Aortenthrombose bei meinem 5Jährige Kater

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Naddi22

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12. September 2025
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Hallo ihr lieben,
Leider ist mein 5Jahre alter Kater Mitwoch an einer Aortenthrombose erkrankt. Wir haben ihn schnell gefunden und sind gleich zur Tierklinik da sagte der TA gleich das es eine Aortenthrobose ist. Nach dem test mit dem zwicken in den Zehen war klar die Pfoten sind gelähmt sie waren auch kälter als die vorne. Unser TA wollte ihm eine chance geben weil er noch so gekämpft hatte und stark schien er kroch auf seinen voderfoten rum und der Schwanz funktionierte auch noch, wir hatten hoffnung.Der TA hat ihn mit Medikamente versorgt sodas der Kreislauf zum Abend Stabi war und er auch nicht mehr vor schmerzen schrie. Am abend hab ich mich nochmal erkundigt er hat wohl gefressen und gepullert und schmust schnurrend mit den TA-Helferinennen er musste aber eine Wermezufuhr bekommen weil er unterkühlt war ich denke mal die Medis tragen da auch zu bei. Ich war erstmal erleichtert das er schmust und schnurrt und gefressen hat .

Am Donnerstag bin ich dan in die klinik und habe ihn besucht. Er war immernoch hinten kalt aber der TA meinte dadurch das er keine Schmerzen hat würde er die Therapie weiter versuche. Ich hab ihn dann 20min gekuschelt weil ich weiß es steht nicht gut um ihn durch die Medis war er auch ziemlich beduselt... opiate sind ja nicht ohne. Aber er wollte unbedingt zum fenster und raus gucken, es war auf der höhe vom Behandlungstisch. Ich hab ihm geholfen ihn hingesetzt. Er ist ja Knie abwärts gelähmt. Ich weiß nicht was ich von dem besuch halten soll. Es ist sehr schwer.. sehr schwer.
Ich weiß nicht mehr was richtig ist .. viele Fragen sind im Kopf:
Wann sterben die nicht durchbluteten glieder ab..
Ist ein hellrose/weißer Pfotenballen schon tot oder muss es blau sein.
Soll ich mit ihm kämpfen oder ihn erlösen.
Wann löst sich ein gerinsel auf ?
Meine Freundin hat dan mit einer Uniklinik telefoniert.
Fazit: solange wie er schmerzfrei ist probieren die ersten 24-72h sollte es aber eine verbesserung geben und kein rückschlag... Es gab wohl fälle da wurde es besser nach sogar 48h+.
Ich bin so fertig.. und wir hatte im familienrat zusammen gesessen und gesagt wir lassen ihm die 72h zeit aber am samstag würden wir ihn dan erlösen.
Ist die entscheidung dann richtig? Wenn es nicht schlechten und nich besser wird. Sollte ich voher noch das hez untersuchen lassen?
Wir behandeln erstmal nur die akute thrombose ohne blut in den hinterbeinen brauchen wir nicht weitermachen meinte meim Tierarzt. Und die Uniklinik war auch der meinung .. sobald eine verbesserung entsteht sollte man aif ursachen forschung gehen..
 
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Es tut mir schrecklich leid, dass Ihr jetzt in solch bedrückender Situation seit! Ich würde michaber auf die Aussage der Tierärzte verlassen. Solange der Kater schmerzfrei ist und nicht leidet würde ich die Hoffnung erst nach der genannten Frist aufgeben. Wir haben einen herzkranken Kater, bei dem die Möglichkeit einer solchen Thrombose immer im Raum steht. Aber unsere Tierärztin hat bereits viele solcher Fälle erfolgreich behandelt. Wichtig ist dann natürlich die Ursachensuche und zukünftige Prophylaxe. Meist ist eine bisher unerkannte Herzerkrankung der Grund.

Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass alles für Euren Kater und Euch gut ausgeht!!!
 
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Danke ❤️
Ja ich bin gespannt wie heute der Besuch beim TA ist bis jetzt karm noch kein Anruf das es schlechter wurde. Es zerreißt einen nur innerlich so. Danke für die netten Worte ❤️🙏🏻
 
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Ich kann das so gut verstehen! Ich würde verrückt vor Sorge und Angst.
 
