Straßenkatzen im Urlaub

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Katzenmama2021

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Hallo,

ich möchte mal von einigen meiner Erfahrungen mit Straßenkatzen in Urlaubsländern berichten und fragen, ob ihr Tipps habt, wie man in solchen Situationen vorgehen könnte, wenn man nur für 1-2 Wochen als normale Urlauberin im Hotel dort ist.

Beispiele:
Philippinen: Ein kleines Kitten läuft laut schreiend an unserem Haus vorbei. Wir nehmen es mit und wollen ihr Wasser und Essensreste geben. Sie nimmt nichts. Die Eltern meckern und wir lassen es wieder laufen. Das kleine Ding ist bestimmt gestorben, aber mit damals 22 und ohne Smartphone etc. hätten wir es wohl nicht retten können.

Kreta: Man geht in der Nähe des Hotels spazieren und hört hinter einem Zaun lautes Katzengeschrei (vermutlich mehrere Kitten). Man kommt aber nicht auf das Grundstück und die Mitarbeiter des Hotels und die Passanten (fast nur Urlauber) interessiert es nicht.

Türkei: Eine Katze läuft mit einem abgebissenen Ohr und überall Blut auf dem Hotelgrundstück rum. Die Mitarbeiter des Hotels wissen nicht was sie tun sollen, einfangen geht schlecht, weil sie scheu ist. Die Katze habe ich nur dieses eine mal gesehen.
In der Stadt (eigentlich wollten wir shoppen, haben uns aber getrennt) hab ich mich mal wieder verlaufen und bin durch kleine Wohngassen durch gegangen. Da humpelt neben mir ein kleines verletztes Kätzchen entlang und miaut mich laut an. Vor Männern und anderen Katzen hatten sie richtig Panik und ist abgehauen. Ich wieder keinen Plan was ich tun soll. Habe einen Herrn gefragt wo man Katzenfutter kaufen kann. Habe den Laden gefunden, Futter gekauft und tatsächlich die kleine Katze wieder gefunden und gefüttert. Das war´s dann wieder. Dann ging´s zurück nach Deutschland.

Kennt ihr solche Situationen? Was macht ihr dann?
Eine Idee wäre, sich vorab zu informieren, ob es in dem Ort einen Tierschutz gibt und Telefonnummer und E-Mail Adresse einspeichern. Aber wie kommuniziert man mit denen auf Englisch und ohne eine vernünftige Ortsbeschreibung abgeben zu können?
Eher müsste man das Tier wohl selbst einfangen und zum Tierschutz hinbringen. Aber wie ohne Auto...

Über Anregungen wäre ich dankbar.
 
A

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Das ist ein schwieriges Thema. Man kann sich natürlich schon vor dem Urlaub schlau machen, ob es da in der Nähe TS oder TA gibt und die Telefonnummern speichern.
Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man in solchen Situationen auch Hilfe für das Tier bekommt. Man kann es versuchen, aber falls es nicht klappt, muss man eben, so hart das auch ist, sich sagen, ich kann nicht alle Tiere retten.
 
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Viel kannst du nicht tun, aber, was du tun kannst ist füttern. Und damit ist schon vielen geholfen. Wenigstens einen Tag lang den Bauch voll haben.

Ich sehe das Elend täglich. Ausgehungerte Hunde und Strassenkatzen.
Deswegen, wenn ich morgens mit meinem Hund rausgehe, fülle ich vorher meinen Rucksack mit Trofu.
Ein armes Seelchen finde ich immer auf der Strasse.
Wenn du kein Trofu hast, nen Streuner auf der Strasse siehst, geh in ne Bäckerei, kauf ein paar Brote oder was günstiges im Restaurant am Strassenrand. Die Streuner sind nicht wählerisch, die freuen sich über jedes Essen.

Was THs im Ausland betrifft, folgendes....
Die THs haben es nicht dicke und, meistens handelt es sich um Privatpersonen, die sich engagieren und mit Spendengeldern über Wasser halten müssen. Meistens gehen Schulden bei TAs schon in die Tausende und täglich bekommen sie 30 bis 40 Hilfsgesuche.
Man kann nicht auf alle eingehen.
Deswegen, solltet ihr ein Tier bei ner Hilfsorga abgebeben, übernehmt gleich die Patenschaft für ein Jahr, und keiner wird das Tier ablehnen. In Ecuador kostet, z.Bsp., die Patenschaft für eine Katze im Monat $10 USD.
 
