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Orchida
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 3. Januar 2013
- Beiträge
- 208
Hallo zusammen,
ich versuche die Sachlage als Hintergrund der Fragestellung mal möglichst kurz zusammenzufassen.
Im September letzten Jahres zog ich trennungsbedingt um, aus der Großstadt in die 25 km entfernte Kleinstadt, in der ich zuvor auch schon 14 Jahre lang gearbeitet hatte.
Somit hatte die Pendelei ein Ende. Die neue Wohnung - wenn auch deutlich bescheidener und leider auch ohne Balkon - liegt eigentlich wesentlich schöner, am bewaldeten Rand eines Höhenzugs. Hinterm Haus gibt es auch eine große Wiese. Der Blick aus dem Fenster ist toll und es ist alles sehr naturnah, derzeit hört man draußen ein gewaltiges Froschkonzert ...
Vor dem Haus verläuft leider eine Straße. Begrenzung auf 50 km/h, aber eben am Ortsausgang.
Mein Kater Orchid war schon immer Freigänger. Er kam mit dem dichten Großstadtverkehr super klar. Ab und zu blieb mir zwar das Herz stehen, wenn ich sah, wie entspannt er vor irgendwelchen Autos, die angebraust kamen, entlang lief, aber es ging 13 Jahre lang alles gut. Orchid war nun auch hochintelligent und sehr intuitiv. Zudem wurde er ruhiger und entfernte sich in der Regel von sich aus nicht mehr weit vom Haus.
Also hatte ich kaum Bedenken, ihn in meiner neuen Umgebung herauszulassen. Und auch Viento, der offensichtlich schon immer gern raus wollte, der mir allerdings nicht stadtverkehrsgeeignet erschien, konnte ich dann endlich Freigang gewähren. Dachte ich.
Im Januar dann der Schock. Orchid wurde von einem Auto getroffen und war offenbar sofort tot.
Viento ließ ich in den Wochen danach erst einmal im Haus. Das machte er 14 Tage lang mit, dann quakte er nachts zunehmend beharrlicher vor der Wohnungstür.
Ich überlegte also, was tun.
Orchid war schwarz, über 15 Jahre alt und wurde bei Dunkelheit im Berufsverkehr erwischt.
Viento ist weiß und sechs Jahre jünger. Besser sichtbar, mehr auf zack.
Ermuntert durch meine Vermieterin, die betonte, ihre Katze sei trotz Straße vor dem Haus 23 Jahre alt geworden und an Altersschwäche gestorben, kam ich zu dem Kompromiss, Viento erst nach 21 Uhr rauszulassen und zwischen 4 und 5 Uhr wieder reinzuholen. In der Zeit war die Straße ziemlich leer.
Das ging seit Januar gut. Er stand morgens zuverlässig vor der Haustür.
Vor zwei Wochen dann der nächste Schock. Ein blutüberströmter Viento kam am Samstagmorgen ins Haus gekrochen ...
Um es kurz zu machen: Er hatte Glück im Unglück, wurde offenbar am Kopf getroffen - es steht übrigens nicht fest, dass es ein Auto war, aber in der Klinik halten sie das für am Wahrscheinlichsten - und der Augapfel auf der linken Seite war zerstört.
Das Auge wurde operativ entfernt, und jetzt liegt er mit einem Auge weniger und noch immer mit seinem Kragen um den Hals neben mir und möchte nachts wieder raus.
Was mache ich jetzt?
Viento ist auf der einen Seite sehr auf mich fixiert, schläft immer bei mir im Bett und ist super zugewandt. So verhält er sich IN der Wohnung.
Auf der anderen Seite ist er ein Abenteurer, der draußen alles extrem spannend findet, gern jagt und sich in der Zeit auch nicht sagen lassen will, wann er wo hin darf und wohin nicht.
Trotz allem überlege ich, ob es möglich ist, ihn an ein Geschirr mit Leine zu gewöhnen und dann regelmäßig mit ihm in den Garten zu gehen, oder ob es vielleicht sogar möglich wäre, eine entsprechend lange Leine irgendwo im Garten zu befestigen, sodass er sich innerhalb eines bestimmten Radius bewegen kann.
Ich weiß, das ist alles nicht ideal. Aber einen einäugigen Kater möchte ich eigentlich generell nicht mehr gern rauslassen, und vor dem (mutmaßlichen) Unfall auf der Straße haben ihn nicht einmal zwei Augen bewahrt.
Davor steht aber überhaupt die Frage, ob ein Gewöhnen an eine Leine bei so einem Charakter und in dem Alter überhaupt möglich ist.