Hatte dein TA denn oft Erfolg bei der vorbeugenden behandlung oder bei der akuten Aortenthrombose?
Mein TA hatte bis jetzt leider nur negative Erfahrungen mit der Krankheit und bei einigen Kandidaten hat nichmal das Schmerzmittel geholfen 😓
Da musste dann gleich gehandelt werden.
 
Unsere Tierärztin hatte bei akuter Thrombose und schnell einsetzender Behandlung schon häufiger Erfolg. Es geht dann anschließend um die Klärung, was dazu geführt hat, weil sonst meist schnell die nächste Thrombose erfolgt.

Wir hatten dieses Gespräch, weil sich beim vorletzten Herzultraschall unseres Katers eine Verschlechterung zeigte, die die Gefahr einer Thrombose deutlich erhöhte. Ich war verständlicherweise in Panik, aber unsere Tierärztin und eine Weitere sagten übereinstimmend, dass die Thrombose nicht immer ein Todesurteil sein muss. Bei unserem Kater haben weitere Medikamente die Entwicklung zum Glück wieder rückgängig gemacht, die Gefahr besteht bei einer herzkranken Katze aber trotzdem immer.

Ich drücke ganz stark die Daumen, dass die Behandlung anschlägt!!!
 
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Wenn Ihr morgen mit der Klinik sprecht und entscheidet, wie es weiter geht, bitte sprecht auch darüber, wie das Leben Deines Katers in Zukunft aussehen wird.

Wird er, vielleicht mit Einschränkungen, selbständig laufen können? Für Wohnungskatzen meist kein Problem, für Freigänger möglicherweise eine Lebensumstellung, die diese nur schlecht oder nicht tolerieren.
Wird er Blase und Darm kontrollieren können, Hilfe benötigen oder gar inkontinent bleiben? Könntest Du entsprechende Hilfen erlernen und leisten oder auch mit seiner Inkontinenz leben?

Ich wünsche Euch alles Gute.
 
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Ja ich frag mich halt wie lange sollen wir das durchziehen mit den medis. Länger als 72h? Oder morgen dem ein Ende machen.
Wie es danach weiter geht.. er wird ein Pflegefall sein er kann noch Pullern und Pu machen. Aber er ist ein freigänger durch und durch ihn bis zu 6monate einzusperren wird ihm nicht passen das weiß ich jetzt schon jenachdem wie die Beine heilen würde.
Die Zeit hätte ich ich arbeite im HO und könnte die pflege leisten. Aber es gibt halt keine 100%tige diagnose das er wieder der alte wird. Und die Angst das er das nochmal bekommen kann lebt wdann auch weiter mit uns.
Ist halt grade so die Frage Samstag erlösen oder es weiter versuchen nur dann können die folge schäden schlimmer werden. Und ich kann ja leider nicht in die Zukunft gucken das ist das beschissene an der krankheit... man weiß nicht wie dass danach ist ob es für ihn lebenswürdig ist oder ob er nie mehr gehen kann oder nur schwer😭
 
Max Rabe hat recht. Auch wenn momentan das leben gerettet scheint, muss auch über die mögliche Zukunft gesprochen werden. Ich würde außer mit dem behandelnden Tierarzt auch noch einmal Rücksprache mit der Uni-Klinik halten. Wenn Ihr dann eine Prognose habt, könnt Ihr entscheiden, welche Veränderungen in seinem Leben Euer Kater akzeptieren könnte und welche für ihn unzumutbar wären.
Unter unseren Freigängern ist nur einer, der wahrscheinlich auch mit einem kleinen begrenzten Areal draußen leben könnte. Ihn ganz drinnen zu halten, würde ich auch ihm nicht zumuten.
 
Mir ist meine alte, fast blinde Bonnie unter mein Auto gekommen.
Mit Alter und Vorerkrankungen haben wir nicht mehr behandelt sondern sie erlöst.
Mir wurde die Entscheidung abgenommen, die überzeugte Freigängerin für ihre letzte Lebenszeit im Haus zu halten.
So sollte es dennoch nicht kommen.

Deinen Worten entnehme ich, dass die Tierärzte Dir wenig Hoffnung gemacht haben. Richtig?
 
