Gelbsucht, Leberversagen - Lymphom oder Vergiftung?

  • Themenstarter Löwenmutter
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Jetzt will ich mich doch noch einmal melden.
Zunächst: Unsere Katze lebt noch. Ihr Zustand ist unverändert. Sie frisst sehr gut und hat 700 g zugenommen, seit sie am 19. August aus der Tierklinik entlassen wurde. Wir waren inzwischen noch einmal dort, sie wurde untersucht und ein Blutbild gemacht. Die Blutwerte sind alle gut, bis auf die SD-Werte, die liegen noch im oberen Normbereich, daher habe ich die Thyronorm-Dosis wieder etwas erhöht. Mit dem Ergebnis, dass die Katze eigentlich nur noch schläft. Sie ist nicht apathisch, aber sehr lethargisch. Das gefällt mir nicht.

Die behandelnde Tierärztin war vom Allgemeinzustand der Katze positiv überrascht - das Fell glänzt, die Augen sind klar, es gibt keine Tastbefunde und -reaktionen, außer ganz leicht vergrößerte Lymphknoten im Kieferbereich, wahrscheinlich bedingt durch die Zähne, für die wir vor der Diagnose Lymphom sogar schon einen Termin anvisiert hatten.

Von der Zahnsteinentfernung rät uns die TÄ jedoch ab wegen der Narkose und der weniger hohen Dringlichkeit.
Ich freu mich für Dich, dass sich der Zustand Deiner Katze so gut stabilisiert hat!
Bei uns hat es auch eine ganze Weile gedauert, bis wir die richtige Dosis Thyronorm gefunden haben. Mit den beiliegenden Spritzen ist so eine feine Justierung aber auch gar nicht möglich. Ich habe mir deshalb vom TA andere geben lassen, die feiner skaliert sind.
Liebe Grüße und weiter gute Besserung!🍀
 
A

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  • #42
Stabil ist sie wohl, aber dauermüde. Sie lässt sich auch nicht mehr gerne streicheln und ihr Wesen ist insgesamt sehr verändert, sie ist nicht mehr die sanfte, anschmiegsame Katze, die sie einmal war. Man merkt vor allem daran, dass sie krank ist, was sie nicht mehr tut: Gurren, schmusen, spielen, in Sonne liegen, jagen... Aber sie zieht sich nicht zurück, sondern ist im unteren Stockwerk, in dem wir uns die meiste Zeit aufhalten immer in unserer Nähe.
 
  • #43
Hallo 🙋‍♀️
Gut, dass sie stabil ist und sich auch nicht zurückzieht - das ist ein gutes Zeichen.

Die Antriebslosigkeit kann vom Medikament kommen:

Thyronorm

Vielleicht spielt sich das noch ein.
Alles Gute 🥰
 
  • #44
Danke, Kyano. Ja, ich bin mir sogar fast sicher, dass es mit dem Thyronorm zusammenhängt, dass sie so extrem antriebslos ist.
Als ich es zwischendurch einmal abgesetzt habe, wurde es deutlich besser.
Ich denke, dass es besser ist, die Dosis wieder zu reduzieren, sie kam mit weniger Thyronorm besser klar und hatte Werte im oberen Referenzbereich. Das sollte bei einer Katze, die so eine schwerwiegende Erkrankung wie ein Lymphom hat, eigentlich ausreichend sein.

Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob ich es wieder eine Weile komplett weglassen und mit der geringeren Dosis neu einsteigen oder nur die Dosis reduzieren soll. Leider ist mir dabei weder der Tierarzt noch die Tierklinik eine Hilfe, sie sehen den Zusammenhang mit dem Thyronorm nicht, obwohl er für mich auf der Hand liegt.
 
  • #45
Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob ich es wieder eine Weile komplett weglassen und mit der geringeren Dosis neu einsteigen oder nur die Dosis reduzieren soll.

Vielleicht kann dir @FraTraLi etwas raten, sie kennt sich doch aus damit.
Ich habe da keine Erfahrung.
 