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ich frage jedes mal, jeden Sommer, wie meine Tochter das wohl aushält.

meine Enkelmädchen weigern sich inzwischen, in Gegenden zu fahren, diese finaziell zu unterstützen, wo diese Tierqualen normal sind.
Und je weniger Touristen, um so weniger Geld für die Leute, vielleicht denke sie dsrüber mal nach??
 
Ist dann aber auch die Frage, ob das Ausbleiben von Touristen dann überhaupt mit den Straßentieren in Verbindung gebracht wird. Und wenn die Einheimischen weniger Geld haben, kriegen die Tiere noch weniger ab.
Alternativ könnte die Regierung dann auch alle Straßentiere töten lassen, damit es für die Touristen wieder schön ist. Wurde das nicht vor einigen Jahren irgendwo wegen der WM so gemacht? 😢
 
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Wenn ich nach Indien fliege, habe grundsätzlich Parasiten Mittel also gegen Würmer, Flöhe, Milben im Rucksack.
Bei scheuen Tieren, keine Chance, aber es gibt ja auch sehr zutrauliche Streuner und die Einheimischen sind durchaus offen, ihren Tieren das zu geben.
Immer bissel Futter im Rucksack ist wichtig und vorher Notfallnummern von vor Ort agierenden Tierschutzorganisation raus suchen.
 
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Ich war letztes Jahr auf einer griechischen Insel, da hab ich zum ersten mal bewusst das Streunerproblem wahrgenommen. Ich bin dann einfach in den Supermarkt gegangen und hab mir einen großen Sack Trockenfutter gekauft. Und immer, wenn ich das Hotel verlassen habe, hab ich ein wenig mitgenommen und der nächstbesten Katze gegeben, die mir untergekommen ist. Es gab dort auch eine TS Organisation und min. eine Futterstelle von denen. Aber schadet ja trotzdem nicht.
Verletzt war zum Glück keine, nur eine wunderschöne trächtige Katze ist mir untergekommen. Die hätt ich am liebsten eingepackt und mitgenommen. Geht natürlich nicht mal eben so, also hab ich ihr halt was zu fressen gegeben, besser als nichts.
 
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ich frage jedes mal, jeden Sommer, wie meine Tochter das wohl aushält.

meine Enkelmädchen weigern sich inzwischen, in Gegenden zu fahren, diese finaziell zu unterstützen, wo diese Tierqualen normal sind.
Und je weniger Touristen, um so weniger Geld für die Leute, vielleicht denke sie dsrüber mal nach??
Sorry, aber mit so einer Aussage scherst du alle Menschen in einem Land über einen Kamm und das, geht in meinen Augen gar nicht.
In jedem Land gibt es Tierschützer und Menschen die sich um Streuner kümmern und ja, auch Tierquäler und Menschen, die sich nen feuchten Kericht scheren.
Auch in Deutschland gibt es Tierquäler!
So, willst du jetzt auswandern um das nicht mehr zu unterstützen? Dann frage ich mich nur wohin?

Und schon mal darüber nachgedacht, dass oftmals für solche Streuner-Zustände die Politiker in einem Land dran Schuld sind???
Ganz ehrlich, was interessieren Menschen die Streuner auf der Strasse, wenn man selbst nichts zu essen hat? Selbst keine Gesundheitsvorsorge bekommt?

Was glaubst du, wieviele Menschen es hier gibt, die Tiere von der Strasse geholt haben, selbst nicht viel Geld besitzen, jedoch mit ihrem Haustier ihr essen teilen?
Hier gibt es kein Arbeitslosengeld, Sozialhilfe.....wenn du deinen Job verlierst bist du vollständig ohne Einkommen!
Was glaubst du, als in Coronazeiten Menschen plötzlich auf der Strasse standen und um Hilfe, für ihre vier Hunde Zuhause baten, man möge doch bitte ein Säckchen Trofu schicken! Menschen, die selbst täglich von Reís, nem Spiegelei und fritierten Bananen leben!
Was glaubst du, wieviele Restauranbesitzer abends Streunertiere mit Resten füttern?
Wieviele TAs Medikamente für Streuner aus eigener Tasche bezahlen?

