Blutuntersuchung zur Vorsorge?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Jenna*

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9. März 2012
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Hallo ihr Lieben 🙂

Mein Kater (Freigänger) wird dieses Jahr 8 Jahre alt. Nun hab ich schon mehrfach gehört, dass man ab diesem Alter jedes Jahr ein großes Blutbild + die SD-Werte überprüfen lassen sollte.
Bisher wurde bei ihm noch nie Blut abgenommen. Beim TA ist er auch recht gestresst. Unter Umständen könnte es sein, dass man ihn dafür leicht sedieren müsste. Das weiß ich aber nicht genau, da ich es bisher eben noch nie hab machen lassen.
Der nächste Impftermin steht sowieso an und da überleg ich eben ob ich nicht gleich an dem Tag das Blut testen lassen sollte.
Aaaber: 1. ist das zu anstrengend für seinen Körper wenn er erst 4fach geimpft und dann noch Blut abgenommen bekommt?
2. ich kenne meinen Kater eigentlich ziemlich gut und bekomme es auch recht schnell mit, wenn etwas nicht stimmt. Zurzeit ist er meiner Meinung nach fit und gesund. Ich gehe nicht wirklich davon aus, dass was sein sollte.
Trotzdem sinnvoll das mal zu machen? Was könnte man denn alles so darüber erfahren?
Da ich dabei bin sein Futter umzustellen, würd mich natürlich auch interessieren was ihm fehlt/was er vermehrt braucht. Könnte man das damit auch feststellen?

Ich werde natürlich mit meinem TA auch darüber sprechen, wollte nur mal vorab wissen wie andere Katzenhalter das so handhaben. 🙂
Liebe Grüße, Jenna

Hoffe es ist ok, dass ich das in diesen Forumbereich einstelle, wenn nicht bitte verschieben! 🙂
 
A

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Hallo,

Stress beim Impfen ist natürlich nicht so optimal... setzt das Immunsystem runter und es könnte sein, dass dadurch die Impfwirkung vermindert wird.

Wir haben ehrlich gesagt bei unseren Katzen noch nie schon mit acht Jahren Blut abnehmen lassen, meistens hat sich das erst so mit ungefähr zehn ergeben, wenn sie wegen Zahnstein in Narkose mussten.

Ganz persönlich (auch wenn das dem einen oder anderen hier nicht passen wird) halte ich Blutuntersuchungen nur sehr begrenzt für hilfreich: Ernste gesundheitliche Probleme erkennt man in der Regel auch am Verhalten des Tieres, vor allem am Gewicht...regelmäßig wiegen sagt da auch schon sehr viel.
Manche Probleme, wie zum Beispiel Nierengeschichten, sieht man im Blutbild erst, wenn die Funktion der Niere schon zu 75% ausgefallen ist... theoretisch hast du heute noch gute Werte, in drei Monaten ist die Niere kaputt, aber du denkst, es hat ja alles gepasst.... das mussten wir leider auch schon erleben... der Schlag ins Gesicht, wenn bei einer Katze im Februar alles bestens ist, sie im August noch normale Nierenwerte hat und im September eingeschläfert wird, ist ziemlich heftig... das war übrigens bei dem unserer Kater, bei dem wegen einer früheren Lebergeschichte regelmäßig Blutwerte gemacht wurden.

Dazu kommt, dass ein großer Teil der TÄ keine Blutbilder lesen kann und sich mit dem zufrieden gibt, was das Labor drunter schreibt. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Werten oder Probleme, die noch nicht manifest sind, aber sich anbahnen, sehen die meisten TÄ nicht... da ist das Blutbild unnötige Quälerei und Geldverschwendung.

Wir haben es schon erlebt, dass bei einem unserer (abgemagerten, schwer kranken) Kater eine TÄ gemeint hat, es ist alles bis auf den Entzündungswert ok, ein anderer TA wollte ihn gleich separieren, weil FIP-Verdacht besteht und der dritte hat den FIP-Verdacht zwei Minuten vorm Einschläfern verworfen und ist nach vier Monaten mit unzähligen Blutbildern zu dem Schluss gekommen, dass es wohl doch Leukämie war... geholfen hat die ganze Quälerei nix, der Kater wäre wohl ohne jede Behandlung und ohne ewige Stecherei genauso lange am Leben geblieben.

