Verdacht auf Lymphom am Dünndarm - Operation

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Bonnie92

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10. Oktober 2021
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1.199
Liebe Forumsmitglieder,

in der Hoffnung auf Erfahrungen habe ich mich hier angemeldet.

Wir bekamen am Donnerstag für unsere 13-jährige Charlotte von unserem Haustierarzt die Diagnose Verdacht auf Lymphom am Dünndarm. Der Diagnose voraus gingen Erbrechen mit starkem Gewichtsverlust sowie starker Rückzug.
Es wurde eine Röntgenaufnahme gemacht, der Tumor scheint so groß wie eine Faust zu sein. 🥺
Anschließend sind wir sofort in die Tierklinik gefahren, wo noch ein Ultraschall und eine Punktion gemacht wurde, zuzüglich ein geriatrisches Blutbild.
Leider waren die Ergebnisse nicht eindeutig. Die Onkologin riet zur Operation, um den Tumor zu entfernen und einzuschicken. Die OP ist für morgen angesetzt.

Hat jemand mit der Entfernung eines so großen Tumors bereits Erfahrungen gemacht? Wir sind total nervös und hoffen, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Viele Grüße
Bonnie92
 
A

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Hallo Bonnie92,

bei unserem Kater (12 Jahre) wurden 2 riesige Tumore ( 10 und 8 cm) vor 3 Wochen in einer Not-Op entfernt.
Er hatte 6 Wochen zurvor lt. Blutbild eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Heute wissen wir, dass er hier wohl schon ein Lymphom hatte.

Erst bei der OP hat man das ganze Drama entdeckt.
Seine Pflege zu Hause nach 4 tagen TK waren sehr aufwendig. Mein Mann und ich haben uns abgewechselt und einer war immer bei ihm. Laufen konnte er am Anfang kaum und sein Fressen mußte ich ihm in ganz kleinen Portionen alle 2 Stunden bringen. Gefressen hat er aber dann.
Aktuell geht es ihm gut und er hat sich wieder super berappelt aber die Prognose ist denkbar schlecht. Wie lange er noch bei uns ist kann oder will keiner sagen.
Wir wollen nächste Woche nochmals mit einem Onkologen sprechen zwecks Cortison.

Ich denke man muß sich klar sein, dass es hier wohl keine Heilung gibt. Wir hätten ihn wohl nicht mehr aufwachen lassen aber genau in dieser Nacht hat unser Handy seinen Geist aufgegeben und die Klinik konnte uns nicht erreichen. (Wer denkt denn an so etwas 😟)

Jetzt ist es wie es ist und wir sind für jeden Tag dankbar an dem es ihm gut geht und wir ihn bei uns haben.
Wir haben auch eine Typisierung des Tumors machen lassen aber eine Behandlung mit Leukeran bringt wohl nichts.
Unser Tierarzt meinte nun, dass wir gar nichts mehr machen sollen und die Tage genießen, dass sehe ich aber aktuell etwas anders.


Liebe Grüße

Xenia
 
Liebe Xenia,

vielen Dank für das Teilen eurer Erfahrungen.
Uff, das klingt aber auch heftig, was ihr grade hinter und vielleicht auch noch vor euch habt.
Dass die Pflege nach der OP sehr aufwendig war, glaube ich, darauf haben wir uns auch eingestellt.
Es tut mir sehr leid, dass die Prognose so schlecht ist. Ich hoffe, dass das Gespräch mit dem Onkologen euch und natürlich eurem Kater hilft, die nächsten Schritte zu planen, sofern das möglich ist, damit er so wenig wie möglich leiden muss.
Unser Tierarzt wollte auch nicht mehr viel machen, aber wir wollen es mit der OP zumindest versuchen, auch wenn das keine Heilung verspricht.

Alles Gute für euch.
 
Unser Kater Linus wurde auch noch operiert, weil eigentlich ein Fremdkölrper vermutet wurde. Wir hätten es wohl sonst nicht machen lassen. Er hatte dann noch ein sehr schönes Jahr, obwohl es nur noch 4-6 Monate sein sollten, aber die letzten Tage waren auch sehr schwierig, man weiß nie wann der richtige Moment ist und Einschläfern ist immer traurig und erschütternd.
Nach der OP war er er erst eine Nacht beim TA, er wollte dann nicht anfangen zu fressen, was sehr wichtig ist, daher haben wir ihn früh schon mit nach Hause bekommen, dann durfte er stündlich kleine Portionen bekommen und hat sie zum Glück auch genommen. Seine Erholung nach der OP ging erstaunlich schnell und er war wieder ganz der Alte. Eine weiter Behandlung mit Tabletten hätte bei der Art Tumor nichts gebracht.
Ich drücke Euch die Daumen.
 