  • #46
Ach ja, das wäre sehr nett. 😊
 
  • #47
Vielleicht kann dir @FraTraLi etwas raten, sie kennt sich doch aus damit.
Ich habe da keine Erfahrung.
Wie gesagt hat es bei uns auch eine ganze Weile gedauert, bis wir die ideale Dosis gefunden hatten. Sobald sie zu hoch war, lag Omi auch nur völlig antriebslos da und ich habe teilweise schon mit dem schlimmsten gerechnet. Ganz absetzen würde ich nicht. Versuch mal vorsichtig in winzigen Schritten so weit runterzugehen, dass sie wieder mehr Antrieb zeigt. Das dauert aber jeweils ein paar Tage, bis man was merkt. Also in mindestens Wochenschritte. Und dazu sind halt die Spritzen mit der feineren Skalierung besser geeignet als normalen Thyronorm Spritzen.
Da Katzen bei SDÜ ja eher „hyperaktiv“ sind, kann einem aber auch der Unterschied zur eingestellten Katze schon bedenklich vorkommen.
Aber auch die Katze muss sich erst daran gewöhnen, dass der gesamte Stoffwechsel langsamer tickt. Es braucht also wirklich Geduld.
 
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  • #48
Geduld habe ich schon. Aber ich befürchte, wir haben nicht mehr sooo viel Zeit.😢

Vielen lieben Dank für die Unterstützung.
 
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  • #49
Weil wir Besuch hatten, habe ich das Thyronorm gestern Abend prompt vergessen.
Zufall oder nicht die Katze ist heute Morgen schon sehr viel lebhafter und lebendiger als die Tage zuvor.
Ich gehe jetzt mit der Dosierung wieder etwas runter und suche zudem einen Tierarzt, der auch homöopathisch behandelt. Den Tipp habe ich gestern noch bekommen, das möchte ich zumindest einmal ausprobieren.
Ich möchte die Zeit die uns noch bleibt, mit einer Katze verbringen, die außer zu fressen auch noch etwas Lebensfreude zeigt.
 
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  • #50
Ich will, weil ihr mir mit eurem Beistand sehr geholfen habt, einmal einen kurzen Status-Bericht hierlassen: Die Katze ist weiterhin stabil, was ich nicht zu hoffen gewagt hätte - es geht ihr soweit gut! Sie frisst sehr gut, so gut, dass wir aufpassen müssen, dass sie nicht weiter zunimmt. Wir konnten die Prednisolon-Dosis sogar auf eine halbe Tablette reduzieren - das war vor genau zwei Wochen und es gab seither keine Verschlechterung.
Ihr Allgemeinzustand wird genau genommen von Tag zu Tag ein wenig besser - in kleinen Schritten ging es voran: Zunächst durften wir sie wieder anfassen, dann streicheln, schließlich kam sie zum Schmusen wieder zu uns ins Bett und aufs Sofa, inzwischen bleibt sie sogar und seit ein paar Tagen gibt es zaghafte Ansätze zum Spielen.
Mir ist bewusst, dass das ein großes Geschenk ist - die Zeit, die wir jetzt noch zusammen haben und dass das Prednisolon eines Tages vielleicht, sehr wahrscheinlich, nicht mehr funktioniert. Doch bis dahin genießen wir jeden Augenblick.
 
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  • #51
Da ich Mellis zu ihrem Feivel nicht länger mit meinen eigenen Gedanken und Zweifeln belasten möchte, schreibe ich einmal hier weiter.
Meiner Herzenskatze geht es soweit weiterhin gut, obwohl wir das Prednisolon inzwischen seit über einem Monat auf eine halbe Tablette täglich reduziert haben. Soweit, weil sie unfassbar viel schläft. Sie ist maximal zwei Stunden pro Tag wach. Das mag neben dem Alter auch dem Thyronorm geschuldet sein oder eben der Verdachtdiagnose Lymphom.

Verdachtdiagnose, weil die Tierklinik inzwischen von 99,9 %iger Sicherheit auf "möglicherweise" umgeschwenkt ist und sie nach einem weiteren Reduzieren des Cortisons (ab Dezember) auf eine halbe und eine Viertel Tablette im Wechsel über einen Ultraschall absichern will.

Auf den ersten Blick spricht nichts gegen diese Vorgehensweise. Doch es gibt zwei Aspekte, die mich daran zweifeln lassen, ob ein weiterer Ultraschall sinnvoll ist. Der erste ist eine dreiviertel Stunde Autofahrt, meist längere Wartezeiten vor Ort und eine völlig gestresste Katze, die nach dem Besuch in der Tierklinik Tage braucht, um zu regnerieren.
Der andere Aspekt ist der - zeigen sich im Ultraschall weiterhin Auffälligkeiten, bleibt es immer noch ungewiss, ob es tatsächlich ein Lymphom ist. Dann hätten wir nicht gewonnen, denn eine Biospie kommt für uns definitiv immer noch nicht in Frage.