Blutbilder sind meiner Meinung nach schon wichtig, sagen aber eben nicht alles und geben keinerlei Gewissheit!
 
Hallo!
Ich schließe mich der Ansicht von Uhrenteddy an.
Da meine Seniorinnen (15 und 13) chronisch krank sind (Herz, Lunge, Leber) lasse ich natürlich unter anderem regelmäßig ein großes BB machen. Das ersetzt aber nicht das aufmerksame Auge des Tierhalters, der seine Tiere gut kennt und sehr schnell merkt, wenn etwas nicht stimmt.
In der Vergangenheit habe ich das "als Vorsorge" auch erst im Alter von ca. 10 Jahren gemacht - bin aber von der Sinnhaftigkeit nicht restlos überzeugt. Dazu hat sich Uhrenteddy ja auch schon geäußert. Dem ist nicht viel hinzuzufügen.
Euch noch viele Jahre bei guter Gesundheit!
Annemone
 
Bärli war ca. 7-8 Jahre alt, da ist zufällig CNI festgestellt worden. Es war noch im Anfangsstadium, er sollte eine Zahnsanierung bekommen und die TK wollte sicherheitshalber wegen der Narkose die Leber- und Nierenwerte haben.

Ich würde auch gut beobachten und erst später mit den Untersuchungen anfangen.

Meine 15-16-jährige Katze hatte bei der Blutuntersuchung super Blutwerte, wie auch mein 21-jähriger alter Herr.
 
Vielen Dank ihr Drei! 🙂

Dann bin ich mit meiner Einschätzung ja nicht ganz so falsch. 😉
Der Gedanke kam auf, als er nun im Winter ca. 500g zugenommen hat und recht träge war und viel geschlafen hat.
Ich denke aber es gibt hierfür eine logische Erklärung: ich war in der Zeit so gut wie nie zuhause und er hatte sein Futter immer ad libitum zum Fressen. Das Wetter war schlecht, niemand hat sich so richtig mit ihm beschäftigt.
Dooferweise scheint er auch fast alle Katzen hier in der Gegend vertrieben zu haben. Sodass es auch hier keine Abwechslung gab. Und er den ganzen Tag am liebsten verschlafen wollte.
Nun bin ich wieder täglich mit ihm zusammen, achte auf seine Futtermenge und beschäftige mich mehrere Stunden am Tag mit ihm. Die "Pfunde" sind wieder runter und er ist allgemein wieder mehr unterwegs und aktiver. Besonders wenn das Wetter gut ist, ist er fast nur noch draußen und ganz der Alte. 🙂

Eigentlich hatte ich es mir deswegen fest vorgenommen, ihn richtig durchzuchecken. Nicht das meine Einschätzung doch falsch war, und es nicht an der fehlenden Beschäftigung sondern an etwas ganz anderem lag.
Da aber jetzt seit dem ich wieder da bin wirklich alles wieder so wie früher ist, kommt mir das irgendwie "überflüssig" vor. (Nicht vom Geld her oder so, sondern einfach,weil ich weiß, dass es für ihn ein großer Streß wäre, so festgehalten zu werden und alles was ihn unnötig belastet würde ich gerne von ihm, soweit es geht, fernhalten.)
Da ich aber nun gelesen habe, dass es üblich wäre ab 7 Jahren so eine Untersuchung durchzuführen, war/bin ich nun verunsichert.
Denn klar, in ihn reinschauen kann ich nicht.

Ich werd es trotzdem beim TA ansprechen, aber vermutlich wird er auch eurer/meiner Meinung sein. 🙂
 
Hallo Jenna,
Du schreibst, dass er beim TA soviel Stress hat. Wäre es vielleicht eine Idee, wenn Du ein sog. "Tierarzttraining" in die tägliche Beschäftigung einbaust?
Bei mir hat das recht ordentliche Erfolge gebracht, als ich meiner Oma beigebracht habe, die Pfote in die Hand zu legen. Dann habe ich mit einem Kugelschreiber einen "Pieks" simuliert, sie auf der Seite liegen lassen, etc. (und dann natürlich ordentlich belohnt:verschmitzt:)
Inzwischen ist sie beim Blutabnehmen und sogar beim Herzultraschall zwar nicht tiefenentspannt, aber es klappt alles ohne großen Stress.
Es kommt natürlich auch auf den TA an - da durfte ich auch schon große Unterschiede kennenlernen - leider!
 