Hallo Basco,
hat euer Linus gar keine Tabletten mehr bekommen? Also auch kein Cortison?
Vor dieser Frage stehen wir gerade und wissen nicht genau was tun.

Liebe Grüße
Xenia
 
Unsere Tierärztin hat gesagt, da würde gar nichts helfen. 1 Jahr später, wir hatten inzwischen die Praxis gewechselt haben sie dort ca. 4 Wochen vor Ende versucht mit Cortison noch zu stabilisieren, aber das hat nicht mehr angeschlagen...
 
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Mein Kater Gismo hatte mit 8 Jahren einen Hühnerei großen Tumor im Darm. Er wurde von meiner Tierärztin operiert und nach drei Tagen durfte ich Ihn wieder nach Hause holen. Damit nicht soviel Futter im Darm ist, wurde Gismo von mir auch mit kleinen Portionen auf den Tag verteilt gefüttert, das war dann mit Ihm kein Problem. Es stellte sich dann heraus, das Er ein sehr aggressiver Lyhmdrüsenkrebs hatte. Damals habe ich dann eine Chemotherapie gemacht, die ging ein halbes Jahr. Nach ca. zwei guten Jahre kam der Krebs leider wieder und konnten dann nur noch mit Cortison behandelt werden. Wir mussten Ihn dann mit zehn Jahren gehen lassen.
 
Aber 2 Jahre sind viel Zeit. Auch wenn es immer viel zu früh ist.
@Bonnie92
Dag auf alle Fälle wie es bei euch gelaufen ist. Es sind alle Daumen und Pfötchen fest gedrückt.
 
Hallo zusammen,

die Operation ist gut verlaufen, sofern man das so sagen kann, jetzt kommt es natürlich auf den weiteren Verlauf an. Trotzdem bin ich für den Moment erstmal erleichtert, ein Schritt nach dem anderen. Der Tumor soll wirklich sehr groß gewesen sein, sodass auch ein großer Teil des Dünndarms entnommen werden musste. Dieser wird nun eingeschickt und je nachdem, was dann raus kommt, kann darüber gesprochen werden, ob und welche Therapien sinnvoll sind.
Das stimmt, es ist immer zu früh. Wenn wir ihr wenigstens noch eine schöne Zeit schenken können, wäre das natürlich wunderbar.
Ich finde es wahnsinnig schwierig, das alles zu entscheiden und bin mir sehr unsicher, was wirklich im Sinne unserer Katze ist und was egoistisch motiviert ist.

Vielen Dank für eure Erfahrungen, auch wenn jeder Fall unterschiedlich ist, hilft das schon sehr.

@xena6607 Vielleicht magst du ja auch berichten, was die Onkologie euch rät.
 
  • #10
Wie geht es Charlotte heute?
Ist sie schon wieder bei euch zu Hause, oder noch in der Tierklinik?

Bei uns habe ich den Eindruck, dass Oban sich mehr zurückzieht. Er ist viel im Schlafzimmer und nicht soviel bei uns aber er schnurrt immer, wenn er mich sieht und frisst weiter gut. Von daher...

Ich werde auf alle Fälle berichten was uns die Onkologien geraten hat.
 
  • #11
Unsere Charlotte wurde gestern entlassen. Sie kommt mir schon erstaunlich mobil vor. Sie wollte schon kleinere Sprünge machen, was sie noch nicht darf. 😳
Allgemein finde ich, dass sie auch im Gesicht besser aussieht als vor dem Krankenhausaufenthalt, irgendwie wacher.
Sie bekommt jetzt noch Novalgin gegen die Schmerzen, Cerenia gegen Übelkeit und Clavaseptin als Antibiotikum, das mussten wir ihr leider mit der Spritze einflößen.
Aus der Tierklinik haben wir erstmal Royal Canin Gastointestinal bekommen, da sie das in der Klinik auch gefressen und vertragen hat, wollten wir erstmal dabei bleiben, aber Charlotte sagt „nö“. Sie scheint Appetit zu haben, erwartet aber scheinbar was anderes. Da kaufe ich nachher die Regale mal leer und schaue, welches darmfreundliche Futter ihr dann zusagt. Sie muss alle zwei bis drei Tage zum Haustierarzt zur Wundkontrolle und wir schauen mal, wie wir uns dann durchwurschteln.
Wir warten natürlich noch auf das Laborergebnis, um dann weitere Schritte planen zu können.
Ihrem Bruder Charly ist die ganze Situation mit der Halskrause gar nicht geheuer, da musste schon gefaucht und geknurrt werden.