Dafür spricht, dass wir, sofern der Ultraschall wider Erwarten unauffällig ist, das Cortison ausschleichen könnten.

Ausschleichen könnten wir es natürlich auch so und einfach schauen, was passiert. Geht es ihr weiterhin gut, spricht es gegen ein Lymphom, verschlechtert sich ihr Zustand spricht das für ein Lymphom (oder ein anderes tumoröses Geschehen).

Es gibt Tage, an denen denke ich, das Lymphom ist eine Fehldiagnose. Da schaut sie mich mit ihren schönen grünen Augen an, tretelt auf meinem Bauch, schnurrt und gurrt (das macht sie erst seit etwa einem Monat oder sechs Wochen wieder), kommt morgens wieder zu uns ins Bett (auch das hat sie lange Zeit vermieden). Sie zieht sich auch nicht mehr in das obere Stockwerk zurück, was sie in der ersten Zeit nach dem Leberversagen nur noch getan hat. Und sie frisst sehr gerne und gut - fast zu gut, doch wir lassen sie natürlich fressen, so viel sie mag.

Doch ich habe auch große Zweifel, dass ich mir etwas schönrede, denn - wie eingangs schon erwähnt - sie schläft einfach sehr, sehr viel und: sie spielt nicht mehr. Sie war zwar noch nie eine Spielkatze, doch seit sie krank war (oder ist) hat sie das Spielen ganz eingestellt.

Ich bin wirklich hin- und hergerissen bei meinen Überlegungen, auch wenn ich eine Tendenz habe.
 
  • #52
Ich wurde Cortison in geringen Dosis beibehalten. Gerade so viel, dass das Immunsystem nicht unterdrückt wird.
Ich möchte Deine Aufmerksamkeit auf Vitality Science mal lenken Advanced Immune Restoration for Cats. Ich setze es ein, falls Du mehr wissen willst, melde Dich.
 
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  • #53
Vielen Dank für deinen Beitrag, ich freue mich sehr, dass ich doch noch jemand gemeldet hat.

Inzwischen sind fast schon wieder weitere vier Wochen vergangen. Der Katze geht es unverändert. Sie frisst sehr gut, sieht gut aus 😊, erbricht sehr selten, und nur, wenn sie nüchtern ist und hat keinen Durchfall.
Im Moment gebe ich ihr weiterhin 1/2 Tablette Prednisolon. Die Empfehlung der Tierklinik war, im Wechsel 1/2 und 1/4 zu geben, aber das traue ich mich noch nicht.

Wir haben uns vorläufig gegen den Ultraschall entschieden, wir sehen aktuell keinen Mehrwert darin.

Kannst du mir zu deinem Link mehr sagen?
 
  • #54
Ich hätte jetzt auch kein US gemacht. ich wurde kein Wechsel geben, auch weil der Körper Achterbahn fährt. Das tut die Miez nicht gut.

US innerhalb so kurzer Zeit bringt nicht immer was, ausser Stress. PN geschickt.
 
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  • #55
Nachdem du gestern wegen der SDÜ und schlafen etc. doch besorgt geklungen hast, lass ich dir einfach ein paar Infos da. Solltest du das alles schon wissen, prima, wenn nicht liegt es an dir, ob und was du draus machst.

Ich weiß nicht, wie hoch der TT4 Anfang Sept. war bei der Erstdiagnose, aber wenn er da sehr gesunken ist (2 Wochen später war er bei 3,1, das ist fast am Idealwert), dann hätte man da zwingend die Einstiegsdosierung verringern müssen.

Generell kontrolliert man anfangs alle 3 Wochen den TT4.

Der Abstand vom Medikament zur Blutentnahme sollte zwischen 4-6 Stunden liegen, damit man sieht, ob bzw. wie gut das Thiamazol anschlägt.

Die Referenzen sind von Labor zu Labor unterschiedlich.
Bei dir war es wahrscheinlich Laboklin (oder wenns in der TA-Praxis/-Klinik gemacht wurde) zumindest die Referenzen von Laboklin. Da fängt die SDÜ bereits nach 2,9 an.
Bei Idexx geht die Ref. von 0,8 - 4,7 (allerdings ist zwischen 2,9 -Ende der Ref. ein Graubereich, der bei symptomatischen und alten Katzen auf eine SDÜ hindeutet).

