Anfüttern von streunenden Kätzchen

  • Themenstarter Mimi W.
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  • #21
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  • #22
Von der aktuellen Mietrechtslage her könnte das schwierig werden - denn die oben erwähnten "Kleintiere" dürfen nicht verboten werden.
Aber ich nehme mal an dass man, wenn man so schwere Allergien hat, auch draußen auf der Straße enorme Probleme haben dürfte.
 
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  • #23
Aber ich nehme mal an dass man, wenn man so schwere Allergien hat, auch draußen auf der Straße enorme Probleme haben dürfte.
Bei den vielen Hunden, die man so vor allem morgens und abends trifft, sollte das wirklich ein Problem sein. Wohnt man zudem in Zoonähe oder in der Nähe von Wald und Flur, kommt nochmals ein Problem hinzu, denn viele Wildtiere haben ja auch Fell.

Was ich in den USA gut fand, sind Wohnobjekte, in denen alle Haustiere erlaubt sind, oder nur Kleintiere und Katzen, oder absolut gar keine. Da kann man sich aussuchen, wohin man zieht, als Vermieter kann man seine Bedingungen festschreiben, und alle wissen, woran sie sind. Aber da dort die Wohneigentumssituation eine ganz andere als in D ist, sehe ich hier kaum eine Möglichkeit, hier sowas zu realisieren.

Was mich beim Anfüttern von Streunern oft stört, ist, daß gefüttert wird, und das oft nur sporadisch. Täglich alles reinigen? Kastra? Gesundheitsvorsorge (Impfen, Krankheiten behandeln)? Ach neee, gehört das etwa auch dazu?
 
  • #24
Nein - es ist in D im Tierschutz nicht üblich Streuner bei der Kastration zu impfen, nur bei Katzen, die nicht wieder raus sollen. Ich bin nicht dafür die Katzen bei der Kastration zu impfen, zusammen mit der Entflohung und Entwurmung ist es einfach zu viel was der Organismus verkraften muss.
Kann es sein, daß das von Tierarzt zu Tierarzt, von Orga zu Orga und auch regional unterschiedlich ist? Ebenso, wie auch das Kennzeichnen kastrierter Streuner oder Pille für Stadttauben z.B.?

Es gibt tatsächlich TÄs, die ganz konkrete Erfahrungen mit dieser Mehrfachbelastung haben und damit umgehen können.
Und es gibt auch Unterschiede, ob die Katzen aus Futterstellen kommen oder wahrscheinlich nie wieder aufgreifbar sind.
Man muß da schon ein wenig differenzieren, ob alles auf einen Schlag gemacht wird, oder ob Futterstellenkatzen erst kastriert und mal im Nachhinein geimpft werden. ;) Impfungen sind aber definitiv von großem Nutzen, ebenso wie die Taubenpille. ;)
Die erwähne ich hier noch mal, weil es nicht immer so sein muß, daß es etwas nicht gäbe, nur, weil man es (regional?) nicht kennt.
 
  • #25
Vielleicht hat dein Vermieter nur was gegen Hunde in der Wohnung? Die Firma, in der ich arbeite, hat auch 5 Wohnungen, die wir vermieten. Mein Chef will auch keine Hunde in den Wohnungen, weil der Parkett zerkratzt wird und durchs Bellen andere Mieter gestört werden können. Gegen Katzen und anderes Kleintier hat niemand was. Würd ihn mal fragen, obs ok ist.. falls nicht, kann man über andere Möglichkeiten nachdenken, wie eben ein Häuschen auf der Terrasse. 😊
 
  • #26
Nein - es ist in D im Tierschutz nicht üblich Streuner bei der Kastration zu impfen, nur bei Katzen, die nicht wieder raus sollen. Ich bin nicht dafür die Katzen bei der Kastration zu impfen, zusammen mit der Entflohung und Entwurmung ist es einfach zu viel was der Organismus verkraften muss.
Meine Streuner (8 Katzen unterschiedlichen Alters) wurden vor 13 Jahren von der KH Oberhausen gefangen, in einer TK kastriert, tätowiert und einmal geimpft.
 