Hat dazu jemand Erfahrungen?
ich versuche die Sachlage als Hintergrund der Fragestellung mal möglichst kurz zusammenzufassen.
Im September letzten Jahres zog ich trennungsbedingt um, aus der Großstadt in die 25 km entfernte Kleinstadt, in der ich zuvor auch schon 14 Jahre lang gearbeitet hatte.
Somit hatte die Pendelei ein Ende. Die neue Wohnung - wenn auch deutlich bescheidener und leider auch ohne Balkon - liegt eigentlich wesentlich schöner, am bewaldeten Rand eines Höhenzugs. Hinterm Haus gibt es auch eine große Wiese. Der Blick aus dem Fenster ist toll und es ist alles sehr naturnah, derzeit hört man draußen ein gewaltiges Froschkonzert ...
Vor dem Haus verläuft leider eine Straße. Begrenzung auf 50 km/h, aber eben am Ortsausgang.
Mein Kater Orchid war schon immer Freigänger. Er kam mit dem dichten Großstadtverkehr super klar. Ab und zu blieb mir zwar das Herz stehen, wenn ich sah, wie entspannt er vor irgendwelchen Autos, die angebraust kamen, entlang lief, aber es ging 13 Jahre lang alles gut. Orchid war nun auch hochintelligent und sehr intuitiv. Zudem wurde er ruhiger und entfernte sich in der Regel von sich aus nicht mehr weit vom Haus.
Also hatte ich kaum Bedenken, ihn in meiner neuen Umgebung herauszulassen. Und auch Viento, der offensichtlich schon immer gern raus wollte, der mir allerdings nicht stadtverkehrsgeeignet erschien, konnte ich dann endlich Freigang gewähren. Dachte ich.
Im Januar dann der Schock. Orchid wurde von einem Auto getroffen und war offenbar sofort tot.
Viento ließ ich in den Wochen danach erst einmal im Haus. Das machte er 14 Tage lang mit, dann quakte er nachts zunehmend beharrlicher vor der Wohnungstür.
Ich überlegte also, was tun.
Orchid war schwarz, über 15 Jahre alt und wurde bei Dunkelheit im Berufsverkehr erwischt.
Viento ist weiß und sechs Jahre jünger. Besser sichtbar, mehr auf zack.
Ermuntert durch meine Vermieterin, die betonte, ihre Katze sei trotz Straße vor dem Haus 23 Jahre alt geworden und an Altersschwäche gestorben, kam ich zu dem Kompromiss, Viento erst nach 21 Uhr rauszulassen und zwischen 4 und 5 Uhr wieder reinzuholen. In der Zeit war die Straße ziemlich leer.
Das ging seit Januar gut. Er stand morgens zuverlässig vor der Haustür.
Vor zwei Wochen dann der nächste Schock. Ein blutüberströmter Viento kam am Samstagmorgen ins Haus gekrochen ...
Um es kurz zu machen: Er hatte Glück im Unglück, wurde offenbar am Kopf getroffen - es steht übrigens nicht fest, dass es ein Auto war, aber in der Klinik halten sie das für am Wahrscheinlichsten - und der Augapfel auf der linken Seite war zerstört.
Das Auge wurde operativ entfernt, und jetzt liegt er mit einem Auge weniger und noch immer mit seinem Kragen um den Hals neben mir und möchte nachts wieder raus.
Was mache ich jetzt?
Viento ist auf der einen Seite sehr auf mich fixiert, schläft immer bei mir im Bett und ist super zugewandt. So verhält er sich IN der Wohnung.
Auf der anderen Seite ist er ein Abenteurer, der draußen alles extrem spannend findet, gern jagt und sich in der Zeit auch nicht sagen lassen will, wann er wo hin darf und wohin nicht.
Trotz allem überlege ich, ob es möglich ist, ihn an ein Geschirr mit Leine zu gewöhnen und dann regelmäßig mit ihm in den Garten zu gehen, oder ob es vielleicht sogar möglich wäre, eine entsprechend lange Leine irgendwo im Garten zu befestigen, sodass er sich innerhalb eines bestimmten Radius bewegen kann.
Ich weiß, das ist alles nicht ideal. Aber einen einäugigen Kater möchte ich eigentlich generell nicht mehr gern rauslassen, und vor dem (mutmaßlichen) Unfall auf der Straße haben ihn nicht einmal zwei Augen bewahrt.
Davor steht aber überhaupt die Frage, ob ein Gewöhnen an eine Leine bei so einem Charakter und in dem Alter überhaupt möglich ist.
Hat dazu jemand Erfahrungen?