worauf er schießt und nicht nur denkt, das könnte ein Fuchs sein. Da war doch bestimmt auch der Hundebesitzer in der Nähe, sonst wäre der Hund doch entsorgt worden und auf Nimmerwiedersehen verschwunden.

Gäbe es öfter solche Urteile, wären die Jäger mit Sicherheit vorsichtiger.
 
  • #16
Und auch im Wald ist es zumindest in Bayern nicht verboten, Hunde frei laufen zu lassen!
QUOTE]

Hier ist es auch nicht verboten... Aber ich verlange von Hundebesitzern zum Schutz aller beteiligten (Hund, Besitzer, Spaziergänger, Reiter, Pferd) dass diese nur von der Leine gelassen werden, wenn sie aufs Wort hören. Alles andere ist einfach zu gefährlich...
 
  • #17
Für diejenigen, die den Artikel nicht gelesen haben:

Der Hund wurde mit dem Fuchs verwechselt, weil er sich im Schnee gewälzt hat und das typisches Fuchsverhalten wäre.

Das war im Januar diesen Jahres.
Steht alles im Artikel.

Soviel zu "durchs Unterholz huschen" und "Jagdsaison" ;)


Lg
 
  • #18
Das heißt, kein Jäger darf draufdrücken, wenn er nicht vollkommen von der Art seiner Beute überzeugt ist?

Nein, darf er nicht. Der Jagdscheinerwerb befasst sich zwar zu 75 % mit Waffenkunde und Benutzung derselben (also zielen lernen), aber zu einem Bruchteil auch damit, wie ein Jäger Wild "anzusprechen" hat. Was steht überhaupt vor mir? (Wölfe z. B. sind ganzjährig streng geschützt und bei deren Abschüssen heißt es ja immer: Ich dachte, es war ein Hund...:rolleyes:) Weibliches, männliches "Stück"? Alter? Tragend, führend? Gesund oder nicht? Erst dann dürfen die Herrschaften den Finger krümmen. Niemals, wenn sie sich an ihrer Ausbildung orientieren, dürfte so ein Fehler passieren.

Der Typ hats einfach drauf ankommen lassen. Gut, dass er die Lizenz los ist.

PS: Menschen werden leider auch oft genug Opfer dieser Fehlgeleiteten. Welche makabre Ausrede da wohl herhalten muss?

PS Wurm: Hier sind durchgehende Pferde das größere Ärgernis. Oder besser ausgedrückt, ihre hilflosen, überforderten Reiter, die besser in der Halle bleiben sollten.
 
  • #19
PS Wurm: Hier sind durchgehende Pferde das größere Ärgernis. Oder besser ausgedrückt, ihre hilflosen, überforderten Reiter, die besser in der Halle bleiben sollten.

Da gebe ich dir Recht!
Nur ist es mir schon passiert, dass ein kläffender Hund um die Beine meines Pferdes gesprungen ist. Die Besitzer haben das Vieh einfach nicht ruhig bekommen geschweige denn ist es auf Rufen zu ihnen gekommen. Mein Pferd (Pferd = Fluchttier) hat sich so dermaßen erschrocken, dass es dann leider durchgegangen ist und mich an der nächsten Wegesbiegung verloren hat.

Tja... und was war? Die Hundebesitzer die das gesehen haben, haben mir nichtmals geholfen obwohl ihr Hund dran Schuld war! Sie schrien mir nur hinterher, dass ich mein Pferd besser im Griff haben sollte und froh sein könnte dass sich der Hund nichts getan hätte, denn dann hätte ich nun eine Anzeige am Hals. Nur dass der Hund mein Pferd angegriffen hat und nicht umgekehrt, war ihnen nicht klar.

Wäre nicht passiert, wäre der Hund anständig erzogen worden. Mein Pferd kennt Hunde und hat damit kein Problem. Doch bei Angriff rennt das coolste Pferd davon...
 

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