  • #27
Meine Streuner (8 Katzen unterschiedlichen Alters) wurden vor 13 Jahren von der KH Oberhausen gefangen, in einer TK kastriert, tätowiert und einmal geimpft.
....und sicher auch noch entfloht und entwurmt? Es gibt Tierärzte die machen das und andere die es ablehnen. Ich habe schlechte Erfahrungen damit gemacht. Meine Mali hat nach der Kastration, wo auch alles auf einmal gemacht wurde zwei Tage gebraucht um aus der Narkose zu kommen.
Ich hatte vor der Zahnsanierung bei ihr dann richtig Angst deswegen.....sie war nach einigen Stunden schon wieder fit. Ist zwar nicht sicher ob der komplette Cocktail der Grund dafür war aber für mich gilt, das werde ich nie wieder einer Katze antun. Waren beides Inhalationsnarkosen.

Die Pille für Tauben? Ich weiss dass es sie gibt aber wie will man denn da sicherstellen dass jede Taube draussen nur eine Pille bekommt? Das geht nur bei Züchtern, ist aber auch komplett OT hier.
 
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  • #28
Das Thema Pille für Tauben hatten wir schon mal. ;)
In der DDR gab es das seit mindestens den 80-er Jahren und es funktioniert sehr gut. Es war DIE Lösung, das Problem, auch was desolate Baudenkmäler und Innenstädte betrifft, in den Griff zu bekommen. Die Eier sind einfach taub. Als wir dann 1990 einen FG-Ausflug nach Hannover unternahmen, war ich erschrocken, wie viele Stadttauben es dort gab und in welch erbärmlichen Zustand viele waren. Hier gab und gibt es ja dennoch Tauben, aber halt im sehr begrenzten Umfang.

Narkosezwischenfälle gibt es immer mal wieder, bei jedem TA, auch bei Rassekatzen, wo es mal nur um irgend eine kleine OP und sonst nichts weiter geht. Bruno ist einer von einigen Tausend Streunern, die ich mit betreut habe, der bei der Kastra mit Impfen erblindet ist. Sonst hatten wir kaum mal einen Zwischenfall, dann und wann kurzzeitigen Atemstillstand, worauf aber alles, vom Personal bis zu den Geräten, getrimmt war. Allerdings war Bruno da wohl schon stark alkoholbelastet und ist vor wenigen Jahren bei der OP eines Schwanzabszesses mit nur sehr schwacher Narkose fast an Leberversagen gestorben.
Irgend welche nachträglichen Komplikationen gab es auch an sich nicht, es gab ja Notfall-Telefon und Notarzt, auch wurden nur voll wache Tiere ausgegeben. Ich blieb öfters bis zum Schluß, wo dann die speziellen Fälle ins Heim gebracht wurden, so daß ich da an sich einen ganz guten Einblick hatte.

Aber wie schon geschrieben, manche haben die und andere haben andere Erfahrung, je nachdem, was man wie handhabt, wie die Ausbildung war und wie man sich weiter informiert. In Deutschland scheint es da erhebliche Unterschiede zu geben, was mich an sich nicht wundert, da scheint es auch noch zusätzlich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern und Ost und West zu geben. Ist jedenfalls mein Eindruck, der aber nicht maßgeblich ist.
 
  • #29
Nein nur das was ich oben geschrieben habe. Sie wurden nach einer Nacht in den Boxen wieder in die Freiheit entlassen. Keine der Kater und Katzen hatten danach Probleme.
 
