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Kaudious
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- 27. Mai 2025
- Beiträge
- 1
Hallo zusammen,
ich (wir) möchten hier einfach mal unsere Situation schildern – vielleicht hat jemand von euch Ähnliches erlebt, kann Tipps geben oder einfach nur ein bisschen Trost.
Wir haben vor einigen Monaten einen 8-jährigen Kater (Teddy) von einem Freund adoptiert (es hatte sich so ergeben da er ihn abgeben musste aus persönlichen Gründen) – in der Hoffnung, unserer 11-jährigen Katze Mausi, die ich seit ca. 4 Jahren habe, Gesellschaft zu einer anderen Katze zu ermöglichen. Mausi lebte früher in einer Katzengruppe, hatte aber nach dem Verlust ihrer Bezugsperson Probleme mit den anderen Katzen entwickelt. Laut dem Vorbesitzer hat sie sich von heute auf morgen nicht mehr mit den anderen verstanden und galt seither nicht als vermittelbar mit anderen und wurde dann abgegeben. Durch leider erstmal 2 weitere kurze Besitzer bis sie final bei mir landete. Bei uns lebt sie nun seit den etwa vier Jahren als Einzelkatze.
Ich habe eine 3 Zimmer Wohnung mit Balkon, ca 75 qm.
Wir führen die beiden nach Lehrbuch zusammen – getrennte Reviere, täglicher Revierwechsel, Sichtkontakte nur mit Netz an der Tür, viele Rituale, Futter an den geschlossenen Türen Gegenüber voneinander, Belohnungen, Geduld.
Aber: Mausi faucht immer noch bei jedem Sichtkontakt. Auch wenn sie ihn nur aus der Ferne durch das Netz sieht. Manchmal bleibt sie ruhig aus der Ferne, aber sobald Teddy sich zu sehr nähert oder miaut, kommt wieder Fauchen, Rückzug, Unsicherheit. Mausi entfernt sich dann auch immer und ist schwer erneut zu motivieren sich selbst der Situation, zb Sichtkontakt zu stellen. Sie ist eine starke Angstkatze und reagiert generell schnell gestresst. Wir sind wirklich mit extrem viel Geduld und Verständnis an die Sache heran gegangen und dachten, das würde sich mit einer Zusammenführung nach Lehrbuch alles mit der Zeit geben. Inzwischen sind wir schon bei einem halben Jahr.
Der neue Katzer Teddy ist eher der selbstbewusste, war früher Freigänger (bei uns geht das leider nicht) und hätte eigentlich eher weniger negativ auf Mausi reagiert. Oft eher etwas verdutzt und neugierig auf ihr fauchen.
Er ist aber so neugierig das er immer aktiv auf sie zugehen will. Und sie hasst es wenn er auf sie zugeht (alles durchs Netz) und reagiert mit extremen fauchen.
Ein paar wenige Male ist er uns ärgerlicherweise entwischt und zwischen den beiden hat es immer negativ geendet. Nicht, das sie sich extrem mit fliegenden Fetzen angegriffen hätten aber es gab immer eine Jagd Situation. (Leider schwer zu erkennen von wem ausgehend im Gefecht - beide sind komplett schwarz und schwer auseinander zu halten optisch).
Und jetzt beginnt Teddy leider auch, negativ zu reagieren – mit Knurren oder Aufgeregtheit, sobald Mausi in Sicht kommt. Wir haben bisher auch nur 4–5 sehr kurze persönliche Begegnungen ohne Netz gewagt, alle unter Aufsicht, alle abgebrochen bevor es eskaliert. Es war aber einfach immer zu viel – vor allem für Mausi. Die Situationen waren immer sehr aufgeladen und Mausi ist eigentlich in Dauerschleife am Fauchen in solchen Situationen.
Vor einigen Monaten hatte Mausi sogar beim Anblick von Teddy durchs Netz eine Arzt Panikattacke. So einen Fauch-Anfall mit Hecheln. Das ging kurz eine Minute lang oder so, aber selbst als die Situation schon vorbei war, hat sie so gefaucht und gleichzeitig gehechelt das wir schon richtig Panik um sie bekommen haben. Aber so extrem war es nur dieses eine Mal.
Teddy hasst es aber auch eingesperrt zu sein (beide bekommen ca die gleiche Zeit am Tag in der Wohnung, jeder der beiden hat seinen eigenen "Safe Raum" in dem er eingesperrt wird wenn der andere draußen ist). Teddy ist sehr vocal wenn er eingesperrt ist, was uns jetzt nach Monaten auch wirklich stresst.
Wir sind inzwischen sehr überfordert.
Die Fortschritte sind minimal, wenn überhaupt vorhanden. Wir haben das Gefühl, beide Katzen leiden unter der Situation. Jeder lebt isoliert in einem Teil der Wohnung, und die meiste Zeit ist von Abgrenzung geprägt. Wir fragen uns ehrlich, ob es überhaupt einen Mehrwert für einen von beiden hat, wenn das so weitergeht – oder ob es für beide fairer wäre, wenn Teddy ein Zuhause bekommt, wo er richtig ankommen kann.
Das bricht uns das Herz. Wir haben ihn so gern, und wir wollten alles richtig machen. Aber vielleicht reicht das nicht.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit so einer schwierigen Konstellation? Gibt es überhaupt noch Hoffnung nach so langer Zeit? Und wenn nicht – wie trifft man eine Entscheidung, die niemandem wehtut?
Danke euch fürs Lesen.
Jede Antwort, Erfahrung oder einfach nur Mitgefühl bedeutet uns gerade viel.
