Fleisch aus artgerechter Haltung

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catwell

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Ich habe mich so gefreut, als ich auf Hitzegrad in Krefeld (ich wohne nicht weit weg) als Futterlieferant für meine Katzen gestoßen bin. OK, teuer, aber erstmal las sich alles gut: Tierfutter aus regionalem Umfeld, Haltungskontrollen (nach geltendem Recht - da wurde ich das erstemal stutzig), keine langen Schlachtwege und Fleisch am Stück, Geflügel etc. aus einem Familienbetrieb in Holland (da wurde ich richtig stutzig).

Da ich weiß, dass viele niederländische Pferdehalter nahe der deutschen Grenze wohnend ihre Pferde in Deutschland halten, da die Agrarflächen in den Niederlanden eben recht dünn gesäht sind und Pferden kaum Auslauf geboten werden kann, habe ich jetzt mal ein wenig im Inet geschaut, was denn so das holländische Recht bzgl. Tierhaltung verlangt.

Bodenhaltung ist dort die gängige Praxis (alles andere hätte mich gewundert), Schnabelkürzungen sind ab 2018 nicht mehr erlaubt (angedacht war 2021). Früher geht es nicht, da mit zu hoher Verletzungsgefahr der Tiere zu rechnen ist.

Quelle:
http://www.agrarheute.com/holland-schnabelkuerzen

Natürlich möchte ich Hitzegrad nicht schlecht machen. Ich beziehe mein Fleisch derzeit vom tierhotel und haustierkost. Da weiß ja schonmal gar nicht wo es herkommt.

Es soll ja kein Bio-Fleisch sein. Das könnte ich auch gar nicht bezahlen. Ich hätte einfach ein besseres Gewissen, wenn die Tiere artgerecht gehalten wurden. Und dann noch kurze Lieferwege wäre der Bonus für die Umwelt. Nur finde ich einfach nichts. Und ich suche schon seit Monaten.

Ich habe den Eindruck es gibt, was Fleisch angeht, nur noch schwarz und weiß - Massentierhaltung oder Bio. Was (in meinen Augen) für ein Quark! - artgerecht reicht doch, oder?!

Ich wäre so froh, wdenn mir jemand helfen könnte, wo ich guten Gewissens Frostfleisch für meine Katzen beziehen könnte.
 
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Massentierhaltung oder Bio. Was (in meinen Augen) für ein Quark! - artgerecht reicht doch, oder?!
"Bio" ist nicht die Steigerung von "artgerecht".
Bio kann sich u.U. auch nur auf das Futter beziehen.

In vielen Fällen, vor allem bei kleineren Betrieben oder solchen, die besonderes Fleisch "produzieren", ist bio gleichzusetzen mit möglichst artgerecht.

Allerdings kostet das oder das Fleisch wird zu speziellen Produkten verarbeitet oder nur regional angeboten.

Ich wäre so froh, wdenn mir jemand helfen könnte, wo ich guten Gewissens Frostfleisch für meine Katzen beziehen könnte.
Beim Bauern deines Vertrauens.

Vielleicht schaust du mal, was das für ein "Familienbetrieb" ist oder erkundigst dich, wo das Fleisch nun genau herkommt und wie die Tiere dort gehalten werden.
Rechtsvorschriften sind das Mindestmaß. Sie verbieten nicht, die Tiere besser zu behandeln.
 
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Hallo Catwell,
ich habe genau die gleichen Schwierigkeiten. Im Augenblick kaufe ich das Fleisch (Hühnchen und Pute) jeden Samstag auf dem Markt. Ist auch kein Bio, aber der Typ schwört, dass es aus ordentlicher Haltung (Freiland) kommt. Teuer genug ist es😀

Ich hätte da auch gern mehr Kontrolle, aber dann müsst ich "Neuland" kaufen und vermutlich sehr weit fahren. Oder direkt vom Hof.

Hitzegrad hatte ich mir auch angesehen und auf den ersten Blick den Eindruck, das sei ethisch vertretbar. Bisher habe ich da nicht bestellt, da ich kein 7-kg-Kapazitäten zum Einfrieren habe (na ja, wenn ich meine Sachen raus räume, könnte es gehen). Danke, für den Hinweis! Man muss eben doch genauer hinsehen...
 
"Bio" ist nicht die Steigerung von "artgerecht".
Bio kann sich u.U. auch nur auf das Futter beziehen.

Von meinem Verständnis her, ist Bio eine Steigerung von artgerechter Haltung. Bin ich Biobauer im Tierverwertungsbetrieb, muss ich die Tiere nicht nur artgerecht halten, sondern auch mit Biofutter füttern. Die Auflagen sind sehr streng.