Ein durchschnittler guter TT4-Wert ist so um 2,5 rum. Je nach Wohlfühlfaktor der Katze kann das ein klein wenig mehr oder weniger sein, aber ganz sicher ist ein TT4 (deutlich) unter 2 nicht gut, vor allem nicht für die Nieren. Sollte sich im Laufe des Einstellens des TT4 herausstellen, dass die Nieren generell nicht mehr ganz so gut sind, sollte der TT4 grundsätlich eher höher als zu tief sein.

Alles Gute für ein Tier!


Achso, und ich muss hier noch was korrigieren: Kortison erhöht nicht den TT4, sondern senkt(!) ihn!!! D.h. solltet ihr an der Dosis vom Pred was verändern, solltet ihr gleichzeitig auch wieder ein vermehrtes Augenmerk (was man ja idR eh hat, wenn man ein SDÜchen Zuhause hat) auf den TT4 haben.
 
  • #56
Vielen Dank, Tiha.

Davon, dass das Prednisolon sich auf den SD-Wert auswirkt, höre ich von dir tatsächlich zum ersten Mal. Weder in der Tierklinik noch beim Haustierarzt war das jemals Thema. Gut, dass du mich darauf hingewiesen hast.

Wir haben das Thyronorm in Absprache mit dem Haustierarzt schon vor einiger Zeit reduziert und lagen trotzdem bei den Kontrollen innerhalb des Referenzwertes, allerdings im oberen Bereich. Das bewertet die Ärztin in der Tierklinik anders, als der Haustierarzt, daher verlasse ich mich bei der Dosierung auf mein Gefühl, damit sind wir bisher gut gefahren.

Eine Nebenwirkung von Thyronorm ist, unabhängig vom tatsächlichen SD-Wert wohl Abgeschlagenheit und Lethargie. Beides habe bei der Katze bei der höheren Dosierung trotz nahezu idealem SD-Wert beobachtet, neben Übelkeit.

Diese Teilnahmslosigkeit ist nochmal etwas anderes, als das viele Schlafen, das mich zwar auch beunruhigt, aber eher im Hinblick auf das Lymphom.

Little-Cat, dir auch vielen Dank, auch für die PN!
 
  • #57
Ich denke, dass bei euch ein Großteil des "neuen" Verhaltens mehr dem Pred geschuldet ist als dem Thyronorm (bzw. dem Thyronorm nur, wenn es nicht vertragen wird) - vor allem das viele Schlafen und eine evtl. Lethargie. Das war bei meinen Katzen auch immer so, wenn sie Pred bekommen haben, d.h. nicht mehr spielen, nicht mehr klettern, viel Schlafen, aber wenigstens gut fressen. Aber im Gegensatz zu eurem Tier haben es alle Tiere auch weiterhin geliebt zu schmusen, zu kuscheln und auch entspannt geschnurrt.

Was das Thiamazol betrifft: Wenn ein Tier einen guten TT4 hat und das Thiamazol gut verträgt, hast du diese Nebenwirkungen normalerweise nicht. Dazu kommt es, wenn der TT4 zu tief ist oder wenn das Medikament nicht gut vertragen wird (hier denke ich an die Übelkeit bei der höheren Dosierung, das ist ein deutliches Zeichen dafür) - und dann passiert idR das, was du u.a. auch beschreibst, es schnurrt und schmust auch nicht mehr, weil ihm einfach kontinuierlich übel ist. Wenn dem so sein sollte, dann würde sie ohne das Pred wahrscheinlich auch nichts mehr fressen.
Aber das ist halt letztendlich auch nur Theorie - ich kenne euren Verlauf ja nicht, nicht die Werte und weiß nicht, wie die beiden Medikamente wann eingesetzt wurden und ob du da nicht ggf. daran Rückschlüsse ziehen könntest, ob was dran ist.

Ich weiß ja nun, dass du von der Salbe nichts hältst, kann dir aber versichern: es gibt nichts, was schonender und besser verträglich fürs Tierchen ist als die Salbe - wenn man eine gute(!) hat. Und Hut ab, dass dir diese TÄin diese verschrieben hab, das ist richtig super, denn das machen viele TÄe oft erst nach einer langen Odyssee von Spucken, Inappetenz etc.

