B
Butzebärin
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 24. Juli 2010
- Beiträge
- 153
Schönen guten Abend!
Ich bin neu hier *hallo erstmal* und wäre dankbar für ein paar Meinungen zu unserer Kater-Zusammenführung. Es wird ein langer Text, bitte verzeiht...
Wir mußten leider unseren heißgeliebten Apollo einschläfern lassen und hatten sehr schnell das Gefühl, daß sein Bruder Hupi (eigentlich heißt er Snoopy, aber er hupt immer, wenn er irgendwo rauf- oder runterspringt, drum Hupi 😛) so ganz allein sehr unglücklich ist, zumal wir den ganzen Tag arbeiten müssen. Die beiden waren nicht allzu 'dicke' miteinander, haben nicht gekuschelt, aber bis auf gelegentliche Raufereien friedlich zusammengelebt.
Hupi ist ein 7jähriger, sanfter, kastrierter 8 kg-Riese, reiner Wohnungskater, sehr ruhig. Wir haben nach einem ähnlichen Charakter gesucht und wurden im örtlichen Tierheim fündig: Nelson, 5 Jahre alt, Abgabetier aus einem Mehrkatzenhaushalt, saß im Heim mit zwei weiteren Katzen in einem Raum, als sehr sozial und verträglich beschrieben. Am Freitag durfte er bei uns einziehen.
Wir haben ihn zunächst im Dachstudio separiert, womit er ganz und gar nicht einverstanden war, ebensowenig wie Hupi - Heulen und Kratzen auf beiden Seiten, die ganze Nacht, hier hat keiner ein Auge zugemacht 😎 Allein war er nicht, ich habe es mir im Gästebett gemütlich gemacht, und er kam auch zwischendurch immer mal zum Kampfkuscheln, aber die geschlossene Tür hat ihn mehr interessiert. Hupi hat den Platz vor der Tür gar nicht verlassen, obwohl mein Freund auch zuhause war.
Am nächsten Morgen - entgegen unseres ursprünglichen Plans - haben wir die Tür einen kleinen Spalt geöffnet, um zu sehen, was passiert. Nicht viel! Die beiden hatten kurz Nasenkontakt, Nelson fauchte ein wenig und verzog sich dann auf ein Regal. Hupi war einfach nur neugierig, setzte sich vor das Regal, sang ein bißchen, war nach meinem Empfinden alles andere als aggressiv. Nach einer halben Stunde wurde die Tür wieder geschlossen, und dann ging das Konzert gleich wieder los 🙄 Irgendwann muß ich vor Erschöpfung eingeschlafen sein... und als ich zwei Stunden später aufwachte, war die Tür offen... Nelson kann Türen öffnen, wie wir nun wissen 😱 Die beiden Kater saßen im Abstand von zwei Metern stumm voreinander, mir hat das Herz bis zum Hals geschlagen, dann hat der Neue sich ein Herz gefaßt und ist Richtung Treppe gegangen. Hupi war total überrascht und ging mit, immer mit 1-2 Stufen Vorsprung.
Nelson hat sich das ganze Haus angesehen, ganz in Ruhe, Hupi im Schlepptau - kein Fauchen, keine Angriffe, nix. So ging das den ganzen Samstag weiter, wir waren wirklich überrascht.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag dann plötzlich Gekeife und wildes Galoppeln die Treppe rauf und runter. Als ich nachgesehen habe, waren die beiden im EG, Hupi im Flur mit Blickrichtung Wozi, Nelson unter dem Sofa. Unser Erstkater ging dann wieder mit mir hoch und bis zum Morgen war Ruhe, ebenso am Sonntag. Am Nachmittag waren wir ca. 2 Stunden spazieren, bei unserer Rückkehr waren beide im Wohnzimmer, Hupi auf dem Sofa, Nelson unter dem Tisch.
Irgendwann am Abend schlug die Stimmung plötzlich um, Nelson bekam eine Flaschenbürste und jagte Hupi die Treppe rauf, der Gejagte flüchtete ins Schlafzimmer - und das hat er seither nicht mehr wirklich verlassen. Er kommt immer mal an die Treppe, dreht aber sofort ab, wenn er Nelson unten sieht. Es kam auch mehrfach zu Gekreische und Verfolgungsjagden, wenn Hupi sich aus dem Schlafzimmer herausgewagt hat, aber Prügeleien gab es bisher nicht.
Im Schlafzimmer selbst kommt es zu keinen Übergriffen, ganz im Gegenteil. Heute Nacht hat Hupi wie gewohnt (und in ganz entspannter Haltung) in seinem Körbchen vor meinem Bett geschlafen, Nelson bei mir im Bett, die beiden hatten zeitweise keine 50 cm Abstand voneinander und fanden das offenbar völlig ok.
Beide fressen normal (Hupi oben, Nelson unten) und benutzen das Klo (ebenfalls auf getrennten Etagen), lassen sich auch gern zum Spielen animieren. Vorhin kam es wieder zu einer Verfolgungsjagd, diesmal flüchtete Hupi die Treppe zum Dach hoch, blieb aber auf halber Höhe sitzen und fauchte Nelson an. Der drehte daraufhin ab und trollte sich.
Wir haben bisher nicht eingegriffen, so ganz wohl ist mir bei dem Ganzen aber nicht. Ist das alles normal? Wir haben jede Menge Geduld und erwarten keine Wunder, aber daß unser Hupi sich in 'seinem' Haus so behandeln läßt, irritiert uns doch sehr 😕 Warum wehrt er sich nicht?
Oha, ist jetzt wirklich sehr lang geworden, aber ich wollte euch die Situation möglichst genau beschreiben.
Vielleicht mag ja der ein oder andere Katzenprofi sich äußern? Uns beruhigen? Oder schimpfen?
