Dann doch lieber Einzelkatze?

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nandoleo

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Hallo!
Ich hab mir jetzt so ziemlich alle Beiträge über die Katzenzusammenführung durchgelesen und mir drängt sich buchstäblich der Gedanke auf, dass es vielleicht doch nicht den Tatsachen entspricht, dass Wohnungskatzen unbedingt einen kätzischen Gefährten brauchen. Wenn eine Katze nicht als Einzeltier leben wollte, müsste sie doch eigentlich freudig darauf reagieren, wenn eine Katze zu ihr zieht. Oder nicht? Die Argumentation, dass die Katzen auch zusammenpassen müssen und dass sie sich sympatisch sein müssen, kann ich auch nicht unbedingt gelten lassen. Warum braucht man bei der Zusammenführung dann oft Wochen und Monate? Sind Katzen so doof, dass sie zwischen Sympathie und Antipathie erst nach ewig langer Zeit entscheiden können? Irgendetwas kommt mir bei der ganzen Sache einfach falsch vor.
Ich hab bis vor 10 Jahren immer mit Katzen zusammengelebt. Vor 50 Jahren hatten wir Freigänger in der Gärtnerei, die natürlich nicht kastriert waren. In schöner Regelmässigkeit bescherte uns unsere Mutterkatze Junge. Die Kater sind genauso regelmässig abgewandert und es blieben immer nur ein paar wenige Jungkätzinnen zurück. Als ich alt genug war, hab ich den Kreislauf unterbrochen und bin in einer Grossaktion mit allen verbliebenen Katzen zum Kastrieren gegangen. Später holte ich einen zweijährigen Kater aus dem Tierheim, der zuerst Wohnungskater war und dann später Freigänger. Er ist im hohen Alter von 23 Jahren an einem Schlaganfall gestorben. Er war Einzelkater durch und durch und hätte im Leben nie eine andere Katze neben sich geduldet.
Nun lebt seit gut einer Woche der einäugige Kater Leo bei uns und unserem Hund. Hund und Kater waren sich sofort sympatisch und unser 10 jähriger Hund beginnt sogar mit Kater Leo zu spielen.
Also gibt es doch sowas wie Sympathie unter Tieren.
Dann müsste aber auch bei der Zusammenführung von 2 Katzen die sofortige Sympathie berücksichtigt werden.
Ich habe ein sehr schlechtes Gefühl, wenn erst ein gewisser Zwang ausgeübt werden muss, um eine tierische Gemeinschaft zu begründen.
Deshalb: Wenn zwei (oder mehr) Katzen, dann Wurfgeschwister, Mutter und Tochter oder wenn das nicht praktikabel ist zwei Kitten gleichen Alters.
 
A

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Hallo,
Dein Beitrag wird sicher gleich in der Luft zerissen. :verschmitzt:
Ich persönlich bin der Meinung, dass eine Einzelkatzenhaltung bei Freigängern vollkommen in Ordnung ist.
Ich hatte auch schon einen Kater aus dem Tierheim als Einzelwohnungskatze, der total glücklich damit war, endlich ein ruhiges zu Hause gefunden zu haben. Er war sehr sensibel und verängstigt und gesundheitlich angeschlagen. Eine zweite Katze wäre absolut keine Lösung gewesen.

Bei meinem Theo sah die Welt aber ganz anders aus. Er hat viel Mist gemacht, hat mich nicht schlafen lassen und hat viel herum geschrien. So dass ich nach 2,5 Jahren überlegt habe, ihm doch eine Freundin zu holen. Es verlief problemlos mit der Zusammenführung und mein Kater ist wie ausgewechselt. Er schreit nicht mehr herum, wenn ich von der Arbeit komme und ist total ausgeglichen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass es von der Katze abhängig ist und von den Lebensumständen. Liebe Grüße
 
Dein Beitrag beweist, dass so etwas sehr abhängig vom Charakter der Katze und den Lebensumständen ist.

