Gute Reportage über Streuner und Katzenschutz in Berlin

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neko

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In dieser Sendung vom rbb wird schön ausführlich, ohne Aufregung und Schockszenen das gezeigt, wie viele Tierschützer versuchen das Streunerkatzenelend in Berlin und Brandenburg einzudämmen.


Es kommen verschiedene Beteiligte zu Wort, man bekommt einen Einblick in Pflegestellen und Fangaktionen und was schon alles Erlebt wurde in Bezug auf ausgesetzte und verwilderte Katzen.

Zur Sendung

Grüsse
neko
 
A

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Danke für den Tipp und den Link. Das im Film gezeigte, ist leider überall so, nur haben wir hier keine Aktion Kitty im Hintergrund.
 
Ich habe leider zu Aktion Tier, bzw. Aktion Kitty ein sehr gespaltenes Verhältnis, denn ich habe zweimal um Hilfe zwecks Kastration für Streunerkatzen gebeten. Die Katzen waren auf dem Jobgelände.
Ich wurde mit dem Hinweis abgefertigt, dass wir es doch selbst organieren und bezahlen sollten. Haben wir durch Sammlung im Kollegenkreis hinbekommen. Ein anderes Mal habe ich auf einen sehr dringenden Hilferuf und zweimaligem Nachfragen nach 3 !!!! Wochen eine abschlägige Mail wegen Zeitmangels bekommen. Frau B. ist allerdings sehr darauf bedacht, in den Medien immer gut rüber zu kommen. :reallysad:
 
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Danke für den Link, ich bin gerade am Gucken.
Aktion Tier hin oder her - es ist aber viel Wahres an der Reportage (und dazu muss man nicht selbst aktiv im TS dabei sein und Futterstellen betreuen oder Pflegestelle sein! Man sieht es an allen Ecken und Enden!).

Nur..... mir geht gerade wieder der Hut hoch. Da wird Frau Böhme gezeigt, wie sie "an manchen Tagen bis zu 100 km" mit ihrem Privat-Pkw zugunsten des TS unterwegs ist. Alles schön und gut, aber das ist gerade einmal durch die Stadt und zurück, wenn man es recht bedenkt (mein Arbeitsweg hin und zurück, und das nur vom Stadtrand in die Innenstadt und wieder an den Stadtrand sind auch 40 km pro Tag, das ist eben Berlin!). Würde ich eine Futterstelle betreuen wie die relativ früh im Film gezeigte Dame und beim Tierheim Berlin regelmäßig Futter abholen (wobei man da sogar noch streiten kann, wieweit das Kitekat wirklich sinnvoll ist), wären das insgesamt auch über 80 km insgesamt.
Das muss man auch auf dem Lande bei TS-Sachen in Kauf nehmen; da hat man auch nicht in jedem Dörflein ein TH nebenan, und vor allem aber hat man noch weitaus schlechtere Verkehrsanbindungen, falls doch mal das Auto streiken sollte...

Der Hut geht mir aber weniger bei den km-Wundern hoch, sondern wenn ich fast gleichzeitig - wie leider viel zu häufig - die Aussage höre, dass die von der Straße geholten Katzen doch sooooooo arg "dankbar" seien. 🙄 Hallo?????

Das sind KATZEN!!! Die mögen anfänglich dankbar wirken, aber mit Sicherheit werden sie nicht demütig die kommenden 25 Jahre ihre Verbeugung vorm Dosi machen! (Abgesehen davon, dass sie das auch gar nicht nötig hätten.)
Die sind genauso lieb oder anstrengend (oder auch sauber, unsauber, gesund, krank und alles andere) wie ihre liebevoll betreuten und gut sozialisiert aufgewachsenen Artgenossen im Haus, ob nun mit oder ohne Stammbaum.

Man möge doch bitte die Katzen Katzen sein lassen und nicht mit diesen ekelhaft süßlichen "Dankbar"-Behauptungen versuchen, die Interessenten zu locken. Das haben die Streuner aus meiner Sicht nicht verdient; sie verdienen Besseres, nämlich dass sie mit genauso viel Würde ihr Katzenleben führen dürfen (inclusive aller Unanehmlichkeiten, die ein Tier bereiten kann!) wie ihre teuer gekauften Stammbaumartgenossen!!! :grummel:

Bei Aktion Tier bin ich schon deswegen skeptisch, weil der Verein bei der Hilfestellung, die regional den kleinen TSVen gegeben wird, nach meiner Beobachtung doch sehr viel Werbung der Kleinen für AT und auch sonst deren Tanzen nach dem Wunsch der AT verlangt. Ich habe insofern allerlei kritische Stimmen wahrgenommen in den rd. 15 Jahren, in denen ich mit dem Thema TS in Kontakt bin.
Trotzdem muss man, denke ich, dem Verein insofern Gerechtigkeit widerfahren lassen, als sie Gelder bereitstellen für kleine TS-Vereine, die anders nicht überleben könnten. Über die Konditionen, die damit verbunden sind, wird wenig gesprochen, ich habe da auch keine Insiderkenntnisse oder eigenen Wahrnehmungen, wohl aber Kenntnis von kritischen Äußerungen anderer Personen.