In vielen Fällen, vor allem bei kleineren Betrieben oder solchen, die besonderes Fleisch "produzieren", ist bio gleichzusetzen mit möglichst artgerecht.

Das ist leider nicht so. Ich kenne einen Bauern, der Geflügel ziemlich gut hält. Einigermaßen natürlich eben. Und ich fragte ihn, warum er sich das Bio-Zertifikat nicht ausstellen lässt. Seine Antwort war eben: Die Auflagen sind zu hoch. Leider hat er nur einen Hofverkauf für Menschen. Aber danke für den Tipp, vllt. kann er mir ja doch Geflügelfleisch für Tiere anbieten. Auf den Gedanken bin ich noch gar nicht gekommen. Ich glaube es zwar nicht wirklich, aber Fragen kostet nichts.


Rechtsvorschriften sind das Mindestmaß. Sie verbieten nicht, die Tiere besser zu behandeln.

Das ist der Punkt. Was Tierhaltung angeht, reicht mir wahrlich nicht der Spruch "Die Einhaltung der Gesetzmäßigkeiten werden eingehalten und regelmäßig kontrolliert." Diese Gesetze über Tierhaltung, Verbraucherschutz etc. sind in meinen Augen oft nur Augenwischerei. Aber bau deinen Speicher mal als Hobbyraum um, fahr 85 km/h wo 70 km/h nur erlaubt sind, da lass dich besser nicht erwischen. Klar haben auch diese Verkehrs- und Baurechte ihre Gründe und sind mit Sicherheit angebracht um Leben zu schützen. Aber warum nicht bei Tieren? Um nicht abzuschweifen, spreche ich die gesetzliche Kastrationspflicht nicht an - der Rat hat nämlich letztes Jahr festgestellt, das wir gar keine Überpopulation von ausgesetzen freilaufenden Katzen haben. Wofür ich dann über 1.200 € ausgegeben habe um eine Population kastrieren zu lassen, weiß ich da gerade mal nicht. Und die TÄ, die den Rat bestärkt haben, möchte ich in die Wüste schicken.

Ich schweife ab. Aber grundsätzlich bleibe ich beim Thema: Immer wieder wird versucht uns zu veräppeln. Und das nicht zum Schutz der Mensch-, Tier- oder Pflanzenwelt, sondern nur der eigenen Geldbörse wegen.


Man muss eben doch genauer hinsehen...

Ja, definitiv.
 
Das ist doch alles Müll :-(. Ich habe eben mit dem Geflügelhof telefoniert. Die Mengen, die ich und auch andere brauchen, beziehen sie anderweitig. Für 1 kg Hühnerherzen braucht man ca. 50 Stück derer. Wenn ich Hühnerherzen mal so als reine Zugabe füttere, brauch ich 2 kg minimum. Und ansonsten haben sie nur Hühnerhälse, Karkassen etc zum Verkauf. Ich hatte mir das schon gedacht. Das ist für die Hundeernährung OK, aber eben nicht für Katzen.

Selbst der Bio-Schlachter hier vor Ort, wo ich mein Rinderblut beziehe, bietet nur nur mit Knochen und ungeschnitten an. Bei 2 kg am Tag, die meine Süßen brauche, ist das zeitlich nicht zu schultern *heul*. Von den Kosten mal ganz abgesehen.

Ich grabe und wühle weiter. Nur bei der Menge, die ich brauche habe ich Zweifel.

Warum ist die richtige Ernährung der Katzen eigentlich so schwierig???? Das ist doch doof.
 
Nach Hitzegrad- Information von eben, scheint es so zu sein, das die Niederlande bessere Haltungsbedingungen und weitreichendere Gesetze haben als Deutschland. Ich habe alles angeführt, was ich weiß (Freiflächen, Schnabelkürzungen etc.). Die Dame war sehr nett, barft selber und hat toll für das Unternehmen gesprochen. Scheinbar scheinen die Gesetze in Deutschland größeren Spielraum zuzulassen, als bei den Niederlanden. Und das kann ich noch nicht ganz glauben.

Schlussendlich habe ich nur sagen können: "Wenn das so stimmt, was sie gesagt haben, dann könnte ich mir vorstellen bei ihnen mein Futter zu bestellen." Und das meine ich im Ernst. Bio, wie gesagt muss von mir abgehakt werden, das könnte ich finanziell nicht schultern. Und ein Lieferant nahe der Ostgrenze bereitet mir erst recht Bauchgrummeln.

Ich überlege, wo ich mich noch informieren kann, dass niederländische Haltung besser sein soll als in Deutschland.
 
