Freigänger Vergesellschaftung

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Nova_Rio

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9. September 2025
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Hallo
Ich habe jetzt schon einige Threads gelesen aber keinen, der so richtig mein Problem schildert.

Ich habe eine 4 jährige Freigänger (weiblich und EKH) Katze, die es liebt draussen zu sein. Sie verbrachte aber trotzdem gerne immer wieder die Nacht bei uns und auch sonst ist sie immer wieder für ein entspanntes Nickerchen daheim gewesen. Wir haben sie seit sie ein Kitten ist.

Sie wurde leider in der Nachbarschaft immer wieder von dominanten Katern gejagt. Daher haben wir uns erst jetzt entschieden ein weibliches Kitten als Zweitkatze zu holen.

Uns war bewusst, dass es schwer mit der Vergesellschaftung wird so spät im Leben unserer Ersten aber das Ausmass ist leider noch herausfordernder wie erwartet.

Wir haben das Kitten jetzt seit einem Monat und unsere Erstkatze verbringt jetzt nur noch ihre Zeit draussen.
Wie haben schon vor der Zusammenführung mit Fellyway begonnen. Dann natürlich mit getrennten Räumen gearbeitet, Geruchsaustausch etc. aber sobald unsere Erste die Kleine nur schon hört faucht sie und haut ab.

Mit der Verhaltenspsychologin haben wir daran gearbeitet, dass unsere Erste wieder ins Haus kommt und sich dort entspannen kann aber ohne Erfolg. Dann wurde sie auf Zylkene gesetzt auch keine Besserung.

Jetzt mussten wir sie unter Gabapentin dazu zwingen, mit dem neuen Kitten überhaupt mal Kontakt aufzunehmen. Es hat zwar funktioniert, dass sie ein paar Stunden im Haus war aber bei jedem Blick vom Kitten sucht sie das Weite und faucht.

Die Verhaltenspsychologin möchte unsere erste auf Dauermedikation setzen. Das möchte ich aber vermeiden.

Habt ihr noch irgendwelche Tipps für mich? Oder seht ihr die Erste als Einzelgängerin? Wir sind verzweifelt.
 
A

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Es ist schön, dass deine Katze Gesellschaft bekommt, aber ein Kitten ist die absolut falsche Wahl. Deine Katze braucht eine Freundin in ihrem Alter und ähnlichem Charakter. Und ein Kitten braucht unbedingt ein weiteres Kitten als Gesellschaft.

Was ist das für eine Verhaltenspsychologin, die dich darauf nicht hinweist und Dauermedikament ist definitiv keine gute Lösung. Das hast du richtig erkannt.
 
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Guten Morgen.

Das sind sie, unsere Freigänger die sich mittels Abwesenheit der Vergesellschaftung entziehen. 🙄
Meine Katze Irmi kann das auch sehr sehr gut.

Also, ein Kitten hätte ich ehrlich gesagt auch nicht zu einer vierjährigen dazu gesetzt, vor allem nicht zu einer, die bisher keine kätzischen Mitbewohner gewöhnt ist.

Dauermedikation find ich jetzt auch keine gute Idee. Aber für gute Ideen was Du versuchen kannst bräuchte es ein paar Infos mehr.

Welches Geschlecht hat denn das Kitten?

Wie verhält sich das Kitten deiner älteren Katze gegenüber?

Wie heißen denn die beiden?
 
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Guten Morgen.

Das sind sie, unsere Freigänger die sich mittels Abwesenheit der Vergesellschaftung entziehen. 🙄
Meine Katze Irmi kann das auch sehr sehr gut.

Also, ein Kitten hätte ich ehrlich gesagt auch nicht zu einer vierjährigen dazu gesetzt, vor allem nicht zu einer, die bisher keine kätzischen Mitbewohner gewöhnt ist.

Dauermedikation find ich jetzt auch keine gute Idee. Aber für gute Ideen was Du versuchen kannst bräuchte es ein paar Infos mehr.

Welches Geschlecht hat denn das Kitten?

Wie verhält sich das Kitten deiner älteren Katze gegenüber?

Wie heißen denn die beiden?
Ja ein Kitten ist nicht optimal. Bei uns war ein weibliches Kitten (Rio) die einzige Option als Zweitkatze, da unsere Ältere (Nova) bei einer ausgewachsenen Katze sich leider ganz vertreiben lassen hätte. Nova ist leider sehr ängstlich bei allen anderen Katzen. Unser lang überlegter Gedanke war, bei einem Kitten kann sie Dominanz zeigen und Sicherheit gegenüber anderen gewinnen.

Rio und Nova haben sehr ähnliche Charakter. Sie sind beide sehr verspielt und entdeckungsfreudig. Sehr aktiv und sportlich. Der einzige Unterschied ist, dass Rio viel mehr Körperkontakt zu den Menschen möchte.

Rio macht es eigentlich sehr gut. Sie ist zwar buschig, wenn Nova faucht aber sonst bleibt sie sehr ruhig und neugierig, ohne gleich auf sie aktiv auf sie los zu laufen. Sie lässt sich auch gut mit Futter ablenken. Nova ist leider zu allem GAR nicht futterorientiert 😅.

