Freigängerkater kommt ständig blutig gekloppt nach Hause - was (langfristig) tun?

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Frankendosis

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Hallo,

wie einige vielleicht wissen, habe ich seit Dezember meinen ersten Freigängerkater.
Tom darf seit Februar raus.
An sich geht er nicht weit weg und kommt bisher zuverlässig heim.

Allerdings kommt er häufig, mittlerweile 1-2x in der Woche total blutig gebissen wieder.

Meine freundliche Nachbarin füttert, wie schon mal beschrieben, Streuner an, darunter sind wohl auch einige unkastrierte Kater. Ihre eigenen sind auch um die 15 kg schwer.

Ich weiß nicht, wer genau sich ständig mit Tom anlegt (oder umgekehrt) aber langsam kann das nicht so weiter gehen.

Es geht nicht nur ums finanzielle, obwohl das ganz gut zu Buche schlägt.
Der Kater wird dabei aber jedes Mal mit Kortison oder Antibiotika vollgepumpt.

Jetzt ist die erste Frage: Soll ich ihn nicht mehr jedes Mal zum TA schleppen? Irgendwo hab ich dabei aber auch kein gutes Gefühl.

Wir haben uns fieberhaft überlegt, wie wir die Situation ändern könnten. Drin bleiben wird er nicht, denn er nimmt uns die Bude auseinander.

Nach langem Überlegen wäre es möglich, wenigstens einen kleinen Bereich des Gartens katzensicher zu machen. Es handelt sich dabei leider nur um einen Schlauch von insgesamt 16 qm. Und die Vermieterin müsste einverstanden sein.
Glaubt ihr, das reicht dem Kerl? er ist ja in der Nähe, aber eben dann doch wesentlich eingeschränkter. Und ist es möglich, dass er sich da untendurch buddelt?

Danke schon mal für Anregungen und Tipps


VG
 
A

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Nach langem Überlegen wäre es möglich, wenigstens einen kleinen Bereich des Gartens katzensicher zu machen. Es handelt sich dabei leider nur um einen Schlauch von insgesamt 16 qm. Und die Vermieterin müsste einverstanden sein.
Glaubt ihr, das reicht dem Kerl? er ist ja in der Nähe, aber eben dann doch wesentlich eingeschränkter. Und ist es möglich, dass er sich da untendurch buddelt?
VG
hm, wenn Tom die anderen Katzen draußen sieht.....das wird ihm dann nicht gefallen und versuchen rauszukommen.
Ohja, ich hab auch so ne nette Nachbarin, die alle Katzen füttert😡
unkastrierte Kater? Das geht ja mal gar nicht. Kannst du dir nicht von nen Tierschutzverein Hilfe holen? Die fangen sie ein und kastrieren sie.
bin überzeugt, dass die Unkastrierten die übeltäter sind. Die können ganz schön zupacken.
Ich persönlich würde erst was an den Streunern ändern, bevor ich meine Katze einsperre. Was meinst du ?
 
Ich befürchte auch, das 16qm Freigehege einem Hardcore-Freigänger nicht reichen.

Meine Frage ist, ob du wirklich immer direkt zum Arzt mit ihm muss...
Ich habe hier auch drei Freigänger, die ab und an mal Blessuren haben. Ich wasche diese Blessuren mit Calendula Tinktur (verdünnt mit Wasser) aus. So oft ich dran denke und dran komme.

Bei meinen jetzigen musste ich bis jetzt noch nicht zum Doc - toi, toi, toi.


Aber ungeachtet dessen würde ich mauch versuchen mit einem Tierschutzverein was zu erreichen.
Ich meine, die Tiere vermehren sich ja auch unkontrolliert....

Ach so, wenn du einen guten Arzt hast, dannsprich ihn doch mal auf Alternative Behandlungsmethoden an.
Oder sind die Verletzungen so extrem, das immer direkt AB und Cortison her muss?
 