Wenn ich mir meine wilde Hummel Chili so anschaue, die würde als Einzelkatze vollkommen durchdrehen, da geht Einzelhaltung gar nicht. Sicher ist eine Sache- Katzen sind soziale Tiere und brauchen den Kontakt zu ihren Artgenossen, wenn sie es nicht anders kennen. Eine Katze, die das nie kennen gelernt hat, wird das vielleicht nicht brauchen, weil ihr der Mensch reicht. Ob das artgerecht ist, sei dahin gestellt.

Bei Kitten finde ich Einzelhaltung unverantwortbar, damit "verdirbt" man das Tier. Bei einer Katze, die es nicht anders kennt, weiß ich nicht, ob man ihr mit einem Kumpel unbedingt einen Gefallen tut.
 
Wenn eine Katze nicht als Einzeltier leben wollte, müsste sie doch eigentlich freudig darauf reagieren, wenn eine Katze zu ihr zieht. Oder nicht?
Klassischer Fall von Schönrednerei aus Selbstverteidigungsgründen. So wie deine letzten ca. drei Threads auch. "Macht es noch jemand so wie ich? Das ist doch richtig, wie ich es mache, oder? Findet ihr nicht auch, dass ich alles richtig mache? Jetzt sagt mir doch, dass ich es richtig mache!"

Die meisten Katzen reagieren erstmal instinktiv mehr oder weniger ablehnend auf einen Eindringling in ihrem Revier. Das ist richtig. Das ist auch verständlich für ein reviergebundenes Tier, weil Eindringlinge nun mal Ressourcen streitig machen. Wenn sie aber nach einer Weile merken, dass trotzdem immer noch genug Futter und Streicheleinheiten für sie bereitstehen, sind "normal" sozialisierte Katzen irgendwann besänftigt und können auch eine richtig dicke Freundschaft zu ihrem Wohnungsgenossen aufbauen.

Ich meine, stell dir mal vor, jemand Wildfremdes kommt mit gepackten Koffern in dein Wohnzimmer gelatscht und sagt dir: "Hallo, ich wohne jetzt auch hier." Wärst du auf Anhieb begeistert? Nee, oder. Heißt das jetzt, dass du ein Einzelgänger bist und ohne menschliche Gesellschaft bestens klarkommst?

Klar, es gibt immer Ausnahmen, schlecht sozialisierte Katzen, traumatisierte und von Artgenossen gemobbte Katzen, oder auch natürliche Einzelgänger. Aber von solchen Einzelfällen auf die gesamte Art zu schließen, ist Blödsinn. Man kann Katzen nun mal nicht alle über einen Kamm scheren, weder in die eine noch in die andere Richtung. Die Herausforderung besteht halt darin, rauszufinden, wie sozial die eigene Katze tatsächlich ist - dann weiß man, ob man ihr mit einer Vergesellschaftung was Gutes täte oder nicht.

Im übrigen ist es tatsächlich so, dass Katzen in der Natur in Kleingruppen aus weiblichen Verwandten, Jungkatern und einem oder zwei erwachsenen Katern leben. Aber Katzen in der Natur sind auch nicht kastriert, und sie sind meistens zu sehr mit dem Überleben beschäftigt, um sich zu langweilen. Bei gehätschelten Wohnungstigern sieht das anders aus.
 
Hallo nandoleo

Eine Feststellung: Du hast Dir sicherlich nicht alle Beiträge über Katzenzusammenführungen durchgelesen. Denn dann hättest Du bemerkt, das es auch sehr sehr viele Zusammenführungen gibt, die völlig reibungslos ablaufen. Ich hatte hier schon mehr als eine.