  • #30
Hallo liebe Leute,
vielen Dank nochmal für all eure hilfreichen Antworten und Entschuldigung, dass ich mich jetzt erst wieder melde.
Die Geschichte hat leider kein wirklich gutes Ende genommen und ich bin echt wütend und traurig gerade.
Zunächst zu den Katzen, die sind halbwegs "zahm" mittlerweile. Ich bin überrascht, wie schnell das ging - sie sitzen neben einem, schnurren, lassen sich streicheln etc. Wir haben eine Transportbox organisiert, die mit auf der Terrasse steht, damit sie sich dran gewöhnen, und sie hocken gern drin. Der Gang zum Tierarzt für Kastration/Untersuchung etc. war jetzt für diese Woche angedacht und hätte glaube ich gut geklappt.
Nun zum Vermieter. Ich habe ihn gestern endlich zu fassen gekriegt. Wie ich glaub ich zu Beginn geschrieben hatte, hatte ich mit einer negativen Reaktion seinerseits gerechnet. Möglicherweise war ich nicht ausreichend vorbereitet auf das Gespräch, obwohl ich das gedacht hatte.. Ich bin also hin und habe ihn auf die Katzen angesprochen, dass sie sich eben unsere Terrasse ausgesucht haben und dass wir es sinnvoll fänden, sie zu kastrieren, so als Einstieg, auf dem ich weiter aufbauen wollte.
Das hat gereicht. Seine Antwort: "Das bringt nichts, die kannst du nur abknallen oder vergiften." Totschlagargumente im wahrsten Sinne des Wortes. Ich war irgendwie so geschockt, dass ich zu meiner Verteidigung oder der Verteidigung der Katzen gar nichts sagen konnte. Die Option, dass genau das nicht passieren soll, stand gar nicht im Raum. Ich habe dann gesagt, dass uns die Katzen überhaupt nicht stören, aber dann ging es schon weiter mit "Die kacken die ganze Terrasse voll" (tun sie nicht), "Die pissen alles voll" (tun sie ebenfalls nicht, also noch nicht, deswegen Kastration) und er hat mir angeboten, der Nachbar von oben könnte die Tötung der Katzen übernehmen. Dagegen habe ich mich natürlich gewehrt. Seine nächste Idee war dann, "es einfach die Natur regeln zu lassen", also den Winter abzuwarten, denn dann würden sie ja sterben. Dann redete er weiter davon, dass "es Menschen gibt, die sich SOWAS auch noch freiwillig anschaffen". Diesbezüglich sollte der Herr, vor dem ich die ganze Zeit einen Heidenrespekt hatte, den ich nun fast vollständig verloren habe, dringend seinen Mietvertrag ändern, in dem steht, dass alle Haustiere, abgesehen von Kleintieren, einer Einwilligung des Vermieters bedürfen und sie nur aus triftigen Gründen abgewiesen werden können.
Er hat sich dann etwas in Rage über Haustiere und Tiere im Allgemeinen geredet und sich auch noch über Igel ausgelassen. Auch ein Igel kommt regelmäßig auf unsere Terrasse, hier kam dann auch ein Kommentar zur Vergiftung von Igeln :( Das kann doch nicht sein! Was für ein Mensch redet und denkt so?
Wir haben Glück, ein befreundetes Paar, das eine Viertelstunde mit dem Auto von uns entfernt wohnt, nimmt die Katzen auf. Insofern ist es eigentlich trotzdem "gut gegangen". Ich hätte die Katzen natürlich lieber hier, da sie die Umgebung hier kennen und wir uns mittlerweile wirklich gut verstehen, aber ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn hier demnächst Gift rumliegt und sie sterben.
Mit Sicherheit denken jetzt einige "Wie kann sie sich das gefallen lassen?" Warum es für uns problematisch wäre, mit ihm zu streiten und möglicherweise aus dieser Wohnung rausgeworfen zu werden, würde jetzt auch viel zu weit ausholen und gehört nicht zum Thema. Aber klar, generell stell ich mir diese Frage ja selbst und grüble, ob ich das Gespräch anders hätte angehen sollen. Ich glaube aber, dass er gleich reagiert hätte, egal was ich gesagt hätte.
So weit das, was in der Zwischenzeit passiert ist. Den Katzen wird es bei unseren Freunden gut gehen, nur weiß ich nicht, wie ich diesem Kotzbrocken von Vermieter weiter gegenübertreten soll.
 
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  • #31
Ich weiß, es ist nicht immer einfach und von Unbeteiligten schnell geschrieben, aber ich würde Himmel & Hölle in Bewegung setzen um dort auszuziehen.
Was ich auch schon getan habe...
Mit so jemandem möchte ich nicht eine Minute länger als unbedingt nötig Umgang pflegen müssen und als Vermieter schon 3x nicht.
 
  • #32
Ich denke, du hattest leider einen falschen Ansatz.. so jemanden zu sagen, was er zu tun hat(Kastration), so jemand macht sofort dicht. Jedes weitere Wort führte dann eben zu dem, was eingetroffen ist.
Vermutlich wäre es besser gewesen, wenn du ihn zuerst gefragt hättest, ob er was gegen die Katzen auf eurer Terrasse hat, ihr würdet euch um alles kümmern.
Aber gut.. passiert ist es nun, kann man nix mehr machen. Ich denke auch für die Zukunft wird hier nichts mehr gehen.

Ich stimme dir zu.. er ist ein Kotzbrocken und mit Menschen, die Tiere verachten will ich nix zu tun haben. Man muss nicht alle Tiere „mögen“, aber man kann alle mit Respekt behandeln. Ich mag auch keine Schlangen, aber deswegen töte und quäl ich sie nicht.