So, jetzt lass ich dich aber endgültig in Ruhe, ich fand das nur sehr wichtig. Alles Liebe und Gute für euer Mädchen!

edit: auf die Schnell gefunden https://www.scilvet.de/fileadmin/editors/user_upload/Info_Indikationen_T4_und_TSH_DEU_1014.pdf Gibt aber noch weitere Infos dazu, u.a. auch bei Laboklin, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht.
 
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  • #58
Tiha, du musst mich nicht "in Ruhe lassen", ich bin dir dankbar für deinen Input.

Mir war nicht klar, dass Prednisolon Nebenwirkungen hat, die sich in einem veränderten Verhalten äußern. Was du vielleicht in meinen letzten Beiträgen überlesen hast: Sie kommt seit einiger Zeit schon wieder zum Schmusen. Aktuell sitzt sie gerade bei ihrem Lieblingsmenschen auf dem Schoß, lässt sich kraulen und schnurrt voller Inbrunst. Sie bleibt nie lange, aber das war zuvor auch schon der Fall.

Für Übelkeit gibt es keinerlei Anzeichen und den Zahn, dass sie so lethargisch wegen des Thyronorms ist, hast du mir inzwischen auch wirklich gezogen. Dein Hinweis, dass sie sich jetzt, da ihre SDÜ behandelt wird, überhaupt erst altersgerecht verhält, war sehr aufschlussreich. Man liest häufig, dass Katzen bei einer SDÜ aufblühen und ihre Besitzer sich darüber freuen, dass ihre Katze auf einmal wieder so agil ist. Darauf bin ich auch hereingefallen - ich kannte mich bisher mit SDÜ überhaupt nicht aus, hatte das Problem auch noch bei keiner meiner inzwischen über zehn Katzen.

Der T4 Wert war übrigens nie extrem hoch, aber die Werte zu vergleichen ist schwierig, da es in der ersten Zeit drei verschiedene Labore mit unterschiedlichen Referenzwerten waren.

Dass ich von der Salbe "nichts halte" stimmt so nicht. Ich hätte den Tierarzt nicht um die Salbe gebeten (es war nicht seine, sondern meine Idee), wenn ich nicht davon überzeugt gewesen wäre, dass das eine gute Lösung ist. Doch wir sind zu diesem Zeitpunkt, der einfach denkbar ungünstig war, mit der Salbe einfach nicht gut zurecht gekommen. Die Katze war sowieso schon gezerrt, weil sie so viele verschiedene Medikamente bekommen hat, ich habe mich anfangs auch nicht so geschickt angestellt, musste das erst üben und dann noch die Ohrensalbe.

Eine sehr nette Frau aus einem anderen Forum hat mir ein Video geschickt, wie sie das mit der Ohrensalbe handhabt - alles ganz ruhig, in entspannter Atmosphäre, richtig toll. Wenn wir dahin kommen und das kann ich mir jetzt, da die Katze wieder zutraulich ist, auch eher vorstellen, dann kommt die Ohrensalbe auf jeden Fall nochmal zum Einsatz.

Vielen Dank noch einmal für deine Mühe!
 
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  • #59
Ja, ich hatte tatsächlich überlesen, dass sie jetzt wieder gut drauf und verschmust ist. Das klingt dann auch gut und ich freue mich für euch :)

Die Werte sind schon recht einfach zu vergleichen, du musst nur das System verstehen. Wie oben beschrieben definiert Laboklin ab 3,0 eine SDÜ. Idexx ab 2,9 -4,7 einen Graubereich, in dem bei alten und symptomatischen Katzen eine SDÜ vorliegen kann, und danach eine "gesicherte" SDÜ. D.h. unterm Strich ist das alles dasselbe, nämlich dass bei 3 rum und einer symptomatischen Katze von einer SDÜ ausgegangen werden kann. Zur Sicherheit kann man den TSH anfordern, das ist zwar ein Hundewert, kann aber auch bei Katzen angewandt werden. Wenn der kaum unter der Ref. bzw. gar nicht mehr nachweisbar ist, dann ist es eine gesicherte SDÜ.