Die Menschen in dem Land helfen Tieren....nicht der Staat!

Und, dabei wäre schon so viel geholfen, würde es Kastra-Aktionen hier geben, wie bei @Rickie in Florida beschrieben!

Oder, reden wir mal über Spanien.
Weisst du, wieviele Hotels es gibt, welche sich sogar sehr gut um ihre Katzenkolonie kümmern?

Und, seien wir mal ehrlich.... wieviele Touristen sind denn auch für Tierleid verantwortlich? Schau mal Richtung Griechenland, wo sich 150 Kilo Touris auf kleine Eselbeine schwingen!
 
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Eine Idee wäre, sich vorab zu informieren, ob es in dem Ort einen Tierschutz gibt und Telefonnummer und E-Mail Adresse einspeichern. Aber wie kommuniziert man mit denen auf Englisch und ohne eine vernünftige Ortsbeschreibung abgeben zu können?

Genauso machen wir es tatsächlich schon seit Jahren. Meist sind das dann ohnehin D, CH, A Organisationen, die vor Ort entsprechend vernetzt sind. Leider sind auch viele dieser Organisationen nun Corona zum Opfer gefallen ...

Auch ist es nicht schlecht, einen erreichbaren TA an der Hand zu haben, sofern man bereit ist, für die Erstversorgungskosten entsprechend aufzukommen.

Erfahrungsgemäß werden vor Ort auch dankend (Futter-)spenden gerne genommen.

Wenn wir bei der Unterkunft eine säugende Katze vorfinden, dann füttern wir sie halt 2 Wochen durch, damit sie genügend Milch hat. Meist reicht das je nach Alter dann auch schon, dass die kleinen auf feste Nahrung umsteigen, oder sogar schon mit dem Jagen anfangen.

Wenn möglich melden wir die Katze aber, damit sie kastriert werden kann.

Nicht vergessen: Sich als Flugpate zu melden, kann schon eine große Hilfe sein!

Leider kann man nicht jedem einzelnen Tier helfen.
 
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  • #10
Wenn ich nach Indien fliege, habe grundsätzlich Parasiten Mittel also gegen Würmer, Flöhe, Milben im Rucksack.
Bei scheuen Tieren, keine Chance, aber es gibt ja auch sehr zutrauliche Streuner und die Einheimischen sind durchaus offen, ihren Tieren das zu geben.
Immer bissel Futter im Rucksack ist wichtig und vorher Notfallnummern von vor Ort agierenden Tierschutzorganisation raus suchen.
Gute Idee mit dem Parasitenmittel!
 
  • #11
Genauso machen wir es tatsächlich schon seit Jahren. Meist sind das dann ohnehin D, CH, A Organisationen, die vor Ort entsprechend vernetzt sind. Leider sind auch viele dieser Organisationen nun Corona zum Opfer gefallen ...

Auch ist es nicht schlecht, einen erreichbaren TA an der Hand zu haben, sofern man bereit ist, für die Erstversorgungskosten entsprechend aufzukommen.

Erfahrungsgemäß werden vor Ort auch dankend (Futter-)spenden gerne genommen.

Wenn wir bei der Unterkunft eine säugende Katze vorfinden, dann füttern wir sie halt 2 Wochen durch, damit sie genügend Milch hat. Meist reicht das je nach Alter dann auch schon, dass die kleinen auf feste Nahrung umsteigen, oder sogar schon mit dem Jagen anfangen.

Wenn möglich melden wir die Katze aber, damit sie kastriert werden kann.

Nicht vergessen: Sich als Flugpate zu melden, kann schon eine große Hilfe sein!

Leider kann man nicht jedem einzelnen Tier helfen.
Wie und wo meldet man sich als Flugpate?
 
  • #12
Wie und wo meldet man sich als Flugpate?

Einfach nach Tierschutzvereinen vor Ort googeln. Das muss aber schon Wochen vor der Reise passieren, weil die Tiere natürlich reisefertig sein müssen und auch die Orga durch den Verein etwas Zeit in Anspruch nimmt.
 