Ich wünschte mir aber vor allem, dass man das süßliche Gesäusel vom "dankbaren" Streuner, ob nun HUnd oder Katze oder welches Tier auch immer, abschaffen würde bzw. könnte!

edit: Es freut mich aber sehr, dass die Reportage als solche offensichtlich sehr sachlich an die Sache herangeht und nicht auf die Tränendrüse drückt. Auch die Sachaussagen der Kommentatoren sind aus meiner Sicht sehr ausgewogen und vor allem auch gut informiert.

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
Wer sich ein wenig informieren möchte über Aktion Tier, der
google mal "aktion tier kritisch".
Die Auswahl ist gross...
Gern taucht man auf, wenns um TV-Berichte geht, wo man sich in Szene setzen
kann.
Die "Dankbarkeits-Nummer" gehört übrigens zum Geschäft. Wie die Mitleidnummer auch.
Leider nicht nur bei dieser Orga.
Ich würde mir sehr wünschen, dass es im TV mal um die vielen,vielen
"Unbekannten" ginge, die Jahrelang Tag ein Tag aus mit extrem wenig Mitteln-
meist noch Privatgeldern - Verwilderte Katzen betreuen.

Ohne Hinweis auf diese "Orga" wäre der Bericht sicher eine Bereicherung in Sachen Aufklärung.
So wird er mal wieder eine Bereicherung für diese "Orga", denn es werden Spendengelder fliessen.

Grüsse
Tadi
 
Über AT kann man sicherlich streiten, und dass das dortige Logo so heftig in Szene gesetzt wird (wie beispielsweise beim Mutter-und-Kind-Heim in Glindow) ist nach meinem Kenntnisstand Teil des Vertrages.
Aber man muss objektiv auch sagen, dass Spendengelder bei de TS-Vereinen vor Ort ankommen.
Meiner Erinnerung nach wuppte die TS-Station in Glindow vor einigen Jahren (drei? fünf?) den Neubau, der im Film auch gezeigt wird. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da auch AT mitgemacht hat. Einem anderen TSV wurde vor Jahren ein Lieferwagen (Typ VW Caddy, also kein Bulli oder so) unterstützt.

Der Preis dafür (Werbung für AT usw.) dürfte allerdings nicht ohne sein, und auch ist jedenfalls mir nicht klar, wieviel von den privaten Spendengeldern an AT für Verwaltung usw. draufgeht.
Letztlich muss jede TS-Orga selbst wissen, wie sie mit diesem Thema umgeht, und wie schon gesagt, es halten sich sicherlich nicht wenige TS-Orgas auch mittels AT über Wasser.

Aber ich fände es eigentlich besser, wenn dies keine Diskussion über AT würde, sondern wenn darüber diskutiert würde, dass und wieviel Katzenelend in Industriebrachen und auch Großstädten eigentlich alltäglich ist und nicht gelindert werden kann, weil es noch keine deutschlandweite Kastrapflicht für Freigänger gibt. Eigentlich beschämend für eines der reichsten Industrieländer der Welt!

LG
 
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Oh, ich hatte garnicht gedacht dass der Verein da so in der Kritik steht.

Bei den Kastras dachte ich mir schon, das ist ja fast TS-Schlaraffenland, Quarantäneboxen und die Kater und Katzen können noch einige Tage nach den OPs beobachtet werden, bevor sie rausgesetzt werden.
Sowas gibt nicht so oft.

Und was mir sehr, sehr bekannt vorkam aus meiner aktiven Zeit, war das Telefonat mit dem aufgebrachten Anwohner, der sich beschwert hat, dass man ihm "seine" Katze, die er Füttert weggefangen hätte... und dann eben diese Sturköpfigkeit. Nein man will die nur füttern, aber weder reinlassen noch sich sonstwie weiter kümmern. Aber man will die füttern und niemand anders darf sie wegfangen oder gar sich besser drum kümmern.:dead:
Solchen Leuten begegnet man so oft und man muss halbwegs ruhig bleiben, und es sich nicht mit ihnen "verderben", weil sie gleichzeitig oft genau die Personen sind, die als einzige den Zugang zu einer Katzenansammlung (die sie angefüttert haben) gewähren können, damit man die wenigstens fangen und kastrieren kann.
Aber auch die anderen Dinge, wie Futterstellen nicht akzeptieren wollen oder das Aussetzen von Katzen an den unmöglichsten Plätzen...

Dass es an Helfern an allen Ecken und Enden fehlt ist eh klar. Und wenn man keine Vetämter oder andere Behörden hat, die einem auch mal einen Weg ebnen, in dem sie den sinnlos-Fütterern Sanktionen androhen,wenn sie nicht kooperieren bei einer Kastrationsaktion, kommt man nicht sehr weit.

Grüsse
neko
 
@ Nicker, ich habe den Link nicht gepostet
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habs geändert, Patfly, sry für den Irrtum! 😳
(An meinen kritischen Gedanken über AT ändert das nichts.)

LG
 
Mich hat auch die Aussage in dem Film gestört, dass die Babykatzen nur bis zum Alter von acht Wochen zähmbar sind. Das stimmt so auch nicht immer, nur fehlen leider die Menschen mit Geduld und Einfühlungsvermögen.
 

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