Eosinophiles Granulom ....

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Conny64

Conny64

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... es ist amtlich - meine Maggy hat ein eosinophiles Granulom. Für die nächsten 3 Wochen muss ich ihr Doxycyclin wegen den Entzündungen geben und zum Aufbau und Stabilisierung ihrer körpereigenen Abwehr ein homöpathisches Mittel: ImmuStim K.

Danach wird mein TA nochmal den Ulcus am Gaumen anschauen und gucken, ob sich etwas verändert hat. Wenn nicht bekommt sie Kortisontabletten.

Er hat selbst einen Stomatitis-Kater. Bei dem nach 2 Jahren Behandlung alles gut verheilt ist.

Übrigens mein Zahntierarzt ist auch Autor. Er hat Bücher über Zahnerkrankungen bei Katzen und Hunde geschrieben:

http://www.amazon.de/Das-Katzenzahnbuch-vorbeugen-Schmerzen-vermeiden/dp/3830441940/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1313232793&sr=8-1
 
A

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EG ist eine Autoimmunerkrankung, da hilft Antibiotika nicht, ist eher kontraproduktiv.
Gegen die Entzündungen im Gaumen würde ich eher mit Propolis und Heilerde angehen, vielleicht noch sehr hochverdünnte Calendulaessenz.

Cortison unterdrückt, und das kann u.U. sehr hilfreich sein, wenn eine Katze wegen Schmerzen mal nicht mehr futtert oder die Lebensqualität sehr gesunken ist. Aber Cortison sollte dann nur eine Einmalgabe sein, während man gleichzeitig eine angemessene Therapie einleitet.
Nach Absetzen von Cortison kann es zu den gleichen Symptomen kommen wie vorher, aber wesentlich verstärkt.


Zugvogel
 
Zugvogel - es ist aber eine Entzündung vorhanden und die muss
behandelt werden. Und die Doxys sind zur Behandlung bakterieller
Infektionen und die ist da und das muss jetzt erstmal behandelt werden.

Ich glaube, dass mein Zahntierarzt erfahren istim Umgang mit solchen
Krankheiten. Vorallem weil er selbst in der eigenen Familie - sprich
seinen Kater - solch Autoimmunkrankheit hat.

Was ist deiner Meinung nach "eine angemessene Therapie"? Bist du
vom Fach?
 
Ich weiß, daß meine Katze keinerlei Antibiotika mehr bekommen darf, damit ihr gesamter Organismus nicht versagt.
Wenn also eine bakterielle Infektion irgendwo sich eingenistet hat, bin ich immer gezwungen, andre Mittel als AB zu wählen.

Ob das nun Entzündungen im Mäulchen sind oder Blasenentzündung, irgendwelche Kratzer, die eitern wollen - für alles gibt es ein entsprechendes Mittel, das die Entzündung heilt.

Gegen Viren hilft i.d.R. nur ein intaktes Immunsystem, gegen Bakterien viele Mittel aus der Natur und bei Autoimmunerkrankungen (falsche Reaktion des Immusystems, möglicherweise durch Irritation oder Zerstörung der 'regulatorischen Toll-Zellen' [Zoltan Fehervari, Shimon Sakaguchi]), würde ich sowieso mit immunasoziierten Mitteln äußerst vorsichtig und zurückhaltend therapieren, um das Immunsystem nicht noch weiter zu schädigen.

Ein ausführliches Gespräch darüber mit Deinen Katzen-Zahnarzt wäre sicher angebracht, oder? ;)


Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
Zugvogel - ein ausführliches Gespräch hat es gegeben.
Doch was soll ich noch machen. Ich kann nicht mehr, als
ihn über andere Behandlungsmöglichkeiten anzusprechen.

Vielleicht gibt es hier in diesem Forum ja noch andere
Katzenbesitzer, deren Katze ebenfalls eine Autoimmun-
krankheit hat.

Können diese mir vielleicht weitere Tipps geben? Welche
konkreten Medis gebt ihr euren Miezen in diesem Fall?
Helfen die auch wirklich? Oder gebt ihr sie nur, damit ihr
euer Gewissen beruhigt habt - "so ich habe meiner Mieze
jetzt Globulis gegeben und fertig - ich habe ja etwas
getan". Aber hilft es auch wirklich?