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Hallo Jenna,

Meine Vorschreiberinnen haben natürlich recht, wenn sie sagen, dass viele Krankheiten im Blutbild nicht erkennbar sind und dass die Beobachtung durch dich ganz besonders wichtig ist.

Trotzdem würde ich an deiner Stelle jetzt eines machen lassen, denn wenn du sowieso beim TA bist, ist es eine Kleinigkeit, vor dem Impfen noch Blut abzunehmen.
Wenn du die Werte erhalten hast, gibt es sicherlich auch hier im Forum Mitglieder, die Blutbilder interpretieren können. - Es stimmt, dass die meisten TÄ nur auf plus und minus gucken. 😡
Zumindest hast du dann einen Vergleich, wenn du später wieder einmal ein Blutbild anfertigen lässt und kannst eventuelle Veränderungen besser erkennen.

Ich habe alle meine Katzen schon einmal Blut spenden lassen und bei den älteren (ab 8) wird das auch jedes Jahr wiederholt.
 
Ob das Blutbild sinnvoll ist oder nicht, kann man diskutieren. Nicht zu diskutieren ist, dass eine Impfung nicht unter Stress durchgezogen werden sollte, weil sie dann einfach sinnlos ist...wie ich oben schon geschrieben habe. Wenn, dann müsste man überlegen, ob man das Immunsystem anregen könnte, ansonsten kann es wirklich passieren, dass die Impfung wirkungslos verpufft, weil die Katze extremem Stress ausgesetzt ist... und wenn sie eh schon Schiss vorm TA hat, wird das beim Blut abnehmen leider besonders heftig.

Unser TA hat übrigens auch bei unserem 12jährigen Kater als wir mal wegen irgendeinem Infekt da waren gemeint, man könnte mal irgendwann Blut abnehmen... dringend wars wohl nicht so wirklich...und er gehört zu den wenigen, die zumindest auch aus einem zunächst mal guten Blutbild Problemfelder rauslesen kann..
 
Teddy,

Ob das Blutbild sinnvoll ist oder nicht, kann man diskutieren.
Darauf bezog sich meine Antwort.

Nicht zu diskutieren ist, dass eine Impfung nicht unter Stress durchgezogen werden sollte, weil sie dann einfach sinnlos ist...wie ich oben schon geschrieben habe. Wenn, dann müsste man überlegen, ob man das Immunsystem anregen könnte, ansonsten kann es wirklich passieren, dass die Impfung wirkungslos verpufft, weil die Katze extremem Stress ausgesetzt ist... und wenn sie eh schon Schiss vorm TA hat, wird das beim Blut abnehmen leider besonders heftig.

Da traue ich mir kein Urteil zu, denn nach meiner Erfahrung baut sich der Stress schon während der Fahrt zum Tierarzt auf. Ob da das Blut abnehmen ihn noch so verstärkt, dass die Impfung sinnlos wird, weiß ich nicht.
Ich lasse meine Tiere auch nicht mehr regelmäßig impfen, aber das ist ein anderes Thema.

Jenna @, vielleicht helfen Bachblüten vor dem TA-Besuch den Stress zu vermindern oder Avena Phosphorus.
 
Vielen lieben Dank für eure Antworten & Tipps! 🙂

Besonders viel Stress bereitet ihm eigentlich die Autofahrt. Er fängt dann meist bitterlich an zu "weinen". 🙁
Aber ihn ab und zu mit dem Auto einfach so zu transportieren, damit er merkt, dass es nicht jedes Mal zum Tierarzt geht hilft wahrscheinlich nicht,oder?