Das mit dem Rückzug ins Schlafzimmer hatten wir auch ganz stark in den letzten Tagen vor der OP. Wenn dein Oban schnurrt, kannst du ihm vielleicht zumindest etwas Sicherheit und Beruhigung und natürlich ganz viel Liebe bieten.
 
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  • #12
Schön zu lesen, das eure Charlotte alles gut überstanden hat. Mein Gismo hatte damals ein Body und obwohl es jetzt schon etliche Jahre her ist, weiß ich noch genau wie ich auch zur Zoohandlung gefahren bin und alle sensitive Futtersorten für Ihn gekauft habe. Als Gismo wieder zu Hause war, hat sein Bruder Eddie mit seiner gewohnt störrischen Ruhe Gismo begrüßt. Er sprang vom Kratzbaum runter gab Gismo ein Nasenkuss und das war es, danach gingen Beide wieder Ihren gewohnten Tagesablauf nach. Gismo hat gottseidank das Futter sehr gut angenommen und ist auch mit den in den ersten Wochen kleinen Portion verteilt über den Tag gut zu recht gekommen. Eddie fand das dann so interessant, das ich Ihn in dieser Zeit genauso gefüttert habe, der Vorteil war dann, das ich die Portionen von Gismo besser überwachen konnte.
 
  • #13
Gern möchte ich nochmal ein Update zu unserer Charlotte geben. Es gibt wie erwartet leider traurige Neuigkeiten. Es handelt sich um ein hochgradig malignes Lymphom und ist damit auch nicht heilbar. Es sieht so aus als gebe es noch keine Metastasen, was wohl sehr überraschend war. Ganz sicher kann man das natürlich nicht sagen. Ich bin natürlich furchtbar traurig, auch wenn alles danach aussah, solange es nicht gesichert war, habe ich irgendwie doch noch auf den „Lottogewinn“ gehofft.
Es gibt wohl die Optionen Chemo oder abwarten und dann mit Kortison behandeln. Die Tierärztin rät in dem Fall eher von der Chemotherapie ab, aber wir geben uns noch das Wochenende für die Entscheidung.
Unsere Charlotte hat von all dem glücklicherweise nichts mitbekommen. Sie hat ein Futter gefunden, dass ihr schmeckt und isst mit Appetit, sie schnurrt, schmust und putzt sich. Ich nehme ihr unter Aufsicht immer mal die Halskrause ab, was sie sehr genießt, sie ist auch nicht übermäßig an der Narbe interessiert. Aber auch an die Halskrause hat sie sich scheinbar etwas gewöhnt und ist schon viel geschickter.
Gestern wurde die Naht kontrolliert und die sieht auch gut aus. Hier wurde vorgeschlagen, dass Schmerzmittel sogar abzusetzen, da sie so übermütig ist, was die Naht gefährdet. Das will ich ihr aber eigentlich auch nicht antun. Auch hier bin ich total unsicher, was die richtige Entscheidung ist.
Gestern hat sie keinen Kot abgesetzt, das beobachte ich heute nochmal.

@jasmine Wie niedlich mit dem Nasenkuss! Charly hat gestern auch kein einziges Mal gefaucht, wir machen also Fortschritte.
 
  • #14
ich denke, vorsichtig die schmerzmedies ausschleichen, ist vielleicht ein versuch.

wenn es ihr gut geht, sie futtert, würd ich das mal probieren. ich sehe nämlich auch ein bisschen die gefahr, dass sich eure motte etwas übernimmt.

drücke die daumen, dass sie sich schnell von der OP erholt & ihr noch schöne zeiten miteinander verbringen könnt :)
 
  • #15
Der große Mauser hat dem Lymphom mit Kortison noch fast zwei Jahre abgetrotzt. Dann schlug das Lymphom rasch und unerbittlich zurück.
Diese Zeit aber hat er gehabt, mutierte vom verfetteten Stubenkater zum Revierkönig und großen Mauser.
Es hätte gerne länger sein dürfen, war aber eine ganz tolle Zeit für ihn.
 