Momentan haben wir sie physisch noch nicht zueinander gelassen. Sie sehen sich durch ein Plexiglasgitter. Aber nur für geplante Sessions und nicht die ganze Zeit.
 
Das klingt auf jeden Fall schon mal besser als befürchtet. Theoretisch könnte Rio nämlich auch Nova bedrängen.

Ich hab gute Erfahrungen mit einknasten gemacht. Also Nova erst mal für sehr kurze Zeit, mit der Zeit immer länger einsperren. Sie muss sich damit auseinander setzen dass da zwar noch wer ist, ihr aber trotzdem nichts geschieht.
Ich hatte Irmi an einer Stelle sogar für 2 Wochen eingeknastet. Das ging besser als befürchtet und hat uns definitiv einen großen Schritt voran gebracht.

Anfangs würde ich Rio hinterm Gitter lassen bis dass Nova es nicht mehr bedenklich findet dass Nova dahinter ist und sich normal in der restlichen Wohnung bewegt.

Ob für geplante Sessions oder dauerhaft Gitter - ich denke da hat jeder seine eigene Herangehensweise die ich am Verhalten der Tiere ausrichten würde. ich hab mit Irmi dauerhaft Gitter gemacht, weil ich weiß dass das bei ihr gut funktioniert.
 
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Das klingt auf jeden Fall schon mal besser als befürchtet. Theoretisch könnte Rio nämlich auch Nova bedrängen.

Ich hab gute Erfahrungen mit einknasten gemacht. Also Nova erst mal für sehr kurze Zeit, mit der Zeit immer länger einsperren. Sie muss sich damit auseinander setzen dass da zwar noch wer ist, ihr aber trotzdem nichts geschieht.
Ich hatte Irmi an einer Stelle sogar für 2 Wochen eingeknastet. Das ging besser als befürchtet und hat uns definitiv einen großen Schritt voran gebracht.

Anfangs würde ich Rio hinterm Gitter lassen bis dass Nova es nicht mehr bedenklich findet dass Nova dahinter ist und sich normal in der restlichen Wohnung bewegt.

Ob für geplante Sessions oder dauerhaft Gitter - ich denke da hat jeder seine eigene Herangehensweise die ich am Verhalten der Tiere ausrichten würde. ich hab mit Irmi dauerhaft Gitter gemacht, weil ich weiß dass das bei ihr gut funktioniert.
Danke dir für dein Erfahrungsbericht und Tipp. Das gibt mir bereits wieder etwas Mut! Wir lassen nichts unversucht.
 
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Geduld.
Vermutlich ist Nova eine sehr ängstliche Katze. Die ängstlichen brauchen besonders viel Zeit. Wenn sie sie bekommt kann aus der Vergesellschaftung durchaus was werden.
 
Auch zu beachten wäre, das das Kitten unkaszriert in der Rangordnung über Kastraten steht. Somit könnte sich der Rückzug auch dadurch erklären.
 
Wir hatten einen Kater, der auf Jungkatzen geradezu panisch reagierte, so grässlich fand er sie. Ich habe mir damals sagen lassen, dass das nicht einmal so selten ist und viele erwachsene Katzen von Kitten nur genervt sind. Unsere Nachbarn haben vor Jahren eine kleine Katze ohne Geduld sofort zu ihrer alten Katze gesetzt, die beiden sind leider nie Freunde geworden.

Nova hat lange allein gelebt, sie ist durch das Kitten vermutlich tief verunsichert und ihr solltet Euch sehr viel Zeit nehmen. Leider ist die Situation auch für Rio sehr unschön. Ein Kitten in diesem Alter braucht unbedingt einen Spielgefährten. Dazu kommt, dass Kitten sehr aufdringlich werden können. Auch das wird für Nova eine Prüfung sein, wenn die beiden zusammenkommen. Ein zweite Kitten könnte da hilfreich sein, weil Rio einen Spielgefährten hätte und sich nicht völlig auf Nova fokussiert. Auf jeden Fall werdet Ihr viel Geduld brauchen.

Wir haben 2022 einen älteren Kater mit zwei männlichen Kitten zusammengeführt. Allerdings hatten wir den Vorteil, dass der Kater vorher nicht allein gelebt hat. Außerdem konnten wir ihn vorher mehrfach beim Zusammentreffen mit Jungkatzen beobachten (wir leben auf dem Dorf) und er zeigte sich immer freundlich interessiert. Trotzdem hat es etwa ein Vierteljahr gedauert, bis sie vollständig zusammen lebten und auch nachts nicht mehr separiert wurden. Vorher durfte sich der ältere Kater jederzeit der Situation entziehen, wenn ihm die beiden Kleinen zu sehr auf die Nerven gingen. Wir waren ständig für ihn als Türöffner nach draußen aktiv, aber er hat sich dadurch auch nie gescheut, nach Hause zu kommen. Auf diese Weise hat sich das Zusammenleben sehr harmonisch entwickelt und alle drei sind jetzt ein tolles Team.

Ein Problem kastrierter Altkater und unkastrierte Jungkater hat es bei uns übrigens nie gegeben.
 

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