blutiger Streit/Kampf zwischen 3 Wohnungskatzen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Miss-Saix

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8. Juni 2014
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Hallo ihr lieben, erstmal Frohe Weihnachten.

Unser 1. Weihnachtstag hat leider nicht so schön begonnen.

Aber erstmal zur Konstellation...wir haben 3 Katzen, Lilly und Barney sind Geschwister und 1,3 Jahre alt. Und Kedi ist 4 Monate alt...wir haben Kedi mit ca. 11 Tagen im Müll gefunden und mühsam mit der Hand groß gezogen. Lilly und Kedi verstehen sich ganz gut.. und spielen viel miteinander...barney findet kedi etwas unheimlich glaube ich.. er hat sie nie nah an sich rangelassen und schnell gefaucht...mehr aber nicht.


So..heute morgen sind wir dann von lautem Geschrei und Kampfgeräuschen wach geworden. Alle drei waren ein kämpfendes Knäuel..wir haben sie dann getrennt.. lillys pfote hatte nen leichten cut...und aus Kedis Auge trat Flüssigkeit aus und die Pupille war sehr unförmig. Wir sind natürlich sofort zur tierklinik.. ihre pfote war auch aufgerissen, musste getackert werden und das Auge (ein Teil der Iris ist vorgelagert durch eine Krallenverletzung) versuchen wir jetzt mit Antibiotika und tropfen zu retten.

So weit so schlecht.. kedi ist erstmal isoliert (beim reingehen in die Wohnung hat sie alles angeknurrt und gefaucht was sich bewegt hat) ...jetzt meine Frage...

Hat jemand Erfahrungen, wie es weiter gehen kann? Können die drei überhaupt noch normal zusammenleben? Oder geht kein weg daran vorbei kedi abgeben zu müssen? Für ihre eigene Sicherheit ? :(
 
A

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Manchmal gibt es einen Auslöser von außen für so was. Katze erschreckt sich massiv, rennt in die andere, die denkt es ist ein Angriff und los geht's... Hat vielleicht bei euch schon jemand geböllert?
Sonst, sind alle gesund? keiner krank oder so? Sonstige Auffälligkeiten in der letzten Zeit?
Ich würde sie jetzt auch erstmal getrennt halten, bis sich alle beruhigt haben und sie dann zunächst nur unter Aufsicht zusammen lassen. Es muss nicht der Anfang vom Ende sein, aber da ist denke ich Fingerspitzengefühl gefragt.
 
Also ich habe keine Böller gehört...denke aber eigentlich auch, dass es eher sowas war...denn in den letzten 4 Monaten, seitdem Kedi bei uns ist..ist ja auch nix passiert.

Sonst ist nichts auffällig gewesen.. keiner krank.. alles wie immer..
hab schon überlegt ob eine Kastration von Kedi vielleicht auch etwas Ruhe reinbringen würde.. Barney ist eher der ruhige und ziemlich ängstlich...und kedi nervt ihn in ihrem jugendlichen Wahnsinn sehr oft!! Vielleicht wäre das auch ein Lösungsansatz.. :/

Aber schön zu hören, dass noch Hoffnung besteht :)
 
Das ist auf jeden Fall der nächste Schritt nachdem sie wieder einigermaßen fit ist.
 
Monatelang ist es ruhig, einmal knallt es so richtig und man soll direkt alles hin schmeißen und eins der Tiere abgeben? Sehe ich nicht so. Tiere genau beobachten, Verhalten analysieren, nur unter Aufsicht zusammen oder ggf sogar mit Gittertür. U.U. kann man mit Bachblüten oder Zylkene unterstützen. Da müssten sich aber vielleicht Foris äußern mit mehr Erfahrung auf dem Gebiet.

Vielleicht kann man den Wirbelwind mit Clickern o.ä. noch zusätzlich auslasten. Ohne den supergau wäre vielleicht ein gleichalter Partner für Kedi gut, aber davon würde ich in Moment wohl absehen
 
Geisterkatze, deinen Rat finde ich auch etwas überzogen.