Und das was von Dir als "Unfreude" betitelt wird, ist lediglich die Verteidigung und die Klarstellung ihrer Position in der Gemeinschaft. Ist das geklärt, kann das Zusammenleben harmonisch starten. Bitte keine menschlichen Gefühle oder Verhaltensweißen in die Katzen interpretieren. Katzen sind keine Menschen! Sie drücken sich anders aus!

Und nein, nicht alle Zusammenführungen brauchen Wochen oder Monate. Siehe oben. Viele brauchen nur einige Tage. Und bitte lass den Katzen diese paar Tage Zeit. Sie brauchen -wie sehr viele Lebewesen- Zeit, um sich Kennenzulernen.

Ich konnte beobachten, dass bei Freigänger das Territorialverhalten stärker ausgeprägt ist, sie jedoch durchaus Kontakt zu Nachbarskatzen suchen und pflegen.

Katzen und Hunde haben eine grundauf verschiedene Kommunikation. Körperhaltung bei Katzen zur Abwehr wird vom Hund oft als Aufforderung zum Spiel verstanden. Da diese Tiere jedoch an Kommunikation (zueinander und zu uns Menschen) interessiert sind, interpretieren und lernen sie. Mehr nicht. Auch das braucht Zeit.

Einfache Sache und mein Rat an Dich: Lerne die Sprache Deiner Tiere zu verstehen. Dann eröffnen sich Dir andere Welten und ein besseres Verständnis für Deine zweifelhaften Aussagen.

Liebe Grüße
 
Nandoleo, Katzen leben in Familiengruppen und sind territoriale Tiere. Das heißt, sie reagieren bei einem neuen Tier, das nicht zur Familie und ins Revier gehört, grundsätzlich erst einmal ablehnend.

Das ist völlig normal, bei den meisten anderen Tierarten (den Menschen eingeschlossen) ebenfalls so und kein Grund, Katzen zu Einzelgängern zu deklarieren.
Deswegen sollte man auch keine Katzen einfach mal so aufeinander loslassen.
Dass sich Katze und Hund auf Anhieb verstehen, ist ein ganz anderes Paar Schuhe, weil es schlicht keine Artgenossen und damit auch keine Konkurrenten sind.

Ich würde dir raten, dich noch etwas mehr mit dem Thema Sozialverhalten der Katze zu beschäftigen.
Wo ich dir zustimme, ist, dass es auch unter Katzen Antipathie gibt und es keinen Sinn macht, solche Katzen zu einem Zusammenleben zu zwingen.
 
Du solltest Dir mal Bücher über die Verhaltenskunde von frei- oder wildlebenden Katzen zu Gemüte führen. Darin wird nämlich verdeutlicht, daß sich Katzen zwar nicht im Rudel wie z. B. Hunde bewegen, aber dennoch lose Gemeinschaften bilden und sich auch mal in der Gruppe z. B. sonnen. Davor gibt's natürlich Kämpfe um die Rangordnung. Ist die geklärt, sitzt man auch mal nebeneinander oder kommuniziert miteinander. Das ist sehr wichtig für Katzen.
 