Im Wartezimmer beruhigt er sich dann meist schon. Er hat bisher auch - zum Glück - noch nicht so richtig schlimme Sachen erlebt.
Er hat leider schon immer extreme Angst vor Männern, warum auch immer. Zum Glück ist aber meistens die Tierärztin da, die ihn auch ganz lieb und vorsichtig anfasst. Er macht das soweit auch gut mit. Aber natürlich ist ihm die Situation nicht geheuer. Zum Glück dauert so ein Piecks ja nicht lange, aber bei einer Blutabnahme kann es ja doch schon mal länger dauern.
Aber trainieren kann ich das auf alle Fälle mal, danke für den Tipp! 🙂
Ich hab das gleiche mal mit dem "ins Maul schauen" geübt. Klar, findet er immernoch nicht toll, aber er duldet es, schließlich gibts dafür ja was! 😉

Allerdings reagiert er bei mir auch ganz anders als beim TA.
Er kennt ja die Räume hier und manchmal hab ich das Gefühl, dass seine "Beißhemmung" bei mir niedriger ist als beim TA. 😀

@Annemone: Oh Herzultraschall stell ich mir auch sehr schwierig bei ihm vor. Wie hast du das denn geübt?
Da muss die Katze ja auf der Seite liegen,oder?
Das geht bei ihm gar nicht.
Einmal sollte er geröngt werden und dafür auch sediert werden, aber gsd ging es dann auch ohne Röngten.
Für solche Fälle wärs natürlich super, wenn man das so üben könnte, ohne das er sediert werden müsste.
 
Tja, den Herzultraschall haben wir nicht wirklich üben können, da schon kurz nachdem ich die alte Dame aus dem TH adoptiert habe, die Herzproblematik abgeklärt werden musste. Ich wusste auch bis dahin gar nicht, was da auf uns zukommt. Aber der Kardiologe war sehr ruhig und routiniert, so dass sie ganz brav war.
Geübt hatten wir bis dahin immerhin die Tabletteneinnahme, in die Ohren schauen, Mäulchen aufmachen und an den Pfoten anfassen lassen. Ich bin aber auch nicht sicher, ob das mit jeder Katze funktioniert - Yeti ist halt extrem lieb.
Und: Es kommt auch immer auf die TA-Praxis an. Da gibt es unserer Erfahrung nach sehr große Unterschiede.
Hinlegen kann man z. B. mit "Klickern" üben - in der TA-Praxis ist das aber sicher trotzdem noch ein anderes Thema (ungewohnte Umgebung, fremde Menschen, etc.). Vermutlich ist es am wichtigsten, den Tieren durch eigene Ruhe die nötige Sicherheit zu geben - ich weiss aus eigener Erfahrung, wie schwierig das sein kann.
A.
 
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Sitz und Platz kann er 🙂 Allerdings ist sein "Platz" eher ein "ich duck mich mal".
Pfötchen anfassen mag er auch nicht wirklich, beim Schmusen zieht er die Pfote dann gleich aus der Hand. 🙄
Er wird sich beim TA sicherlich einiges mehr gefallen lassen, aus Unsicherheit.
Ich bin eigentlich immer recht ruhig, wenn er große Angst hat kommt er dann auch zu mir.

Mit der Blutuntersuchung überleg ich mir das nochmal. Vielleicht mach ich das auch spontan von der Situation abhängig, wie er sich beim TA auf dem Tisch verhält und natürlich davon, was mir mein TA rät.
Vergleichswerte wären natürlich eine Überlegung wert...
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hört sich doch total gut an - nach einem guten und soliden Vertrauensverhältnis.
Das mit dem Blutbild finde ich wirklich nicht so dringend, wenn es dem Kater gut geht. Lass Dich da ruhig ausführlich vom TA beraten. Vielleicht sagt er ja auch, dass es mit 8 Jahren für einen reinen "Routine-Check" wirklich noch ein bisschen früh ist.
Und wie gesagt, so ein BB kann schon in 14 Tagen verändert sein. Sinnvoll ist es, wenn chronische Erkrankungen vorliegen, damit die Werte regelmäßig kontrolliert werden können, um z. B. zu sehen, ob eine Therapie anschlägt.
Ich wünsche einen "möglichst entspannten" TA-Besuch.
A
 

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