Leni und Lira, Schwestern, haben sich mal so erschrocken das es auch richtig geknallt hat, Hornhautverletzung inklusive.

Mittlerweile lieben sie sich wieder, es hat ca. 5 Wochen gedauert, ich hab sie normal zusammen gelassen wenn ich da war, hab genau beobachtet und wenn ich gemerkt hab einer geht auf Angriff bin ich fauchend dazwischen.
 
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Also ich muss sagen, dass die beiden Großen auch kleine wirbelwinde waren..und nach der Kastration ruhiger wurden.

Ohne es zu versuchen will ich Kedi auf keinen Fall abgeben.. ich denke bzw. Hoffe, dass manschnell sehen wird, ob Hoffnung besteht.

Aber ich weiß auch ganz genau, dass ich Kedi nicht weiter gefährden will! Sollte es wirklich so sein, dass sie sich mit den anderen beiden ( ich bin mir ja nicht mal sicher, ob Barney der Übeltäter war... schließlich ist Lillys Pfote auch verletzt ...und Barney eigentlich eher der Schisser ist, der wegrennt) nicht mehr versteht..dann muss ich schweren Herzens ein neues, gutes zu Hause für sie finden :(
 
Inzwischen ist die Vergesellschaftung der drei leider nicht mehr meine größte Sorge..

Kedis Auge sieht ziemlich fies aus.. ich hänge mal ein Bild dran, vielleicht kennt sich ja jemand aus, oder hatte Ähnliches (was ich nicht hoffe) und kann mir sagen auf was ich mich morgen beim Tierarzt gefasst machen kann.. Operation? Odee besteht da noch Hoffnung auf ne Heilung durch die Tropfen ? :/

Der rosa Punkt unter ihren Lied ist übrigens kein kaputtes Lied, sondern es kommt aus dem Auge heraus, deswegen ist die Pupille auch so unförmig nach oben gezogen :/


http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=74b8b8-1419610665.jpg

p.s. leider klappt das mit dem bild einfügen grade nicht...aber der link müsste funktionieren. Bin noch neu im Forumsalltag...sorry :/
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Wart ihr mit Kedi nochmal beim TA? Für mich sieht das Auge nicht gut aus :oops:
 
  • #11
Uh, das Auge sieht gar nicht gut aus... könnte eine Ablösung sein, aber das Bild ist etwas zu wackelig um es genau sehen zu können.
Was sagt der TA?

Zur Situation: Wenn die Katzen sich nie verstanden haben (innerhalb dieser 4 Monate), würde ich auch ehrlich gesagt nochmal überlegen, ob die Konstellation so Sinn macht.
 
  • #13
Ja wir waren nochmal beim Tierarzt...sind dort in Dauerbehandlung .also keine sorge, dass ich das Auge einfach so belasse ;)

Die Tierärztin sagt dass wir noch nicht an dem Punkt vorüber sind "nicht zu operieren" , das stellt sich erst Montag bei der Kontrolle ..oder Mittwoch beim Termin mit der Augenärztin heraus. Aber raus muss das Auge sehr wahrscheinlich nicht .. wenn dann muss es operativ behandelt werden.

Das Auge an sich ist wohl intakt (sie sagte das Auge "steht", im Sinne von..es ist nicht "zusammengefallen"... nur leider hat sich an/in dem Wundkanal in dem die Kralle eingedrungen ist..trotz Antibiotikum (Synulox) und Metacam eine ganz leichte Fibrose gebildet...sodass wir jetzt das Metacam absetzen und bis Montag Cortison geben. Damit sich das nicht verschlimmert.

Ich muss dazu sagen, auf dem Foto sieht man durch den schlechten Lichteinfall die Pupille gar nicht ...die ist aber da und nur leicht verformt, durch das herausziehen der kralle ist sie nach oben gezogen worden.