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Ja auch wenn man das Internet durchforstet die chancen sind sehr schlecht. Und das danach wird schwer...
Sitze grade beim TA wie es bei ihm jetzt ausschaut nach fast 57h. Es ist sehr schwer zu entscheiden.. ich will ihm nichts schlechtes.. das hat er nicht verdient.😭
 
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Einer meiner Kater hatte damals eine Aortenthrombose im Vorderbein, ein eher seltener Fall - heftigste Schmerzen, wir haben es an dem Abend in den Griff bekommen. Wenige Wochen später wurde ich von ihm nachts geweckt, Aortenthrombose in den Hinterbeinen, Kotabsatz und Urinabsatz funktionierten einwandfrei und was mich erstaunte und auch die TK wo wir waren, er schrie nicht, er zeigte keine Schmerzen; die Hinterbeine waren eiskalt. In der Praxis haben wir es dann intensiv besprochen und hier habe ich mich entschieden ihn gehen zu lassen, meinen Herzenskater. Der Grund, und das kannte ich schon aus anderen Foren sowie Gruppen, eine Behandlung ist nicht nur sehr intensiv, es ist eine riesige Gefahr dass weiter Throben auftreten; die Behandlung einer Thrombose ist in der Regel wenig Erfolg versprechend und ggf. eine Quälerei - wobei es auch Fälle gibt wo es relativ gut ging, die Überlebenszeit jedoch sehr eng bemessen war bis zum nächsten Thrombus. Ich hatte die Entscheidung hier für meinen Kater getroffen, er hätte nicht mehr Freigänger sein dürfen, immer Angst um ihn und die Aussicht einer Heilung letztendlich nicht gegeben - es ist kein Trost und wird dir vielleicht auch nicht helfen eine Entscheidung - egal wie - zu treffen. Es tut unendlich so weh so hilflos dazustehen.
 
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Nach dem Besuch jetzt karm raus:
Es wurde ein puls gemessen an der oberschenkel innensteite, die pfoten abwerts vom knie werden ganz leicht/ minimal durchblutet ganz ohne blut sind sie nicht.
Nach der Frage zum TA: was würden sie tuhen wenn es ihre Katze wäre, sagte er mir: ich würde ihm noch bis Montag geben er hat keine schmerzen er macht seine geschäfte. Essen macht er grade nicht so gerne bzw nur wenig er bekommt aber auch eine Vitaminpaste und ansich essen die Tiere ungerne beim Ta( sagte er mir). Zudem sei mein Kleiner von den Vitalwerten Satbil und das er auch die Opiate/ schmerzmittel etwas reduziert hat und er keine schmerzen zeigt ist alles positiv zusehen.
Ich konnte ihn dann wieder kurz sehen wir hatten auch wirklich das gefühl dass das eine hinterbeinchen wieder etwas wärmer ist als das andere. Aber gut ich vertraue da auf die meinung meines Tierarztes und er sagte auch wenn es Montag nicht besser ist oder gleichbleibt wir er ihn erlösen egal was kommt. Weil länger kann er das ganze Prozedere ihm auch nicht zu muten und bei schlecht durchbluteten Körperteilen enstehen ja auch giftstoffe und ab einen gewissen grad ist dann ende.
Ja wir bangen weiter und ich vertraue meinem Tierarzt da voll er ist der Experte.
 