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Klassischer Fall von Schönrednerei aus Selbstverteidigungsgründen. So wie deine letzten ca. drei Threads auch. "Macht es noch jemand so wie ich? Das ist doch richtig, wie ich es mache, oder? Findet ihr nicht auch, dass ich alles richtig mache? Jetzt sagt mir doch, dass ich es richtig mache!"
Ich möchte keine Bestätigung, sondern eine konstruktive Antwort auf meine Fragen. Ich habe auch absolut keinen Grund mich selbst verteidigen zu müssen.
Wenn ich eine Frage stelle zu Leos Verhalten, kommt die Standartantwort:" Nimm noch eine Katze dazu!"
Bei Leo wurde die Katzenzusammenführung wirklich ausführlich versucht und es hat nicht geklappt. Sonst wäre er nicht einzeln vermittelt worden.
Natürlich mache ich mir Gedanken und überlege, ob eine 2. Katze für Leo gut wäre. Kein Wunder bei der hier anzutreffenden vorherrschenden Meinung. Ich frag mich nur die ganze Zeit, ob ich jetzt, um Leo gerecht zu werden, verschiedene Katzen durchprobieren muss um herauszufinden, ob er vielleicht doch mit einer Katze kompatibel ist? Wenn nicht, was passiert dann mit den Katzen, mit denen sich Leo nicht verträgt? Soll ich die als Testkatzen aus dem Tierheim holen und dann wieder zurückbringen? Sind das dann Katzen 2. Klasse?
Ein Lebewesen ist für mich kein Testobjekt.
Nochmal: Ich habe mich hier angemeldet, weil mir meine Tiere am Herzen liegen und ich Spass daran habe mich mit anderen Leuten auszutauschen. Auch um immer mal wieder einen neuen Ansatz zu bekommen. Da hilft es mir aber in keiner Weise weiter, wenn ich, als Einzelkaterhalterin, immer nur die selbe Antwort bekomme.
 
Hier leben 8 Katzen und dafür gab es zig positive Zusammenführungen und das ist gut so :D

Klar gibt es schwierige Fälle, aber das sind eher Aussnahmen und NICHT die Regel, denn allgemein schätzen Katzen einen Artgenossen an ihrer Seite und schauen ja auch im Freigang danach :cool:
 
  • #10
Bei Leo wurde die Katzenzusammenführung wirklich ausführlich versucht und es hat nicht geklappt. Sonst wäre er nicht einzeln vermittelt worden.
Wenn ich mich noch richtig erinnere, hat man dir schon ein paarmal erzählt, dass es was anderes ist, ob eine Katze mit einer größeren Gruppe einfach zusammengeschmissen wird, oder ob es eine kontrollierte Zusammenführung mit EINER anderen Katze gibt, deren Charakter womöglich noch sorgfältig ausgewählt und auf Leos Charakter abgestimmt ist.

Ich frag mich nur die ganze Zeit, ob ich jetzt, um Leo gerecht zu werden, verschiedene Katzen durchprobieren muss um herauszufinden, ob er vielleicht doch mit einer Katze kompatibel ist? Wenn nicht, was passiert dann mit den Katzen, mit denen sich Leo nicht verträgt? Soll ich die als Testkatzen aus dem Tierheim holen und dann wieder zurückbringen? Sind das dann Katzen 2. Klasse?
Andersrum. Jede gute Tierschutzorganisation vermittelt Zweitkatzen mit der Option, sie wieder zurückzugeben, wenn die Zusammenführung absolut nicht klappt. Der Default ist dabei nicht Rückgabe, sondern Behalten. Deshalb ist die Katze noch lange kein Testobjekt.
Tierschutzorgas haben kein gesteigertes Interesse an Rückläufern, deshalb wird dir eine gute Orga auch nur eine sehr genau ausgewählte Katze vermitteln und nicht einfach irgendwen. Dafür wird sie aber auch im Vorfeld möglichst genaue Informationen über deinen Leo brauchen, um beurteilen zu können, wer zu ihm passen könnte.

Nochmal: Ich habe mich hier angemeldet, weil mir meine Tiere am Herzen liegen und ich Spass daran habe mich mit anderen Leuten auszutauschen. Auch um immer mal wieder einen neuen Ansatz zu bekommen. Da hilft es mir aber in keiner Weise weiter, wenn ich, als Einzelkaterhalterin, immer nur die selbe Antwort bekomme.
Das ist natürlich einerseits auf dem Mist derjenigen Leute gewachsen, die bloß irgendwas daherlabern, ohne vorher genau nachzufragen, wie denn bei dir die Umstände sind.
Andererseits sind wir in deinen bisherigen Threads immer irgendwann an einen toten Punkt gestoßen, weil man nun mal noch weitere Informationen bräuchte, um Sinn oder Unsinn einer Vergesellschaftung in deinem Fall beurteilen zu können. Und diese Informationen hast du offensichtlich nicht. Entweder weil du deinen Kater noch nicht mit anderen Katzen zusammen erlebt hast, oder weil du allgemein noch nicht so viel Katzenerfahrung hast, oder weil du so drauf fixiert bist, dass Leo Einzelkater bleiben soll, dass du von vornherein abblockst.
 