Und zur Katzenkonstellation.. muss ich vielleicht etwas ausführlicher werden.
Barney ist ein sehr gemütlicher und ruhiger, schüchterner Kater..der gerne schläft...und wenig spielt...
Lilly ist agil und verspielt.
Kedi ist miiiitteen in der Pubertät und (deswegen?!) noch etwas mehr verspielt als Lilly.

So.. wenn Kedi nun also zum schlafenden/dösenden Barney ging, ihn erst ableckte (das hat er gerne zugelassen) und dann irgendwann anfing ihm spielerisch ins Ohr zu beißen, fauchte er und lief weg.
Es ist nicht si gewesen, dass Barney sobald er Kedi sah anfing zu fauchen! Das habe ich vielleicht etwas falsch dargestellt.

ich habe Angst, dass wenn ich meine Dreierkonstellation jetzt einfach so aufgebe ...und Kedi weggebe, dass sie dann, wenn sie kastriert und ausgewachsen ist ruhiger wird.. aber sie dann nicht mehr bei uns ist :(
 
  • #14
Danke für die Genesungswünsche :)

Ich muss mich entschuldigen... kedi ist (geschätzt) von Anfang August, ..d.h Ende Dezember wird sie bereits 5 Monate... was an deiner Aussage wahrscheinlich nicht viel ändern wird.. (weil ein Monat nicht viel ändert) der Richtigkeit halber musste ich das noch klar stellen ;)
der Rechenfehler hat sich wohl in der ganzen Aufregung eingeschlichen... sorry ;)

Mir ist bewusst, dass Kedi nicht in 1-2 Monaten zum ruhigen Schmusetiger wird...und auch, dass sich ihr Wesen durch eine Kastration total ändert ist nicht normal.

Aaaber.. meine anderen beiden sind doch wesentlich ruhiger geworden nach ihrer Kastration. Und auch mit 7-8-9 Monaten merkte man deutlich, dass sie ruhiger wurden.

Ich verstehe deine Aussage, aber ich tu mich wirklich schwer damit, wegen vielleicht (!) 4-5 Monaten die Kleine abzugeben..

Trotzdem muss ich natürlich betonen, dass ich sobald ich merke, dass sie einander aggressiv gegenüber sind... und Kedi in Gefahr gerät erneut verletzt zu werden ...diesen Schritt gehen werde.

Aber leichtfertig möchte ich sie nicht hergeben.
Vielleicht hat ja jemand Tips, wie man so eine erneute Zusammenführung gestalten kann.
 
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  • #15
Zumal Katzen so mit 1,5 Jahren nochmal richtig aufdrehen (oft). Jetzt ist sie ja noch nur ein verspieltes Kitten mit deutlich weniger Kraft.
Aber natürlich müsst ihr da vielleicht auch etwas mehr arbeiten. Ich weiß ja nicht, was ihr so macht.... habt ihr die Katzen bisher mehr unter sich spielen lassen? Dann vlt mal als Mensch mit geistiger und körperlicher Aktivität etwas einwirken (Klickern kann z.B. auch sehr auslastend sein oder Agility, dazu dann eben Laufspiele).
 
  • #16
Wenn die Katze jetzt 5 Monate ist, ist sie doch nicht seit 4 Monaten da, oder?:confused:
 
  • #17
Bisher haben wir nicht geklickert, ich wollte mich aber schon immer darüber informieren. Wäre jetzt wohl der richtige Zeitpunkt.

Generell spielen die Katzen untereinander.. und wir beschäftigen uns abends viel mit ihnen.

Doch, Kedi ist sogar seit fast 5 Monaten bei uns, weil wir sie mit geschätzten 11 Tagen im Müll gefunden haben und sie sehr mühsam mit der Flasche aufgezogen haben.



Geisterkatze...ich kann nur von meiner Erfahrung mit den großen beiden erzählen.. und bei ihnen war es so.
 