Wißt ihr, diese Behandlung die ich gerade mit Maggy
mache kommt nicht nur von 1 TA. Ich habe mir da schon
mehrere Meinungen eingeholt. Und alle sind der gleichen
Meinung. Wieviele Meinungen soll ich denn noch einholen?
 
Gehts jetzt im Besonderen speziell darum, wie Du die bakteriell-entzündlichen Prozesse behandelst?
Wurde dazu ein Abstrich/Antibiogramm gemacht, um genau zu wissen, welche pathogenen Keime sich im Mäulchen tummeln?

Je genauer die Diagnose, umso schmalbändiger kann das AB sein, sofern man das tatsächlich geben möchte ;)


Zugvogel
 
Fortgeschrittenes EG

Hallo,

...noch viel schlimmer sah es bei unserer Jacky aus, als auf dem Foto.

eosinophilegranulom.jpg



Mit Cortison gibt es nur eine Lebensverlängerung, allerdings keine Heilung.
Betroffene Stellen sind unwideruflich zerstört und können nicht wieder hergestellt werden.
Ist das Näslein erst mal davon betroffen, ist es nur eine Frage der Zeit, wann das Tier Atembeschwerden bekommt und erstickt.
Die Nase unserer Maus war bereits davon stark betroffen.

Daher haben wir uns dazu entschlossen, unsere Maus mittels Euthanasie zu erlösen!

Möge sie im Katzenhimmel weiterhin glücklich sein, so wie bei uns daheim.



Quelle:www.naturheilkunde-bei-tieren.de
 
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Also.. ich muss auch meinen Senf dazu geben... Mit der Umstellung auf Barf waren bei uns auch ohne #Mittelchen nach 6 Monaten alle Läsionen verschwunden....
 
Hallo Conny!

Erstmal ist es gut, dass du anscheinend einen TA an der Hand hast, der nicht ganz unwissend ist, was das Krankheitsbild angeht. Und es ist immer gut, eine Diagnose zu haben!

Mein Kater hat auch EG, allerdings Gott sei Dank, nicht als Indulenten Ulcus sondern "nur" am Körper als lineares Granulom.

Auch hier gab es eine Cortisontherapie, die allerdings nicht so gut geholfen hat. Soll heißen, so lange er das Coritson bekam (sehr niedrig dosiert und wir haben es lange ausgeschlichen), war alles gut, danach war auch ein paar Wochen Ruhe aber danach kam es irgendwann wieder.

Was nicht heißen soll, dass ich dir grundsätzlich von Cortison abraten würde. Katzen vertragen das i.d.R. sehr viel besser als Menschen und Hunde und eine Langzeigabe mit Ausschleichen soll schon vielen zur Symptomfreiheit verholfen haben.

Einen Versuch ist es wert!

In jedem Fall würde ich es, grade beim indulenten Ulcus, versuchen, weil da eben sehr viel mehr kaputt gehen kann, als wenns nur die Haut ist.

Bei uns hat letztendlich geholfen, dass wir gemerkt haben, woran es lag, wenn Hook wieder Stellen bekam. Wir haben die Ursache gefunden und konnten dort ansetzen. Bis man die Ursache findet, kann es aber dauern.

Das kann nämlich eine Futtermittelunverträglichkeit sein, eine andere Allergie oder einfach nur Streßunverträglichkeit.

Lass dich nicht verrückt machen. Auch eine Antibiotikagabe ist in Ordnung, wenn eine Entzündung vorliegt.

Sicher kann es hilfreich sein, alternative Wege zu beschreiten, WENN denn die erste Gefahr (Zersetzung wichtigen gewebes, Entzündung) gebannt ist.

Es gibt einige informative Seiten dazu mit diversen Ansätzen. Was für euch funktioniert, kommt auf euch an.

Wünsche euch alles gute!
Lg
 
  • #10
Wurde dazu ein Abstrich/Antibiogramm gemacht, um genau zu wissen, welche pathogenen Keime sich im Mäulchen tummeln?

Je genauer die Diagnose, umso schmalbändiger kann das AB sein, sofern man das tatsächlich geben möchte ;)


Zugvogel

Zugvogel - es wurde nicht nur ein Abstrich gemacht. Es wurde auch eine
Biopsie und ein Antibiogramm gemacht. Mein Tierzahnarzt ist vom Fach.
Deswegen ja auch die Doxys in niedriger Dosis.