  • #11
Andererseits sind wir in deinen bisherigen Threads immer irgendwann an einen toten Punkt gestoßen, weil man nun mal noch weitere Informationen bräuchte, um Sinn oder Unsinn einer Vergesellschaftung in deinem Fall beurteilen zu können. Und diese Informationen hast du offensichtlich nicht. Entweder weil du deinen Kater noch nicht mit anderen Katzen zusammen erlebt hast, oder weil du allgemein noch nicht so viel Katzenerfahrung hast, oder weil du so drauf fixiert bist, dass Leo Einzelkater bleiben soll, dass du von vornherein abblockst.
Du kannst mir wirklich glauben, dass ich versucht habe soviel Informationen wie möglich zu erhalten. Es findet immer noch ein E-Mail Verkehr mit Leos ehemaligem Frauchen in der Türkei statt. Die Antworten, die ich und auch die Vermittlerin von der Orga erhalten, sind sehr wenig aufschlussreich. Es wurde die Bitte an uns herangetragen Kater Leo aufzunehmen, nachdem ich im Gespräch mit der Frau von der Tierschutzorga geäussert habe, dass ich mir eine Katze als Hausgenossen vorstellen könnte. Ich weiss bis heute noch nicht, unter welchen Umständen Leo sein Auge verloren hat.
Ich weiss nur, dass er mit anderen Katzen Probleme hatte, dass er allein gehalten werden soll und auf Hunde geprägt ist.
Unser 10 jähriger Podenco andaluz Rüde ist absolut hundeverträglich, aber ein weiterer Hund im " Rudel" wäre für ihn Stress pur. Deshalb sind wir so glücklich darüber, dass es bei uns mit Hund und Kater eine Konstellation ist, die einfach passt.
Ich werde im Moment absolut nichts tun, was die Harmonie stören könnte. Sowohl Hund als auch Kater geht es gut. Für meinen Mann und mich ist es anstrengend, weil wir 24 Stunden am Tag mit den Tieren zusammen sind und damit beschäftigt, Beiden gerecht zu werden.
Das wird sich aber sicher noch einspielen. Ich bin absolut nicht dagegen noch eine weitere Katze bei uns einziehen zu lassen, aber dann muss ich mir sicher sein, dass es sowohl für Kater als auch für Hund passt.
Time will tell!
Ich würde mir wünschen, trotzdem hier im Forum Fragen stellen zu dürfen und
Antworten zu bekommen, die konstruktiv sind und mir weiter helfen.
 
  • #12
Ich wollte dich ja nicht persönlich angreifen - nur feststellen, dass du die nötigen Informationen nicht hast und sie uns daher auch nicht weitergeben kannst, so dass man mehr als nur ein allgemeines Statement abgeben könnte.
Ist doch schön, dass bei euch im Moment alles in Butter ist. :)

Ich hab hier auch momentan nur Kater und Hund, aber in absehbarer Zeit werde ich meinen Kater wieder mit einer anderen Katze vergesellschaften, weil ich merke, dass er sich langweilt. Den Hund akzeptiert er zwar, aber die beiden verstehen sich nicht wirklich gut, sie leben eher nebeneinander her.
 
  • #13
Nadine! Danke! Wenn ich heute mal Zeit habe werd ich versuchen Bilder von meinen Beide einzustellen.
 
