Die Uni Bremen und Affen Experimente

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locke1983

locke1983

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Als ich gestern die Nachrichten geschaut hab, wurd's mir schlecht...

Aber lest selber:

Die Universität Bremen darf ihre umstrittenen Versuche mit Affen vorerst fortsetzen. Das hat jetzt das Bremer Verwaltungsgericht beschlossen. Der Rechtsstreit dürfte damit allerdings noch nicht beendet sein.

Bremen - Im Streit um Versuche an Affen hat die Universität Bremen einen gerichtlichen Teilerfolg erzielt. Nach einem am Freitag veröffentlichten Beschluss des Verwaltungsgerichts Bremen darf die Uni ihre in die Kritik geratenen Versuche mit Makaken vorläufig fortsetzen. Die Genehmigung gelte bis zwei Monate nach Zustellung eines Widerspruchsbescheids vom Bremer Gesundheitsressort, der allerdings noch aussteht. Das SPD-geführte Gesundheitsressort hatte einen Antrag auf Fortsetzung der Versuche zuvor abgelehnt. Dagegen wehren sich die Forscher.

Wie der Rechtsstreit letztlich ausgehen werde, sei noch überhaupt nicht abzusehen, sagte ein Gerichtssprecher. Bisher habe keine der beiden Parteien Recht bekommen. Das Gericht habe berücksichtigt, dass die Uni bereits mehrfach in den vergangenen Jahren eine Genehmigung für das Forschungsvorhaben erhalten hatte. Zudem habe der Wissenschaftler Andreas Kreiter vom Institut für Hirnforschung glaubhaft gemacht, dass bei einer längeren Unterbrechung seiner Versuche irreversible Schäden für das Forschungsvorhaben drohten.

Kreiter experimentiert seit 1997 mit Primaten. Alle drei Jahre wurde bisher die Erlaubnis dafür verlängert. Die Bremer Gesundheitsbehörde wies jedoch im Herbst 2008 den Antrag der Uni auf eine weitere Verlängerung aus ethischen Gründen zurück. Daraufhin legte die Uni Widerspruch ein und stellte einen Eilantrag auf vorläufige weitere Gestattung der Tierversuche. Über diesen Widerspruch müsse das Sozialressort noch entscheiden, sagte der Gerichtssprecher.

Sollte die Behörde im Widerspruchsverfahren erneut die Tierversuche verbieten, könne Kreiter dagegen weiter juristisch vorgehen. Die Universität hatte früher bereits angekündigt, notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht zu gehen. Auch gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts vom Freitag können die Beteiligten noch Beschwerde einlegen. Er ist nicht rechtskräftig.

Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,597500,00.html


Das kann doch echt nicht sein, dass in einem Land wie unserem noch Tierversuche durchgeführt werden dürfen :mad:
 
A

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Auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen, es geht hier doch um Gesundheit oder? Wie sollen die sonst forschen? An Menschen geht ja wohl kaum.
Das ist mit Sicherheit nicht schön, aber was soll man machen?

Tierversuche für Kosmetik sind für mich ein No-Go, aber in der Medizin ist das wohl ein notwendiges Übel. Wichtig finde ich allerdings, dass vernünftige Haltungsbedingungen vorliegen, ansonsten ist auch dass nicht ok.

Wenns andere effektive Möglichkeiten gäbe fände ich dass super, aber soweit ist man ja nicht, oder täusch ich mich?
Falls ja, bitte ich um Aufklärung, hab kein Problem damit meine Meinung zu ändern, wenn ich gute Gründe dafür seh ;)
 
Arduinna,

du hast völlig recht. Ohne sinnvolle Tierforschung gibt es keine neuen Medikamente. Die Rahmenbedingungen müssen aber passen.

Alles andere ist blauäugig.
 
Naja, wenn ich aber dann höre, dass die Tiere leiden, dann finde ich das schon nicht mehr ok.

Der Zweck heiligt die Mittel... Aber doch nicht, wenn den Tieren Schmerzen zugefügt werden, oder?!
 
Unter Schmerzmitteln würden doch die Ergebnisse völlig verfälscht. Ich weiß, das ist nicht schön.

Ich darf garnicht dran denken, wie viele Tiere Schmerzen verspüren müssen für weniger wichtige Dinge wie neue Medikamente. Aber nur solche Studien helfen doch, damit irgendwann keiner mehr Schmerzen haben oder gar sterben muss.


Ich hab selbst mal eine Studie mitgemacht, weil es erstens gut Geld gibt und ich dachte, es geht nur um ein neues Waschmittel........ Das Ergebnis war ein heftiger Ausschlag.
 
Ja die Tiere haben Schmerzen und da sind wir uns einig, das ist nicht schön.
Aber wo liegt die Wertigkeit?

Wenn X Tiere leiden müssen, damit ein Medikament für Millionen Menschen entwickelt werden kann (nehmen wir mal als Beispiel Aids), dann muss das wohl sein.

Was ist wenn es um eine seltene Krankheit geht, die vielleicht gerade mal 100 Menschen in Deutschland haben? Wer stellt sich vor die hin und sagt: "Hm, ja wir könnten dir schon helfen, aber bei den Test würden Tiere leiden und das wollen wir nicht. Also bleibst du krank und stirbst halt früher"? (Ich nehm mal absichtlich ne schwerwiegende Sache)

Das ist ein unglaublich schwieriges Thema...es ist immer schwierig, wenn entschieden werden muss wer wann mehr Wert ist bzw. ab wieviele jemand mehr Wert ist...
 
Das kann doch echt nicht sein, dass in einem Land wie unserem noch Tierversuche durchgeführt werden dürfen


Aber sicher doch.


Und gerade wird ein neues Tierversuchszentrum gebaut.
1000 Schweine,für die Firma Boehringer in Hannover.
Erst mal Schweine - wie es meistens weitergeht weiß man ja.:grr:


LG
 
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