Abnehmtips für deutlich übergewichtige Stubentiger?

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Saryn

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1. September 2013
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Hi,

ich bin zwar erst seite heute hier, bräuchte aber mal dringend erfahrenen Rat von anderen Katzenliebhabern - und hoffe, dass ich beim Nutzen der SuFu nicht das passende übersehen habe.

Es geht darum, dass eine meiner Kater dringend abnehmen muss. Aber eigentlich ist es nicht meiner, sondern wurde bei Einzug einfach mitübernommen.
Genauer genommen bin ich mit meinem Freund zusammen gezogen, ich zu ihm, in die Wohnung seiner Stiefmutter (die dann zu seinem Vater ist). Überlassen hat sie uns 2 Kater, mein eigener Kater kam dann noch dazu.

Die beiden Kater von ihr sind aber - man kann es nicht anders ausdrücken - zu fett. Es sind beides Feld-Wald-Wiesen-Hauskatzen, also keine mir bekannte bestimmte Rasse und es sind pure Wohnungskatzen (4. Stock). Der eine Kater ist noch nicht sooo bedrohlich dick, aber er könnte auch abspecken.

Schlimmer ist es bei dem roten. Er wog damals - ich trau mich gar nicht das zu sagen - ca. 11kg. Ich weiß absolut nicht, wie man das nicht vorher schon verhindern konnte, aber mich mit ihr zu streiten macht es nicht ungeschehen. Nun ist das Tier ja in meiner Obhut.

Er bekommt bereits Diät-Trockenfutter, vom Tierarzt abgesegnet (Nassfutter nimmt er ironischerweise gar nicht) und bekommt ein Präparat dazu gemischt (nennt sich Megaderm. Soll helfen, mal sehen).

Das Problem nun: die geringe Menge, die er bekommt, reicht ihm offenbar nicht aus. Laut Tierarzt soll er aber nicht mehr bekommen. Nun hat das zur Folge, dass er zum einen aggressiv wird und die anderen Kater angreift. Zum andern fängt er an, die Schränke mit den Mülleimern aufzumachen und diese zu durchwühlen oder generell ALLES was nach essbar riecht. Ich habe sie nun mit einem Seil zusammen gebunden - ist aber ziemlich nervig immer erst das Seil wegzumachen bevor man etwas wegwerfen kann. Zum anderen findet er Mittel und Wege zu den Fressnäpfen der anderen, die immer nach und nach fressen. Er kommt also irgendwie auf Regale und Tische hoch. Es ist noch zu erwähnen, dass er seit vielen Jahren blind ist.

Wie kann ich es anstellen, dass das Futter länger satt hält aber trotzdem die Diätwirkung bleibt? Bringt vielleicht Reis oder Haferflocken untergemischt etwas?

Er ist auch sehr spielfaul. Er läuft ein paar Schritte und legt sich wieder hin und verliert das Interesse. Nur die anderen Kater jagt er immer mal wieder mehr motiviert. Der TA rät auch von arg viel Bewegung ab, denn seine Gelenke machen das ja auch nicht ewig mit.

Zur Zeit habe ich gefühlt die Aussicht auf eine bewegungsunfähige Katze wegen Gelenkversagt, Herzinfarkt oder er erstickt mir im Schlaf (so wie er schnarcht und schnauft).

Vielleicht hat ja jemand einen Tip :)
 
A

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Trofu, auch wenn's Diätfutter ist, solltest du ihm besser abgewöhnen, und eine Futterumstellung auf hochwertiges Nafu machen.Das sättigt besser und ist gesünder als das Diät Trofu.
Das Diät - Trofu wird da kaum was bringen.

Welche Nafu - Sorten bietest du ihnen denn, oder Fressen alle kein Nafu?

Gibt zu dem Thema hier auch einige Threads, kann sie dir nur leider nicht hier verlinken, bin nur über Handy.
 
Super, dass du das Problem angehen willst. Nach deinem Posting läuft ja einiges verkehrt. Leider sind bezüglichen Katzenfutter viele falsche Ansichten im Umlauf, zb., dass Trockenfutter tatsächlich als Hauptfutter oder sogar ausschließliches Futter geeignet ist.