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Ich will Gewissheit, darüber, dass die holländischen Tierhaltungsgesetze besser sein sollen als die Deutschen.

Also suche ich die Telefonnummer der EU in Brüssel raus. Gibt es nicht. Ich darf mailen und hoffen, das man zurückruft. Gibts doch gar nicht! Ich meine ich soll doch wählen.

Naja, schlussendlich bin ich beim Bundesministerium gelandet. Die konnten mir auch nicht weiterhelfen, da die entsprechende Stell erst Montag wieder besetzt ist.

Und es geht nur um eine klitzekleine Frage "Ist das niederländische Tierhaltungsgesetz im Sinne der Tiere besser als das Deutsche". Mehr wollte ich gar nicht wissen. Und das sollten die Mitarbeiter von Brüssel doch wissen. Aber OK, man möchte ja für viel Gehalt nicht belästigt werden, deswegen gibts keine Telefonnummer.
 
Ich weiß ja nicht wie deine Vorstellung von europäischer Politik ausschaut.

Aber so eine Wertung wie "welches Tierhaltungsgesetz ist besser" wirst du da eher nicht bekommen, allgemeine EU-Regelungen genau umzusetzen ist nämlich Ländersache.
Da musst du dir schon das niederländische Gesetz raussuchen, dann das deutsche Gesetz raussuchen und dann vergleichen.

Übrigens gibts für das Parlament in Brüssel und zu sämtlichen anderen Abteilungen sehr wohl eine Telefonnummer *klick*. Die werden dir deine Frage nur nicht beantworten können.

Wenn, dann bekommst du am ehesten da eine Antwort: http://europa.eu/contact/contact-points/efsa/index_de.htm

Dass du keine Telefonnummer "der EU" findest, ist klar - es gibt ja auch keine Telefonnummer "der Bundesregierung".
 
Hat sich erledigt JFA (JustizVollzugsAnstalt?).

Edit:

Entschuldige! JFA ist nicht JVA.

Glaube mir, mir tut es echt leid und würde das gerne zurücknehmen. Nur geht das leider nicht.
 
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Noch nichtmal die EU weiß wie die Gesetzmäßkeiten sind. Mich hat eine Hotline zurückgerufen 😱. Und wenn du JFA bessere Informationen bekommst, bitte her damit.
Ich verliere nämlich seit geraumer Zeit den Grund.
 
Ja, das mit dem F und dem V...

'Die EU' hat sicher Ahnung von ihren Regelungen, aber eben nur von den ihrigen. Warum sie mit den Gesetzen der Länder nur indirekt zu tun haben, hab ich oben schon erklärt. Die EU ist keine Zentralregierung.

Versuchs doch bei der EFSA?

Ansonsten, wie gesagt, deutlich erfolgversprechender ist: BMLV und da die entsprechenden Gesetze raussuchen, dann das niederländische Landwirtschaftsministerium, da die Gesetze raussuchen, dann vergleichen.
Mich betrifft das Thema nicht, von daher musst du schon selbst Informationen einholen.

Werten, was für dich bei Tierhaltung wichtig ist und welche Vorschriften daher 'besser' sind, kannst nur du selber, das kann die EU nicht.

Und am besten beraten bist du immer noch, wenn du dir die Haltungsbedingungen selber anschaust, erzählen kann man schließlich viel.
 
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Danke für die Info.

Zum besseren Verständnis.

ich wende mich an

- die Kommune, wenn ich örtliche Rechtsicherheit brauche bzw. Infos über übergeordnetes Recht

- das Land, wenn ich Infos über speziell Landesgesetzmäßigkeiten brauch

- den Bund, wenn ich Fragen zu bundesweiten Gesetzmäßigkeiten habe

- die EU, wenn ich Fragen über Gesetzmäßgkeiten der EU-Mitglieder habe.

Seh ich da was falsch? Grundsätzlich ist das doch schlüssig, oder? Das ich jetzt ans Bundesministerium verwiesen wurde, find ich befremdlich. Woher sollen Mitarbeiter vom Bund Gesetzmäßigkeiten von Holland kennen. Das ist in meinen Augen Sache der EU, Schließlich bescheiden die doch, welches Land unter welchen Umständen der EU beitreten darf. Und sie werden, oder sollen ja auch gewählt werden.

Ich finde das ein interessantes Thema. Ih glaube, dass ich nicht die einzige bin, die Fragen zur EU hat.

Auf jeden Fall habe ich jetzt bei Hitzegrad bestellt. Teuer wars schon.