Sollte es andere Maßeinheiten geben, kann man sie hiermit umrechnen: Umrechnung Thyroxin, gesamt (T4) in nmol/L, µg/dL, µg/100mL, µg%, ng/mL, µg/L. Laborwerte rechner. | UnitsLab.com

Und das war es dann eigentlich auch schon. So kannst du die Werte immer miteinander vergleichen.
Zur Sicherheit würde ich das Blut immer iin ein externes Labor schicken und nicht vorort auswerten zu lassen. Zum einen hast du dann direkt identische Grundlagen, zum anderen aber haben die Labore selber eine höhere Scala - bei Praxen oder Kliniken kann es dir passieren, dass da steht z.B. >8 ... das aber nutzt dir wenig, denn du weißt beim nächsten Mal nicht, wie gut oder schlecht das Medikament angeschlagen hat, weil du keinen Ausgangswert hast.

Zur Salbe ... es wird da inzwischen wirklich viel Schindluder mit getrieben. Da wird Gel fabriziert, das so flüssig ist, dass du es gar nicht erst schaffst, es ins Ohr zu bringen, es wird ein falscher Salbengrundstoff genutzt, so dass du dich praktisch todsalben kannst und das Zeugs niemals einzieht oder es so eine große Menge ist, dass es selbst für riesige Hasenohren zuviel wäre. Und ganz toll sind die Apotheken, die humane Thiamazol-Tabletten mörsern und die gemörsterten Tabletten in die Salbe mischen. Das ist ein Alptraum schlechthin, weil zum einen der Wirkstoff so nicht aufgenommen wird und zum anderen das gemörserte Zeugs die sensible Öhrchenhaut ruiniert. Das ist nur das, was mir auf die Schnelle einfällt. Grundsätzlich sollte die Salbe weiß sein oder wenn sie einen farbigen Touch hat, sollte dieser orange/beige sein (so sind dann auch die Rückstände im Öhrchen), aber nie-nie-niemals rosa!

Wenn du schreibst, dass die Öhrchen schon nach einmal einsalben soviele Rückstände hatte, dass du es jedes Mal saubermachen musstest, ist das schon strange. Genauso, dass es eine Tube war und du so nicht richtigen dosieren konntest - auch das ist normalerweise nicht der Fall. Normalerweise bekommst du eine große Spritze mit 35ml und dazu eine Anleitung, dass bzw. wie du dann nach und nach die Salbe in 1ml Feindosierspritzen umfüllst. Und damit kannst du supergut dosieren. Natürlich musst du trotzdem die Öhrchen abwechseln und du musst sie auch säubern, aber eben nicht nach jedem Salben.

Wenn dein Mäuschen mit dem Thyronorm gut klar kommt und es gut verträgt, ist das prima und es spricht auch nichts dagegen, es weiter zu geben. Ich selber hätte z.B. auch lieber die Injektionen weiter gegeben, aber mein Kleiner hat das Medikament auf diesem Weg nicht mehr vertragen - deshalb mussten wir auf die Salbe umstellen.

Bei Facebook gibts eine SDÜ Katze Gruppe, dort gibts viel Hilfe. Auch wenn man nicht öffentlich schreiben, sondern nur lesen möchtest, findest du dort viele hilfreiche Informationen. Die empfehle ich dir, dann bist du nicht so ausgeliefert und verstehst im Laufe der Zeit mit der Erkrankung umzugehen - SDÜchen können ja -wenn sie gut behandelt werden - noch ein paar gute Jahre mit dieser Erkrankung leben.
 
  • #60
Das Labor der Tierklinik weist die Werte sehr exakt aus, aber dort werden wir jetzt erstmal nicht mehr vorstellig. Sie ist einfach zu weit weg. Es gibt hier einen Tierarzt, der ausschließlich Hausbesuche macht, das wird wohl der Nachfolger unseres Haustierarztes. Wir sind uns da noch nicht so ganz einig, aber für mich ist es indiskutabel, dass ein TA-Besuch mit Anfahrtszeiten von 45 Minuten verbunden ist, daher finde ich, dass der mobile Tierarzt eine tolle Option ist.
Ich weiß, dass ich mich wiederhole: Ich nehme die SDÜ ernst, aber sie ist nicht unser vorrangiges Problem. Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem Lymphom und die Schilddrüse ist zwar wichtig, aber vor dem Hintergrund, dass die Prognose der Tierklinik "einige Monate" ist, eher der Nebenschauplatz.
Trotzdem bin ich dir sehr, sehr dankbar für deine Anregungen, denn ich will natürlich, dass es meiner Katze insgesamt so gut wie möglich geht und dass die Schilddrüse daran beteiligt ist, ist mir natürlich bewusst.
Danke!
 

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