Trockenfutter ist der Dickmacher schlechthin - egal, ob da Diät draufsteht oder nicht. Tierärzte sind leider keine Ernährungsexperten. Meistens haben sie nur eine Schulung gemacht. Diese Schulungen werden (wär hätte es gedacht) von Futterherstellern angeboten.
Handelt es sich bei dem tollen Spezialfutter zufällig um Royal Canin oder Hills? Das ist überteuertes Hühnerfutter, dreh mal die Packung um und verrate mir, was ein Fleischfresser mit Mais, Reis, usw. anfangen soll.

Keine Kohlenhydrate wie Reis oder Haferflocken untermischen. Fleischfresser werden dick durch Kohlenhydrate. (Fett wiederum ist weniger ein Problem, deswegen ist es ja Quatsch, dass Katzendiätfutter oft fettreduziert ist.)

Dauerhungern ist immer schlecht und fördert die Bildung von Fettpolstern, weil der Körper permanent im "Notfall-Modus" ist.

Ich würde dir raten, dich hier in die Futterumstellungsthreads einzulesen und dann langsam auf gutes Nassfutter umstellen. In der Ernährungskategorie gibt es auch unzählige Threads zu hochwertigem Nassfutter.
Oder du versuchst es mal mit Rohfleisch, allerdings musst du dann auf Dauer dich ins Barfen einlesen, wenn er das annimmt. Auch dazu gibt es hier sehr viele Infos.

Bei gutem Futter (Trofu, egal welches, gehört nicht dazu) werden die Katzen nicht dick (außer sie sind krank oder - was mir noch nie begegnet ist - sie haben eine sehr schlechte Veranlagung), selbst wenn sie so viel fressen dürfen wie sie wollen.
 
Hallo, Saryn,

das hört sich meiner Meinung nach an, als hätte die vorherige Besitzerin

a) nur Trofu gefüttert
b) durfte er vermutlich auch öfters mal bei ihr naschen.

Das Problem ist auch psychologisch. Der Kater hat ein völlig falsches Fressverhalten erlernt, das jetzt umzubiegen, wird nicht leicht sein. Normalerweise sind Katzen fähig, ihr eigenes Sättigungsgefühl zu regulieren, vermutlich hat der Kater auch aus Langeweile gefressen.

Ich würde auch empfehlen, es mit Barfen zu versuchen und das Trofu nach und nach ganz wegzulassen. Biete ihm TroFu in reduzierten Mengen nur noch im Fummelbrett an, da ist er beschäftigt, ohne sich körperlich überanstrengen zu müssen. Wer essen will, muss halt dafür arbeiten!
 
Was únd wie auch immer der Weg sein, wie Dickerchen von seinem Übergewicht wegkommt - geh es sehr, sehr langsam an.
Bei zu schneller Gewichtsreduktion kann die Leber erheblich geschädigt werden.
Es gibt irgendwo eine Tabelle, wieviel pro Woche maximal abgespeckt werden darf, nur finde ich die leider nicht mehr :oops: Vielleicht kann sich der-die-das ein oder andre User noch daran erinnern und aushelfen?



Zugvogel
 
11 kg Katze/Kater darf in 1 Woche ca 110 g abnehmen, 10 kg Katze/r 100 g, 9 kg Katze/r 90 g, usw.

1 % vom Ausgangskörpergewicht je Woche, anders ausgedrückt.

Und solange das Katzing auf Trofu ist, wird sich das Abnehmen sehr schwierig gestalten.
Mit Nafu, ggf. sogar Barf nimmt sich's leichter ab. Und das Gewicht halten später fällt auch leichter.

Weitere Krankheiten/ hormonelle Ursachen für die Fettleibigkeit sind ausgeschlossen?
 
Weitere Krankheiten/ hormonelle Ursachen für die Fettleibigkeit sind ausgeschlossen?

Das hier würde ich auch erstmal abchecken lassen und dann wirklich, wirklich, wirklich versuchen, vom Trofu wegzukommen, auch wenn es angeblich 'Diät' ist.

Wie schon erwähnt, wäre Barfen natürlich das absolute Optimum, aber hochwertiges Nassfutter geht auch, wenn du dich ans Barfen (noch) nicht rantraust.

Auch wichtig: Bewegung. Wenn er nichts gewohnt ist, erstmal ganz, ganz langsam anfangen, lass ihn mal im liegen mit den Pfötchen ein Angel fangen oder so und arbeite dich von dort aus langsam weiter.
 
