2. Versuch, 6jähr. Katze zu vergesellschaften

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angie84

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Hallo,

habe hier ja schon länger nicht mehr geschrieben, aber inzwischen hat sich einiges getan.

Die Vorgeschichte: Habe Shanti (6) seit etwas mehr als einem Jahr bei mir, lebte zuvor allein in Wohnungshaltung. Hier hat sie Freigang, nutzt aber nur den abgesicherten Innenhof, trotz Katzenleiter zum Nachbargrundstück. Die Zusammenführung mit einem Kater scheiterte, vermutlich aufgrund der "Hauruckmethode" und dem unterschiedlichen Spielverhalten.

Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dazu, es noch ein letztes Mal zu versuchen. So zog vor ca 2 Wochen die 7jährige Lucy ein und es läuft schon fast gruselig gut.:wow:

Habe sie anfangs strikt separiert (frei nach Ballis Blog:)), obwohl Lucy mir nachts wirklich unendlich leid tat. Da sich nach einigen Tagen immer noch kein Interesse bei Shanti einstellte (das Arbeitszimmer existierte für sie einfach nicht mehr:rolleyes:), setze ich eine Gittertür ein, in dem Wissen, dass dieses auch nach hinten los gehen kann.

Als sie sich das erste mal sahen, waren beide sichtlich geschockt:verschmitzt:
Shanti wieselte zunächst nur geduckt an der Türe vorbei, aber nach 2 Tagen war die Neugierde dann doch stärker. Nachdem keinerlei Feinseligkeiten mehr zu beobachten waren, ließ ich sie zusammen. Das ist nun eine Woche her.

Der Status Quo: Innerhalb der Wohnung akzeptieren sie sich gegenseitig, quasi als Inventar. Gefaucht wird enorm selten, nur dann, wenn der andere "plötzlich " um die Ecke kommt.Für Lucy ist das Arbeitszimmer auch nach wie vor Rückzugsraum.

Draußen ist, zu meiner großen Verwunderung, mein als getigerte Katze getarnter Hasenfuß, Shanti, die kontaktfreudigere und fordert regelmäßig zum Spiel auf.
Allerding reagiert Lucy darauf teilweise recht ängstlich. Könnte dies damit zusammenhängen,dass sie zuvor mit einer tauben Katze zusammengelebt hat? Vielleicht ist sie überfordert...

Dennoch läuft es bislang wesentlich besser, als bei Versuch Nr. 1 und ich hoffe, dass es so bleibt, bzw. das die beiden sich richtig anfreunden.
Werde weiter berichten und wünsche mir, dass andere sich auch ermutigt fühlen, es nocheinmal zu versuchen, einer vermeintlich hoffnungslosen Einzelkatze, einen Artgenossen zur Seite zu stellen.

Lg
Angela
 
A

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Oh, wie schön, das hört sich sehr gut an, was du da erzählst. Und das nach nur zwei Wochen :)
Das wird noch besser mit den beiden, die sind ja gerade mal erst dabei, sich kennen zu lernen.
Wäre schön, wenn du weiter berichten würdest.
 
Ja werde auf jeden Fall, hoffentlich nur Gutes, berichten.

Kann nur jedem raten die Zweitkatze sorgfältig auszuwählen, Mitleid ist da ein ganz schlechter Ratgeber. :( Zum Glück konnte ich den Kater bei einer Freundin unterbringen, wo er das hat, was er braucht, nämlich Katergesellschaft.
 
Wie hast du Lucy denn gefunden?
Und der Kater, der kommt mit den anderen Kater nun klar? Das wäre ja gelaufen wie am Schnürchen, also optimale Lösung für alle.
 
Der andere Kater ist sehr sozial und null kontaktscheu, das hat Shanti von Anfang an überfordert. Die Vergesellschaftung bei meiner Freundin läuft bislang auch sehr gut, beide sind sehr verspielt.

Lucy habe ich über eine Tierhilfe aus der Umgebung, war allerdings noch bei ihren Besitzer, die sie leider wegen einer heftigen Allergie der Tochter (muss Cortison nehmen) abgeben mussten.
 
Eigentlich ist alles unverändert. Interessant finde ich, dass die beiden sich innerhalb der Wohnung weitestgehend ignorieren und die Annäherung eigentlich vorwiegend draußen stattfindet.

Lucy schläft auch nach wie vor im Arbeitszimmer.
Heute morgen lag Lucy draußen und Shanti legte sich kurz darauf dazu, wobei es schon noch einen Sicherheitsabstand gab ;).
Hat das etwas bestimmtes zu bedeuten?

Lg
Angela
 

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Das zweite Foto sieht doch schon sehr entspannt aus.
Es wird! :)
 
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Ich denke auch, es wird. :)

Noch was: Shanti "palavert" immer ziemlich viel, auch mit Lucy. Die hat dann immer Fragezeichen in den Augen. Ich habe mal gelesen, dass Katzen untereinander eigentlich kaum mittels Lautäußerungen(mal abgesehen von Fauchen, knurren, gurren) kommunizieren, sondern mehr mittels Körpersprache. Ist das richtig?

Lucy ist dagegen weitestgehend stumm, außer beim Dosenöffnen natürlich..;)
 
Ja, das ist richtig. Wildlinge z.B. muss man anfangs jedes "Wörtchen" rauskitzeln.
Die schnurren anfangs meistens auch sehr verhalten-leise. Das ändert sich aber.
Ich hab hier auch Schwatzkatzen und welche, die eher wenig plappern. Das hat auf das Verhältnis untereinander keinen Einfluss, jedenfalls habe ich noch nie was derartiges feststellen können. Lotti z.B. babbelt von früh bis spät, kommt aber mit den Stillen genauso gut aus wie mit den anderen Schwatzkatzen.
 