  • #16
Ja, ich denke, wir versuchen es mal. Gestern Abend gab es zuletzt das Schmerzmittel und noch wirkt sie ganz mobil. Wenn wir unsere Maus gut beobachten, kann sie vielleicht kleine Dosen nach Bedarf kriegen.
Der Tierarzt erzählte noch, dass lediglich das Schmerzmittel so eklig sei und man die übrigen Medikamente ruhig unter das Futter mischen könnte. Charlotte guckt mich nur vorwurfsvoll an und erwartet neues Futter. Da muss dann doch wieder die Spritze raus, zum Glück ist sie dabei ganz brav und auch danach nicht misstrauisch.

Oh, zwei Jahre hattet ihr noch miteinander. Es ist natürlich immer zu früh, aber in Anbetracht der Diagnose ist das wirklich viel. Es freut mich vor allem, dass es ihm unter der Medikation so gut ging. Die Tierärztin sprach eher von drei Monaten, sobald der Krebs wieder da ist, was wohl eher früher als später passieren würde.
 
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  • #17
Bzgl. Chemo steht für mich immer die Lebsensqualität der Katzen im Vordergrund! Man kann ihr ja nicht erklären, dass es ihr jetzt etwas schlechter geht, damit sie länger lebt, das geht bei Katzen leider gar nicht. Wenn sie sich mit den Medies unwohl fühlt ggf. Appetit verliert, dann fressen sie schnell nicht mehr genug und man gewinnt nichts. Ich würde vielleicht auch noch eine Zweitmeinung einholen und fragen, ob man es mal versuchsweise starten kann, wie es bekommt. Bei unserem Linus hätte auch eine Chemo nichts mehr bewirkt. Wir haben dann ihm noch die schönste reslliche Zeit der Welt geschenkt und die hat er eben noch aus vollen Zügen und nicht irgendwie eingeschränkt genießen können. Das tolle ist ja, dass die Katzen von ihrer schlechten Prognose nichts wissen, nicht wie ein Mensch der sich mit dem bevorstehenden Tod auseinanderstzt. Sie genießen einfach jeden Tag, an dem es ihnen gut geht!
 
  • #18
Gut, dass Charlotte die OP gut überstanden hat und dass sie sich nicht mehr so zurück zieht.

Es tut mir leid, ihr die Diagnose erhalten habt, dass das Lymphom bösartig ist. Ich drücke euch die Daumen, dass Charlotte noch viel Zeit hat und diese ohne Schmerzen und bei guter Lebensqualität genießen kann. 🍀
 
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  • #19
Wir haben uns nun gegen die Chemotherapie entschieden und versucht, den eigenen Wunsch, dass Charlotte länger lebt, zurückzustellen und versucht, in ihrem Sinne zu entscheiden. Ich hoffe, dass das die richtige Entscheidung war, fragen kann man ja leider nicht.
Wir sollen jetzt im Prinzip warten, bis das Lymphom wieder da ist und dann, wenn es ihr schlechter geht, mit dem Cortison beginnen. Sie soll es jetzt so schön wie möglich haben.
Die OP-Naht sieht so gut aus, dass Charlotte nun nicht mehr die Halskrause tragen muss. Sie hat sich zwar den Knoten angeguckt, aber ansonsten fein säuberlich um die Narbe drumrum geputzt.
Mit Charly gestaltet es sich etwas schwierig. Er ist sehr sensibel und immernoch verunsichert, sodass er Charlotte schon mehrfach angefaucht hat, woraufhin sie sich dann verständlicherweise verzieht. Hoffentlich gibt sich das wieder etwas.
 
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  • #20
ich wünsche erst einmal weiterhin gute erholung von der OP. und dass sich die beiden katzinger wieder besser aufeinander einstellen.

ich kenne mich nicht aus, weiß leider auch nicht genau, wann man mit cortison starten würde. auf alle fälle verstehe ich eure entscheidung & wünsche euch gute zeiten, davon noch jede menge :)
 

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