Ganz herzlichen Dank,
Jenny
mit
Mausi und Teddy
ich (wir) möchten hier einfach mal unsere Situation schildern – vielleicht hat jemand von euch Ähnliches erlebt, kann Tipps geben oder einfach nur ein bisschen Trost.
Wir haben vor einigen Monaten einen 8-jährigen Kater (Teddy) von einem Freund adoptiert (es hatte sich so ergeben da er ihn abgeben musste aus persönlichen Gründen) – in der Hoffnung, unserer 11-jährigen Katze Mausi, die ich seit ca. 4 Jahren habe, Gesellschaft zu einer anderen Katze zu ermöglichen. Mausi lebte früher in einer Katzengruppe, hatte aber nach dem Verlust ihrer Bezugsperson Probleme mit den anderen Katzen entwickelt. Laut dem Vorbesitzer hat sie sich von heute auf morgen nicht mehr mit den anderen verstanden und galt seither nicht als vermittelbar mit anderen und wurde dann abgegeben. Durch leider erstmal 2 weitere kurze Besitzer bis sie final bei mir landete. Bei uns lebt sie nun seit den etwa vier Jahren als Einzelkatze.
Ich habe eine 3 Zimmer Wohnung mit Balkon, ca 75 qm.
Wir führen die beiden nach Lehrbuch zusammen – getrennte Reviere, täglicher Revierwechsel, Sichtkontakte nur mit Netz an der Tür, viele Rituale, Futter an den geschlossenen Türen Gegenüber voneinander, Belohnungen, Geduld.
Aber: Mausi faucht immer noch bei jedem Sichtkontakt. Auch wenn sie ihn nur aus der Ferne durch das Netz sieht. Manchmal bleibt sie ruhig aus der Ferne, aber sobald Teddy sich zu sehr nähert oder miaut, kommt wieder Fauchen, Rückzug, Unsicherheit. Mausi entfernt sich dann auch immer und ist schwer erneut zu motivieren sich selbst der Situation, zb Sichtkontakt zu stellen. Sie ist eine starke Angstkatze und reagiert generell schnell gestresst. Wir sind wirklich mit extrem viel Geduld und Verständnis an die Sache heran gegangen und dachten, das würde sich mit einer Zusammenführung nach Lehrbuch alles mit der Zeit geben. Inzwischen sind wir schon bei einem halben Jahr.
Der neue Katzer Teddy ist eher der selbstbewusste, war früher Freigänger (bei uns geht das leider nicht) und hätte eigentlich eher weniger negativ auf Mausi reagiert. Oft eher etwas verdutzt und neugierig auf ihr fauchen.
Er ist aber so neugierig das er immer aktiv auf sie zugehen will. Und sie hasst es wenn er auf sie zugeht (alles durchs Netz) und reagiert mit extremen fauchen.
Ein paar wenige Male ist er uns ärgerlicherweise entwischt und zwischen den beiden hat es immer negativ geendet. Nicht, das sie sich extrem mit fliegenden Fetzen angegriffen hätten aber es gab immer eine Jagd Situation. (Leider schwer zu erkennen von wem ausgehend im Gefecht - beide sind komplett schwarz und schwer auseinander zu halten optisch).
Und jetzt beginnt Teddy leider auch, negativ zu reagieren – mit Knurren oder Aufgeregtheit, sobald Mausi in Sicht kommt. Wir haben bisher auch nur 4–5 sehr kurze persönliche Begegnungen ohne Netz gewagt, alle unter Aufsicht, alle abgebrochen bevor es eskaliert. Es war aber einfach immer zu viel – vor allem für Mausi. Die Situationen waren immer sehr aufgeladen und Mausi ist eigentlich in Dauerschleife am Fauchen in solchen Situationen.
Vor einigen Monaten hatte Mausi sogar beim Anblick von Teddy durchs Netz eine Arzt Panikattacke. So einen Fauch-Anfall mit Hecheln. Das ging kurz eine Minute lang oder so, aber selbst als die Situation schon vorbei war, hat sie so gefaucht und gleichzeitig gehechelt das wir schon richtig Panik um sie bekommen haben. Aber so extrem war es nur dieses eine Mal.
Teddy hasst es aber auch eingesperrt zu sein (beide bekommen ca die gleiche Zeit am Tag in der Wohnung, jeder der beiden hat seinen eigenen "Safe Raum" in dem er eingesperrt wird wenn der andere draußen ist). Teddy ist sehr vocal wenn er eingesperrt ist, was uns jetzt nach Monaten auch wirklich stresst.
Wir sind inzwischen sehr überfordert.
Die Fortschritte sind minimal, wenn überhaupt vorhanden. Wir haben das Gefühl, beide Katzen leiden unter der Situation. Jeder lebt isoliert in einem Teil der Wohnung, und die meiste Zeit ist von Abgrenzung geprägt. Wir fragen uns ehrlich, ob es überhaupt einen Mehrwert für einen von beiden hat, wenn das so weitergeht – oder ob es für beide fairer wäre, wenn Teddy ein Zuhause bekommt, wo er richtig ankommen kann.
Das bricht uns das Herz. Wir haben ihn so gern, und wir wollten alles richtig machen. Aber vielleicht reicht das nicht.
Hat jemand von euch Erfahrungen mit so einer schwierigen Konstellation? Gibt es überhaupt noch Hoffnung nach so langer Zeit? Und wenn nicht – wie trifft man eine Entscheidung, die niemandem wehtut?
Danke euch fürs Lesen.
Jede Antwort, Erfahrung oder einfach nur Mitgefühl bedeutet uns gerade viel.
Ganz herzlichen Dank,
Jenny
mit
Mausi und Teddy