Ja, ich kenne das - mit der Gewissheit wäre man vielleicht etwas erleichterter - ich würde noch härter kämpfen, wenn ich wüsste, dass es kein Tumor ist. Und sie vielleicht sogar früher als sonst gehen lassen, wenn ich weiß, dass es einer ist...
Mittlerweile habe ich ein ganzes Vermögen investiert - also für mich ein Vermögen. Alleine die OP letztens hat 431 Euro gekostet. Blutabnehmen unter Narkose 200 Euro. Das Pheno-Gel aktuell monatlich 100 Euro. Davor die komplette Wurst- und Käse- und Fischtheke und sämtliche verfügbaren Snacks gekauft. Das ging auch in die Hunderte. Appetitanregende Tropfen. Vitamin B. Bachblüten. Und, und, und... der Spezial-Wäsche-Geruchsentferner, die Putztücher, der Reinigungsschaum, das permanente Waschen, die Fahrt ins Allgäu... Meine Gewichtszunahme wegen diesem Stress und damit verbunden die Notwendigkeit, einen kleinen Kleidungs-Grundstock für den Sommer zu kaufen, was natürlich auch ganz ordentlich reinhaut... puh, wenn ich das alles mal so zusammennehme, wundert es mich nicht, dass mein Spargroschen weg ist und das Konto ins Minus rutscht.
Und natürlich kommt irgendwann wieder die Blutabnahme. Vielleicht auch noch ein Adeno-Karzinom, was operiert werden muss so wie beim letzten Mal...
Nein, eine OP würde ich ihr nicht antun wollen. Das wäre grausam für sie. Alleine der Body nach der Kastration hat sie völlig fertiggemacht, sie ist keinen Meter mehr gelaufen, ist ständig umgefallen, es hat ewig gedauert, bis sie mit meiner Hilfe ihr Geschäft auf der Katzentoilette verrichtet hat. Auch wenn sie echt drollig darin aussah und ich schmunzelnd daran zurückdenke - zumuten will ich ihr das nimmer.
