Calcium/Phosphorverhältnis - FORL

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echo

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Hallo,

am Freitag war Gigs beim TA, Zahnstein-Entfernung und Röntgen, rausgekommen ist, dass er FORL hat und drei Zähne mussten auch gleich raus.

Nun liest man ja immer wieder, dass man vermutet, dass FORL durch ein zu wenig an Calcium/ein gestörtes Calcium-Phosphor-Verhältnis (mit)bedingt wird. Seit August letzten Jahres Barfen wird, ich hab also Einfluss auf die Mengen, die er von beiden Stoffen bekommt.

Die Katzen bekommen zu etwa 70% Futter, welches laut Kalki supplementiert wurde und die restlichen 30% macht eine Mischung aus Easy Barf, Grundrezept und Dose aus.

Wäre es sinnvoll die Verwendung von Knochenmehl/Dicalciumphospat etwas zurückzuschrauben und auf etwas mehr Kalziumcarbonat/Kalziumcitrat zu setzen? Oder einfach so wie gehabt weiterfüttern, weil man gar nicht genau weiß, wie viel Einfluss die Ernährung wirklich hat?

Lg.
 
A

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Ich würd wie gehabt weiterfüttern - das rumschrauben an den Zutaten zu Lasten der P-Versorgung wegen der Zähne fänd ich jetzt sehr - äh - schräg.

Zumal eine Stoffwechselstörung als (Mit-)Auslöser von FORL ziemlich sicher nicht allein darüber in den Griff zu kriegen ist - da spielen ja auch noch die Vitamine und Spurenelemente mit.
Und bei Knochenauf und -abbau sind das in erster Linie das Calciferol (Vit. D), und die Spurenelemente Zink & Mangan sowie das Mengenelement Magnesium...
(;)und verschiedene Hormone und Hormon-ähnliche Stoffe, die der Körper selbst produziert...)

Da jetzt ohne genauere Kenntnisse des Versorgungsstandes an diesen Stoffen bzw. an welcher Stelle das Zusammenspiel dieser Stoffe gestört ist, und ohne permanente Kontrolle der Serenstaten all dieser Stoffe einfach nur die P-Versorgung zu verringern, könnte deutlich mehr Probleme verursachen, als beheben.

Kürzer gesagt: FORL hat ja nicht den einen Auslöser.
Futter spielt da möglicherweise eine Rolle - die genetische Veranlagung ist aber wohl mindestens genauso wichtig, wenn nicht wichtiger.

Und da jetzt im Blindpflug irgendwelche Tierfutterversuche in Eigenregie zu starten... könnte heißen, das Du Deiner Katze z.B. eine Anämie anfütterst. Oder Gelenkprobleme. Oder sonst irgendwas...
Im günstigsten Fall passiert gar nix: Katz kriegt weiterhin FORL - bis alle Zähne raus sind.
 
Ich habe mir auch ziemlich Gedanken über das Futter gemacht und FORL.

Dann habe ich noch mit meiner Tier-Zahnärztin darüber gesprochen. Sie ist mit an der Forschung beteiligt.

Sie meint, dass es wohl nicht am Futter liegt.

Ausgegrabene Löwen vom alten Ägypten wurden untersucht und festgestellt, dass die es auch schon hatten.
 
@SiRU:
Deshalb ja meine Frage, ich hab ja nicht vor irgendwie lustig am Futter rumzubasteln, aber wenn jetzt wer kommt und sagt: "du, meine Katze hat auch FORL und unser TA ist Spezialist auf dem Gebiet (oder kennt einen Spezialisten), du könntest xy tun, oder ruf am besten mal dort an."

Das wäre ja zumindest einen Versuch wert gewesen.

Und Leni hat ja quasi genauso geantwortet, jetzt hab ich eine mehrfache Bestätigung, dass das Futter möglicherweise ein Auslöser ist, aber anscheinend nicht sehr relevant.

Danke.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dass es vom Futter kommen kann, hab ich damals auch gelesen, als es bei Gino diagnostiziert wurde. Auch meinte mein Tierarzt, wir sollen nicht so viel durcheinander füttern, eher bei einer Marke bleiben.
Ich finde das aber quatsch, und denke eher, dass es bei Gino eine vererbte Sache ist. Seine Katzenschwester aus dem Wurf danach hat auch Zahnprobleme, denke auch, dass es bei ihr auf FORL hinauslaufen wird, und die wird ganz anders gefüttert (ist die Katze meiner Mutter).
 
... Nun liest man ja immer wieder, dass man vermutet, dass FORL durch ein zu wenig an Calcium/ein gestörtes Calcium-Phosphor-Verhältnis (mit)bedingt wird ...

Das ist aber nur eine der Theorien. Es gibt, wie du schreibst, nur Vermutungen bezgl. der Ursachen von FORL und keine gesicherten Erkenntnisse. Genauso gut kann es sein, dass es sich um einen Gendefekt oder um eine Autoimmunerkrankung handelt. Andere mögliche Ursachen sind auch noch nicht ausgeschlossen und müssen ebenso in Betracht gezogen werden.

Ich persönlich würde aufgrund einer Vermutung nicht an der Futterzusammensetzung schrauben. Zumal eine Heilung bei FORL ja bisher leider ausgeschlossen ist. Ist die Erkrankung einmal da, ist sie auch nicht mehr aufzuhalten.

In den letzten Wochen hatte ich Beratungstermine bei zwei Tierzahnärzten, weil ich mir unterschiedliche Meinungen einholen wollte. Beide haben mir genau das bestätigt, was unsere Tierärztin mir auch schon über die FORL-Forschung berichtet hat. Es gibt also leider im Moment (noch) keine neuen Erkenntnisse über FORL, nur Vermutungen.
 
Zahntierärzte gibt es hier leider nicht, im Sommer ziehen wir um, dann haben wir eine TK mit Zahnstation in der Nähe, dort werden wir im Herbst nochmal röntgen und behandeln lassen.

Unsere TÄ hat auch gesagt, dass es eben keine Heilung gibt, schon klar. Das ist halt so, aber vielleicht wäre dennoch die Rückmeldung gekommen: es gibt eine klinische Studie, dass die Zähne länger "gut" bleiben, wenn man xy macht. Oder ruf mal dort an und frag.

Wenn dem nicht so ist, auch gut, ich hab und hatte ja nicht vor, meine Katzen krank zu füttern.
 
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Hallo echo:

mein Muggel hat auch Forl, im November mussten 4 Zähne raus, insgesamt fehlen jetzt 5.

Deine Frage, nach Phosphor/Calcium finde ich berechtigt. Es gibt eine Studie der Uni München, die diese Vermutung äußert. Vielleicht findest du Näheres heraus?

Forl ist keine Stoffwechselerkrankung, das wurde hier falsch verstanden. Obige Untersuchung vermutet, daß wir in unserem Futter, auch im Dosenfutter zu niedrige Phosphor/Calciumdosierungen als allgemeine Fütterungsrichtlinie haben.

Gerade deshalb ist es kontraproduktiv, wenn man nur 1 Marke füttert. Jeder Hersteller hat seine individuelle Zutatendosierung, der eine fügt mehr Vit., der andere mehr Taurin zu..als Beispiel. Nur über eine gewisse Abwechslung könnte man da einer Einseitigkeit von Supplimenten vorbeugen.
Die Gefahr sehe ich allerdings auch bei Barf, wenn über lange Zeit nach dem gleichen Rezept gekocht würde.
 

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