Bezüglich der Nachbarin habe ich den Tierschutzverein informiert. Leider sind die so mit sich und ihrer Finanznot beschäftigt, dass da wohl nicht viel drauf kommen wird.
Denn der Überzeugung bin ich auch: Solche Verletzungen sind unter kastrierten Katern selten.
Was ich schon immer mache, ist, zu versuchen, die Streuner einzufangen. Das klappt ganz gut bisher. Aber es kommen halt immer wieder neue nach.
Was ich jetzt noch versuchen will, ist mir vom TSV noch Fallen zu besorgen, damit ich auch an die scheuen komme.
Die bringe ich dann eben immer ins TH. Dort werden sie wenigstens kastriert.
Oder ihr Besitzer holt sie zurück und wundert sich, welche Strecken sein (UNKASTRIERTER) Kater in der "Balzzeit" zurück legt. 😡😡😡

Ja, die Verletzungen sind leider immer sehr heftig. Letztes Mal war sein Vorderbein ums dreifache geschwollen und er hatte starkes Fieber.
Seit gestern Nacht (kurz bevor ich den Thread eröffnet hab kam er nach Hause) hängen ihm wieder Felllappen von 3 Beinen, Verletzungen im Gesicht, am Nacken, am Hals. Er sieht GANZ übel aus, wirklich zerfetzt. Und das jedes Mal.
Daher kommt ja auch meine Angst. Irgendwann hockt er da in der Hecke und verblutet vor sich hin.
Lilly werd ich aus dem Grund gar nicht erst rauslassen. Wenn die schon auf Kastraten so gehen, ist es zu Katzen nicht mehr weit. 🙁

Den Tipp mit Calendula nehme ich mir aber mal zu Herzen und besorge welches.

Danke schon Mal für Euere Antworten

VG
 
Bei uns läuft gerade auch wieder son unkastrierter Kater rum. Hab schon 2 Katzen mit bösen Bißverletzungen und eiternden Abzessen zum TA geschleppt. Beide mussten in Narkose gelegt werden.

Unter Kastraten passiert das nicht. Sprech doch mal mit der Nachbarin. Ihr kann doch auch nur dran gelegen sein das da Ruhe einkehrt, die werden sich doch auch untereinander kloppen. Gerade um diese Jahreszeit vermehrt.
 
Mit der Nachbarin ist leider nicht zu reden. Ich hab sogar mittlerweile, nachdem ich ihren Kater vorhin ne Weile beobachten konnte, das Gefühl, dass auch der nicht kastriert ist.
Von ihrer "Tierliebe" kriegt sie keiner runter.

Wir haben uns jetzt mal eine Falle besorgt und werden alles, was sich da so tummelt, zur Kastra bzw zum Tierschutz fahren. Vielleicht werden die ja aktiv, wenn man ihnen genug auf den Senkel fällt auf gut deutsch.

Was dann mit Tom ist..... ist noch nicht entschieden. 🙁
 
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Hallo Nina,

ich denke schon, dass es auch Sinn hat, das Einzäunen näher zu beleuchten, falls der Vermieter da mitspielt; wenn Tom erst seit Februar Freigang hat, dann denke ich schon, dass er sich da dran gewöhnen kann.

Das mit den Unkastrierten-Einfangen kann ja parallel laufen und Du hast zukünftig immer eine Rückfalloption, wenn es Probleme gibt.

Gute Besserung dem Armen 🙂
 
Ich wünsch dem Tom auch gute Besserung !

Das ist ja echt übel, wenn er jedesmal so vermacht wird, irgendwann kann das unter Umständen auch mal weniger glimpflich ablaufen ...

Schön, daß Du versuchst, die Katzen einzufangen und daß sie vom Tierheim dann wenigstens kastriert werden.

Dann wünsche ich Dir viele, viele Katzen in der Falle !

Hast Du schonmal mit dem Vet-Amt gesprochen wegen der Nachbarin ? Irgendwo ist das ja ein Unding, daß die da alles anfüttert, ihr aber der Rest egal ist.

LG Claudia
 
In unserer Gegend treiben sich auch grad vier unkastrierte Kater auf Brautschau rum. Meine Nerven liegen schon blank. Zum Glück hatte unsere Katze noch keine Verletzungen.
Was mir auch immer Sorgen macht, wären Krankheiten wie z.B. FIV, Leukose etc. die durch die Raufereien übertragen werden könnten.

Den Garten ganz einzäunen geht nicht? Das muss ja von der Optik nicht wie ein Gefägnis aussehen, da gibts ja auch dezentere Varianten.
 
was mich etwas wundert ist, dass euer kater trotz der tatsache, dass er ständig böse vermöbelt wird immernoch problemlos rausgeht.
 
Im ersten Freigangjahr hat er halt zusätzlich auch noch das Problem, erst mal seinen Platz behaupten zu müssen - da scheint er sich aber ganz gut zu schlagen!