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11kg? o_O keine Lasagne mehr für Garfield!

Die Bewegung bzw die Lust am Spiel wird mit der zeit zurück kommen, wenn er erst etwas leichter ist.
Mein Kater war auch mal pummelig (allerdings nur knapp 5kg) und bei ihm hat eine Umstellung auf Nafu plus leckerchen Verbot gereicht. Mittlerweile ist er wieder in Form und spielt, rennt und kletter so gern wie als Baby.

Wie spielst du denn mit einem blinden Kater? Ich kenn mich da nicht aus, aber optische spiele (Fang die Angel usw) sind doch eher schlecht oder?
Vielleicht wäre ein fummelbrett eine Möglichkeit, ihn für sein Futter arbeiten zu lassen. Auch Clickern als Beschäftigung mit Trockenfleisch für den kleinen Hunger wäre eine Idee.
 
Ich glaube auch, dass man die "Psyche" nicht ausser Acht lassen sollte.

Wenn er ständig Hunger hat, dann wird er zum Einen sicher missgelaunt (wäre beim Menschen ja auch nicht anders), aber zum Anderen dreht sich dann bei ihm alles ums Fressen und Sattwerden. So lernt er ja nie, sein nätürliches Sättigungsgefühl und ein normales Fressverhalten zu entwickeln.

Abgesehen von den gesundheitlichen Folgen, die durch das Hungern bzw. das zu schnelle Abnehmen entstehen können. Das darf man auch nicht unterschätzen.

Die Umstellung von Trocken- auf Nassfutter oder Barf muss meiner Meinung nach auch langsam angegangen werden. Also so, wie der Kater es akzeptiert.

Lieber mit Ruhe und Geduld, wenn auch langsam und dafür aber nachhaltig - als per Hauruck, mit Stress und nur kurzfristig. Das gilt sowohl für die Futterumstellung als auch für die Gewichtsreduzierung.
 
  • #10
Da er rot ist, sieht er tatsächlich aus wie Garfield...

Super, danke für die schnellen und vielen Tips :) Es wird ja sehr deutlich, dass es Nassfutter sein sollte. Das Trockenfutter was sie zur Zeit bekommen, ist ohne Getreide etc. Darauf haben sie vorher schon geachtet. Ich muss zu Hause genau schauen, was drin ist und dann poste ich es nochmal.

Mit Barfen kenn ich mich gar nicht aus, aber ich werde mich mal schlau machen. Die anderen Kater legen ja auch schon etwas zu und ich will es gar nicht erst so weit kommen lassen. Also mach ich mich mal schlau!

Mein Kater hat früher Cosma Nassfutter bekommen. Das ist allerdings soweit ich mich erinnern kann, kein Diätfutter - oder spielt das in dem Fall eine untergeordnete Rolle? Hat jemand eine Empfehlung für gutes Nassfutter? Darf gerne teurer sein.

Leider ist das eigentlich alles angefressen. Und die "Vorbesitzer" sind nicht ganz unschuldig - denn er durfte nicht nur ab und zu naschen. Aber er wurde als Findelkind total abgemagert als Baby im Wald gefunden. Vielleicht hat sich das Hungergefühl bei ihm eingebrannt weshalb er alles frisst, was er findet? Ich weiß nicht, wie sich sowas bei Katzen entwickelt.

Also der TA sagte nicht viel mehr, als das was ich geschildert habe. Vor allem Herzversagen und Gelenke betonte er. Dass die arme Katze schnauft und schnarcht (schlimmer als manche Menschen) hatte ihn nun weniger interessiert. Und ich möchte eigentlich nicht, dass ich morgens eine tote Katze neben mir auffinde!

Spielen tu ich meist über Geräusche. Ich habe eine kleine Angel mit Schnur und einem Holzteil am Ende, die ich über den Boden ziehe. Er jagt dann schon immer mal hinterher. Viel mehr ist mir noch nicht eingefallen. Für das Fummelbrett hamster ich schon einige Dosen und Rollen. Wie beschäftigt man die Katzen denn mit dem Clicker? Vielleicht ist das auch eine Option.
 