  • #14
Hallo

Ich kenne die Fragen zu Leos Verhalten nicht. Du solltest Dir jedoch über einige Dinge klar werden: In einem Forum suchen Menschen hauptsächlich Rat. Darum sind so viele Krankheitsthreads und Themen mit problematischen Zusammenführungen hier an der Tagesordnung. Von letzteren Themen solltest Du jedoch noch einmal die raussorieren, in denen die Vorauswahl nicht gut getroffen wurde (Katzen unpassenden Charakters, Alters usw.). Ich behaupte, dass dann lediglich noch ein wirklich verschwindend kleiner Prozentsatz über bleibt, bei dem sich die Katzen einfach nicht auf Anhieb verstehen. Und von diesen nocheinmal ein weitaus kleiner Satz bei dem die Katzen trotz passender Vorauswahl, langsamer Zusammenführung und Co wirklich nichts miteinander anfangen können. Vielleicht bei 2% aller?

Manche Menschen kann ich nicht verstehen. Wir hatten hier schon sehr sehr sehr viele Katzen (bin mit Katzen aufgewachsen, meine Mutter ist mit Katzen aufgewachsen, meine Oma ist mit Katzen aufgewachsen, deren Eltern, ...). Bisher gab es zumindest bei denen, die ich erleben durfte, keine Katze, die sich nicht noch nach Jahren Einzelhaltung vergesellschaften lies und daran keinen Gefallen fand. Bei einigen war es schwieriger einen geeigneten Partner zu finden, bei anderen leichter. Letztendlich waren alle Katzen mit gleichwertigem Kontakt glücklicher und ausgeglichener.
Daher ist es mir oftmals ein Rätsel, wieso viele Menschen vorschnell aufgeben oder einfach ihren Vorlieben nachgehen und sagen: Das muss jetzt funktionieren.

Man "probiert" nicht verschiedene Katzen "durch". Man wählt gründlich aus, lernt seine und die neue Katze einzuschätzen und geht die Sache mit Verstand an. Es bringt rein garnichts, Katze um Katze, Woche um Woche zuzusetzen und abzuwarten, was passiert. Oder auch mal "die eigene Katze ins Tierheim mitnehmen und schauen was passiert"... : Schwachsinn.

Ebenso wie viele vorschnelle Urteile von Tierheimen. Katze ist in Stresssituation, wird in ne Gruppe gesetzt und kommt damit nicht klar. Feststellung: Gut, ist eben eine Einzelkatze. So wird sie vermittelt und daran wird dann leider oft nichts geändert, selbst wenn die Katze nach der ihr benötigten Zeit im endgültigen Zuhause wieder zur Ruhe gekommen und bereit für einen netten Kumpel ist.

Was passiert "wenn nicht", daran denke ich nicht. Denn - wie geschrieben - das gab es hier noch nicht. Falls es nach Jahren nicht wirklich funktioniert, dann hat bei vielen schon eine dritt-Katze Ruhe in die Gruppe gebracht.

Und ich frage Dich: Welche Antwort möchtest Du hören?
Ich halte herzlich wenig von Einzelkatzen in Wohnungshaltung. Egal ob da Hund, Mensch, Vogel... mit im Haus lebt. Es gibt Ausnahmen: Tiere, die schon jahrelang vom Menschen verpfuscht wurden. Tiere, die evtl. besonders ansteckend Krank sind. Und dann die Tiere, deren Prozentsatz mMn gegen Null geht, die aber immer wieder betont werden: "Der kommt halt nicht mit anderen Katzen klar - von Natur aus".

Liebe Grüße
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
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  • #15
Hallo Nandoleo,
erzähl doch mal was von Leo. Wie ist denn sein Verhalten? Macht er viel Mist? Mautz er rum, wenn er eine Weile allein war und ihr heim kommt? Läßt er Euch schlafen? Ist er ausgeglichen? Ist er überhaupt eine Wohnungskatze?