Daher haben wir uns dazu entschlossen, unsere Maus mittels Euthanasie zu erlösen!


.... von so etwas ist meine Maggy meilenweit entfernt.


Hallo Conny!

Erstmal ist es gut, dass du anscheinend einen TA an der Hand hast, der nicht ganz unwissend ist, was das Krankheitsbild angeht. Und es ist immer gut, eine Diagnose zu haben!

Was nicht heißen soll, dass ich dir grundsätzlich von Cortison abraten würde. Katzen vertragen das i.d.R. sehr viel besser als Menschen und Hunde und eine Langzeigabe mit Ausschleichen soll schon vielen zur Symptomfreiheit verholfen haben.

Einen Versuch ist es wert!

Lass dich nicht verrückt machen. Auch eine Antibiotikagabe ist in Ordnung, wenn eine Entzündung vorliegt.

Sicher kann es hilfreich sein, alternative Wege zu beschreiten, WENN denn die erste Gefahr (Zersetzung wichtigen gewebes, Entzündung) gebannt ist.

Es gibt einige informative Seiten dazu mit diversen Ansätzen. Was für euch funktioniert, kommt auf euch an.

Wünsche euch alles gute!
Lg

vielen Dank - genau so sehe ich es auch. Wenn die erste Gefahr gebannt
ist, kann ich auf homöpathische Medis umsteigen. Jetzt gebe ich ihr erstmal
Doxy. Danach sieht man dann weiter und wird entscheiden, ob Corti oder
nicht.

Tiere verarbeiten übrigens das Corti viel besser als wir und sie bekommen
auch eine viel kleinere Dosis. Wenn ich da so an meine Dosen denke:
1000 mg 3 Tage hintereinander und dann noch Ausschleichen. Nicht wirk-
lich lecker.
 
  • #11
Zugvogel - es wurde nicht nur ein Abstrich gemacht. Es wurde auch eine
Biopsie und ein Antibiogramm gemacht. Mein Tierzahnarzt ist vom Fach.
Deswegen ja auch die Doxys in niedriger Dosis.
Weißt Du, um welche Erreger es geht?


Zugvogel
 
  • #12
Weißt Du, um welche Erreger es geht?


Zugvogel

Hier kommt mal der histopathologische Untersuchungsbericht:

In der eingesandten Gewebeprobe von der Gaumenschleimhaut ist ein hochgradiger Epithelverlust zu erkennen. An Stelle dessen finden sich großflächige Nekroseareale mit oberflächlichen Bakterienrasen sowie hochgradiger Infiltration mit teil degenerierten neutrophilen Granulozyten. In den tieferen Abteilen der Lamina propria zeigt sich zusätzliche eine hochgradige Infiltration mit Makrophagen sowie eosinophilen Granulozyten. Die den nekrotischen Arealen angrenzenden Epithelzelllagen zeichen eine mittelgradige Hyperplasie.

Die ulzerátiv-nekrotisierenden Veränderungen sind duch mechanische Irritationen mit bakterieller Infektion entstanden.

Aufgrund der Zusammensetzung des Entzündungszellinfiltrates liegt hier eine Erkrankung aus dem eosinophilen Granulomkomplex der Katze vor.

Dann habe ich hier noch einen Riesenbericht der ganzen Laborergebnisse vor mir liegen, wo das Albumin im Serum, Fruktosamin, Lymphozyten, Monocyten und Eosinophile auffällig sind, bzw. erhöht sind.
 
  • #13
Hallo Conny,

bei meinem alten Kater besteht auch der Verdacht auf E.G.
Er hat ein kleines Geschwür am Gaumen, was ganz nach so einem Ulcus aussieht. Außerdem kämpft er schon länger mit Futtermittelunverträglichkeit.
Er hat erstmal Cortison und AB bekommen, weil er nicht mehr so gut frißt.
Es ist mir aber lieber, als wenn es ein bösartiger Tumor wäre.

Dr. Eickhoff kenne ich. Da wurde meine Minzi wegen FORL operiert. Ist schon ein Gott in Weiß, hat aber ganz schöne Hammerpreise, der Mann... :wow:
 
  • #14
Hallo Conny,

bei meinem alten Kater besteht auch der Verdacht auf E.G.
Er hat ein kleines Geschwür am Gaumen, was ganz nach so einem Ulcus aussieht. Außerdem kämpft er schon länger mit Futtermittelunverträglichkeit.
Er hat erstmal Cortison und AB bekommen, weil er nicht mehr so gut frißt.
Es ist mir aber lieber, als wenn es ein bösartiger Tumor wäre.