Ich würde auch versuchen, den Tierschutz einzuschalten und so viele Kater wie möglich kastrieren zu lassen. Im Moment ist aber auch die heiße Phase, in einigen Wochen sind die Kater weniger kampfeslustig...

es ist wirklich elendig, ich kenne das Problem auch...
 
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Ich hatte hier einen Wildling, der ständig von den anderen Prügel bezog. Er baute im Lauf von zwei Jahren immer mehr ab, wurde immer anfälliger und hatte ständig was. Ich musste ihn einfangen, hoch päppeln und konnte ihn dann supertoll vermitteln. Der wäre mir hier vor die Hunde gegangen. Obwohl die Wildlinge hier im Garten (sind alle kastriert) eigentlich alle recht peacig sind, er war aus irgendwelchen Gründen das Opfer für jeden, der gerade sein Mütchen kühlen musste.

Es gibt bei Katzen eben auch solche Underdogs, immer alles abkriegen. Sind alle kastriert, wird die Stimmung viel ruhiger, aber es kann trotzdem noch vorkommen, dass einer die Arschkarte hat und alles abkriegt.
 
Das Problem ist, dass er schon anderthalb Jahre alt und Fundkater vom Tierheim ist. Er ist erst seit Dezember bei uns.

Aber er ist Hardcorefreigänger. Der will auch raus, wenn er nur auf drei Beinen geht und das andere sicher weh tut wie Sau... und zwar STÄNDIG.
Und die im Tierheim haben sich so gefreut, dass wir ihn nehmen, da er dort auch immer schon der Prügelknabe war.
Die Angst vor den Krankheiten ist trotz Impfschutz auch da, klar. Und eben die, dass es ihn mal noch übler erwischt.


Wenn ich das lese, was du schreibst, Balli, macht das wenig Hoffnung. Klingt nämlich ganz nach Tom.

Weiter einzäunen geht deshalb nicht, weil wir gar nicht mehr Garten haben. Um die Ecke ist noch eine Terrasse, aber die dürfen wir nicht mit einzäunen, da die von riesigen Fliedern umwuchert ist, der nicht raus darf. Die Optik ist mir offen gestanden recht schnuppe.
Wir selbst betreten den Garten, wenn man den Grasschlauch so nennen mag, auch gar nicht. Tom würde da durchs Fenster hinkommen, wir müssen uns dazu durch Vermieters Wildnis schlagen....

Wenn wir ganz viel Pech haben, gibt es noch ein Problem: Der Nachbarskater, dessen Revier das bisher ist/ war, ist vielleicht auch nicht kastriert. Ich dreh noch durch....

Ich hoffe auch, dass die weniger kampfeslustig werden, da es aber schon seit er draußen ist so geht, hab ich da wenig Hoffnung. 🙁

Wenns also nicht besser wird, wird eingezäunt. Ich glaub was anderes geht kaum.

Danke für eure Antworten und eure Daumen, Tom kann sie echt brauchen.



VG
 
Wenn er schon im Tierheim der Prügelknabe war und jetzt wieder, dann ist er wohl von Haus aus ein Underdog. So war mein Kevin auch. Das sozialste Katerchen der Welt, zu jeder anderen Katze freundlich. Aber trotzdem kassierte er ein ums andere mal Dresche. Es war so schlimm, wie er immer und immer wieder versuchte sich den anderen Wildlingen anzubiedern. Er verstand sich mit anderen peacigen Katzen super, aber sobald ein ranghohes Tier auftauchte, war er der Mops.
Ich konnte ihn zusammen mit seiner besten Wildllings-Freundin vermitteln, das war das Highlight des letzten Jahres für mich. Auf einen super Platz, sie sind jetzt Prinz und Prinzessin und werden nach Strich und Faden verwöhnt. 🙂

Das ist soooo eine doofe Situation mit deinem Katerchen. Und ich glaub auch, dass ausser einzäunen nicht viel übrig bleibt. Auch wenn er es sich nicht so anmerken lässt, der Stress würde ihm auf Dauer zusetzen.
Ich drück euch die Daumen, dass ihr eine Lösung findet oder sich das Problem von alleine legt. Vielleicht packt ihn ja auch mal das Zörnchen und er wehrt sich.
 