Wenn er sein Auge verloren hat, dann ist ihm eventuell etwas zugestoßen, womit er wirklich schlechte Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht ein Kampf mit einer anderen Katze? Wurde ihm sein Auge operativ entfernt, oder sieht er einfach nichts mehr auf dem Auge? (so war es bei meinem früheren Kater)

Es ist jetzt vielleicht ein bisschen weit her geholt... aber vielleicht liegt die Ursache dafür, dass er sich nicht mit anderen Katzen versteht, in der Beeinträchtigung seines Sehvermögens?
Ich habe die Erfahrung anders herum gemacht. Mein Kater hatte eine langwierige Hornhautverletzung und eine Nickhautschürze. Als er diese das erste Mal entfernt bekommen hat und das Auge verheilt war, hat er sich unmöglich benommen.
Er hat sich aufgeführt, als ob ich daheim eine neue zweite Katze geholt hätte. Er war ihr und mir gegenüber äusserst aggressiv und ich total verwirrt.
Ich denke er war überfordert mit der Situation, dass er auf dem Auge wieder sieht.
Liebe Grüße
 
  • #16
Hallo Nandoleo,
erzähl doch mal was von Leo. Wie ist denn sein Verhalten? Macht er viel Mist? Mautz er rum, wenn er eine Weile allein war und ihr heim kommt? Läßt er Euch schlafen? Ist er ausgeglichen? Ist er überhaupt eine Wohnungskatze?
Er ist inzwischen ziemlich ausgeglichen. Die ersten Tage hat er natürlich viel rumgejammert, aber inzwischen hat sich das gelegt. Er hat inzwischen seine Zeiten zu denen er spielen will und dann kommt er auch und fordert unsere Mitarbeit. Er kann auf den Balkon, aber er geht nur raus, wenn jemand von uns dabei ist. Allein mag er nicht bleiben, muss er auch nicht. Bei uns ist immer jemand zu Hause. Er geht mit uns ins Bett und steht mit uns zusammen auf. Allerdings braucht er nachts ständigen Körperkontakt. Seine Gunst teilt er gleichmässig zwischen mir und meinem Mann. Nach den Informationen die ich habe, hat er seit seiner 3. oder 4. Lebenswoche nur in der Wohnung gelebt. Bei uns herrscht ein sehr geregeltes Leben und Leo hat sich ganz schnell daran gewöhnt. Das Fernando ein Gewohnheitshund ist und schon in der Küche steht wenn es Zeit für die Mahlzeiten ist, hat Leo schon am ersten Tag mitgekriegt. Leo läuft Fernando hinterher, um ja nichts zu verpassen.

Wenn er sein Auge verloren hat, dann ist ihm eventuell etwas zugestoßen, womit er wirklich schlechte Erfahrungen gemacht hat. Vielleicht ein Kampf mit einer anderen Katze? Wurde ihm sein Auge operativ entfernt, oder sieht er einfach nichts mehr auf dem Auge? (so war es bei meinem früheren Kater
)
Ich habe bisher nicht herausgefunden, wie Leo sein Auge verloren hat. Ich tippe eher auf eine Infektion, weil er als Baby schwerkrank aufgefunden wurde und fast nicht überlebt hat. Aber ich weiss es nicht wirklich.