  • #10
Mal sehen, wie sich Lucy so entwickelt. Shanti hat sich innerhalb eines Jahres auch ziemlich verändert. Die Vorbesitzer haben ja auch so ziemlich jeden Haltungsfehler begangen: Vom Bauernhof geholt mit 8 Wochen, alleine in der Wohnung, Trofukatze, dauerrollig. Hatte anfangs null Spieltrieb und lebte auf meinem Schoß.

Mittlerweile frisst sie Rohfleisch ist passionierte Mäusejägerin und hat wirklich Charakter entwickelt:)
 
  • #11
kleine zwischenkätzische Störung

Seit gestern ist etwas der Wurm drin. Saß gestern mit beiden Katzis draußen und eine neue Katze ist aufgetaucht. Beide waren geschockt und wollten durch die Terassentür rein. Allerdings hatte ich so einen Türstopper drin, dementsprechend gabs Gerangel. Seitdem ist Lucy ängstlich und meidet jede Begegnung mit Shanti.

Die neue Katze ist auch gerade hier reinmaschiert, schnurstraks aufs Sofa zu:oha:
Hab sie verjagt, sieht auch wohlgenährt und gepflegt aus. Bin wirklich froh, dass meine, Fremden gegenüber, nicht so zutraulich sind.

Hier mal ein Pfoto vom Eindringling:
 

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  • #12
Zwischenstand

Was gut funktioniert:

- Nebeneinander am Fummelbrett spielen, wobei jeder ein eigenes braucht, sonst zieht Lucy sich zurück

- Zusammen mit der Federangel spielen, dabei minimiert sich der Sicherheitsabstand auf einen halben Meter;)

- Draußen hintereinander herjagen


Womit ich noch nicht so glücklich bin:

- Shanti hat innerhalb der Wohnung die Hosen an, die Rollen wechseln auch nicht

- Lucy möchte noch nicht im Wohnzimmer schlafen und fressen, das geht nur im Arbeitszimmer. Steht das Fressen über Nacht im Wozi, bleibt der Napf fast voll

- Lucy kommt auch nicht ins Schlafzimmer

- Shanti hat inzwischen einige Male ,vergeblich, versucht ihr ein Nasenküsschen zu geben. Lucy scheint zunächst aufgeschlossen, aber kurz vor der Berührung faucht sie und geht.


Insgesamt kann ich mich über die Situation nicht beklagen, es gibt hier fast keine Faucherei, oder Knurrerei und sie spielen zusammen.

Bin mir aber nicht sicher, ob Lucy freiwillig so viel Zeit im Arbeitszimmer verbringt:confused: Sie fordert durchaus ihre Streicheleinheiten ein, aber nur wenn Shanti draußen ist.
 
  • #13
Es läuft schlechter..

Also, nachdem es anfangs ja besser lief, als ich gedacht hätte, machen wir jetzt Rückschritte.

Inzwischen knurrt Shanti ständig, wenn Lucy sich mehr als einen Meter nähert. Wenn ich die Fummelbretter aufstelle, wartet Lucy bis Shanti gefressen hat, ebenso bei der Fütterung.Ansonsten leben sie völlig nebeneinander her.

Warum wird es nach 2 Monaten so schlecht? Irritiert mich, weils anfangs ja besser war.
Kann es mit dem fremden Kater zusammenhängen, der hier ständig auftaucht?

Kann ich irgendwas machen?

Meine Wohnung ist zwar groß genug, für den Fall, dass sie sich lediglich dulden, aber ich finde es schade.
 
  • #14
Update: Paktieren,mobben, dulden...Verwirrung

An diesem regnerischen Sonntag mit 2 Katzen die den Wetterblues:rolleyes: schieben, versuche ich mal die Vorkommnisse der letzten Wochen zusammen zu fassen:

Ich konnte in den letzten Wochen 2 Angriffe beobachten:(:

Situation 1: Habe abwechselnd Leckerchen verteilt. Gerade als ich mich abwenden wollte sprang Lucy, Shanti auf den Rücken. Die fing an zu kreischen, stellte sich auf die Hinterbeine, fuchtelte mit den Pfoten in der Luft rum und Lucy drehte ab. Danach sind die beiden sich einige Tage strikt aus dem Weg gegangen, bzw Shanti hat Lucy nicht mal im selben Raum geduldet.

Situation 2: Shanti lauerte hinter der Wohnzimmertüre, wartete bis Lucy reinkam und täuschte dann einen Pfotenhieb an. Lucy hat gefaucht, ließ sich allerdings nicht vertreiben und suchte ihren Liegeplatz auf.

Was während meiner Abwesenheit passiert, weiß ich natürlich nicht, aber weder Lucy noch Shanti machen einen traumatisierten Eindruck.

Momentan wechselt der Beziehungstatus quasi täglich: Von "bleib mir vom Leib" bis hin dazu, dass sie den fremden Kater gemeinsam vom Grundstück jagen (hat mir zumindest eine Nachbarin erzählt), oder beide bei mir und meinem Freund auf dem Sofa liegen.

Dabei sind sie sich so ähnlich, sie wissen es nur noch nicht...;)
 
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