  • #11
Diätfutter bei Katzen ist auch wieder so eine Erfindung der Industrie. Katzen brauchen Fett um ihren Energiebedarf zu decken, im Zweifel wird dieses nur durch Kohlenhydrate ausgetauscht. Diese jedoch werden bei Katzen eher als Körperfett eingelagert, als das Fett selber. Wenn du hochwertiges NaFu fütterst ist Diätfutter also vollkommen unnötig, allerdings ist Cosma m.M.n. kein richtiges Alleinfutter, u.A. wegen des zu geringen Fettgehaltes. Genug Energie ist wichtig, sonst wird das Tier träge und mit Bewegung sieht es dann mau aus.

Ein übergewichtiges Tier sollte langsam abnehmen und nicht mit der Hauruck-Methode. Zu schnelles Abnehmen kann sogar schädlich sein. Es hat ja auch lange gedauert entsprechend zuzunehmen. Also ist, neben der Umstellung auf hochwertiges Futter, Bewegung der Schlüssel zum gesunden Abnehmen. Auch langsames Laufen oder Pföteln im Liegen leistet einen Beitrag dazu und macht mehr Lust auf Bewegung. Es muss nicht immer Hochleistungssport sein.

Als Leckerli könntest du winzige Trockenfleischstückchen versuchen, aber anfangs lieber ein wenig zurückhalten damit, außer du kannst es für mehr Bewegung nutzen.

Wenn es um die Futtermarken geht. Schau mal hier: https://www.katzen-forum.net/threads/welche-sorte.121378/#post-2863296
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Oh je, ich habe hier auch so einen Garfield in der Nachbarschaft, der langsam aber sicher totgefüttert wird :(

Gut, wenn Du Dich der Sache jetzt annimmst. Also Umstellen auf Nassfutter ist klar und ihn davon dann erst mal so viel fressen lassen, wie er will. Er muss jetzt unglaublichen Hunger haben, da der offensichtlich inzwischen riesengroße Magen durch das bisschen Trofu ja nicht mal annähernd gefüllt wird. Ist mir völlig unverständlich, wie ein Tierarzt so etwas absegnen kann.

Wenn sich sein Fressverhalten langfristig mit dem Nassfutter nicht normalisiert und er auch davon über Monate Berge in sich reinschaufelt, dann gibt es immer noch die Möglichkeit Futterzellulose unterzumischen. Damit erhöht sich das Futtervolumen, aber nicht die Kalorien. Ist vielleicht ohnehin nicht die schlechteste Idee, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass ein derart übergewichtiges Tier noch eine gute Verdauung hat. Ballaststoffe helfen dann, den Stoffwechsel wieder in Schwung zu bringen - z.B. auch Flohsamenschalen, Kleie, etc.
 
  • #13
So :)
Ich hab mich nun ins "barfen" eingelesen und finde, dass es doch recht gut klingt. Das werde ich dann langsam mal einführen. Zum Glück ist mein Kollege gut mit einem Metzger befreundet, somit bekomme ich auch gutes Fleisch für die Fellnasen. Ich mach mir zwar ein bisschen Sorgen wegen Bakterien & Co aber wenn man auf Sauberkeit achtet, dürfte das ja klappen.

Ich hoff mal das beste für den Dicken!
 
  • #14
Hallo,

meine Maus war auch zu moppelig, zwar nicht fett aber zu dick.

Ich habe ihre Ernährung auf hochwertige Proteine und Getreidefrei umgestellt sowie Trockenfutter nur in kleinsten Mengen wenn ich tagsüber arbeiten bin damit sie nicht ganz aushungert. ( Trockenf. auch getreidefrei) und siehe da, bei gleicher Futtermenge hat sie nun in 1 1/2 Jahren gute 1kg abgenommen und hält ihr Gewicht konstant.

Auch gibt es ein kleines Sportprogramm, immer nach der Tablettengabe ( sie wartet immer pünktlich darauf) werden diese tollen gefriergetrockneten Leckerlie von Zooplus durch die Wohnung gejagt. Am Anfang war sie nach 4-5 Stück schon erschöpft aber mittlerweile sind es schon um die 12 Stück und sie will immer noch rennen. Ihre Kondition hat sich langsam verbessert, Muskeln haben sich gebildet und Fett ist weg. :D

Ich denke, Getreidefreie Ernährung ist auf jeden Fall der beste Ansatz!
Daumen gedrückt!
 
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