Einer meiner Kater hatte damals eine Aortenthrombose im Vorderbein, ein eher seltener Fall - heftigste Schmerzen, wir haben es an dem Abend in den Griff bekommen. Wenige Wochen später wurde ich von ihm nachts geweckt, Aortenthrombose in den Hinterbeinen, Kotabsatz und Urinabsatz funktionierten einwandfrei und was mich erstaunte und auch die TK wo wir waren, er schrie nicht, er zeigte keine Schmerzen; die Hinterbeine waren eiskalt. In der Praxis haben wir es dann intensiv besprochen und hier habe ich mich entschieden ihn gehen zu lassen, meinen Herzenskater. Der Grund, und das kannte ich schon aus anderen Foren sowie Gruppen, eine Behandlung ist nicht nur sehr intensiv, es ist eine riesige Gefahr dass weiter Throben auftreten; die Behandlung einer Thrombose ist in der Regel wenig Erfolg versprechend und ggf. eine Quälerei - wobei es auch Fälle gibt wo es relativ gut ging, die Überlebenszeit jedoch sehr eng bemessen war bis zum nächsten Thrombus. Ich hatte die Entscheidung hier für meinen Kater getroffen, er hätte nicht mehr Freigänger sein dürfen, immer Angst um ihn und die Aussicht einer Heilung letztendlich nicht gegeben - es ist kein Trost und wird dir vielleicht auch nicht helfen eine Entscheidung - egal wie - zu treffen. Es tut unendlich so weh so hilflos dazustehen.
Danke für die Antwort, ich glaub bei einer 2ten Thrombose würde ich es auch nicht anders machen. Es ist so schwierig zu wissen wann es an der Zeit ist wann das alles kein sinn mehr hat und man vertraut da ja auch auf die Tierärzte.🙏🏻
 
Wenn wieder ein Puls da ist, leichte Erwärmung, keine Schmerzen (unter Medikation), der Kleine soweit stabil und man den Eindruck hat er leidet nicht - dann verstehe ich die Hoffnung sehr gut für einen guten Ausgang. Eine offene Kommunikation auf Augenhöhe ist da etwas ganz wertvolles und das Vertrauen.
Ich drücke euch fest die Daumen für eine gute Zeit miteinander - egal wie lange sie dauern wird👍
 
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Die Frage ist wie gut ihr euren Kater daheim betreuen/unterbringen könnt für die weitere Versorgung. Denn eine Regeneration kann einige Wochen und auch Monate dauern, vor allem Nervenzellen brauchen ihre Zeit! Die mangelhafte Blutversorgung während der Thrombus-Zeit hinterläßt Spuren, die müssen aber nicht von Dauer sein, nur plane da einen größeren Zeithorizont ein. Aufgeben würde ich persönlich jetzt und die nächste Zeit nicht.

Mein erster Kater Filou hatte eine solche Thrombose, als er im Alter von 12 Jahren als Notfall am Wochenende zum TA kam. Er wurde behandelt und wir sind die nächste Zeit täglich beim TA gewesen, später in größeren Abständen. Filou bekam Blutverdünner um den Thrombus aufzulösen und noch anderes (was weiß ich nicht mehr). Er hatte ein großes Herz, was einer der Auslöser gewesen sein mag, später wurde er herzmedizinisch dauerhaft behandelt und bis zu seinem Lebensende mit fast 16 Jahren hatte er nie wieder Probleme, doch natürlich war der Weg zunächst mit Pflege und Geduld verbunden.
Der Weg von Filous Genesung war lang, anfangs konnte er seine Körpertemperatur nicht mehr halten, die Hinterbeine waren kühl, er konnte nicht laufen und war inkontinent. So lag er die meiste Zeit auf seinem Krankenlager am Fußboden des Katzenzimmers, meine Matratze hatte ich daneben platziert und reihum besuchten ihn alle seine Gefährten, ich schlief jede Nacht bei ihm und war auch tagsüber oft bei ihm. Mit Inkontinenz- oder Wickelunterlagen kann man Krankenlager gut ausstatten und so die inkontinente Zeit überbrücken, als Wärmequelle hatte ich damals Rotlicht als Raumzusatzheizung (immer so, daß sich keiner verletzen kann und die Katze jederzeit aus der Wärme gehen kann), man kann auch mit Wärmematten oder ähnlichem arbeiten, muß jeder nach den örtlichen Gegebenheiten entscheiden. Für Filou habe ich damals das Treppenhaus abgesichert, damit er nicht runterstürzen konnte. Man kann aber auch ein Gehege kaufen/bauen, sowas wie für Mütter mit ihren Kitten, da gibt es inzwischen viele Möglichkeiten im Internet.
Filou hat sich damals fürs kämpfen entschieden, wollte immer so viel wie er konnte selbst machen und hat auch immer versucht bis zum Klo zu kommen, dafür reichten seine Kräfte aber lange nicht. Ich wußte nicht, wie weit wir kommen, aber ich wollte jeden Weg mit ihm gehen. Und langsam ging es aufwärts, es brauchte fast drei Monate ehe er seine Körpertemperatur allein halten konnte, irgendwann schaffte er es auch wieder allein zur Toilette, irgendwann (ich weiß einfach nicht mehr wie lange, Jahre waren es nicht, aber mehrere Monate) konnte er wackelig wieder laufen. Die Muskeln müssen sich wieder aufbauen, die Nervenzellen brauchen am längsten zum regenerieren und man weiß nie, ob sie sich alle regenerieren. Bei Filou kamen nicht alle "zurück", er wurde nicht mehr so sprungsicher und kräftig wie vor der Thrombose, aber für richtig viel Lebensqualität reichte es!
Viele Monate später konnte er wieder auf den Gartentisch, von da aufs Fensterbrett und von dort aufs Anbaudach springen - ich hab geheult vor Freude. Und es war jede Mühe und jeden Cent wert, denn Filou hatte immer Lebensqualität und hat sich selbst nie aufgegeben.