Es ist jetzt vielleicht ein bisschen weit her geholt... aber vielleicht liegt die Ursache dafür, dass er sich nicht mit anderen Katzen versteht, in der Beeinträchtigung seines Sehvermögens?
Ich denke auch, dass es mit ein Grund ist. Er ist eben doch beeinträchtigt. Es gelingt ihm z.B. nur sehr schwer irgendwo hochzuklettern. Mehr wie 1.50m Höhe geht überhaupt nicht.
Ich habe die Erfahrung anders herum gemacht. Mein Kater hatte eine langwierige Hornhautverletzung und eine Nickhautschürze. Als er diese das erste Mal entfernt bekommen hat und das Auge verheilt war, hat er sich unmöglich benommen.
Er hat sich aufgeführt, als ob ich daheim eine neue zweite Katze geholt hätte. Er war ihr und mir gegenüber äusserst aggressiv und ich total verwirrt.
Ich denke er war überfordert mit der Situation, dass er auf dem Auge wieder sieht.
Liebe Grüße
Ich bin mir überhaupt nicht sicher, wieviel Leo sieht. Unsere TÄ ist leider bis zum 25.Juni im Urlaub, sonst hätte ich ihn ihr schon vorgestellt. Ich glaube , dass er auf seinem verbliebenen Auge auch nur eine eingeschränkte Sehkraft hat. Beim Spielen muss man sehr gezielt vorgehen, damit er überhaupt mitkriegt, das da was ist.
Unsere TÄ ist auf Tierschutztiere mit Migrationshintergrund spezialisiert und ich erhoffe mir durch ihre Einschätzungen etwas mehr Aufklärung.
Auf Geräusche reagiert Leo interessiert aber vorsichtig. Wir bewegen uns in der Wohnung inzwischen so, dass wir Selbstgespräche führen, weil Leo sonst total erschrickt, wenn wir plötzlich aufstehen oder den Raum verlassen.
Er schläft auch tagsüber nur, wenn er zu uns Kontakt hat. Fernando genügt ihm da allerdings inzwischen auch.
Ich bin wirklich gespannt, was uns unsere TÄ sagen wird.
 
  • #17
Da bin ich auch gespannt darauf, was Du von dem TA Besuch berichtest. So wie Du die Situation und sein Verhalten und seinen Zustand schilderst, würde ich mich auch gegen eine zweite Katze entscheiden. Leo ist nie oder selten allein. Und ich glaube er wäre überfordert, wenn eine zweite Katze mit ihm toben möchte. Er würde sicher aggressiv reagieren, oder sich komplett zurück ziehen. Ich glaube nicht, dass es gut gehen würde, wenn Du eine Zusammenführung probieren würdest. Egal mit welcher Katze.
Ich hoffe Du berichtest weiter. Liebe Grüße und alles Gute.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #18
Wir haben uns überlegt, dass wenn noch eine Katze bei uns einziehen wird, es auf jeden Fall eine Katze sein muss, die genauso gehandicapt ist wie Leo. Ich hab mich inzwischen im Internet umgesehen, aber ganz so einfach ist das alles nicht.
Die Tierschutzorgas vermitteln merkwürdigerweise Katzen mit Leos Behinderung nur als Einzelkatzen. Oder sie vermitteln zusammen mit einer befreundeten Katze. Und dann noch eine Katze zu finden, die mit Hunden kompatibel ist, ist gar nicht so einfach.
Aber ich habe bei Leo das Gefühl, dass wir uns Zeit lassen können.
 
  • #19
Das sehe ich auch so. Gib ihm Zeit sich erst mal einzuleben. Dann lass ihn beim TA mal untersuchen, wie es mit seinem Gesundheitszustand aussieht. Du brauchst überhaupt kein schlechtes Gewissen zu haben. Du gibst ihm ein liebevolles zu Hause und machst alles richtig! Ihm geht es gut und er hat seinen Hundekumpel. :verschmitzt:
Laß Dich nicht verunsichern! Er weiß, dass er endlich ein schönes zu Hause gefunden hat.
Ich bin ganz ehrlich... mein Kater war unausgeglichen und ich berufstätig. Deswegen habe ich mich für die zweite Katze entschieden. Und das war auch gut so. Es hat alles prima geklappt. Wären die Umstände anders gewesen, wäre es vielleicht anders gekommen.

Ich hatte auch schon einen Kater mit nur eingeschränktem Sehvermögen und aus dem Tierheim und noch traumatisiert. Er war glücklich und zufrieden bei mir und war froh seine Ruhe zu haben. Eine zweite Katze wäre undenkbar gewesen. Liebe Grüße
 

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