Klar kann man sich die Lieferanten anschauen JFA. Gestaltet sich aber schwierig. Ich hätte eben auf eine einfache Frage einfach nur gerne eine klare Antwort. Das sollte so schwierig doch nicht sein.

Du kannst dich glücklich schätzen, wenn du dir diesbezüglich keine Gedanken machen musst. Dann geh ich davon aus, dass du entsprechende Bezugsquellen hast.

Ich will wirklich nicht versuchen einer Laus in den Hintern zu gucken. Aber ich möchte eben Kaninfleisch für meine Tiere beziehen, die nicht in Kleinstkäfigen gemästet wurden. Im übrigen: Ich bin keine Vegetarierin/Veganerin.
 
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Du kannst dich an die EU wenden, wenn du Fragen zu EU-Regelungen hast 🙂 Aber die machen ja nicht die Gesetze fürs einzelne Land. Wenn du genaueres zu niederländischen/deutschen Gesetzen wissen willst, ist es deswegen sinnvoller, sich an die Niederlande/Deutschland (also halt ans entsprechende Ministerium) zu wenden, nicht an die EU.

Wenn du was zum, weiß nicht, Bebauungsplan in deiner Straße wissen willst, wendest du dich ja auch nicht an die Bundesregierung 😉

Auf deine Frage kann man einfach keine genaue Antwort geben, weil 'besser für die Tiere' halt sehr subjektiv ist, was dir bei Tierhaltung wichtig ist, musst du selber Werten.
Sachen wie 'wie viele qm haben Kaninchen in den Niederlanden zur Verfügung?' kann man dir aber sicher beantworten.
 
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Hi catwell, ich finde es cool, dass du da so nachhakst und nicht locker lässt. Allerdings denke ich, dass eine Auskunft der EU oder einer sonstigen Stelle bezüglich der Tierhaltung dir gar nichts bringt. Es ist, wie geschrieben wurde - du musst dir selbst vor Ort ein Bild machen, sonst bringt es nichts. Bio hat mit artgerechter Haltung nicht zwingend was zu tun und die meisten Biosiegel sind leider für die Tonne. Es gibt wenige vertrauenswürdige wie z.B. Naturland.

Ich vertraue auf die normalen Biosiegel, die sich jeder Discounter überall hinklebt, gar nicht mehr. Man hat doch genug Bilder gesehen von grausamer Tierhaltung mit Pseudo-Biosiegel. Ist ja klar, weil das eine riesige Geldmaschine ist und natürlich betrogen wird. Wir kaufen unser Fleisch (nicht für die Katzen) bei einer Naturmetzgerei, deren Zulieferer im Thönes Naturverband ist. Die Sachen haben kein Biosiegel, vor allem keins der EU ;-).

Man denkt ja, die Bio-Tiere tollen draußen auf der Wiese rum. Das ist leider meistens absolutes Wunschdenken. Der oben genannte Naturverband legt z.B. fest, dass es keine Anbindehaltung für Kühe geben darf. Die halten das explizit fest, was für mich heißt, dass die anderen es machen. Ja, auch viele mit Biosiegel, davon bin ich überzeugt. Da ist dann halt kein Genzeug drin und das reicht für das Siegel aus.
Oder hier steht, dass nur Demeter (!) auf die schmerzhafte Enthornung von Kühen verzichtet. D.h. die anderen machen es, auch wenn sie sich artgerechte Tierhaltung auf die Fahnen schreiben. http://www.zeit.de/2012/13/Bio-Frage-1-Tiere
 
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Mal ganz abgesehen davon, dass die strengen Medikamente-Richtlinien, die an Biotiere angelegt werden, anscheinend auch häufiger dazu führen, dass die Tiere gar nicht behandelt werden, weil man sie sonst nicht mehr mit Biolabel verkaufen kann.
Zumindest werden an Biotieren im Schlachthof öfter pathologische Veränderungen festgestellt als an konventionell gehaltenen Tieren.

Ich würde mich statt an Bio eher an Neuland halten (oder eben, wie gesagt, sich über die Haltungsbedingungen selber ein Bild machen).
 
Hi catwell, ich finde es cool, dass du da so nachhakst und nicht locker lässt. Allerdings denke ich, dass eine Auskunft der EU oder einer sonstigen Stelle bezüglich der Tierhaltung dir gar nichts bringt. Es ist, wie geschrieben wurde - du musst dir selbst vor Ort ein Bild machen, sonst bringt es nichts. Bio hat mit artgerechter Haltung nicht zwingend was zu tun und die meisten Biosiegel sind leider für die Tonne. Es gibt wenige vertrauenswürdige wie z.B. Naturland.