Ich weiß nicht, wie es bei euch mit der Situation aussieht, aber wenn möglich würde ich mich um eine andere Wohnung / Haus umsehen. Muss nicht gleich sein, aber mal so langsam gucken.. dann könnt ihr euch auch mal Haustiere halten. Verstehe sowieso nicht, warum er das verbieten kann.
 
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  • #33
Was ich vergessen hatte zu erwähnen und was ich nicht richtig rübergebracht hab: Der Vermieter wusste schon über die Katzen Bescheid. Er ist letzte Woche einmal auf die Terrasse gekommen und hat die beiden wegflitzen sehen. Da meinte er dann "Müsst ihr euch mit rumschlagen". Das klang für mich so nach "Macht mal ruhig", und mit dem Gedanken bin ich dann gestern in das Gespräch gegangen, muss ich fehlinterpretiert haben :/ Vielleicht hätte ich auch lieber überhaupt nichts sagen sollen, aber aufgefallen wären die Katzen schon irgendwann, und mich hat auch das schlechte Gewissen geplagt, geht schnell bei mir :/
Aber ja, passiert ist es, immerhin kommen die beiden morgen in gute Hände.
 
  • #34
Oh je, einen Katzenhasser als Vermieter. Da hast Du keine Chancen. 🥺
Ich denke es ist die beste Lösung dass Du die beiden anderweitig unterbringen kannst - auch wenn es Dir das Herz bricht.
Immerhin weisst Du dass es ihnen gut gehen wird. Hast alles richtig gemacht - mehr ging halt nicht.
Von dem was Du schreibst, sehe ich es genauso - egal was Du gesagt hättest, es wäre in die gleiche Richtung gelaufen. Den Kerl kriegst Du nicht überzeugt.
Ist sicher nicht einfach für Dich, so einen Menschen als Vermieter zu haben.
 
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  • #35
Den Igel solltest du auch umsetzen.
Vielleicht über die regionale Igelhilfe.
Ich bekomme darüber auch immer meine Wintergäste, meisten Igel die absichtlich malträtiert worden sind.
 
  • #36
Ja, er ist dieser Typ "ruppiger Landwirt". Mein Freund, Handwerkermeister, kommt super mit ihm zurecht. Und dann komm ich, das klassische Gegenteil. Nun ja, ein Gutes hat die Geschichte: Ich hab diesen unnatürlichen, kriecherischen Respekt vor ihm verloren, das hat mich selbst schon angeekelt. Immerhin etwas :)
 
  • #37
Danke für den Tipp Margitsina, das stimmt, der Igel ist hier ja auch nicht mehr wirklich sicher :(
 
  • #38
Das die Katzen zu eueren Freunden kommen ist doch eine gute Lösung. :)

Wenn in der Scheune weiterhin Katzen oder Kitten auftauchen,solltest du dich an den Tierschutz wenden.

Zu deinem Vermieter sage ich lieber nichts.
Und das du da auch,leider,einen Kompromis eingehen mußt,kann ich verstehen.
Mal eben ein neues Haus zu finden,mit netten Tierfreundlichen Vermietern,das bezahlbar ist und wo auch sonst alles stimmt was man braucht,ist nicht so einfach.
Da muß man manchmal halt die Zähne zusammenbeißen und gute Miene zum bösen Spiel machen.
 
  • #39
Das hat gereicht. Seine Antwort: "Das bringt nichts, die kannst du nur abknallen oder vergiften."
Oh jeeee. Was mich richtig wütend macht: Im Kapitalismus hat halt der das Sagen, der das Kapital hat. Auch wenn er noch so radikal und tierrechtlich im vorletzten Jahrhundert lebt. Das mit den Igeln, den Nützlichen schlechthin, setzt dem ganzen ja die Krone auf.

Bitte lasst nicht zu, dass Giftköder auf eurem/seinem Grundstück ausgelegt werden. Argumentiere vll mit erfundenen kleinen Nichten und Neffen, die gern draußen spielen, etc... :cry:

Dass die Katzen ein neues Zuhause bekommen, ist trotzdem schön.
 
  • #40
Den Igel solltest du auch umsetzen.
Vielleicht über die regionale Igelhilfe.
Ich bekomme darüber auch immer meine Wintergäste, meisten Igel die absichtlich malträtiert worden sind.
Igel darf man nicht umsetzen - das verbietet das Naturschutzgesetz.
Igel vergiften darf man natürlich noch weniger...
 
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