Vielen Dank im voraus!
Nicole
Ich bin neu hier *hallo erstmal* und wäre dankbar für ein paar Meinungen zu unserer Kater-Zusammenführung. Es wird ein langer Text, bitte verzeiht...
Wir mußten leider unseren heißgeliebten Apollo einschläfern lassen und hatten sehr schnell das Gefühl, daß sein Bruder Hupi (eigentlich heißt er Snoopy, aber er hupt immer, wenn er irgendwo rauf- oder runterspringt, drum Hupi 😛) so ganz allein sehr unglücklich ist, zumal wir den ganzen Tag arbeiten müssen. Die beiden waren nicht allzu 'dicke' miteinander, haben nicht gekuschelt, aber bis auf gelegentliche Raufereien friedlich zusammengelebt.
Hupi ist ein 7jähriger, sanfter, kastrierter 8 kg-Riese, reiner Wohnungskater, sehr ruhig. Wir haben nach einem ähnlichen Charakter gesucht und wurden im örtlichen Tierheim fündig: Nelson, 5 Jahre alt, Abgabetier aus einem Mehrkatzenhaushalt, saß im Heim mit zwei weiteren Katzen in einem Raum, als sehr sozial und verträglich beschrieben. Am Freitag durfte er bei uns einziehen.
Wir haben ihn zunächst im Dachstudio separiert, womit er ganz und gar nicht einverstanden war, ebensowenig wie Hupi - Heulen und Kratzen auf beiden Seiten, die ganze Nacht, hier hat keiner ein Auge zugemacht 😎 Allein war er nicht, ich habe es mir im Gästebett gemütlich gemacht, und er kam auch zwischendurch immer mal zum Kampfkuscheln, aber die geschlossene Tür hat ihn mehr interessiert. Hupi hat den Platz vor der Tür gar nicht verlassen, obwohl mein Freund auch zuhause war.
Am nächsten Morgen - entgegen unseres ursprünglichen Plans - haben wir die Tür einen kleinen Spalt geöffnet, um zu sehen, was passiert. Nicht viel! Die beiden hatten kurz Nasenkontakt, Nelson fauchte ein wenig und verzog sich dann auf ein Regal. Hupi war einfach nur neugierig, setzte sich vor das Regal, sang ein bißchen, war nach meinem Empfinden alles andere als aggressiv. Nach einer halben Stunde wurde die Tür wieder geschlossen, und dann ging das Konzert gleich wieder los 🙄 Irgendwann muß ich vor Erschöpfung eingeschlafen sein... und als ich zwei Stunden später aufwachte, war die Tür offen... Nelson kann Türen öffnen, wie wir nun wissen 😱 Die beiden Kater saßen im Abstand von zwei Metern stumm voreinander, mir hat das Herz bis zum Hals geschlagen, dann hat der Neue sich ein Herz gefaßt und ist Richtung Treppe gegangen. Hupi war total überrascht und ging mit, immer mit 1-2 Stufen Vorsprung.
Nelson hat sich das ganze Haus angesehen, ganz in Ruhe, Hupi im Schlepptau - kein Fauchen, keine Angriffe, nix. So ging das den ganzen Samstag weiter, wir waren wirklich überrascht.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag dann plötzlich Gekeife und wildes Galoppeln die Treppe rauf und runter. Als ich nachgesehen habe, waren die beiden im EG, Hupi im Flur mit Blickrichtung Wozi, Nelson unter dem Sofa. Unser Erstkater ging dann wieder mit mir hoch und bis zum Morgen war Ruhe, ebenso am Sonntag. Am Nachmittag waren wir ca. 2 Stunden spazieren, bei unserer Rückkehr waren beide im Wohnzimmer, Hupi auf dem Sofa, Nelson unter dem Tisch.
Irgendwann am Abend schlug die Stimmung plötzlich um, Nelson bekam eine Flaschenbürste und jagte Hupi die Treppe rauf, der Gejagte flüchtete ins Schlafzimmer - und das hat er seither nicht mehr wirklich verlassen. Er kommt immer mal an die Treppe, dreht aber sofort ab, wenn er Nelson unten sieht. Es kam auch mehrfach zu Gekreische und Verfolgungsjagden, wenn Hupi sich aus dem Schlafzimmer herausgewagt hat, aber Prügeleien gab es bisher nicht.
Im Schlafzimmer selbst kommt es zu keinen Übergriffen, ganz im Gegenteil. Heute Nacht hat Hupi wie gewohnt (und in ganz entspannter Haltung) in seinem Körbchen vor meinem Bett geschlafen, Nelson bei mir im Bett, die beiden hatten zeitweise keine 50 cm Abstand voneinander und fanden das offenbar völlig ok.
Beide fressen normal (Hupi oben, Nelson unten) und benutzen das Klo (ebenfalls auf getrennten Etagen), lassen sich auch gern zum Spielen animieren. Vorhin kam es wieder zu einer Verfolgungsjagd, diesmal flüchtete Hupi die Treppe zum Dach hoch, blieb aber auf halber Höhe sitzen und fauchte Nelson an. Der drehte daraufhin ab und trollte sich.
Wir haben bisher nicht eingegriffen, so ganz wohl ist mir bei dem Ganzen aber nicht. Ist das alles normal? Wir haben jede Menge Geduld und erwarten keine Wunder, aber daß unser Hupi sich in 'seinem' Haus so behandeln läßt, irritiert uns doch sehr 😕 Warum wehrt er sich nicht?
Oha, ist jetzt wirklich sehr lang geworden, aber ich wollte euch die Situation möglichst genau beschreiben.
Vielleicht mag ja der ein oder andere Katzenprofi sich äußern? Uns beruhigen? Oder schimpfen?
Vielen Dank im voraus!
Nicole