Ein solches HappyEnd wünsche ich euch auch, aber bitte erwarte keine Wunder innerhalb weniger Tage, habe Geduld und mach den Weg möglich (es gibt heute so viel mehr Hilfsmittel als damals), sei an eures Katers Seite.
 
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Hallo,
es tut mir leid, Deine Situation ist schwierig aber hab Vertrauen in Deinen Arzt. Er hat Deinen Kater nicht vorschnell aufgegeben. Wenn er keine Hoffnung mehr sehen würde, hätte er es gesagt.
Die letzten Nachrichten zeigen eine Besserung, Dein Kater ist jung, da würde ich in jedem Fall auf Nummer sicher gehen wollen, bevor ich eine Entscheidung treffe.

Im März diesen Jahres hatte die 10 Jahre alte Katze meiner Nachbarin eine Thrombose. Die behandelnde TÄ machte einen Herzultraschall, wobei man den katastrophalen Zustand des Herzens sah: der Muskel komplett verdickt, Wasser in der Lunge. In dem Fall war klar, was zu tun ist aber in eurem Fall würde ich wohl wirklich die Hoffnung noch nicht aufgeben.
 
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Die Frage ist wie gut ihr euren Kater daheim betreuen/unterbringen könnt für die weitere Versorgung. Denn eine Regeneration kann einige Wochen und auch Monate dauern, vor allem Nervenzellen brauchen ihre Zeit! Die mangelhafte Blutversorgung während der Thrombus-Zeit hinterläßt Spuren, die müssen aber nicht von Dauer sein, nur plane da einen größeren Zeithorizont ein. Aufgeben würde ich persönlich jetzt und die nächste Zeit nicht.