Dr. Eickhoff kenne ich. Da wurde meine Minzi wegen FORL operiert. Ist schon ein Gott in Weiß, hat aber ganz schöne Hammerpreise, der Mann... :wow:

Du warst schon bei Dr. Eickhoff? Ich wohne direkt bei ihm in der Nachbarschaft.
Ich finde ihn super. Hammerpreise finde ich jetzt nicht mal so.
Bei meinem TA hätte die gleiche OP fast genauso viel gekostet, wie bei
ihm. Und ich habe 520 € für die OP bei ihm liegen gelassen. Aber das ist mir
meine Maggy wert.

Ob Maggy eine Futtermittelunverträglichkeit hat, könnte ich jetzt nicht
mal so sagen. Sie kriegt bei mir Animonda oder Grau-Futter - genau wie
Charly auch.

Wie kann man eine Futtermittelunverträglichkeit feststellen? Dr. Eickhoff
hatte mir gesagt, dass ich an der Ernährung nichts zu ändern brauche.
Sie frißt ziemlich gut - ausser wenn ich Sorten vorsetzte, die sie nicht mag.
 
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  • #15
Hier kommt mal der histopathologische Untersuchungsbericht:



Dann habe ich hier noch einen Riesenbericht der ganzen Laborergebnisse vor mir liegen, wo das Albumin im Serum, Fruktosamin, Lymphozyten, Monocyten und Eosinophile auffällig sind, bzw. erhöht sind.

Wurde ein Antibiogramm erstellt, wenn schon Bakterien festgestellt wurden?


Zugvogel
 
  • #16
Wurde ein Antibiogramm erstellt, wenn schon Bakterien festgestellt wurden?


Zugvogel

das weiß ich jetzt nicht so genau - was soll das bringen? Man weiß, da sind Bakterien vorhanden - ergo werden sie behandelt.

Wenn mein HA bei mir Bakterien feststellt werden sie auch mit AB behandelt und nicht extra ein Antibiogramm erstellt.

Ich finde, man kann es auch übertreiben.
 
  • #17
Bei mir hat er GOT 2-3 genommen. Allerdings war ich nur 1x da, denn ich wohne ja weiter weg und habe deswegen einen anderen Haustierarzt.
Ich würde aber in einem Problemfall, wo meine Tierklinik mich wieder überweist, jederzeit wieder hingehen. Wie gesagt, was Zähne anbelangt, halte ich ihn für einen Gott in Weiß...

Die Futtermittelunverträglichkeit habe ich durch das Ausprobieren mehrerer Futtersorten und -marken gemerkt.
Es gibt z.B. Marken, wo er grundsätzlich nach dem Fressen alles erbricht.
Wobei das natürlich nur die naheliegendste Vermutung ist.
 
  • #18
Bei mir hat er GOT 2-3 genommen. Allerdings war ich nur 1x da, denn ich wohne ja weiter weg und habe deswegen einen anderen Haustierarzt.
Ich würde aber in einem Problemfall, wo meine Tierklinik mich wieder überweist, jederzeit wieder hingehen. Wie gesagt, was Zähne anbelangt, halte ich ihn für einen Gott in Weiß...

Die Futtermittelunverträglichkeit habe ich durch das Ausprobieren mehrerer Futtersorten und -marken gemerkt.
Es gibt z.B. Marken, wo er grundsätzlich nach dem Fressen alles erbricht.
Wobei das natürlich nur die naheliegendste Vermutung ist.

dann haben meine 2 Fellnasen keine Futtermittelallergie. Die behalten alles bei sich. Wobei ich zur Zeit darauf achte nur Futter zu geben, was getreidefrei ist - auch Trockenfutter.
 
  • #19
dann haben meine 2 Fellnasen keine Futtermittelallergie. Die behalten alles bei sich. Wobei ich zur Zeit darauf achte nur Futter zu geben, was getreidefrei ist - auch Trockenfutter.

Eine Unverträglichkeit äußert sich nicht zwangsläufig in Erbrechen, sie kann auch die Ursache für EG sein, beziehungsweise der Auslöser.

Lg
 
  • #20

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