Halbwilde Kätzchen...

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Mupfeline

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2. April 2014
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Hallihallo!

Nachdem wir unsere beiden Katzen letztes Jahr beide einschläfern lassen mussten haben wir uns im November dazu entschieden, nochmal zwei Tierheiminsassen ein schönes Zuhause bieten zu wollen.

Wir haben uns für die "Ladenhüter" entschieden, zwei fast wilde (damals) 6 Monate alte Katzenmädchen (Geschwister). Sie sind wohl auf einem Messi-Bauernhof geboren und haben dort mit der Mutter 2 Monate gelebt. Im Rahmen einer Aktion des Tierschutzvereins wurden alle eingefangen, die Mutter kastriert und wieder zurückgebracht und die Welpen zwecks Vermittlung ins Tierheim gebracht.
Dort haben sie 4 Monate zugebracht, keiner hat sich für sie interessiert, da sie sich immer versteckt haben und alles und jeden angefaucht haben.

Wir dachten, dass sich das schon noch ein bisschen legen wird, und haben auch nicht damit gerechnet, dass es Schmusekatzen werden.

Nach nun 5 Monaten bei uns sind die beiden aber immer noch total scheu. Zwar kommen sie auch auf die Couch gehüpft zum schmusen und fressen auch aus der Hand, allerdings wird jede weitere Kontaktaufnahme abgelehnt. Festhalten lassen sie sich von uns gar nicht, auf den Arm nehmen wäre unmöglich.
Ich denke allerdings, dass sie zumindest so viel Bindung zu uns und ihrem Zuhause aufgebaut haben, dass sie demnächst raus können.

So, das war mal die Vorgeschichte, jetzt zu meinem akuten Problem: vom Tierheim aus wurden die beiden gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft (2x), d.h. die nächste Impfung wäre da erst wieder im September fällig.
Eine Impfung gegen Tollwut und FelV haben sie allerdings nicht.
Da wir sehr ländlich wohnen und auch in der Nachbarschaft einige Katzen unterwegs sind, wollten wir sie schon impfen lassen. Obwohl die Erforderlichkeit der Tollwutimpfung ja wohl umstritten ist?!

Termin beim Tierarzt wäre heute gewesen. Wäre gewesen... Ich hatte absolut keine Chance, die beiden in die Transportkisten zu bugsieren. Hatte extra schon seit Samstag die Kisten in der Wohnung stehen. Sie waren auch schon drin. Allerdings immer nur so lange, bis jemand näher kommt. Habe ihnen seit gestern Mittag kein Futter gegeben, damit sie hungrig sind und ich sie so in die Kisten bekomme. Weit gefehlt. Nach einer halben Stunde habe ich gemerkt, dass das so nix wird. Aber auch mit beherztem Zugreifen im Nacken war es unmöglich, die in die Boxen zu kriegen.

Was kann ich noch tun (außer Sedieren)? Denkt ihr mit noch mehr Geduld habe ich da eine Chance? Z.B. nur noch Futter in der Transportbox oder so? Und würdet ihr überhaupt impfen lassen, wenn ein Tierarztbesuch fast unmöglich ist?
 
A

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Hallo!
Wenn du sie greifen kannst, in eine Decke/Handtuch wickeln, so bekommst du die scheuen Kätzchen in die Box!
Sobald sie eingewickelt sind, wehren sie sich eigentlich nicht mehr.
 
Wir haben hier bei unserem Scheuchen damals auch immer nur mit Decke oder Handtuch gearbeitet. Vorsichtig an die Katze ran, am besten so dass sie nicht weg kann, die Decke/Handtuch über sie und dann aufnehmen. Das klappte am besten, wenn auch nicht immer problemlos.
 
Bitte nicht mehr am Nacken packen! Der Handtuchtipp wurde ja schon gegeben...

Tollwut würde ich auf jeden Fall mit impfen lassen - sicher ist sicher!