  • #18
da kann was vorgefallen sein, das nennt man dann umgeleitete aggression ;)
da hilft eine "neue" zusammenführung mit viel positiver konditionierung.
die katzis zusammen fressen lassen, aber die näpfchen in sicherheitsabstand zueinander. dabeibleiben und falls gestarrt oder geknurrt wird, sich ruhig dazwischenstellen und den blickkontakt unterbrechen. nach dem fressen mit thunfischsaft einreiben, damit sie die katzis sofort putzen. putzen beruhigt und signalisiert dem anderen "ich bin friedlich und tu dir nix" ;)
viel spielen und va. die "unterdrückte" katze jagderfolg haben lassen, das stärkt das selbstbewusstsein (z.b. durch leckerchen werfen und auch erjagen lassen). b
bei jeden friedlichen zusammentreffen der katzis sofort loben und belohnen.
mehrere verstecke und neue rückzugsmöglichkeiten schaffen (halb zugedeckte kartons, hoch gelegene plätzchen wie ein regal etc) und auch viele markiermöglichkeiten schaffen (kleine kartons am boden zum kinnmarkieren, kleine kratzbretter etc).
katzis NUR trennen, falls es eine erneuten vorfall gibt! ein kampf sollte zwar vermieden werden, aber wenn etwas geknurrt wird ohne angriff, ist das ok.
falls die katzis getrennt sind (nur im notfall), dann bitte jeden tag die reviere wechseln!! sonst entstehen neue territorien, die dann verteidigt werden.
du kannst auch zylkene einsetzen, falls z.b. ein katzi gemobbt wird. du kannst die zylkene kapseln öffnen und übers futter geben, in diesem falle für die grossen katzis ;)
es ist normal, dass erwachsene katzis etwas genervt sind von einem jungen am anfang der pubertät. aber das gibt sich ;)
kastrieren lassen auf jeden fall!
ich hab ein traumduo mit riesigem altersunterschied. morpheus ist 13 1/2 und ruhig und aragon ist 5 und ne wildwespe :) als aragon in der pubertät war, hüpfte er auch als auf den schlafenden morpheus und ab zum raufen. das hab ich unterbrochen, wenn morpheus schläft, ist er tabu. ansonsten hat sich morpheus bestens behauptet :)
da kann man viel tun. ich würde da nicht gleich die flinte ins korn werfen ;)
ich hatte schon heftige fälle von umgeleiteter aggression angeleitet (ich bin TP) und es kam alles wieder gut :)
 
  • #19
DANKE ! sowas hab ich gebraucht! Danke danke danke für die vielen Tips und viel wichtiger..die Hoffnung die du mir damit machst ;)

Kedi wird am Mittwoch jetzt doch leider operiert werden müssen, aber wenn sie sich davon erholt hat starten wir sofort durch mit deinen Tips und viel Geduld :)

Danke :)
 
  • #20
gerne :)
oje, doch op...
dann separiere kedi nach der op auf jeden fall, bis sie ihren körper und bewegungen wieder voll im griff hat. reib sie dann gut mit einem tuch ab, auf dem die katzis gerne liegen, damit sie den gruppengeruch wieder annimmt (katzis erkennen sich am geruch und eine op ist oft auch ein grund für probleme, wenn sich die katzis nicht mehr erkennen).
dann würd ich doch zylkene einsetzen ;) fang sofort an (die meisten ta's haben zylkene), denn es braucht ein paar tage, bis es anfängt zu wirken. für kedi auch zylkene, denn sie wird durch die op verunsichert sein und dann noch mit 2 grossen, die ihr im moment misstrauisch entgegenkommen. bzgl. kedi frag den ta wegen der dosierung von zylkene, evtl. nur eine halbe kapsel für sie ;)
falls sie einen trichter tragen muss, sei gefasst auf gefauche von den grossen, sowas ist natürlich unheimlich ;)
ich setze nach einer op immer 2 homöopathika ein;
- nux vomica C30 für entgiftung der narkose (1 x 3-4 globulis am tag nach der op)
- einen tag später arnica für eine gute wundheilung (ich nehme einmal C200 2-3 globulis)
dann mal toi toi toi für die op!!!
und wenns probleme gibt, einfach schreiben :)
hab geduld...das wird wieder :)
 

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