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  • #13
Wenn alles klappt bin ich im November in Tansania. Da kann man das mit dem Tierschutz knicken, oder?
 
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  • #15
Ich überleg dauernd, ob ich mich irgendwie auf unseren Urlaub vorbereiten soll. Wir sind im Juli auf Rhodos...
Wir sind in einem Club. Ich denke nicht, dass es dort Katzen gibt. Aber außerhalb ?
 
  • #16
Oh doch, auch auf Hotelgeländen gibt es einige. Die werden oft zumindest gefüttert.
Und drum herum ist eine Menge los. Auch auf Rhodos.
Frag doch mal bei @Cats at Andros e.V., ob sie Kontakte haben, wohin Du Dich evtl wenden kannst, wenn Du dort was helfen möchtest oder Dir ein Notfall begegnet.
 
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  • #17
Wie und wo meldet man sich als Flugpate?
Ich habe mich damals hier angemeldet:
Flugpate.com - Flugpatenschaften, Pflegestellen, Helfer für den Auslandstierschutz, Vermittlung Notfall-Tiere, Informationen für Urlauber und Flugpaten

Flug und Datum eingetragen und wurde dann von einem Tierschutzverein kontaktiert.

Ich hatte schlußendlich dann von Valencia nach Stuttgart DREI Hunde als Flugpatin dabei.
2 Galgos - im Frachtraum geflogen - jeweils in einer Riesenbox
1 alter kleiner Mischlingshund aus der Tötung - mit mir in der Kabine geflogen in einem Katzenkennel (war bissi eng für den, aber der Zweck heiligt die Mittel)

:)

ALSO ::: Nur zu !!

Die ganzen Formalitäten machen die vom Tierschutzverein.
Du musst nur beim Check-In dabei sein und die Tiere dann mitnehmen - in der Kabine ist klar, wenn sie im Frachtraum fliegen, musst du sie nach der Landung vom Sperrgut Schalter abholen und rausfahren. (sind in ihren riesigen Boxen und schon auf einem entsprechenden "Trolley").

Im Ankunftsbereich warten dann schon die vom Tierschutz oder sogar schon die neuen Dosenöffner. :smile:
 
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  • #18
@Quilla Danke für den Link, wenn ich das nächste Mal fliege, werd ich mich da mal anmelden. Heuer bin ich ja mit dem Zug unterwegs.
 
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  • #19
Ich ruf mal @KattaKatze , ob sie sich auskennt.🙂
Da is se 😁
Aber ich hab da leider keine Ahnung. Ich weiß, dass die Welttierschutzgesellschaft da arbeitet, im Bereich Nutztiere, wohl hauptsächlich Esel, aber auch auf Tiermärkten und in einigen afrikanischen Ländern Impfkampagnen hat, aber ob die Tiere ins Ausland vermitteln, bezweifle ich. Sonst die mal anfragen, die haben doch sicher auch Kontakte vor Ort 🤷
In Kenia gibt es zwar die KSCPA, die mindestens in Nairobi ein Tierheim hat, aber auch hier glaube ich nicht, dass die sich mit Auslandsvermittlungen auskennen...
Sorry, war wohl nicht so hilfreich... 😟
 
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  • #20
Da is se 😁
Aber ich hab da leider keine Ahnung. Ich weiß, dass die Welttierschutzgesellschaft da arbeitet, im Bereich Nutztiere, wohl hauptsächlich Esel, aber auch auf Tiermärkten und in einigen afrikanischen Ländern Impfkampagnen hat, aber ob die Tiere ins Ausland vermitteln, bezweifle ich. Sonst die mal anfragen, die haben doch sicher auch Kontakte vor Ort 🤷
In Kenia gibt es zwar die KSCPA, die mindestens in Nairobi ein Tierheim hat, aber auch hier glaube ich nicht, dass die sich mit Auslandsvermittlungen auskennen...
Sorry, war wohl nicht so hilfreich... 😟
Danke für deine Antwort, aber um Auslandsvermittlung ging es mir jetzt eigentlich gar nicht 😆 Eher darum wen man rufen kann, wenn einem ein krankes oder verletztes Tier auffällt.
 

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