Was habt ihr denn getan, um die Beiden zutraulicher zu bekommen? Bitte nicht gegen ihren Willen anfassen oder hochheben/festhalten, das zerstört nur erworbenes Vertrauen und ist damit eher schädigend wie förderlich :(

Ein kleiner Tipp am Rande: sprecht mit den Katzen oder lest Ihnen vor... Mein Kater wurde mir auch als sehr sehr scheu vermittelt und ist heute hier der größte Schmuser. Er lebte die ersten Tage nur auf dem Küchenschrank. Immer wenn ich ins Zimmer kam hab ich ihn vollgebrabbelt (ihn aber sonst nicht direkt in die Augen geschaut, höchstens mal angezwinkert und nicht angefasst). Da wusste er schon mal, dass ich nix böses tue. Irgendwann kam er runter und sobald ich ins Zimmer kam, verschwand er unterm Bett/auf den Schrank. Das ganze Spiel mit reden immer weiter gemacht, bis er nicht mehr wegrannte... Nach kurzer Zeit konnte ich im Flur über ihn drüber steigen und dann war es nur noch ne Frage der Zeit, bis er schmusig wurde und sich auf hochheben lässt. Momentan ist es so, dass er täglich auf meinen Sessel auf meinem Schoß liegt und schmust mit mir wie ein Irrer :D Man muss nur Geduld haben ;)
 
Ok, danke für den Tipp!

Kann ich das auch "Testen" oder muss ich gleich beim ersten Mal den Ernstfall haben? Will heißen: klappt das nur einmal? Damit ich nicht schon wieder nen Termin absagen muss :)

Hoffe es wird noch ein bisschen besser mit den beiden. Aber wenn sie Outdoor-Katzen werden und nicht so menschenbezogen, dann ist das auch ok. Wir haben eine Katzenklappe in einem Schuppen hinterm Haus, da können sie vor schlechtem Wetter flüchten und füttern kann man sie auch dort zur Not... Hätte aber natürlich lieber zahme kleine Miezen ;)
 
Was habt ihr denn getan, um die Beiden zutraulicher zu bekommen? Bitte nicht gegen ihren Willen anfassen oder hochheben/festhalten, das zerstört nur erworbenes Vertrauen und ist damit eher schädigend wie förderlich :(

Nee, wir haben sie nie einfach so angepackt oder festgehalten. Hand mit Leckerli hingestreckt und irgendwann kamen sie immer näher. Am Anfang musste man es ihnen noch hinwerfen, irgendwann sind sie immer näher gekommen und jetzt fressen sie eben auch aus der Hand.

Rede viel mit ihnen, aber leider sind sie auch wirklich noch sehr schreckhaft. Sie lassen sich wirklich gut streicheln auf der Couch oder auf dem Kratzbaum. ich werde auch miauend mittags begrüßt und sie streichen mir um die Beine oder reiben das Köpfchen. Allerdings sind sie bei der kleinsten schnellen Bewegung weg...
Auf den Schoß kommen sie nicht...
 
Also, (keine Gewähr für falsche Informationen bzw. schädigende, aaaaaaaber) bei meinem Kater hat es sehr geholfen, ihn mit nem Leckerli in der Hand über meinen Schoß laufen zu lassen... Die ersten Male kostete es ihn zwar Überwindung, aber er hat dadurch gemerkt, dass ihm da nichts schlimmes passiert (und dass man da ganz toll, das Gesicht vom Dosi anköpfeln kann :rolleyes: :D)

Wegen dem Hochheben mussten wir auch ne Zeitlang üben... Ich hab ihn immer nur so lange hochgehoben, wie ich gemerkt habe, dass es ihm nicht unangenehm war und dann sofort wieder runtergelassen, dadurch merkte er, dass ich nichts gegen seinen Willen tue. Deshalb ist das jetzt auch kein Problem mehr... Wie ich es allerdings geschafft hab, dass ich ihn überhaupt hochheben konnte, könnte ich dir gar nicht mehr sagen, wie das zustande gekommen ist... :(

Solange sie aber noch relativ scheu sind, würde ich sie nicht unbedingt rauslassen (Vielleicht sehe ich das auch falsch, ist halt meine Meinung)
 
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Das mit dem Handtuch hat bei meiner scheuen Mieze gar nicht funktioniert. Und einige andere Ratschläge auch nicht.