Mein erster Kater Filou hatte eine solche Thrombose, als er im Alter von 12 Jahren als Notfall am Wochenende zum TA kam. Er wurde behandelt und wir sind die nächste Zeit täglich beim TA gewesen, später in größeren Abständen. Filou bekam Blutverdünner um den Thrombus aufzulösen und noch anderes (was weiß ich nicht mehr). Er hatte ein großes Herz, was einer der Auslöser gewesen sein mag, später wurde er herzmedizinisch dauerhaft behandelt und bis zu seinem Lebensende mit fast 16 Jahren hatte er nie wieder Probleme, doch natürlich war der Weg zunächst mit Pflege und Geduld verbunden.
Der Weg von Filous Genesung war lang, anfangs konnte er seine Körpertemperatur nicht mehr halten, die Hinterbeine waren kühl, er konnte nicht laufen und war inkontinent. So lag er die meiste Zeit auf seinem Krankenlager am Fußboden des Katzenzimmers, meine Matratze hatte ich daneben platziert und reihum besuchten ihn alle seine Gefährten, ich schlief jede Nacht bei ihm und war auch tagsüber oft bei ihm. Mit Inkontinenz- oder Wickelunterlagen kann man Krankenlager gut ausstatten und so die inkontinente Zeit überbrücken, als Wärmequelle hatte ich damals Rotlicht als Raumzusatzheizung (immer so, daß sich keiner verletzen kann und die Katze jederzeit aus der Wärme gehen kann), man kann auch mit Wärmematten oder ähnlichem arbeiten, muß jeder nach den örtlichen Gegebenheiten entscheiden. Für Filou habe ich damals das Treppenhaus abgesichert, damit er nicht runterstürzen konnte. Man kann aber auch ein Gehege kaufen/bauen, sowas wie für Mütter mit ihren Kitten, da gibt es inzwischen viele Möglichkeiten im Internet.
Filou hat sich damals fürs kämpfen entschieden, wollte immer so viel wie er konnte selbst machen und hat auch immer versucht bis zum Klo zu kommen, dafür reichten seine Kräfte aber lange nicht. Ich wußte nicht, wie weit wir kommen, aber ich wollte jeden Weg mit ihm gehen. Und langsam ging es aufwärts, es brauchte fast drei Monate ehe er seine Körpertemperatur allein halten konnte, irgendwann schaffte er es auch wieder allein zur Toilette, irgendwann (ich weiß einfach nicht mehr wie lange, Jahre waren es nicht, aber mehrere Monate) konnte er wackelig wieder laufen. Die Muskeln müssen sich wieder aufbauen, die Nervenzellen brauchen am längsten zum regenerieren und man weiß nie, ob sie sich alle regenerieren. Bei Filou kamen nicht alle "zurück", er wurde nicht mehr so sprungsicher und kräftig wie vor der Thrombose, aber für richtig viel Lebensqualität reichte es!
Viele Monate später konnte er wieder auf den Gartentisch, von da aufs Fensterbrett und von dort aufs Anbaudach springen - ich hab geheult vor Freude. Und es war jede Mühe und jeden Cent wert, denn Filou hatte immer Lebensqualität und hat sich selbst nie aufgegeben.

Ein solches HappyEnd wünsche ich euch auch, aber bitte erwarte keine Wunder innerhalb weniger Tage, habe Geduld und mach den Weg möglich (es gibt heute so viel mehr Hilfsmittel als damals), sei an eures Katers Seite.
Ab wann hat dein TA denn gesagt er soll zuhause gepflegt werden ?
Also wir warten definitiv bis Montag. Es tut nur auch so weh ihn da zusehen er ist durch die Medis halt nicht der alte er war sehr rhuig und der blick so bernebelt. Das ist alles so traurig ... es zerreißt einen ich könnte am liebsten nur bei ihm liegen. Aber in der TK ist er grade ja am besten aufgehoben dass weiß ich auch.
 
Aber in der TK ist er grade ja am besten aufgehoben dass weiß ich auch.
Genau. Mitleid hilft euch nicht, nur Dankbarkeit, dass es mittlerweile gute medizinische Möglichkeiten gibt.
Versuch Deine Gedanken positiv zu lenken (ich weiß, es redet sich so leicht, wenn man selbst nicht betroffen ist).
 
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@ Naddi22:
Filou war nie in einer Tierklinik, er wurde daheim intensiv betreut.
Ich hatte damals Samstag nachmittags einen guten Tierarzt auf dessen Notfall-Handy erreicht und mich eine halbe Stunde später mit ihm in seiner eigentlich geschlossenen Praxis getroffen. Er hat Filou geröngt, untersucht und behandelt, ich bin dann mit Kater wieder nach Hause.
Daheim habe ich unser Katzenzimmer etwas passender gestaltet, mein Bett neben Filou aufgeschlagen und meine Eltern haben mir ihre große Rotlichtlampe gebracht, die habe ich dann absturzsicher auf dem Tisch neben dem Krankenlager montiert (250 Watt, es gibt heutzutage bessere Methoden wie Heizdecken, Wärmematten, ...).
Am Sonntag waren wir wieder in der TA-Praxis und so ging es weiter. Anfangs war auch nicht klar, ob Filou es schaffen würde, doch wir haben jede Chance ergriffen und wir haben es geschafft. So kraftlos und fertig Filou anfangs war, so aufrecht stand er später wieder auf dem Anbaudach. Wir haben immer die Möglichkeiten gesehen und das hat uns bestimmt auch geholfen.

Dein Kater braucht nicht nur dein Mitgefühl, er braucht deine Kraft und Zuversicht, deine Zuverlässigkeit an seiner Seite 😻
 
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