Vielleicht gerät er ja immer mit dem gleichen Kater aneinander. Ich hoffe zumindest es ist nicht der Kater, der deinen Nachbarn gehört. Versuch soviel Streuner zu kastrieren wie möglich. Und dann würde ich jetzt erst mal abwarten, wie es nach der Paarungszeit weitergeht. Wenn es dann immer noch so schlimm ist, dann würde ich das kleine Gartenstück notgedrungen einzäunen. Und dann möglichst interessant gestalten für deinen Kater, mit Klettermöglichkeiten etc.
 
naja, wenn ee schon im tierheim war sind wohl weniger die unkastrierten nachbarskater das problem sondern es liegt wohl wirklich daran, dass dein kater das geborene opfer ist.

ob er sich als hardcorefreigänger mit ne geischerten freigang abgibt glaube ich weniger und ich würde dir raten, falls du das wirklich tun willst gut aufzupassen denn katzen entwickeln sich zu echten ausbruchskünstlern und nicht dass er sich dabei verletzt.
 
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naja, wenn ee schon im tierheim war sind wohl weniger die unkastrierten nachbarskater das problem sondern es liegt wohl wirklich daran, dass dein kater das geborene opfer ist.

Ich mag daran nicht glauben - er schlägt sich doch tapfer, kneift nicht, geht immer wieder raus...

Er will sich schon seinen Platz erobern - nur, der Preis ist hoch. Das ist die entscheidende Frage... soll man das mittragen?
 
Er ist tatsächlich ein unheimlich lieber, aber halt auch unglaublich sturer Kater.
ich beobachte es ja drin.
Lilly geht ihm ganz oft soooo auf die Nerven, die freut sich das er da ist, will spielen, er will seine Ruhe.
Der langt nie brutal hin. Er beschwert sich, teilt ein bisschen aus und verzieht sich dann. Und wenn sie ihn zwanzig Mal hintereinander aus dem Hinterhalt "überfällt". Aber sogar bei den beiden glaube ich, dass sie, sobald sie groß genug dafür ist, hier endgültig die dominante Rolle übernehmen wird.

Ich hab, ehrlich gesagt, auch keine Probleme damit, den Nachbarskater zu kastrieren, falls ich ihn bekomme und sich mein Verdacht bestätigen sollte.
Ich hoffe echt, dass er das nicht ist. Der saß heute ziemlich dicht vor dem Fenster. Er hatte definitiv keinen Kratzer, ich würde aber auch behaupten, gegen den hat Tom kaum Chancen, außer die Schnelligkeit. Nachbars Katzen und auch besagter Kater sehen von der Statur her aus wie Dönerspieße, fett gefüttert. Tom ist nicht klein, aber der wiegt garantiert das dreifache von ihm.

Die Frage ist übrigens gut, Mrs Filch. Der Preis erscheint mir tatsächlich sehr sehr hoch. Und der Erfolg ist dabei auch nicht garantiert.

Ich glaube irgendwas von "nie wieder Freigänger" schrieb ich schon, oder? ^^
 
Ui, das mit Lilly ist eine neue Info....



Das heißt, er flüchtet vor ihren "Attacken" nach draußen und wird dort ebenso attackiert???


Beschreibe doch bitte noch mal genauer - soll heißen ganz genau - die häusliche Situation, insbesondere die Momente, wenn Tom nach draußen geht...
 
Jaaa, ich wollte es nicht gleich seitenlang werden lassen.

Die beiden mögen sich eigentlich. Sieht man auf meinem Signaturbild.

Leider ist es seit einiger Zeit so, dass Lilly eben größer wird und mehr Power hat, während Tom ein eher ruhiger Geselle ist, der aber auch ganz gerne mal tobt - nur eben nicht so ausdauernd wie sie.

Sie durfte eben noch nicht raus, da sie erst letzte Woche kastriert wurde und auch die nötigen Impfungen noch nicht hat.
Wobei ich ja im Moment der Meinung bin, ich lasse sie besser gar nicht raus.

Lilly schläft, solange Tom nicht da ist, und überschüttet ihn, wenn er wieder kommt, mit Spiel- und Kuschelangeboten.
Tom ist das einfach zu viel, er hat sich ja draußen schon ausgetobt.
Es stimmt aber, wenn er genervt ist, geht er raus. Aber auch morgens, wenn noch gar nichts war, sobald einer von uns in Richtung Tür geht, will er rausgelassen werden. Auch als Lilly noch ruhiger war (weil kränkelnd und kleiner) wollte er bei jedem Wind und Wetter raus.

Noch ist es sehr schwierig, zu erkennen, wer bei den beiden die Vormachtsstellung hat. Ich würde sagen, das wechselt in der Stunde so ca drei Mal. 🙄

Meinst du das hat was damit zu tun?
 
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