Ich habe sie schließlich so in die Box bekommen: Katze war in einem Raum, erstmal Tür zu. Dann die Box so hinstellen, dass sie irgendwann da rein gehen MUSS - bei uns war das am Sofa. Die Katze hat sich nämlich immer hinter dem Sofa versteckt. Also nach oben alles abgedichtet, an die eine Seite die Box gestellt (auch rundherum abgedichtet) und von der anderen Seite hat meine Nachbarin vorsichtig mit einem Besenstiel nachgeholfen.

Noch besser ist ein möglichst kleiner Raum, z. B. Bad, wo die Katze keine Möglichkeit hat sich groß zu verstecken.

Genauso hat es bei uns aber auch geklappt, als die Mieze sich hinter dem Klavier oder in einem Karton versteckt hatte. Manchmal braucht man auch mehrere Anläufe, und einmal hat sie so dermaßen jämmerlich miaut, dass ich es ganz gelassen und erst ein paar Tage später wieder probiert habe.

Wichtig ist auch: Ruhe bewahren.
 
Solange sie aber noch relativ scheu sind, würde ich sie nicht unbedingt rauslassen (Vielleicht sehe ich das auch falsch, ist halt meine Meinung)

Ja, so ein bisschen sehe ich das auch so. Allerdings war für uns von Anfang an klar, dass sie raus gehen. Und eigentlich schon früher als es jetzt geht... Unsere Wohnung ist relativ klein und die beiden stellen echt jeden Mist an den man sich vorstellen kann ;) Sie halt noch klein, aber trotzdem hat es beim Toben schon einige Verluste bei der Einrichtung gegeben ;)
 
  • #10
Hallo Mupfeline,

wir hatten früher auch eine Katze, bei der das mit der Box mehr als schwierig war. Wichtig war, dass die Katze den Korb auf keinen Fall vorher sieht.
Und dann musste es ganz schnell gehen: Katze möglichst im Flur "einsperren" ohne Fluchtmöglichkeit, schnappen und vier Pfoten festhalten und direkt in den Korb und zu. Ging nur zu zweit.

Wünsche Dir viel Glück beim TA Besuch.
 
  • #11
Ja, so ein bisschen sehe ich das auch so. Allerdings war für uns von Anfang an klar, dass sie raus gehen. Und eigentlich schon früher als es jetzt geht... Unsere Wohnung ist relativ klein und die beiden stellen echt jeden Mist an den man sich vorstellen kann ;) Sie halt noch klein, aber trotzdem hat es beim Toben schon einige Verluste bei der Einrichtung gegeben ;)

Hehe, das glaube ich dir, kenne ich bei uns aus der Kittenzeit nur zu gut. Also allgemein wird geraten Katzen erst ab einem Jahr aufwärts rauszulassen.. Das wären ja noch gut 1-2 Monate, wenn ich richtig gerechnet habe und geimpft sollten sie ja vorher auch sein. Vielleicht hilft die Zeit ja auch, sie noch ein bisschen zahmer zu bekommen :)




Edit: Schau mal, den hier habe ich gesucht, da ist sehr schön beschrieben, wie man Katzen in Kennels bekommen kann und Katzen ein bisschen zahmer bekommt. Ist von einer ehemaligen Forine hier, die wirklich sehr kompetent ist und für reichlich gute Ratschläge sorgte :)
http://haustierwir.blogspot.de/search/label/Wildlinge
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Ich würde gegen beides noch impfen lassen.

Und testen auf FIV & FeLV.

Rauslassen finde ich noch etwas früh.

Blinzelt Ihr ganz viel mit ihnen, lest Ihr vor, könnt Ihr spielen mit den beiden?

Vielleicht könntest Du Taskali anschreiben, sie hat wohl mit die größte Erfahrung über der Widerspenstigen Zähmung.
 
  • #13
Zum Thema Tierarzt: mir hat es geholfen eine Transportbox zu kaufen, die ich von oben öffnen kann. Dann die Katze mit dem Kopf zuerst rein, so dass sie keine Chance hat, die Beine zu spreizen und und sich zu sperren. So lässt es sich relativ "sanft" bewältigen.

Für kleinere Sachen, die nicht Röntgen o.ä. benötigen, haben wir hier auch schon mal die Mobile Tierärztin kommen lassen. Das war sehr entspannt. Kann ich nur empfehlen.
 

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