Danke.
Deswegen habe ich ja geschrieben, das es mir nicht auf Bio ankommt, sondern auf artgerechte Tierhaltung. Die absolute Krönung wäre dabei noch, dass zur Schlachtung die Tiere nicht km-weit gefahren werden müssen. Aber das ist mein Wunschdenken. Das gibt es bei einem Fleischer in Willich (nahe Krefeld). Das übersteigt leider erheblich meine finanziellen Möglichkeiten.

Wir kaufen unser Fleisch (nicht für die Katzen) bei einer Naturmetzgerei, deren Zulieferer im Thönes Naturverband ist.

Dem Biosiegel vertrau ich auch nur bedingt.
Aber witzig, bei diesem Schlachter beziehe ich mein Rinderblut. Ist nämlcih nahe meinem Wohnort ;-). Leider hat er nur eine geringe Auswahl an Tierfleischverkäufen. Und dann ist es auch noch oft mit Knochen.

Man denkt ja, die Bio-Tiere tollen draußen auf der Wiese rum. Das ist leider meistens absolutes Wunschdenken.

Ich habe bei uns am Niederrhein Gebäudeabnahmen auch von Höfen gemacht. Tatsächlich werden die Kühe hier relativ gut gehalten und haben auch Freigang. In den Supermärkten hier vor Ort, wollte ich dann wissen, ob sie das Rindfleisch hier vom Ndrh. beziehen. Das konnte man mir doch tatsächlich nicht versichern. Ich war entsetzt (und ich meine nicht Aldi oder Kaufland).

Schweine werden nur noch in Hallen gehalten. Meist ist von der Fütterung bis zur Lichtsteuerung alles elektronisch geregelt. Als ich einmal einen Schweinebauern die Nutzung des Neubaus aus verschiedenen Gründen androhen musste, meinte dieser nur: "Die Schweine sind mittlerweile so hochgezüchtet und empfindlich, wenn ich die jetzt auf die Wiede lassen würde, sterben sie weg, weil sie den Stress nicht gewohnt sind." Und ehrlich, daran habe ich nicht gezweifelt. Und das ist schlimm.
 
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Mal ganz abgesehen davon, dass die strengen Medikamente-Richtlinien, die an Biotiere angelegt werden, anscheinend auch häufiger dazu führen, dass die Tiere gar nicht behandelt werden, weil man sie sonst nicht mehr mit Biolabel verkaufen kann.
Zumindest werden an Biotieren im Schlachthof öfter pathologische Veränderungen festgestellt als an konventionell gehaltenen Tieren.

Ich würde mich statt an Bio eher an Neuland halten (oder eben, wie gesagt, sich über die Haltungsbedingungen selber ein Bild machen).

Das was du über Medikamentengabe schreibst, ist nachvollziehbar (für den Betreiber). Ein Gemüsebauer sagte mir vor Jahren: Ich als Biobauer darf spritzen, nur eben nicht mehr ein paar Wochen vor der Ernte.

Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich mich mittlerweile als Verbraucher veräppelt fühle. Jedes Jahr neue Gesetzesänderungen, das man selbst als nur damit beschäftigter Arbeitnehmer nicht mehr durchblickt (Aussage von einigen behördlichen Mitarbeitern, mit denen ich telefoniert habe). Nur Verbesserungen in der u. a. Tierhaltung gibt es nicht bzw. nur grenzwärtig gering.
Da geben mir Geschwindigkeitsregelungen mehr Aufschluss 🙂.
 
Ich hole bei barfers Liebling in Sehnde am Samstag das erste Mal Frischfleisch (ungefroren, gibt es dort einmal im Monat), das hier aus der Region kommt und es handelt sich um Freilandfleisch und Gejagtes. Was Besseres fällt mir als Studentin auch nicht ein. Vorher gabs von Tackenberg und davor aus dem Zoo.
 
Ich kaufe auch recht viel Wild, da kann man sich zumindest halbwegs sicher sein, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden.
Dafür z.B. überhaupt kein Kaninchen.

Wenn man große Gefrierkapazitäten hat, kann man sich z.B. auch mal sowas angucken: http://www.hof-am-muehlenbach.de/index.php?option=com_content&view=article&id=15&Itemid=4
Solche Fleischmengen krieg ich hier nur nicht unter, meine Katzen wollen ja nicht ein halbes Jahr am Stück nur Rind futtern.
 
Das ist ja klasse. Ich hab mir jetzt extra für den Keller einen Gefrierschrank nur für barf geholt ist ne Überlegung wert. 20 Kilo sind ja schnell weg^^
Wenn die 3. Katze noch dazu kommt kann ich das jeden 3. Tag füttern, dann hälts etwa 4 Monate.
 

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